Unruhig während Cluster- Feeding - 2.Woche

Hallo meine Lieben,

ich hatte eine Frage bezüglich des Verhaltens meines Sohnes ( 12 Tage alt). Vielleicht hat/hatte jemand das gleiche Geschehen. Erstmal zu uns: Unser Start war nicht so schön, da er nach 24 Stunden Wehen mit der Saugglocke geholt wurde. Im Anschluss wurden wir nach ca. 10 Minuten getrennt, da meine Plazenta sich nicht von alleine löste, sodass ich notoperiert werden musste (ich hatte ihn kurz anlegen können). Das Ganze endete mit einem großen Blutverlust, sodass mein HB Wert bei 5,8 lag ( Norm wäre und war bei mir vorher auf 12). Somit waren wir doch etwas länger getrennt, sowie ich geschwächt und nicht wirklich in der Lage mich gut um meinen Sohn zu kümmern. Dazu gehört auch das Stillen. Ich habe durch den Blutverlust und die ganzen Medikamente das Gefühl gehabt, dass meine Milch ungenügend ist für den Kleinen. Auch musste er aufgrund seiner Gelbsucht zugefüttert werden. Das hat mich die letzten Tage auch sehr stark mitgenommen, doch dennoch gebe ich nicht auf und versuche durch Anlegen, Ernährung und co die Menge zu steigern und ihn voll zu stillen. Meinen Milcheinschuss hatte ich, doch ob dieser so ist wie bei „gesünderen“ Muttis, weiß ich nicht. Ob sie derzeit reicht? Tagsüber scheint es so zu sein. Zumindest schläft er gut und ausgiebig nach dem Stillen, hat nasse Windeln und hat wohl seitdem wir die Flasche auf 1 pro Tag reduziert haben dennoch gut zugenommen.
Doch nun kommt das Problem:

Ich habe nun bemerkt, dass mein Kleiner gerne ab 17 Uhr mit dem Clustern beginnt. Noch weiß ich nicht wie lange, doch ab 20 Uhr merke ich, dass er sehr unruhig wird. Er möchte hauptsächlich nuckeln und ist auch die erste Zeit ruhig, doch ab 20 Uhr bemerke ich, wie er während des Nuckelns ganz hektisch und unruhig wird. Er fängt an zu quengeln und zu meckern. Dabei denke ich eigentlich, dass er einfach schon übermüdet ist und wahrscheinlich auch erschöpft. Den Schnuller mag er nicht. Ich versuche ihn irgendwie abzulenken, wechsle auch oft die Seiten und Positionen, doch es wird immer mehr und mehr, sodass ich das Gefühl bekomme, dass er eventuell nicht satt ist, da er hauptsächlich am Nuckeln ist. Er lässt sich dann kaum beruhigen, möchte weiterhin an die Brust, aber wird wieder unruhig, sodass ich aufgebe und die eine Flasche pro Tag zum Einsatz kommt. Nach dem Bäuerchen ist er auch wieder ganz ruhig und schläft kurze Zeit später ein. Das gibt mir irgendwie die Bestätigung, dass meine Milch nicht reicht. Zumindest nicht für sein nächtliches Bedürfnis.. hat jemand Erfahrungen damit und kann mir was dazu sagen ? Das macht mich auch etwas traurig…Wir sind eigentlich sehr entspannt zu Hause, sodass er auch keine neuen Reize hat, da ja sowieso alles neu fürmihn ist und wahrscheinlich auch schon reicht an Eindrücken 🥲

Ich freue mich auf eure Erfahrungen

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Hi,

herzlichen Glückwunsch zum Baby und lass dich mal drücken, dass war kein schöner Start.

Was du beschreibst klingt für mich völlig normal.
Stillen ist für Neugeborene ziemliche Arbeit und sie werden dabei schnell müde.
Gegen Abend müssen sie zudem noch die Eindrücke des Tages verarbeiten, es kommt also eines zum anderen.
Oft trinken sie etwas, schlafen ein obwohl noch nicht satt, werden wach, trinken wieder, schlafen ein, das geht manchmal über mehrere Stunden.
Für die kleinen ist das unheimlich frustrierend, da sie im Grunde nicht richtig satt sind aber um satt zu werden, müssen sie sich anstrengen 😅
Außerdem wird dadurch und durch das Nuckeln deine Milchproduktion angeregt. Heißt im Umkehrschluss, wenn du ihm dann die Flasche gibst, bekommt dein Körper nicht die Meldung, dass mehr Milch benötigt wird, fährt die Produktion also nicht hoch und am Ende hast du dann tatsächlich nicht genug Milch.
Das er nach der Flasche schläft ist auch normal, er ist quasi im Milchkoma so wie wir manchmal im Fresskoma sind 😅.

Wenn du von der Flasche wegkommen willst, dann solltest du anlegen anlegen anlegen.
Und du selbst musst möglichst die Ruhe bewahren (leichter gesagt als getan).
Mein Mann hat mir unsere Maus abgenommen und hat sie durch die Wohnung getragen oder ist mit ihr auf dem Pezziball gehüpft. Meist nur so lange, bis sie nicht mehr geschrien hat, dann konnte ich sie wieder anlegen.
Was auch geholfen hat ist Haut auf Haut liegen.

Wenn du wissen willst, ob noch Milch kommt...kurz hinter der BW mit Daumen und Zeigefinger drücken, du wirst sehen, da kommt noch was.

Alles Gute Euch

LG Ghost mit ❤️ 16 Monate

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Stimme zu 100% zu 😊

LG

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Vielen Dank für deine Nachricht 🌸 Die Flasche versuche ich echt so gut es geht zu umgehen..gestern wollte er trotz Flasche immer noch an die Brust, was mir gezeigt hat, dass nicht Hunger sein Bedürfnis war. Denn er müsste ja eigentlich satt und zufrieden sein. Also ging es danach noch bis gegen 1 mit dem Clustern weiter 😅 er ist auch so stur und möchte einfach nur an der Brust sein. Wenn mein Mann ihn wegnimmt schreit er alles zusammen 😂 Naja wir versuchen es mal heute erneut.
Vielen Dank und ebenfalls alles Gute 🍀

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Das klingt eigentlich ziemlich normal, war bei uns auch so und ich hatte definitiv mehr Milch als nötig 😉. Die Abende sind die anstrengende Zeit in dem Alter, das ist nun mal so.
Wie meine Hebamme sagte: man kann gar nicht alle Probleme der Babys lösen, die müssen sich einfach beschweren und lernen so, dass man für sie da ist und alles versucht! Also weiter stillen, kuscheln, tragen, wickeln, hüpfen etc. und aushalten.

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Danke ♥️

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Hey Du,

Bei mir war der Stillstart relativ unkompliziert und ich hab auf jeden Fall ausreichend Milch, meine Tochter ist jetzt knapp drei Wochen alt und sie macht abends genau das gleiche.
Clustert lange, ist erst ruhig und entspannt und wird dann super unruhig, hektisch und schreit teilweise. Nicht jeden abend, aber immer wieder.
Denke, dass ist ganz normal und hat nichts mit deiner Milchmenge zu tun. In Gegenteil wird das viele anlegen wahrscheinlich gut helfen, dass sich deine Milchmenge gut aufbaut.
Klingt, als machst du das alles sehr gut so!

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Vielen Dank für deine Antwort ♥️

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kann ich mich nur anschließen - Clustern in dem Alter ist völlig normal! Sehr anstrengend, aber auch normal!
Du solltest dein Kind dann wirklich so lange an die Brust lassen, wie es möchte! Vor allem wenn du eh bedenken hast, dass du zu wenig Milch haben könntest! Nichts bringt die Milchbildung so gut in Gang, wie ein saugendes Kind!!
Es ist praktisch so, dass das Kind die Milch für Morgen "bestellt"
Daher ist es total wichtig und wertvoll, dass deine Brust so stimuliert wird! Versuch es anzunehmen, es wird nicht ewig so bleiben :)

Und bzgl. Schnuller: bitte versuch die künstlichen Sauger weg zu lassen! Nicht dass jetzt noch ne Saugverwirrung dazu kommt oder sowas, wenn euer Stillstart sowieso schon etwas holprig war
Lieber Anlegen, Anlegen, Anlegen!
Gibt nix besseres was du jetzt tun kannst :) Für dein Baby und für deine Milchbildung!

Wenn du dir unsicher bist, ob deine Milchmenge reicht: dann kontaktiere bitte eine Stillberaterin in deiner Nähe!

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Hallo ;)

Ich hatte einen ähnlichen Start wie du mit viel Blutverlust usw. Milcheinschuss kam zum Glück am zweiten Tag bereits, aber meine Kleine hang/hängt auch viel an der Brust Vorallem abends. Meine Hebamme hat aber geguckt ob ich genug Milch habe bzw.an den Windeln konnte man das sehen. Sie hatte mir trotzdem noch Kapseln mit Bockshornklee da gelassen und ich bilde mir ein, dass das noch mehr Milch gefördert hat. Vielleicht probierst du das mal ☺️ es dauert bis dein Milchfluss sich einpendelt und musst dein Baby nuckeln lassen.

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Vielen Dank! Ich probiere es gerne aus! ♥️