Vorweg: Mein Partner und ich haben zusammen einen Erste Hilfe Kurs für Babys und Kleinkinder besucht, während der Schwangerschaft.
Wir wissen eigentlich wie wir reagieren müssen bei Verschlucken etc.
Trotzdem habe ich irgendwie Angst meinem Sohn Fingerfood anzubieten…
Er ist erst etwas über 5 Monate alt also alles entspannt, dennoch mache ich mir etwas Gedanken.
Brei stößt er oft raus. Wenn ich ihm allerdings Brötchen oder Nudel lutschen lasse, freut er sich und wirkt zufrieden. Er möchte immer das essen was wir essen…
Hat jemand Tipps damit ich entspannter werde? Was kann ich ihm noch gut als Fingerfood anbieten? 😊
Etwas Angst vor BLW/Fingerfood
Hallo Sophie.
Ich glaube die Angst ist ganz normal. Unser Sohn isst seit einer Woche blw. Ich biete zum Beispiel gerne Süßkartoffeln, Brokkoli und pancakes an. Die zerfallen im Mund super. Ansonsten beobachte ich ihn gut und hab schon manches Mal nach einem Stück gegriffen, wenn er zu viel in den Mund genommen hat und noch ein Stück raus guckte. Er lässt aber echt oft wieder retour was zu viel ist.
Er macht mittlerweile richtige Kaubewegungen, also die lernen schon richtig schnell.
Hab vertrauen, ihr packt das 😀
Oder du lässt einfach BLW und nimmst klassisch Brei. Dann weißt du, das dein Baby alle Nährstoffe bekommt die es braucht und musst dir keine Gedanken wegen verschlucken machen. Und auch bei Brei ist es normal, wenn wieder etwas aus dem Mund rausbefördert wird. Gerade am Anfang und wenn vieleicht etwas zu viel auf dem Löffel war.
Nudeln und co. kannst du ja trotzdem zum drauf rum kauen anbieten.
Das es Beikost ist, also die Hauptnahrung noch Milch ist, bekommt das Baby so oder so alle Nährstoffe die es braucht. Und auch bei Brei kann sich ein Baby verschlucken.
Mit 5 Monaten schon, aber ab 6 Monaten bietet Milch nicht mehr alle Nährstoffe, die ein Baby in diesem Alter braucht. Sprüche wie "Food under one ist just for fun" sind einfach ein wissenschaftlich nicht belegter Blödsinn.
Hi Sophie
Ich verstehe dich; ich glaube ganz viele Eltern kennen diese Angst.
Vorneweg: es gibt einige Studien und alle belegen, dass Babys sich nicht öfter an Fingerfood verschlucken, wie an Brei - unglaublich aber wahr.
Wenn sie würgen wirkt das gefährlich, in Wahrheit befördern sie so einfach Essen nach vorne, das nach hinten gerutscht oder am Gaumen kleben geblieben ist.
Zu deiner Frage:
Wir haben mit gedünsteten Gemüsestücken begonnen. Besonders gut funktionierten bei uns Süsskartoffel (längs geviertelt), Kürbisschnitze, Zucchetti (längs geviertelt), Kohlrabistreifen und Broccoliröschen. Auch Früchte haben gut geklappt, halbierte Himbeeren, gedünstete Apfelschnitze/Birnenschnitze, halbierte Blaubeeren, Mangostreifen, längs halbierte Bananen.
Oder eben wie schon gesagt wurde: Früchtepancakes. Das hat sie geliebt und die zerfallen echt schnell im Mund.
Tipp: nimm selbst von der angebotenen Nahrung in deinen Mund und probier mal, ob es sich zerdrücken lässt mit Zunge und Gaumen. Dann bist du auf der ganz sicheren Seite. Dann ist es so weich, dass es ganz sicher nicht steckenbleiben kann.
Unsre Kleine hat oft echt gewürgt die ersten Wochen. Sie brauchte eine ganze Weile bis sie den Dreh raus hatte 😅 mittlerweile ist sie 10 Monate alt, isst seit 4 Monaten Fingerfood und ist richtig gut darin geworden. Und ich bin gut darin geworden, nicht mehr sofort aufzuspringen und einen halben Nervenzusammenbruch zu erleiden, wenn sie mal wieder würgt😂, während meine Mama schon mit dicker Sorgenfalte hinter ihr steht und ich ganz cool sagen kann: lass mal Mama, sie lässts schon raus wenns nicht geht 😎😜
Alles hat seine Zeit und du darfst auch nervös sein zu Beginn. Das vergeht.
Ich kann dir noch die App „SolidStarts“ empfehlen, die hat mir total geholfen.
LG
Meise