Trennung wegen Schwiegermutter

Liebes Forum,
I have bin relativ Neu hier. Genauer gesagt ist das hier auch mein erster Forumsbeitrag überhaupt...und meine Geschichte ist ziemlich umfangreich. Vielleicht wird das hier auch nie jemand lesen, man weiß es nie...

Seit 1 1/5 Jahren lebe ich mit meinem derzeitigen Partner in einer Beziehung, die ziemlich durch den Achs bekannten Stress der Schwiegermutter (in diesem Fall meiner Mutter) geprägt ist. Das hat meinen Partner über den gesamten Zeitraum ziemlich belastet, sodass vor allem in letzter Zeit häufig es zu Auseinandersetzungen kam zwischen ihm und mir. Dazu muss man sagen, dass sowohl er als auch ich um die 20 Jahre alt sind und vor ca 2 Monaten unsere erste gemeinsame Wohnung bezogen haben.
Er ist Südamerikaner, was meiner Mutter leider von vorn herein nicht gepasst hat. Hinzu kamen immer mal wieder Auseinandersetzungen zwischen den beiden, manche spielten sich nachts auf der Straße ab, andere am Telefon. Es ging sogar so weit, dass Beleidigungen ausgesprochen wurden gegenüber ihn und seine Familie, die völlig die Grenze überschritten haben (falls man das von Beleidigungen überhaupt behaupten kann).
Seit ca 2 Wochen habe ich nun endgültig das Gefühl, dass ich diesen Druck, zwischen beiden Parteien zu stehen, nicht mehr ertragen kann. Ich habe mich sehr stark mit meinem Partner gestritten, der - man muss es eben sagen- versucht hat, sich um mein Wohlergehen zu sorgen was die Wiedervereinigung meiner Familie mit ihm betrifft. Leider kam nichts von Seiten meiner Familie, was mich noch trauriger gemacht hat. So traurig, dass ich sehr oft geweint habe vor ihm.

Heute waren wir auf der Geburtstagsfeier einer Angehörigen eingeladen, vorab habe ich meine Eltern besucht. Seit dem aufstehen hat er sich unwohl gefühlt, da meine Mama ihm leider das Gefühl gibt, nicht willkommen zu sein und so kam es schließlich dazu, dass ich mich der Feier mittendrin entzogen habe. Er ist mir hinterher, um mit mir zu reden. Da ich sehr sauer und traurig war, habe ich nicht vernünftig gehandelt und abweisend reagiert. Hinzu kam, dass ich ihm gestehen wollte, dass ich mir eine Zigarette heute aus Wut geraucht habe (was er überhaupt nicht leiden kann ). Daraufhin hat er eben die Beziehung beendet, ich schätze einfach, weil ich zu hart zu ihm war die letzten Tage aufgrund meiner Wutanfälle, dass ich mich mit meiner Familie eingelassen habe und eben dann noch geraucht habe.

Ich weiß nicht mehr weiter, liebes Forum. Was kann ich tun? Ich bin ziemlich hilflos....

Alles Gute und liebe Grüße

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erwachsen werden und deiner Mutter erklären, dass es dein Leben ist!
wobei sie eventuell recht hat.
Wielange seit ihr schon zusammen?

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Beleidigungen gehen erstmal garnicht, das ist klar, aber wie würde es Deine Mutter schildern?
Du bist sehr jung mit einem Mann zusammengekommen, der Dir offenbar (auch) Vorschriften macht, was Du zu tun und zu lassen hast. Arbeitet er? Wer bezahlte die Wohnung und Einrichtung? Wie stellt er sich das nun vor, wenn er Schluss machte?
Ein Mann unter 20 ist in den meisten Fällen noch unausgegoren und unreif, egal, woher er kommt. Anstatt dass er beweist, ein verlässlicher Partner für Dich zu sein, streitet er herum und macht Schluss. Du selber klingst echt auch noch nicht erwachsen, Wutanfälle sind kindisch und regeln kein Problem.
Erwachsen werden, der Mutter ruhig klarmachen, dass man auf eigenen Füßen steht - auch ohne Männer.
Wann hast Du denn schon mit "Beziehungen" angefangen, wenn Du in Deinem Alter schreibst "derzeitige Beziehung"? Da wäre ich als Mutter auch besorgt.
LG Moni

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>>Wann hast Du denn schon mit "Beziehungen" angefangen, wenn Du in Deinem Alter schreibst "derzeitige Beziehung"? Da wäre ich als Mutter auch besorgt.<<

Also Moni, jetzt machst du ein bisschen auf falsche Empörung.
Weder du noch ich waren Unschuldslämmer in unserer Jugend. Was wir schon mehrfach geschrieben haben. Du hast deinen Sohn mit 17 bekommen, wenn ich es recht weiß.
Und jetzt tust du so, als wäre es verwerflich wenn die Dame mit Anfang 20 schon mehr als eine Beziehung hatte?
Das ist jetzt nicht dein ernst.

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"Ein Mann unter 20 ist in den meisten Fällen noch unausgegoren und unreif, egal, woher er kommt."

Das ist doch Unsinn. Genauso wie das hier:

"Wann hast Du denn schon mit "Beziehungen" angefangen, wenn Du in Deinem Alter schreibst "derzeitige Beziehung"? Da wäre ich als Mutter auch besorgt."

Echt, da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Was sind das für verschrobene Ansichten? Warum muss man denn bitte besorgt sein, wenn eine 20jährige mehr als eine Beziehung hatte?
Also bitte #augen

Und dass er ihr Vorschriften macht, lese ich so auch nirgends raus. Beziehst du dich da aufs Rauchen? Dazu kann ich nur sagen, dass das für mich auch ein Grund für ein Gespräch wäre. Ein Raucher käme für mich als Partner keinesfalls in Frage.
Daher joa, würde mein Partner das anfangen, gäbs hier ebenfalls ein ernstes Gespräch.
ganz ohne Vorschriften.

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Ich muss noch etwas nachfragen, um besser verstehen und vielleicht auch einen besseren Rat geben zu können.

Wieso kann deine Mutter ihn nicht leiden? „Nur“, weil er Südamerikaner ist? Oder gibt es andere Anlässe? Was genau kritisiert sie?

Wie hast du dich denn bisher bei den Streitigkeiten verhalten? Es kommt nicht so ganz raus, aber klingt so für mich, dass du deinem Partner nicht wirklich den Rücken stärkst. Im Gegenteil. Du findest zwar, dass deine Familie sich unmöglich verhält, trotzdem soll dein Freund mit zu Feierlichkeiten und das, obwohl es ihm inzwischen sogar körperliche Beschwerden bereitet und letztlich bist DU sogar noch die, die dabei zusammen bricht. Das verstehe ich nicht ganz 🤷‍♀️

Dass dein Freund sich trennt, kann ich verstehen, denn statt ihn zu stärken, bist du auch noch ne Person, die er stützen muss. Dabei bekommt er von deiner Familie genug ab.

Diese Thematik gibt es hier im Forum ja ganz oft umgekehrt und der Rat ist an die Frauen immer ähnlich: der Mann soll mehr zu ihr stehen.

Ich denke es wäre völlig legitim, wenn den Freund absolut keinen Kontakt mehr mit deiner Familie pflegt. Wenn du ihn nicht abbrechen willst, ist das ok, aber dann eben ohne deinen Freund und da werden deutliche Grenzen gesetzt.

Jetzt könnte es ja aber auch so sein, dass deine Familie durchaus recht hat. Daher frage ich, WARUM sie ihm so ablehnend gegenüber stehen. Ist er z.B. ein Typ, der dich schlecht behandelt (psychisch, physisch) und du willst es nur nicht wahrhaben, könnte ich deine Familie natürlich verstehen und mein Rat wäre ein völlig anderer.

Daher würde ich die aktuelle Trennung nutzen und mir gut überlegen, wer da eigtl wie und warum Einfluss auf dich nimmt. Und wie du da erwachsen und selbstbewusst werden kannst, um DEINE Grenzen zu verteidigen. Gegenüber Freund UND Familie!

Alles Gute dir!

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Würde meine Mutter sich erdreisten, meinen Partner zu beleidigen, wäre ein sehr sehr ernstes Gespräch fällig.

Da ist es egal, ob sie Mutter ist, selbst wenns der papst wäre - das geht so nicht.
Entweder sie reißt sich am Riemen und verhält sich manierlich, oder sie sieht mich nicht wieder.

Warum lässt du das zu?

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Ich kann mir gut vorstellen, dass dein Freund sich getrennt hat, damit er nicht weiter dem Verhältnis mit deiner Familie im Weg steht, weil er sieht wie sehr du unter der Situation leidest. In Lateinamerika hat die Familie einen viel höher Wert als hier. Es kann aber auch sein, dass er die Situation nicht mehr ertragen hat. In beiden Fällen wäre die Lösung, die Situation mit deiner Familie klären und dann mit ihm zu sprechen. Oder überlegen, ob du so den Kontakt mit der Familie weiter führen möchtest.

Meine Mutter war auch alles andere als begeistert mit meiner Partnerwahl mit 20. Allerdings habe ich da meine Eltern auch noch geschockt, dass ich ihn direkt geheiratet habe. Heute kann ich verstehen, dass sie davon nicht begeistert waren. Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, wenn mir meine 20-jährige Tochter erzählen würde, dass sie einen Marokkaner heiraten wird. Die Reaktion meiner Mutter war heulen und zwar nicht aus Freude. Am Ende hat sie dann aber sogar die Hochzeit organisiert und war immer für mich da. Ein Argument war immer, dass sie Angst hatte, dass wenn sie sie mich zwischen ihr und dem Mann hätte entscheiden lassen, dass ich mich dann gegen sie entschieden hätte. Was ich damit sagen möchte, wenn von beiden Seiten Verständnis da ist und man sich mit Respekt verhält kann man es schaffen. Wenn deine Familie dazu aber nicht bereit ist und auch nichts vorgefallen ist, was ihr Verhalten erklärt, würde da dann auf Distanz gehen. Denn so tut es allen Beteiligten nicht gut. Und eine ähnliche Reißleine hat dein Freund jetzt gezogen.