Liebe weg nach dem Kind?

Hallo an alle.Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Meine Partnerin und ich hatten eine wunderschöne Zeit und das auch mit einem Wunschkind gekrönt. Doch jetzt ist unsere Beziehung nicht mehr das was sie einmal war. Ihre Liebe zu mir ist irgendwie weg.Ich habe schon viele Beiträge gelesen und festgestellt dass es vielen so geht und sich das wieder legt,das gibt mir zumindest etwas Hoffnung. Allerdings ist unser Kind schon über 2 Jahre alt und auch schon seit längerer Zeit abgestillt. Ich bin sehr bemüht,helfe im Haushalt mit,erledige Einkäufe,kümmer mich um unser Kind,mache ihr kleine Geschenke etc. Wir reden auch miteinander und sie sagt mir auch dass ich der perfekte Vater und Partner bin. Aber das Gefühl bei ihr was einmal da war ist nicht mehr vorhanden. Ich weiß dass viel Liebe und Kraft für das Kind draufgeht aber dass gar keine mehr oder sehr wenig für mich vorhanden ist tut echt weh.Ich geb ihr auch ihre Freiheiten damit sie etwas alleine machen kann und beginne eifersüchtig zu werden obwohl ich weiß dass ich mir in diesem Punkt keine Sorgen machen muss.Das Vertrauen ist zwar da aber leider auch die negativen Gedanken. Immerhin hat sie mir ja gesagt dass sie mich nicht mehr so liebt wie es mal war. Sex will sie auch keinen weil sie einfach keine Lust hat. Was ich so gelesen hab ist das auch normal und kommt auch wieder zurück. Und wenns noch 2 Jahre dauert dann is es halt so. Meine Liebe zu ihr ist so groß dass ich damit leben kann. Was ich aber vermisse sind die kleinen Berührungen,sei es nur über die Schulter streicheln oder ein Bussi. Es gibt sie aber nur minimal und wenn ich immer die Initiative übernehme komm ich mir auch blöd vor bzw weiß auch gar nicht ob sie das will.Ich bin echt verzweifelt

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Hey, das tut mir total leid... das hört sich furchtbar an. :(

Hört sich jetzt vielleicht paradox an aber versuche mal es genau anders herum zu machen. Geh du mal raus und genieße das Leben, mach Sport und versuche glücklich ohne sie zu sein. Du bist ja immer für sie da was ja auch super ist aber anscheinend bist du jetzt einfach nur der praktische Helfer.

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Zustimmung.
Keine Ahnung warum, aber Frauen entwickeln eine nicht rational erklärbare innere Ablehnung gegen die netten Versorger an ihrer Seite.

Ab ins Fitnesstudio, Kletten, Heimwerker-Projekt anfangen und duchziehen kurz: einfach was männliches machen. Entwickle dich weiter.

Auf keinen Fall mit Überreden versuchen, das kommt unsexy.

Alles Gute für euch und Eure Ehe!

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Kann ich absolut bestätigen.
Ist bei uns in der Beziehung (seit 13 Jahren und 1 Kind) genauso.
Wenn ich etwas auf Distanz gehe, sucht er mehr meine Nähe und umgekehrt.
Es ist uns schon länger aufgefallen, dass das so ist und es funktioniert trotzdem so.

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Ich kenne das so zum Glück nicht und glaube auch nicht, dass das typisch für Paare mit Kindern ist. Sonst hätten doch nicht so viele Paare mehr als ein Kind (wir haben drei Kinder).

Nehmt ihr euch denn Zeit für euch? Geht ihr zusammen essen oder ins Kino? Oder macht es euch schön zu Hause mit allem was dazu gehört? Und redet mal NICHT über das Kind?

Gab es schon mal Gespräche zwischen euch (ohne Vorwürfe) darüber, wie es dem jeweils anderen geht? Sag ihr, was du dir wünschst und dass sie dir fehlt? Frag sie, was ihr fehlt und sie sich wünscht.

Eine Beziehung am Laufen zu halten, bedeutet auch ein bisschen Arbeit.

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"Eine Beziehung am Laufen zu halten, bedeutet auch ein bisschen Arbeit."

Tja, idealerweise sollten das Hebammen bei den Beratungsterminen nach der Geburt der Mutter einschärfen wie wichtig die Pflege der Paarbeziehung der Eltern ist. Da ist allen voran die Mutter gefragt, die ja meist dank 24/7 Kuscheln mit dem Kind ein Überangebot an Nähe erlebt. Die Beziehung der Eltern ist langfristig doch so viel wichtiger als jede Trage- oder Windel- oder Stilltechnik! D.h. wenn schon die Wünsche nach Nähe zum Partner nicht da sind, muss es eben über die Logik passieren, dass sie die Umsetzung von Paar-Abenden ganz wichtig nimmt und nach angemessener Zeit an diesen auch wieder körperliche Nähe zulässt oder besser auch selbst forciert.

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Ich habe 1:1 das selbe erlebt und es tut mir leid dir das so zu sagen, aber das klingt nach einer klassischen Ehe, die am Ende ist.
Sie hat dir sogar deutlich gesagt dass sie dich nicht mehr liebt.
Ich würde zur schnellstmöglichen Paartherapie raten.

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Konntest du deine Ehe retten oder habt ihr euch getrennt?

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Sie hat sich letztendlich von mir getrennt

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Was sagt sie denn, warum die Gefühle weniger geworden sind? Kennt sie den Auslöser oder Zeitpunkt?
Was macht ihr noch oder nur als Paar?

Für meinen Mann war ich zB nie nur Mutter oder Hausfrau, sondern SEINE Frau. Rückblickend (drei Kinder weiter, Beziehung über 20 Jahre) war das goldrichtig. Wir haben von Geburt Nummer 1 darauf geachtet und als Paar nicht zu verlieren und immer im Gespräch einzuladen.

Lad sie in ein tolles Restaurant ein und sprecht über euch. Lasst das Thema Kind komplett mal weg.

Den Vorschlag der hier von einem Herren in grau kam, finde ich absurd. Ich wäre dann definitiv weg, vor allem die Gefühle schon leiden. Aber du kennst deine Frau besser.

Arbeitet an euch, sprecht. Sag ihr dass du sie begehrst und sie dir fehlt. Frag, was ihr fehlt, ob es noch euch als Paar gibt in ihren Augen, oder nur euch als Eltern.
Schlag eine Paartherapie vor.

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Dem kann ich nur zustimmen. Du solltest als letzten Versuch dich rar machen. Lauf ihr nicht mehr hinterher. Mach dein Ding. Klar für Kind da sein, aber in Bezug auf sie geh auf Abstand. Such dir ein Hobby. Geh raus. Zeige dass du auch ohne sie klar kommen würdest. Das macht Männer sexy für Frauen.
Wenn das als letzte Instanz auch nichts bringt, dass sie wieder Interesse bekommt, dann trennt euch. Das Leben ist zu kurz um es mit einem Menschen zu verbringen der eigentlich gar keine Lust mehr auf einen hat

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Verliebtheit fühl sich anders an als Liebe.
Liebe zum Kind ist nicht Partnerschaftsliebe. Klingt für mich eher, wie wenn sie überlastet ist und keine Energie mehr hat und das auf Liebe überträgt, - oder dieses Verliebtheitsgefühl erwartet oder vermisst. - Im schlimmsten Fall eine nicht therapierte Wochenbett-Depression.
Oder auch aktuelle Belastung kann auf die Libido schlagen. - Verwechselt sie Libido mit Liebe?
Das kann ganz viele Ursachen haben. -- Bis hin zu dem, dass sie für Ihre Gefühle einfach das falsche Vokabular wählt?
Jedes Paar muss sich neu finden nach dem Babykriegen. -- klingt so, wie wenn ihr das bisher nicht gemacht habt? Dann denk mal in die Richtung: nicht "Helfer" sein, sondern Sparing-Partner und Spaß-Unternehmens-Partner. Hobby-Ausgleich, gute Stimmung. -- Kannst Du damit was anfangen?


Für mich klingt es, wie wenn ihr Eure Beziehungs-Stimmung wieder auf "positiv" statt stress-kind-müde umprogrammieren müsst - also von ihrer Seite her muss sie aus einem Schneckenhaus geholt werden.
Geht öfter aus, gebt das Kind öfter ab. - erlebt neue Dinge, geht aus. Macht Ausflüge. Und macht wieder das, was ihr vor dem Kind alles so gemeinsam gemacht habt und toll fandet und bisher zurück gesteckt wurde.

Tatsächlich nahm das Kind, dann die Kinder und manche Probleme mit denen dermaßen viel Raum in meinem Kopf ein, dass ich lange nicht abschalten konnte oder noch mehr Raum hatte, mir Beziehungssachen und -Unternehmungen auszudenken. - Ich konnte auch lange nicht abschalten, wenn mein Mann versucht hat mit anzusexen. -- da kam aus Stress eher eine Abwehrhaltung. - Die Lösung war tatsächlich: stress raus nehmen. Wege finden, abzuschalten. -- aus einer Laune heraus hätte ich vielleicht auch die "Liebe" vermisst und das eben fehl interpretiert. --

Bearbeitet von tr357
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Es hört sich so an als wenn du viel mehr Zuneigung zu
ihr hast als umgekehrt, Bruder! Da bin ich Mal ehrlich, du bist für sie nicht mehr spannend und
forderst nichts. Klar liebt sie dich , aber mehr in deiner Funktion als Vater.
Von dir geht kein Reiz
mehr aus und da liegt das
Problem. So in 5-7 Jahren
kann es sein, dass Einer von euch nebenbei etwas hat ,oder rausspringt. Ich denke das wird deine Frau sein!?

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Hey ich hab mich hier extra wegen deinem Beitrag jetzt letztendlich angemeldet.
Denn du beschreibst exakt die Situation mit mir und meinem Mann. Nur ich bin an Stelle deiner Frau und unser Kind ist gerade ein Jahr alt geworden.

Ich kann dir nur raten hör auf es zu probieren. Lenk dich ab, versuch ein selbstbewusster Mann zu sein, zieh dein eigenes Ding durch.
Gib dem ganzen nicht mehr so viel Wichtigkeit.
Mach dich rar, geh souverän und erwachsen mit dem Ganzen um und kümmere dich weiterhin so toll um dein Kind.

Das würde ich mir wünschen von meinem Mann.
Weniger Rumjammern, Trauern,…
Mich hat es nur noch mehr abgestoßen. Auch dieses ständige drüber reden wollen…

Einfach mal Abstand gewinnen, emotional, körperlich und auch hin und wieder räumlich.

Google mal das Overtouched Syndrom. Evtl trifft das ja auch auf deine Frau zu?

Ich wünsche euch alles Gute

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Es ist einfach, "dem ganzen nicht mehr Wichtigkeit" zu geben, wenn für einen das Ganze keine Wichtigkeit hat.

Das deckt sich nur scheinbar nicht mit dem Empfinden deines Partners, der "jammert, trauert" und scheinbar "kindisch und nicht souverän" mit der Situation umgeht, die du ihm vorsetzt bzw. vorschreibst. Und dann will er auch noch drüber sprechen, der Unhold, als ob das ein wichtiges Thema für eine Beziehung wäre!


Das hört sich nicht nach einem Lösungsansatz an. Nein, im Gegenteil, das hört sich nach einer Baustelle in deiner Beziehung an, da würde ich irgendwie gar nichts empfehlen bis du das mit deinem Mann gelöst hast (im besten Fall ohne Scheidung).