Hallo zusammen,
Mein kleiner Mann (6. Lebensmonat) isst jetzt seit 3 Wochen ca Brei aber immer nur 30 gramm. Ich gebe ihm den Brei meistens gegen 11 Uhr, danach bekommt er die Brust und es wird Mittagsschlaf gemacht.
Meine Hebamme meinte gestern, dass es zu wenig ist, was er isst und ich es steigern muss und dass ich ihm Brei mit Kartoffel gebe ist auch falsch.
Ich kann ihm das Essen doch nicht reinquetschen… wie ist es bei euch so?
Ich stille ihn meistens noch wenn’s in den Mittagsschlaf geht und in der Nacht, ansonsten bekommt er Pre.
Ich hab auch iwie ein Problem zu erkennen, wann er Hunger hat. Anfangs war es noch einfach, jetzt weiß ich es nicht wirklich.
Pre trinkt er auch immer nur maximal 90 ml.
In der Nacht hängt er nur an der Brust und trinkt sich recht viel, meistens nuckelt er aber nur.
Ich möchte auch jetzt so langsam abstillen.
Hab ich jetzt alles falsch gemacht? Ich Zweifel sehr an mir und habe immer solche Angst was falsch zu machen.
Hoffe mir kann jemand helfen.
Liebe Grüße 😊
Beikost, schlaf, stillen
Hör nicht auf die Hebamme. Er muss gar nichts. Es heißt BEIkost, weil Milch weiterhin Hauptnahrung bleibt, nicht Anstattkost. Er soll dabei neue Lebensmittel kennenlernen, Geschmäcker die sich von Milch unterscheiden, Gerüche, Texturen usw. Satt werden muss er davon noch lange nicht. Gib einfach weiter so viel von dem Brei (oder anderem Essen) wie er mag.
Und am abstillen bist du ja sowieso schon, wenn er täglich mehrere Flaschen Pre trinkt. Ersetze dann eben die letzten Stillmahlzeiten auch durch Pre, füttere diese nach Bedarf und entspann dich bei der Beikost.
Du machst gar nichts falsch. Dein Kind soll so viel essen wie es mag. Wenn du abstillen möchtest, würde ich diese Mahlzeiten durch Pre ersetzen. Milch sollte im ersten Jahr die Hauptnahrung sein.
Auch die Menge an Pre ist völlig in Ordnung. Meine Tochter hat selten mehr aufs mal getrunken.
Klingt wie eine Hebamme vom alten Schlag. Du hast gar nichts falsch gemacht. Ich hab letztens einen super Text gelesen. Es ging darum, dass Eltern heutzutage über alles gut informiert sind und genau wissen, dass sich jedes Baby in seinem eigenen Tempo entwickelt. Doch das dann bei vielen Eltern beim Beikoststart irgendein Schalter umgelegt wird und sie auf einmal penibelst darauf achten, wie viel Gramm Brei das Baby isst und regelrecht in Panik verfallen, wenn es ihnen zu wenig vorkommt oder der Breifahrplan nicht funktioniert. Dabei entwickelt sich auch bei diesem Thema jedes Baby individuell. Ich wäre z.B. nie auf die Idee gekommen, den Brei abzuwiegen. Das verunsichert doch nur. Meine Tochter ist jetzt 8 Monate und hat ganz eindeutig beim Thema Essen ihren eigenen Willen. Erstmal ging bis zum 7. Monat gar nichts. Seitdem ist es von ihrer Tagesform abhängig. Es gibt Tage, da will sie nur Brei. Es gibt Tage, da will sie nur Fingerfood. Es gibt Tage, da verweigert sie jede Mahlzeit und will nur Milch und an manchen Tagen, da isst sie sogar 3 Mahlzeiten. Aber immer nur kleine Mengen. Ich werde sie aber bestimmt nicht dazu zwingen zu essen. Irgendwann wirds schon Klick machen und sie wird essen. Ob das nächste Woche oder erst in 6 Monaten ist, dass bestimmt sie. Wenn du abstillen möchtest, dann musst du halt eben alle Stillmahlzeiten mit Pre ersetzen. Für das Saugbedürfnis muss dann wohl der Schnuller herhalten.