Mein Sohn kam drei Wochen zu früh als Mangelgeburt aufgrund einer chronischen Plazentainsuffizienz auf die Welt. Nach einem Blutzuckerabfall mussten wir mit der Flasche zufüttern, da es mit Becher und mit Spritze leider nicht effektiv genug geklappt hat. Parallel dazu habe ich abgepumpt um die Milchproduktion anzukurbeln. Inzwischen ist mein Sohn schon zwei Monate alt und wir haben es immer noch nicht geschafft zum stillen zu kommen. Ich habe genug Milch und die bekommt er seit seinem dritten Lebenstag nun über die Flasche. Wir waren bei zwei verschiedenen Stillberatungen und auch die Hebamme weiß nicht weiter. Er verweigert meine Brust und ich fühle mich abgelehnt, als würde ich einfach alles falsch machen. Ich schäme mich dafür und fühle mich auch durch die Gesellschaftlichen Erwartungen unter Druck gesetzt. Ich will für meinen Zwerg doch nur das beste. Vielleicht haben andere ähnliche Erfahrungen, ein paar aufbauende Worte oder Erfolgsgeschichten, wie es am Ende doch noch geklappt hat.
Stillen klappt nicht, Gefühl der Ablehnung
Hallo Liebemama,
deine Erfahrung erinnert mich sehr an meine eigene von vor 3 Jahren.
Mein Sohn hatte auch keine Ambitionen von meiner Brust zu trinken. Er hatte sich im Krankenhaus so sehr an die Flasche gewöhnt, dass das Stillen von der Brust wahrscheinlich zu anstrengend für ihn war. Ich habe diesen Zustand nach wochenlangem Üben, Anlegen, Sauger von Medela, etc einfach akzeptiert und die ersten Monate wirklich nur abgepumpt.
Ich verstehe auch, dass du diesen Stillzwang/-druck empfindest. Für manche bedeutet abpumpen leider nicht stillen. Obwohl das Baby komplett Mumi erhält.
Kopf hoch. Stresse dich nicht zu sehr. Es ist wichtig, dass du und dein Baby den perfekten Weg findet. Was Andere denken und sagen ist egal.
Liebe Grüße :)
Vielen Dank für deine einfühlsame Nachricht :) wie lange hast du es geschafft abzupumpen? Ich schwanke immer zwischen Akzeptanz und Frustration.
Liebe Grüße
Liebe Liebemama,
Mach dir kein Druck. Vielleicht braucht der kleine etwa mehr Zeit um sich daran zu gewöhnen. Er trinkt doch deine Milch und bekommt alle Nährstoffe die er braucht. ❤️
Vielen Dank Goldnugget, es ist für mich schwer zu akzeptieren, weil ja schon die Schwangerschaft schwierig gelaufen ist. Danke für die aufbauenden Worte 🥰
Hey, ich kann dir leider keinen Tipp geben aber bitte fühle dich nicht schlecht! Vielleicht ist es deinem kleinen gerade zu anstrengend aus der Brust zu trinken und es wird ganz plötzlich, wenn er älter und kräftiger wird.
Du bist die Mama und du tust das beste für deinen Sohn. Fühl dich nicht unter Druck gesetzt (ich weiß, leichter gesagt als getan)
Vielen Dank für deine Aufmunterung! Ich denke auch dass es daran liegt. Ich wünsche es mir so sehr, dass es irgendwann doch noch klappt. Aber ich weiß auch, dass ich es nicht erzwingen kann.
War bei uns ähnlich. Die schrie nur an der Brust und ich habe mich so mies gefühlt.
Hab letztlich ein Jahr abgepumpt.
Ich war 6 Monate in Kontakt mit diversen Stillberatungen. Alle haben aufgegeben. Brustseet medela, über aus Becher trinken...
Schreien lassen an der Brust für ein Tag, Tipp der Hebamme, hab ich verweigert.
Es hilft zu wissen, dass man nicht alleine ist… auch wenn ich diese Erfahrung natürlich niemandem wünsche. Wahnsinn, dass du es ein Jahr geschafft hast! Das habe ich mir auch als Ziel fest vorgenommen. Hätte ich noch ein Kind zuhause könnte ich diesen Mehraufwand aber leider nicht stämmen. Den Tipp habe ich auch schon bekommen und nicht umgesetzt. Der Zwang führt ja nur dazu, dass das Kind die Brust noch mehr ablehnt…
Ich fand es auch schlimm. Wie jmd auf die Idee kommt ich würde ein 3 Tage altes Baby 24 Stunden schreien lassen. Dehydriert und Urvertrauen futsch.
Wir sind ein so weit entwickelt Land, hier muß kein Baby wegen Hunger schreien.
Mit 2 Kinder, das kann ich dir in einem Jahr sagen. Ich hoffe das pumpen klappt bei Nummer 2 besser und effizienter weil mehr Erfahrung.
Ich kenne das glücklicherweise nicht. Aber ich finde trotzdem, dass du dich absolut nicht schlecht fühlen musst. Du tust alles für dein Kind. Dein Kind bekommt deine Muttermilch (was mit Abpumpen von dir mehr verlangt als von uns Frauen bei denen das stillen klappt) und ist somit optimal versorgt.
Eine enge Bindung kannst du auch mit viel kuscheln aufbauen.
Es gibt nichts was deinem Kind fehlt.
Auch wenn das wahrscheinlich leichter gesagt als getan ist, versuche dir da nicht so viel Druck zu machen. Wenn es irgendwann noch klappt, ist es schön. Wenn nicht ist es aber auch ok, es geht deinem Kind doch gut, so wie es jetzt ist.
Ich wünsche dir alles Gute und gutes durchhalten beim Abpumpen!