Hallo liebes Forum,
ich habe seit 2 Wochen eine Sehnerventzündung auf dem rechten Auge. Der Augenarzt ließ mir die Wahl, ob ich mit Kortison behandeln möchte oder nicht. Da laut Augenarzt das Kortison laut Studien keine Auswirkung auf das langfristige Sehfunktions-Ergebnis hat, habe ich abgelehnt.
Dann wurde ein MRT gemacht. Dieses ergab, das ich mit hoher Wahrscheinlichkeit seit längerer Zeit an MS leide. Der Neurologe wollte mich sofort stationär ins Krankenhaus schicken zur Lumbalpunktion und anschließender Kortisongabe. Diese soll an 3 Tagen mit je 1.000 mg intravenös erfolgen.
Ich habe einen 7 Monate alten Sohn, der noch viel gestillt wird. Tagsüber isst er nur kleine Mengen Brei und trinkt hauptsächlich an der Brust. Außerdem braucht er die Brust zum Einschlafen und nuckelt auch nachts noch viel.
Meine Gyn beruft sich auf embryotox, wonach das Stillen erlaubt ist: "Auch hohe Dosen bis 1 g, einmalig oder wenige Tage nacheinander verabreicht, z.B. beim Asthmaanfall oder bei multipler Sklerose, erfordern keine Einschränkung des Stillens."
Der Neurologe rät mir davon jedoch dringend ab. Dazu gäbe es viel zu wenig Studien, embryotex wäre daher nicht aussagekräftig. Ich muss seiner Meinung nach während der Therapie sowie 2 Tage danach abpumpen, sonst würde ich meinen Sohn ernsthaft gefährden.
Mein Sohn nimmt keine Flasche, daher ist das für mich nicht so einfach umsetzbar. Ich will ihn aber auch auf gar keinen Fall gefährden und überlege daher auf die Theraphie zu verzichten.
Hat jemand Erfahrung mit hochdosiertem Kortison in der Stillzeit?
Danke fürs Lesen und Teilen von Erfahrungen!
Hochdosiertes Kortison in der Stillzeit (3x 1.000 mg)
Hallo,
Erst mal gute Besserung.
Ich kann verstehen das du deinen Sohn auf keinen Fall gefährden willst, das wöllte ich auch nicht. Dir Idee die Cortison stoß Therapie gar nicht durchzuführen ist aber meiner Meinung nach gar keine gute Idee. Da sind bleibende Schäden zu erwarten und leider ist nach einee Geburt die Wahrscheinlichkeit für Schübe erhöht, du kannst ggf weitere bekommen wenn du wirklich eine MS hast.
Hast du eine stilbersterin? Ich würde mit ihr Kontakt aufnehmen welche Möglichkeiten es gibt während der Cortison stoß Therapie deinen Sohn zu ernähren (Tasse oder ähnliches).
Ich kenne es so das bis höchstens 100mg Cortison noch gestillt werden durfte. Es geht halt schon was über aufs Kind. 24 Stunden nach der letzten Gabe durfte wieder gestillt werden.
LG
Hey, kann man Embryotox nicht auch telefonisch / per Mail erreichen und seinen individuellen Fall schildern?
Embryotox ist ja die Sammelstelle und entsprechend würde ich schon meinen, dass die eben - im Gegensatz zu dem Neurologen - über die beste Datenbasis verfügen und am besten Nutzen / Kosten abschätzen können.
Dir alles Gute!
Hi
Ich kann verstehen, dass du dein Kind nicht gefähren willst. Aber bitte mach die notwendige Therapie. Sonst wird es vielleicht schlimmer oder die Einschränkungen bleiben!!! Dein Kind kann mit 7 Monaten bestimmt für ein paar Tage auch anders ernährt werden. Langfristig kann es sowieso sein, dass du nun dauerhaft Medikamente brauchst, die mit dem Stillen nicht vereinbar sind. Es ist für dich jetzt sicherlich sehr viel auf einmal... so eine Diagnose. Das tut mir auch leid. Ich spreche aus der persönlichen Erfahrung, dass man grade mit so einer Erkrankung auch an dich selbst denken muss. Dein Kind wird es auch ohne eine paar Tage stillen gut gehen. Dir ohne die Therapie wohl eher nicht. DAHER bitte denk auch an deine Gesundheit. AUCH wenn es schwer fällt.
LG
Du willst deine MS nicht therapieren lassen, weil ein Neurologe embryotox nicht vertraut? Ernsthaft?
A) Schreib embryotox an und frag genau nach, wenn du den Infos nicht traust.
B) Dein Kind ist 7 Monate, es wird keine Schäden bekommen, wenn du notfalls für zwei Tage (diesmal) abpumpst oder im schlimmsten Fall sogar abstillst.
Wenn sich deine MS unbehandelt deutlich verschlechtert, leider dein Kind aber schon!