Meine Frau und ich reden öfters mal über Sex. Meistens ist es so, dass ich gerne etwas neues ausprobieren möchte aber sie am liebsten immer das gleiche machen möchte. (Immer gleiches Vorspiel und dann zu 90% immer die gleiche Stellung (missionar) und ein paar mal im Jahr darf es dann auch mal Doggy sein)
Als wir zusammengekommen sind waren wir Mitte 20 uns sie war meine erste richtige Freundin. Sie hatte davor 4 Beziehungen.
Jedenfalls meinte sie im Gespräch, dass sie sich damals sexuell gesehen ausgetobt hätte und damals alles mögliche ausprobiert hätte und deshalb weiß was ihr Spaß macht.
Das kann ich natürlich verstehen aber andererseits bin ich seitdem auch etwas nachdenklich und auch etwas angepisst... sie hat also mit ihren ex Freunden super viel ausprobiert und ich bekomme nicht einmal die Chance darauf es besser zu machen... wisst ihr was ich meine? Die Typen davor waren teilweise echte Vollpfosten und die durften alles machen und bei mir ist 90% tabu?
Sie meinte selber, dass sie bei mir das Problem sieht, dass ich mich nicht in der Jugend ausgetobt hätte... kurz: ich bin der dumme. :( ist echt gemein oder bin ich da zu empfindlich?
Ausgetobt/Ausprobiert - :(
Ausgetobt und das was bei ihr hängengeblieben ist, ist nur die Missionarsstellung? Ich vermute das stimmt so nicht (vielleicht hat sie keinen Spaß und das ist das geringere Übel, ihr tuts anders weh,...).
Dass du dich nicht "ausgelebt" hast als Problem zu bezeichnen... ich finde eine Beziehung lebt davon, dass man ein bisschen herumprobiert (muss ja gar nix ausgefallenes sein) - und es gefällt zB mir immer wieder was anderes; je nach Tagesverfassung :)
Ich weiß nicht wie alt ihr seid, aber soll das die nächsten 50 Jahre genauso bleiben?
Mit ausprobiert meint sie zum Beispiel
- Sex an anderen Orten (bei uns nur bett)
- Blasen mit schlucken (bei mir wird vorher aufgehört)
- reiterstellung (will sie nicht mehr)
- 69 (auch nicht mehr)
- Sex in der Dusche (auch ein no go)
Angeblich hätte sie mit mir den besten Sex. Sie muss sich halt selbst stimulieren um zu kommen und bei ihren ex Partnern ist sie fast nie gekommen und in der missionarsstellung geht das für sie am besten.
Es ist schon bitter wenn man nach über 10 Jahren Beziehung dann mitbekommt, dass diese ganzen Dinge alle mal bei ihr auf der Speisekarte standen und für mich diese Küche geschlossen ist.
Du solltest es anders sehen: Wenn sie mit dir diese Dinge ausprobiert hätte, hätte sie genauso festgestellt, dass sie nichts für sie sind. Sie hätte das also auch mit dir wieder aufgehört.
Sorry, da stimmt doch was hinten und vorne nicht. Ich hatte meine verrückteste Zeit nicht nur in der Jugend sondern auch zwischen meinen beide Ehen und glaub mir, da blieb echt nicht nur die Missionarsstellung in Erinnerung, was Spaß machte. Es gibt doch soooviel, auch wenn man nicht alles jeden Tag absolviert. Mein zweiter Mann war auch kein Kind von Traurigkeit gewesen und nein - langweilig war es bei uns nie.
Du wirst irgendwie verarscht, wie, weiß ich nicht. Entweder sie lügt ganz einfach mit ihren angeblichen Erfahrungen (4 Beziehungen...najaaa, soo gewaltig ist das auch wieder nicht) oder sie hat generell garkeine große Freude an Sex.
Nein, Du bist garantiert nicht an irgendwas "schuld", weil Du Dich nicht ausgetobt hast. Wenn die Frau ach so erfahren ist, müsste es ihr doch richtig Spaß machen, mit Dir zusammen mehr auszuprobieren. Immerhin bist Du ja aufgeschlossen und willst ja probieren. Sie nicht. Komisch.
Keine Ahnung, wie ihr auf einen Nenner kommen könnt, aber lass Dir nicht den Schwarzen Peter zuschieben; sie soll mal ehrlich sein, was los ist.
LG Moni
Ich finde, du vermischt Äpfel mit Birnen.
Ich komme zum Beispiel auch nur in der Missionarsstellung und die macht mir auch keine Schmerzen… während alle anderen Stellungen kompliziert oder schmerzhaft sind. Und Stellungswechsel killen bei mir den Groove. Drum fällt es mir auch echt schwer, mich auf andere Sachen einzulassen, weil sie mir einfach nichts bringen. Aber klar: Kann man dem anderen zuliebe machen…
Du bist aber eifersüchtig, dass sie das Wissen um das, was sie mag, bei anderen „Lehrern“ gelernt hat. Die Eifersucht finde ich komplett deplatziert. Das hat doch rein gar nichts mit dir zu tun.
Man sollte irgendwo auch bedenken, dass ZWEI Personen zum Geschlechtsverkehr gehören.
Es ist einfach unfassbar egoistisch zu sagen, "Stellungswechsel killen MEINEN Groove" oder (sinngemäß) "ich lass mich auf keine anderen Sachen ein, weil sie MIR einfach nichts bringen".
Es geht nicht nur darum, dass Frau kommt, meine Lieben. Da sind ZWEI Menschen beteiligt, die BEIDE auf ihre Kosten kommen möchten. Wo bleibt da der Spaß?
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil: Ich lass mich ja dem anderen zuliebe darauf ein. Ich komme aber tatsächlich nur in Missionar und Doggy zum Beispiel tut mir weh… Und Abwechslung und Spaß geht ja auch jenseits der Penetration…
Ich will nur sagen: Es gibt halt Dinge, die erfahrungsgemäß super bei einem klappen und die man daher stark präferiert und das hat nix damit zu tun, ob und mit wie vielen Personen man vorher geschlafen hat.
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Falsch gepostet
In diesem Fall würde ich gerne, sehr gerne, die andere Seite hören/lesen, bevor ich mir eine endgültige Meinung bilde.
Meines Erachtens sind für guten Sex nicht irgendwelche Stellungen entscheidend, sondern der Grad an Erregung und Lust, der sich sehr oft erst infolge einer positiven Gesamtbeziehung, eines wechselseitigen Verstehens, einer paarbezogenen Innigkeit einstellt.
Dann spielt auch noch das Eingeübte, das Erlernte, eine große Rolle. Wenn sie das Gefühl hat, in der einen und einzigen Stellung sich am ehesten fallen lassen zu können und so am Sichersten Lust zu empfinden, dann ist das eine positive Verstärkung. Alles andere fällt dann möglicherweise eher ab.
Dass sie nicht an Sex interessiert sei, erschließt sich mir nicht automatisch (kann sein, aber eher unwahrscheinlich). Ich denke, dass es wir es hier mit der Verbindung zwischen Gewohnheit und positiv Eingeübtem zu tun haben. In einer langen Beziehung stellt sich aber auch oft typabhängig eine Scheu ein, dem Partner irgendwelche Wünsche mitzuteilen. Ich glaube da gar nicht, dass sie nur so "einseitig gepolt" ist, wie es zu sein scheint. Die Frage ist eher, ob sie aus sich rausgehen kann.
Ich würde daher empfehlen, zunächst einmal die Intimität der Beziehung auch außerhalb der "Sexfrage" zu intensivieren: also mehr Wertschätzung, mehr Streicheleinheiten, mehr Komplimente, mehr Spielerisches. Aus dem Spielerischen ergeben sich dann eventuell auch wieder mehr "Varianten". Aber noch wichtiger als die Varianten ist das Empfinden gemeinsamer Lust aus der Verbundenheit, welche ein Paar miteinander gewinnen und immer weiter pflegen sollte. Die daraus resultierende sexuelle Befriedigung "toppt" alles andere.
Sie hat irgendwie Recht. Du kannst nicht wirklich von ihr erwarten, dass sie sexuelle Praktiken oder Stellungen mit dir macht, die ihr nicht zusagen.
Sieh es mal so: Die Vollpfosten durften die Dinge mit ihr machen, weil sie da noch keine Ahnung hatte, was ihr gefällt und was nicht.
Ich finde deine Einstellung dazu sehr schwierig: Sex ist nix, bei dem ich Sachen, die mir nicht gefallen noch 2,3 Mal mitmache. Ob und mit wem ich es vielleicht doch noch mal versuche, hängt von mir und meiner Lust ab. Aber nicht um jemanden einen Gefallen zu tun.
Dass sie jetzt so ein enges homogenes Repertoire bevorzugt ist für dich schade, du wirst aber durch meckern und schimpfen und beleidigt sein (mMn zu Unrecht) nichts erreichen.
Eine Lösung zu finden wird schwierig.
Ich gebe zu - ich bin da ähnlich. Du könntest fast mein Partner sein, der hier schreibt, gäbe es da nicht einige wenige Punkte die eben doch anders sind.
Ich hatte sehr viele Sexualpartner und viel - sehr viel - ausprobiert.
Ich weiss, wie es für mich am schönsten und erregensten ist. Nicht in allen Stellungen ist mein Orgasmus gleich intensiv.
Mein Partner hat deutlich weniger Erfahrungen vor mir gemacht und hat sich einiges gewünscht.
Wir haben darüber gesprochen und Einiges deshalb direkt mit Argumenten ausgeschlossen und einiges noch ausprobiert und dann ebenfalls ausgeschlossen - von beiden Seiten aus.
Trotzdem probieren wir immer mal wieder was aus. Man muss ja auch nicht vom Anfang bis Ende in der gleichen Stellung / am gleichen Ort Sex haben.
Vorspiel in der Küche/Wohnzimmer/Badezimmer/Auto und schauen wo es hinführt. Das hast auch du in der Hand. Wir haben auch mehrheitlich Sex im Bett. Da können wir dann gleich liegen bleiben und noch kuscheln. Sex auf dem Küchentisch endet dann damit, dass wir uns entweder wieder anziehen oder noch zusammen duschen gehen. Ist auch mal schön, aber muss auch nicht immer sein.
Das sie dich nicht bis zum Ende oral verwöhnt, kann ich zb aber sehr gut nachvollziehen. Ich muss mit Ejakulat im Mund einfach immer brechen, egal wie schnell ich schlucke oder ausspucke. Haben wir beides noch ausprobiert und seitdem möchte auch er es nicht mehr.
Wenn ihr darüber reden könnt, redet darüber weshalb etwas ausgeschlossen wird. Macht es Schmerzen - ausschliessen, gefällt es nicht - ausprobieren/kurzzeitig einbauen. Nur weil es bei anderen schlecht war, heisst es nicht, dass es auch jetzt schlecht ist. Sexualität entwickelt sich weiter über die Jahre und plötzlich gefällt etwas, was früher nicht gefiel.
Aber nur deine Partnerin kann dir sagen, weshalb sie es nicht möchte. Wenn sie dir selber die Gründe nicht nennt, musst du wohl aktiv nachfragen.