Hey ihr Lieben,
Ich bin neu hier im Forum und könnte ein paar Tipps gebrauchen. Irgendwie finde ich mich gerade in einem ziemlichen Wirrwarr aus Gefühlen wieder, und ich hoffe, dass ihr vielleicht ein paar Ratschläge für mich habt.
Also, wo fange ich an? Bis vor kurzem war ich Flugbegleiterin, ständig in der Luft und in verschiedenen Städten. Es war ein chaotisches, aufregendes Leben mit vielen flüchtigen Bekanntschaften und ja, auch einer Reihe von sexuellen Beziehungen. Es war ein Teil meiner Abenteuerlust, ein Stück Freiheit, das ich genossen habe.
Dann kam ER. Er war anders als die Typen, mit denen ich mich normalerweise eingelassen habe. Mit ihm habe ich eine echte Verbindung gespürt, und plötzlich wollte ich mehr als nur flüchtige Begegnungen. Ich war ehrlich zu ihm über meine Vergangenheit, und er hat es genommen, wie es ist, kein Urteil, keine Vorwürfe.
Um mehr Zeit mit ihm zu haben und um etwas Bodenhaftung zu bekommen, habe ich sogar meinen Job gewechselt. Jetzt arbeite ich am Boden, was ein ziemlicher Kulturschock nach Jahren in der Luft war. Aber obwohl ich mich für diese Veränderungen entschieden habe, fühle ich mich irgendwie aus dem Gleichgewicht.
Ich meine, ich liebe meinen Freund, wirklich. Und die Stabilität, die er in mein Leben gebracht hat, ist etwas, das ich nicht kannte und wirklich schätze. Aber manchmal fühle ich mich auch ein bisschen eingesperrt. Ich vermisse das Kribbeln, die Spannung, die Neugier, die mit neuen Begegnungen einherging.
Jetzt bin ich hier, 31 Jahre alt, und versuche herauszufinden, wie ich diese zwei Teile von mir in Einklang bringen kann. Einerseits die Frau, die sich nach Stabilität und tiefer Liebe sehnt und andererseits die Abenteurerin, die die Freiheit und das Unbekannte liebt.
Hat jemand von euch schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie habt ihr es geschafft, diese Balance zu finden? Ich bin dankbar für jeden Tipp oder Rat.
Vielen Dank, dass ihr das gelesen habt und für eure Hilfe.
Alles Liebe,
Jessica
Freiheitsdrang und Liebesglück
„Ich vermisse das Kribbeln, die Spannung, die Neugier, die mit neuen Begegnungen einherging.“
Geht es hierbei um deine Affären/ONS? Oder doch nur die Begegnungen im Flugbetrieb? Denn fliegen könntest du ja auch jetzt - weshalb gabst du das Fliegen auf, bloss weil du in einer festen Beziehung lebst? Es gibt viele Flight Attendants, wie du bestimmt weisst, die „am Boden“ Partner/Familie haben.
Wenn es dir aber drum geht, immer neue Sexabenteuer zu erleben, dann musst du mit deinem Freund nochmals sprechen. Klar ist das anfängliche Kribbeln bei euch jetzt weg. Das wird zu Beginn durch Hormone erzeugt und geht irgendwann weg. An die Stelle kommt im besten Fall schleichend die Liebe 🥰. Wenn du allerdings bloss dem Hormonkick hinterherjagen möchtest, dann ist dir das natürlich freigestellt. Überlege dir einfach, was dir wichtiger ist.
Ich fühle so mit dir... Ich habe in meinem früheren Leben als Animateurin gelebt und gearbeitet. Jede Saison ein anderes Land, ein anderes Hotel, Neue Kollegen und natürlich alle zwei Wochen neue Gäste. Als Animateurin kann man sich die Männer aussuchen und bekommt ständig eine neue Auswahl auf dem Silbertablett serviert. Und es gibt nicht Mal Drama, weil sie einfach wieder abreisen.
Tja, dann lernte ich meinen (ex)Mann kennen. Wurde bodenständig, hab mir ein neues Leben mit ihm in Deutschland aufgebaut. Einen langweiligen bürojob angenommen. Aber wirklich glücklich wurde ich nie. Es hat einpaar Jahre gehalten aber dann bin ich doch wieder ausgebrochen. Party, Affären, alleine reisen etc. mein Mann hat es erstaunlich lange mitgemacht bis er sich getrennt hat.
Ich kann dir keinen Tipp geben, denn ich hab es genauso falsch gemacht. Aber gibt es ein richtig? Ich meine, irgendwann muss man doch "erwachsen" werden.
Welche Art von Abenteuer suchst du denn? Was vermisst du?
Alleine reisen geht ja auch in einer Beziehung.
Wir haben gemeinsam ein Profil im Joyclub, lassen uns gelegentlich gemeinsam durchs frivole Nachtleben treiben (uns reicht es, ab und an in den begehrlichen Blicken anderer zu baden, zu flirten und wieder gemeinsam nach Hause zu gehen) und sind aber auch sonst nicht so die Typen für Routinen. Bisschen Input von außen (neue Städte, neue Restaurants, neue Aktivitäten, Kunstausstellungen, gemeinsam gelesene neue Bücher) halten unsere Beziehung lebendig.
Früher war ich auch sehr umtriebig, dachte, Monogamie sei nichts für mich. Mittlerweile habe ich einen Partner an meiner Seite, der so offen und mir ähnlich ist und mit dem ich so viel Intimität auf allen Ebenen erlebe, dass dagegen kein ONS der Welt, kein kurzzeitiger Kick gegen anstinken könnte…
Ich könnte nur von der anderen Seite berichten.
Sage es ihm ganz offen. Entweder finden sich Wege oder der Partner, der sich eine dauerhafte monogame Beziehung wünscht, sollte die Gelegenheit bekommen, selbst zu entscheiden ob das Risiko einer Beziehung mit Dir OK ist und wenn ja unter welchen Bedingungen.
Insoweit finde ich sehr fair, dass du dir darüber schon Gedanken machst. Praxistipps von anderen stehen ja hier schon im Forum.
Was ich nicht verstehe ist,dass wenn man seinen
Beruf sehr liebt, man diesen auch behält. Und wenn man das für einen Partner aufgibt dann nur wenn die Freude am neuen Job ähnlich ist. Ein Partner kann das nicht ersetzen. Bist du unzufrieden wird es auch eure Beziehung. Ergo mehr Allein machen und schauen ob es besser wird. Oder offene Beziehung ,oder du wieder Single.
Das was war kommt nicht wieder, eine Balance muss aber kommen!
Halli hallo,
ich denke, jeder Mensch hat sein eigenes Rezept, Ansprüche, Vorstellungen vom Leben, vom Alltag, seine Ideale und vor allem nur das eine Leben.
Und in diesem sollte man glücklich sein.
Wie Du das dauerhaft wirst, kannst nur Du wissen.
Alles Gute für Dich