Hallo liebes Forum,
ich bräuchte einen Rat von euch. Fürs Lesen bedanke ich mich schon jetzt, denn es wird etwas länger…
Ich kenne IHN jetzt seit bald knapp drei Jahren. Wir haben uns im beruflichen Rahmen kennengelernt; ich war damals duale Studentin und für einen gewissen Zeitabschnitt in seiner Abteilung. Für mich war es Sympathie auf den ersten Blick. Ich habe ihn gesehen und war sofort fasziniert von diesem Mann. Es war eine magische Begegnung, bei welcher ich direkt spürte, dass zwischen uns eine ganz besondere Chemie, eine Anziehung, eine Spannung, eben eine Wellenlänge ist. Ihm ging es genauso. Dennoch hätte ich mich nie getraut, ihn auf privater Ebene anzusprechen; dies kam von ihm. Es fühlte sich an, als ob wir uns ewig kennen würden. Wir tauschten uns über Gott und die Welt aus und er war direkt so ehrlich, dass er mir von seinen zwei Kindern erzählte. Diese waren damals erst 1,5 Jahre und 5 Jahre alt. Von seiner Frau sprach er nie. Für mich klingelten sofort alle Alarmglocken und ich machte gedanklich einen Haken an diesen Mann. Er ließ jedoch nicht locker, suchte weiterhin den Kontakt zu mir und so kam es wie es kommen musste: wir kamen uns näher. Auch dies ging vorrangig von seiner Seite aus. Ich war damals hin- und hergerissen zwischen schlechtem Gewissen seiner Familie gegenüber und den Gefühlen zu ihm. Er hörte mir immer aufmerksam zu, war für mich da und zeigte reges Interesse, indem er sich oft mit zahlreichen Textnachrichten und ellenlangen Sprachnachrichten bei mir meldete. Damals war der Kontakt sehr intensiv und überschüttete mich förmlich mit Aufmerksamkeit sowie Zuneigung. Ich reagierte damals noch verhaltener. Auf seine Familie angesprochen blockte er dagegen natürlich immer ab. Von seinen Kindern erzählte er ab und an; seine Frau erwähnte er selten und auf sie angesprochen meinte er nur, dass sie ja nichts mit uns zu tun hätte. Auch wieder wahr. Also fand ich mich damit ab und genoss die gemeinsame Zeit, zumal wir uns täglich durch die Arbeit sehen konnten.
Mein Studienabschnitt endete nach drei Monaten und damit veränderte sich auch unser Kontakt. Wir waren beide sehr traurig über den Abschied und ich war mir sicher, dass es einer für immer sein wird. Rückblickend kann ich gar nicht glauben, wie naiv ich war und auf was ich mich da nur mit ihm eingelassen hatte. Die Bemühungen gingen damals fast nur noch von mir aus. Ich besuchte ihn noch zwei, drei Mal in der Mittagspause, war einmal bei ihm zuhause, als die Familie nicht da war und suchte definitiv mehr den Kontakt per WhatsApp. Er reduzierte diesen immer mehr, meldete sich anfangs noch ein bis zwei Mal die Woche, bis die Abstände immer größer wurden. Schlussendlich habe ich erst im Nachhinein eingesehen, dass umso mehr ich klammerte, er sich von mir zurückzog. Damals war es mir nicht bewusst und ich litt sehr stark unter Liebeskummer. Als ich es nicht mehr aushalten konnte und dann noch eine Tumordiagnose erhielt, brach ich den Kontakt einfach ab. Ich löschte seine Nummer und meldete mich auf seine letzten, sehr distanzierten Nachrichten nicht mehr. Zwar wusste er von dem Tumor, doch der Umgang damit überforderte ihn, was ich im Nachhinein auch verstehen kann. Anschließend lebte ich mein Leben weiter und wurde wieder gesund.
Als ich endlich eine Art Abschluss mit ihm fand, meldete er sich nach vier Monaten aus heiterem Himmel wieder bei mir per Dienst-Mail. Es stand drei Monate später ein weiterer Studienabschnitt in seiner Abteilung bevor und damit war ein Zusammentreffen sicher. Er schrieb mir, dass ich meine Gründe für den Kontaktabbruch hätte, er dies respektiere, aber von seiner Seite aus alles okay sei, damit ein normaler Umgang im Büro möglich sei. Ich überlegte zwei Wochen hin und her bis ich auf seinen Kontaktversuch einging. Schließlich sprachen wir uns per WhatsApp aus; nicht unbedingt schön, denn jeder sagte knallhart seine Meinung. Er erklärte mir, dass er damals mit unserem Kontakt überfordert gewesen sei und es ihm zu intensiv wurde. Er hätte nicht gewusst, wie es mit uns hätte weitergehen sollen, weshalb er den Kontakt langsam auf einem lediglich geringen Niveau einpendeln lassen wollte. Dies traute er sich jedoch nicht mir zu sagen und bevorzugte daher lieber den leichtesten Weg. Mein Ghosting verletzte ihn wohl sehr tief, womit ich nie gerechnet hätte und er gab zu, dass ich ihm mehr wert gewesen sei, als ich denken würde. Sein Handeln konnte ich zwar immer noch nicht nachvollziehen, aber ich schloss Frieden mit ihm und so hörten wir drei weitere Monate nichts mehr voneinander, worüber ich sehr froh war.
Als wir dann wieder an der Arbeit zusammentrafen, war es nicht einfach. Von der Ferne hatte ich zwar mit ihm und den Verletzungen abgeschlossen, aber ihn persönlich zu sehen, brachte die alten Wunden wieder ans Licht. Soweit es ging, meidete ich ihn und übte mich in einer gewissen Ignoranz ohne Blickkontakt. Auch hier suchte er nach ein paar Wochen von sich aus den Kontakt zu mir. Anfangs war ich noch sehr unterkühlt, aber nach und nach taute ich auf. Ich konnte ihm verzeihen und mich auf einen freundschaftlichen Kontakt einlassen. Wieder waren wir so sehr auf einer Wellenlänge, dass es keine Worte brauchte und wir direkt wussten, was der andere denkt. Magisch von ihm angezogen, ließ ich mich erneut auf seine Avancen ein und wir kamen uns erneut körperlich näher. Diesmal ging es mir damit aber gut und ich konnte unseren Kontakt viel gelassener sehen. Wahrscheinlich auch, weil ich zu dieser Zeit berufliche und andere privaten Sorgen hatte. Hierbei war er so sehr für mich da, wie ich es nie erwartet noch erträumt hätte. Heute noch bin ich ihm sehr dankbar für alles.
Nach fünf Monaten verließ ich wieder die Abteilung und damit auch ihn. Erneut graute es mir vor dem Abschied. Uns beiden tat dieser sehr weh, aber tatsächlich hielten wir an unserem Kontakt fest. Locker-leicht, verspielt flirtend, den anderen annehmend und akzeptierend, mit mal mehr, mal weniger intensivem Kontakt, aber immer vertraut. Wir trafen uns in diesem Jahr noch zwei Mal persönlich, bis sich mir die Frage stellte, wie dies nur weitergehen sollte. Ich wollte frei für etwas „Richtiges" werden. Zu diesem Zeitpunkt erlebte ich auch wieder gesundheitliche Rückschläge, weshalb ich den Kontakt etwas schleifen ließ. Er meldete sich sporadisch weiterhin, aber irgendwann schrieb ich nicht mehr so wirklich zurück. Innerlich hatte ich wieder einen Abschluss mit ihm gefunden und wollte mich auf die Zukunft konzentrieren sowie die aktuellen Baustellen in meinem Leben abarbeiten. Er ließ den Kontakt jedoch nicht los und zeigte sich besorgt um meinen gesundheitlichen Zustand. Als ich daraufhin wieder einige Zeit nichts mehr von ihm hörte, kam aus dem Nichts die Nachricht, dass sein Vater einen Schlaganfall erlitten hätte und er nun alles regeln müsste. Ich wollte für ihn da sein, sagte und zeigte ihm dies auch, wofür er sich bedankte, aber es nicht annahm. Mehr konnte ich leider nicht tun, was mich sehr schmerzte.
Mein Leben ging daraufhin weiter, wobei er immer ein gewisser Teil war. Wenn ich etwas postete, schrieb er mir. Zwischenzeitlich führten wir auch Smalltalk via WhatsApp. Aber da ich innerlich mit ihm durch war, war der Kontakt nicht sehr häufig und von meiner Seite auch eher ausbremsend/kurz angebunden. Ich bin mir nicht sicher, ob er merkte, dass ich mich emotional von ihm entfernt hatte. Dafür hatte er genug mit sich zu tun. Erst als er meinen Geburtstag im Mai vergaß, aber sich vier Tage später entschuldigend bei mir meldete, nahm alles wieder an Fahrt auf. Ich zeigte mich ziemlich eingeschnappt und enttäuscht ihm gegenüber. Dies wollte er nicht so stehen lassen und fasste sich ein Herz, mir die ganze weitere Geschichte mit seinem Vater zu erzählen. Mit so viel Vertrauen und Offenheit von ihm hätte ich nie gerechnet. Zeitgleich gab es einen anderen Mann in meinem Leben, mit dem ich über ein Wochenende weg war, aber nichts passierte, da ich noch immer Gefühle für den Mann hatte, der mich immer wieder verletzt hat, aber mich nie los lies. Dieser bekam von dem anderen mit, fragte mich aus und hatte wohl immer noch auf dem Schirm, dass wir beide etwas am Laufen hätten. Wir hatten uns sechs Monate lang nicht gesehen, nur sporadischen Kontakt und ich hatte mit ihm abgeschlossen, deswegen hätte ich nie gedacht, noch aktuell für ihn zu sein. Anscheinend haben wir ein anderes Zeitgefühl. Schlussendlich entschied ich mich gegen den anderen Mann, weil es für mich einfach nicht passte und mein On-/Off-Freund erzählte mir daraufhin von seiner Trennung. Auch hier verlor er wieder kein schlechtes Wort über seine Frau, meinte nur, dass er in dieser Ehe gewisse Ziele nicht mehr erreichen könnte (welche das wohl sind?) und wohl seit fünf Jahren auf seine Wünsche keine Taten folgten. Hiermit hätte ich ebenfalls niemals gerechnet, weshalb mir gefühlt der Boden unter den Füßen weggezogen worden ist.
In mir keimten Hoffnung und lauter unterdrückte Gefühle auf, die mich überwältigten. Schließlich fragte er, wie es mit uns aussehen würde, wenn er seine Baustellen abgearbeitet hätte und ich stellte ihm in Aussicht, dass unsere Geschichte weitergehen könnte. An dieser Stelle hatte unser Kontakt seinen Hochpunkt erreicht, der daraufhin in die gegenteilige Richtung kippte. Seine Frau war noch nicht ausgezogen und an sich noch nichts geklärt. Spontan traf ich ihn auf seine Einladung hin bei ihm zuhause, als die Familie mal nicht da war und leider landeten wir direkt ihm Bett. Rückblickend ein Fehler, denn ich ließ all die Gefühle zu, die ich mir sonst verboten hatte und es war dementsprechend intensiv. Mir kam es so vor, als ob es ihm ähnlich ging, wir wollte uns nicht verabschieden und er schrieb mir noch, wie wunderbar es war. Anschließend herrschte wieder beinah vollkommene Funkstille von seiner Seite aus. Mittlerweile sind knapp drei Monate vergangen, in welchen ich ihn nicht mehr gesehen und nur wenig von ihm gehört habe. Meine SocialMedia-Posts kommentiert er dagegen immer, weshalb ich dazu übergegangen bin, nichts mehr einzustellen. Es tut weh, wenn man so selten von ihm hört, aber er auf alle glücklichen Posts reagiert. Zwei Wochen nach unserem Treffen schrieb er mir noch wortwörtlich, dass seine Seele schwer sei, da wieder so viel daheim passiert sei, was ihn fertig machen würde bzw er gar nicht glauben könne und nur froh sei, noch bei sich zu sein. Es würde ihm leid und selbst weh tun, aber er könne aktuell einfach nicht frei sprechen. Ich trat ihm mit viel Verständnis entgegen, bot ihm wieder an, für ihn da zu sein und sagte ihm, dass ich mich in Geduld üben würde, da wir ja alles nachholen könnten. Darauf folgte ein rotes Herz.
Ein paar Mal geschrieben haben wir seitdem zwar schon, jedoch gab er nichts mehr von sich preis. Weder wie es ihm geht, noch was aktueller Stand ist. Er fragt lieber nach mir und meinen Themen, hört zu, bis er sich vor vier Wochen gar nicht mehr meldete. Ich ließ ihm Zeit, gab ihm Raum und traute mich schließlich, den Kontakt von mir aus zu suchen. Aus seiner Antwort las ich heraus, dass er sich über meine Initiative freute und er stellte Fragen. Mir blutete jedoch das Herz, denn er schrieb auch, dass er gerade mit der Familie im Urlaub sei und daher nicht vernünftig antworten könne. Wir hatten nichts Verbindliches, aber dennoch schmerzte mich dieses Wissen zunächst. Mit ein paar Stunden Verarbeitungszeit ging mein Gefühl aber in Freude für ihn über, in der Hoffnung, dass er sich erholen und eine schöne Zeit genießen könnte. Dies teilte ich ihm auf freundlich-ehrliche, lockere Weise mit. Hierauf folgte wieder keine Reaktion. Erst eine Woche später als er wahrscheinlich wieder daheim war, bedankte er sich für die Urlaubswünsche und entschuldigte sich für seine späte Rückmeldung.
Lange Rede, kurzer Sinn. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich von dieser ganzen Sache halten soll. Über drei Jahre hinweg begleitet mich dieser Mann nun auf meinem Lebensweg und irgendwie kommen wir voneinander nicht los oder ich nicht von ihm. Er meinte zwar vor drei Monaten noch, dass ich etwas Besonderes für ihn sei, aber zeigen tut er es aktuell nicht. Ich kann verstehen, dass es eine schwierige und harte Situation für ihn ist. Aber mich verletzt er dabei so sehr, ohne es wahrscheinlich zu bemerken oder zu beabsichtigen. Derzeit belastet mich dieser Kontakt extrem, obwohl er ja fast gar nicht vorhanden ist. Ich führe eigentlich ein glückliches Leben, bin ausgelastet, wieder gesund und zufrieden. Aber diese eine Situation schmerzt mich derart, dass meine Gedanken oft am Kreisen sind. Ich steigere mich zwischenzeitlich in diesen Kontakt herein, dass davon alles andere abhängt. Zwar besinne ich mich dann wieder auf mein Leben, unternehme viel, kümmere mich um mich selbst und dennoch keimt ständig die Hoffnung in mir auf, dass er sich endlich wieder „richtig" bei mir melden könnte. Seit drei Monaten hat er nicht mehr wirklich mit mir gesprochen. Ich weiß nicht, was los ist und fühle mich, als ob ich am langen Arm verhungere. Meine einfühlsamen und verständnisvollen Nachrichten nimmt er zwar wahr, aber vielleicht überfordern diese ihn auch. Von daher weiß ich aktuell nicht, was ich noch tun soll. Geantwortet habe ich ihm nicht mehr. Soll ich wieder versuchen, einen endgültigen Abschluss mit ihm zu finden? Dabei habe ich aber Angst, dass er gerade dann wieder um die Ecke kommt, wenn es mir wieder gut geht und mich in das nächste Gefühlschaos stürzt. Das war ja leider schon mehrfach der Fall. Ihm nachlaufen oder bedrängen möchte ich auch nicht. Schließlich führt es zu nichts, jemanden zu etwas zu zwingen und grunsätzlich habe ich tiefstes Verständnis für ihn (ich muss dazu sagen, dass er ein sehr emotionaler und leicht labiler Mann ist, der psychisch nicht immer gut aufgestellt ist). Auf meine Näheversuche reagiert er mit mehr Distanz. Soll ich mich weiterhin locker-leicht, nicht nachtragend und verständnisvoll zeigen, obwohl mich seine Zurückweisung schmerzt? Oder soll ich ihn bewusst auflaufen lassen und mit Ignoranz strafen? Wobei er ja genug Sorgen hat und ich nichts schlimmer machen möchte, wobei meine Gefühle auch ihre Relevanz haben. Ich bin einfach nur verwirrt und mir geht es mit der Situation nicht gut. Ich weiß, dass er mir nicht wehtun möchte und ich ihm irgendwo etwas bedeute. Aber irgendwo habe auch ich Grenzen und meine Geduld erreicht zunehmend ihr Ende. Mir bedeutet dieser Mann einfach extrem viel. Selbst wenn es in keine Beziehung münden sollte, dann will ich die Freundschaft zu ihm nicht verlieren.
Entschuldigt bitte den langen, ausführlichen Text. Aber vielleicht habt ihr ja einen Rat für mich, wie ich mich am besten verhalte, ohne ihn oder mich selbst damit zu verletzen. Vielen Dank vorab.
Der Kontakt mit ihm verwirrt mich…
Mein erster Gedanke nach der Lektüre: Auweia! Was für ein jahrelanges Schlamassel!
Mein zweiter Gedanke: Die arme Ehefrau und die armen Kinder!
Das ganze Desaster eurer Liebschaft und Beziehung, ich könnte auch endloser Seitensprung dazu sagen, entwickelt sich für mich auf dem Boden eines schweren, unverzeihlichen Fehlverhaltens deines Liebhabers bzw. Freundes.
Er hat sich offenbar heillos in dich verliebt und das würde ich einfach so stehenlassen, es ist passiert.
Aber dann hat er als Ehemann nicht die Konsequenzen gezogen. Er hatte zwei Optionen: Die keimende Liebe zu beenden, den Kontakt mit dir abzubrechen und zu versuchen, den Liebesschmerz mit der Zeit zu überwinden. Also unter Schmerzen zu seiner Familie zu stehen.
Oder die Konsequenz zu ziehen und sich von seiner Frau zu trennen.
Beides hat er nicht gemacht.
Ich kann mir nicht helfen, dein Freund hat - vielleicht ist ihm das noch nicht richtig bewusst geworden und er verdrängt es - schwere moralisch-ethische Schuld auf sich geladen. Ich fürchte, sein Fehlverhalten euch BEIDEN Frauen gegenüber wird ihn für den Rest seines Lebens verfolgen.
Mein Mitleid hält sich aber in Grenzen, das hat er sich wirklich selbst eingebrockt.
Mir tun nur seine Frau und seine Kinder unsäglich leid. Diese Behandlung haben sie wirklich nicht verdient.
Diese Menschen müssen nun die Zeche für euer unverantwortliches Handeln über Jahre zahlen.
Ich finde, du verschwendest deine wertvolle Lebenszeit und besten Jahre an ihn.
Wenn er dich wirklich wollte, hätte er sich klar für dich entschieden…aber er benutzte dich all die Jahre wie eine Puppe, die er in den Schrank räumt wenn er sie mal nicht braucht und zu gegebener Zeit wieder zum Spielen heraus holt.
Auch eine reine Freundschaft bringt dir doch rein gar nichts. Du hast keine freundschaftlichen Gefühle für ihn und landest irgendwann doch wieder am selben Punkt wie all die Jahre.
Es wäre für DICH das allerbeste, den Kontakt nun zu beenden und aufzuhören einem Traum-Konstrukt nachzurennen, das es in Wirklichkeit nie geben wird.
Halte die Augen für das wahre Leben offen. Für jemanden, der dich wirklich will.
Vielen Dank für eure Meinungen sowie die Ratschläge für meine Situation. Ich weiß, dass unser Kontakt (wir hatten nie benannt, was wir für einander sind) moralisch sehr fragwürdig ist und habe mir selbst genug Vorwürfe gemacht. Das schlechte Gewissen war immer da und ich hatte nie die Absicht, etwas kaputt zu machen (wobei wahrscheinlich schon genug kaputt war). Davon wusste er auch, wobei er ja die treibende Kraft war. Ob er etwas für mich empfindet oder sich damals tatsächlich verliebt haben könnte, weiß ich bis heute nicht so genau. Gesten zeigen mehr als Worte, daher denke ich grundsätzlich schon. Aber er hat mir nie versprochen, seine Frau zu verlassen. Das hätte ich nie bezwecken wollen, erst recht nicht für die Kinder. Von daher kam die Trennung für mich persönlich jetzt überraschend und wie gesagt, keimte die Hoffnung auf, dass es doch noch etwas werden könnte. Seine Frau wusste nie über uns Bescheid und erzählt wird er ihr auch nichts haben. Deswegen bin ich schon mal kein Grund für die Trennung, die aber von ihm ausging - zumindest aus seiner Erzählung heraus - und er den Auszug der Frau bewirken möchte, die dies wohl nicht freiwillig machen wird.
Ihr habt auf jeden Fall Recht, dass es keinen Sinn macht, auf ihn zu warten oder ihm nachzurennen. Dafür stehen mir noch viel zu viele Möglichkeiten offen und ich habe ja selbst noch genug Pläne; starte jetzt meinen Master berufsbegleitend und habe damit sowie Job, Freunden, Hund etc. eigentlich genug zu tun, als mich um ihn zu sorgen. Er tut es ja aktuell anscheinend auch nicht bzw hat andere weitere Probleme. Den kranken Vater, eine Schwester die wohl nicht unterstützen würde und die Finanzierung vom Haus inkl. Unterhaltsfragen usw.
Leider gehen Kopf und Herz da verschiedene Wege. Ich bin ein sehr sensibler Mensch und total gutmütig unterwegs, was natürlich ausgenutzt wird... Möchte niemanden verletzen etc. Auf jeden Fall werde ich mich nicht mehr melden und sehen, ob er nochmal auf mich zukommt oder es das jetzt war. Dann kann ich ja sehen, wie ich den Kontakt beende. Denn von Ghosting will ich lieber Abstand nehmen und die Größe beweisen, zu sprechen, bevor ich gehe, sofern es ihn überhaupt interessiert. Solange arbeite ich daran, wieder ins innere Gleichgewicht zu finden und Stärke zu sammeln, wobei es sehr gut tut, darüber zu sprechen und knallhart zu lesen, was man irgendwo zwar selbst auch weiß, aber sich natürlich nicht eingestehen möchte...
Ich sage dir ganz ehrlich ich glaube nicht, dass wenn er sich getrennt hat es von ihm ausging und ich könnte mir auch vorstellen, dass er nicht nur mit dir nebenbei was am laufen hatte.
Wahrscheinlich hat seine Frau was mitgekriegt und sich dann getrennt und nicht er. Deswegen hat er jetzt ein Problem und viel um die Ohren.
Ich würde das Thema an deiner Stelle jetzt auch gar nicht mehr in die Länge ziehen, denn irgendwie hast du es doch sonst immer noch im Hinterkopf und es belastet dich mental richtig?
An deine Stelle würde ich ihm deshalb schreiben, dass du aus persönlichen Gründen den Kontakt nicht mehr möchtest und er das bitte zu respektieren hat und fertig aus.
Bye the way nach dem Kontaktabbruch würde ich ihn auch auf Social Media blockieren. Du brauchst keine Kommentare oder sonstwas von ihm - es belastet dich nur also Schluss damit!
Ihr habt so Recht und öffnet mir wahrhaftig die Augen! Ich weiß wirklich nicht, warum ich an jemandem so lange schon festhalte, der mich nicht so behandelt, wie ich es verdient habe und ich mich selbst dazu noch so klein mache. Ständig denke ich an die Gefühle von anderen und vergesse dabei mich selbst. Vielen Dank für den tollen Austausch. Dieser hilft mir wirklich sehr weiter und bestärkt mich beim Loslassen von diesem Kerl. Ich werde jetzt nochmal in mich gehen, um die richtigen Worte ihm gegenüber zu finden. Danach wird es sicher nicht einfach und sehr schwer werden. Aber eigentlich ist es das ja jetzt schon. Von daher kann ich mich nur verbessern
Hier kommt meine nicht sehr nette Kurzanalyse:
Er ist ein Lappen, der die Feste feiert, wie sie fallen. Und wenn er nicht viel Aufwand dafür betreiben muss. Zwischen den Partys hält er gerade mal so viel Kontakt, dass er nicht Gefahr läuft, nicht mehr auf der Gästeliste zu erscheinen. Konfrontiert man ihn mit seinem unsteten Verhalten oder lässt man einen Kontaktabbruch von der eigenen Seite als Möglichkeit erahnen, macht er Gebrauch vom Opferabo und dreht dir, wäre er ein Hund, den Bauch entgegen und jault herzerweichend.
Und du hast ein Helfersyndrom und verwechselst „Sich öffnen“ mit Liebe… der öffnet sich aber aus total egoistischen Gründen und ist sicher nicht „deep“ oder empfindsam. Meines Erachtens hat def Typ so richtig hart einen an der Waffel.
Als es dir mal richtig schlecht ging (Tumor), war das zarte Pflänzchen überfordert und konnte sich deswegen nicht melden. Armes Hascherl.
Was willst du mit so einem? Was ist mit dir verkehrt? Warum suchst du nicht jemanden, der dir gut tut und verlässlich ist. Mach mal diesen „Es ist magisch-Glitter“ runter und schau dir das mal genauer an, was ihr habt.
Hey
Ich weiss, wie es ist, wenn man in dem Gefühlsstrudel steckt. Objektiv beobachtet geht dieser Mann aber stets den einfachsten Weg, ist meist mit sich selbst beschäftigt (seine Frau, Kinder und du sind ihm scheissegal - ihr seid für sein Ansehen und Ego da) und ein Feigling. Er steht zu nichts und niemandem, kein Commitment, keine wirkliche Kommunikation whatsoever. Ein zäher Kaugummi!
Schliess ab. Ihr habt einander eine Weile lang emotional etwas gegeben, aber das Experiment ist jetzt durch. Was er macht ist nicht dein Problem. Ja, setz den Fokus wirklich auf deine Zukunft - ihm steht Polen offen, dir noch alle Türen.
Hallo,
wenn du es dir genau überlegst, bist du ihm ganz schön hörig. Du hast niemals mit ihm abgeschlossen, obwohl er den Kontakt minimiert hatte. Daher hast du auch nie die Chance, einen anderen Mann kennenzulernen oder gar Gefallen an ihm zu finden. Du bist nicht frei. Du wurdest und wirst immer wieder enttäuscht, der Herr ganz alleine bestimmt, was für ein Kontakt besteht und wie viel. Du springst sofort, wenn er schnippst, egal ob per Handy und per Körper.
Ich würde daher ebenfalls den Weg gehen und ihm ein "Auf Nimmerwiedersehen" texten - den Zeitpunkt bestimmst dieses Mal du und wartest nicht wieder Tage/Wochen/Monate. Und er möge bitte keinen Kontakt mehr aufnehmen. Erst dann kannst du ein glückliche Single werden und erst dann kannst du dich nach einem passenden Partner für dich umschauen. Das solltest du dir wert sein.
Spiel doch Mal den Gedanken weiter ....
Er trennt sich von seiner Familie und steht zu dir ..
Könntest du dir dann sicher sein, dass es bei euch nicht genauso läuft?
Er betrügt seine Frau seit 3 Jahren mit dir. .
Sicher, dass das nur mit dir ist? Wie viele Praktikantinnen gibt es dort jedes Jahr?
Sind die Pausen zufällig zur gleichen Zeit wo andere Praktikantinnen auch da sind?