Hallo liebes Forum,
ich habe mich nun hier angemeldet, denn ich habe das Bedürfniss, dass ich irgendwo meine Gefühle loswerden muss, da es mich sonst aufrisst.
Ich habe schon im Internet nach ähnlichen Geschichten, wie meiner gesucht, aber nie eine für mich zufriedenstellende Antwort gefunden, was mich aber auch nicht wundert. Ich habe mich auch eigentlich damit abgefunden, dass ich vermutlich nie eine zufriedenstellende Antwort erhalte, noch dass sich an meiner Situation etwas ändert. ABer evtl. ist da einfach derzeit der Frust in mir zu groß, kann auch sein.
So jetzt zum eigentlichen Problem:
Ich bin mit meiner Frau seit 10 Jahren verheiratet und seit 17 Jahren sind wir ein Paar. Ich liebe sie über alles. Leider hatten wir immer wieder Phasen, in denen der Sex mal weniger wurde, dann wieder Phasen, wo wir häufiger Sex hatten und rückblickend, kann ich die Phasen, des wenigen Sex auch ein Stück weit nachvollziehen. Sie hatte viel Stress, hat beide Elternteile verloren, Prüfungsstress, etc.
Rückblickend habe ich in diesen Phasen auch wenig Rücksicht auf sie genommen, habe meinen Frust wegen dem wenigen Sex zu offen gezeigt, ihr zu häufig das Gefühl gegeben, dass wir Sex haben müssten, auch wenn sie nicht mag, kurz gesagt: ich habe sie viel zu häufig unter Druck gesetzt. Dazu kommt noch, dass ich ein sehr experimentierfreudiger Mensch bin und wir auch Dinge ausprobiert haben (auf meine Initiative hin), welche für sie unangenehm waren.
Im Laufe der Zeit hatten wir dazu schon einige Aussprachen und ich habe viele Punkte direkt, oder aber erst später realisiert und mich für mein Verhalten entschuldigt.
Die aktuelle Situation ist folgende: wir haben, wenn überhaupt 1x in der Woche Sex. Ich habe aufgehört nach Sex zu fragen, da meine Versuche zu 99% abgeblockt werden. Ich zeige ihr, dass ich Interesse an Sex habe, überlasse aber den letztendlichen Schritt ihr. Dieser muss aber eindeutig sein. Sprich es reicht für mich nicht, dass sie mir Andeutungen macht, dass sie Interesse hätte. Sie muss es klar und deutlich sagen, oder den Sex eben direkt initiieren. Ich habe das Gefühl, bzw. habe ich es schon öfter erlebt, dass sie mir zwar Andeutungen macht, wenn ich dann aber versuche den Sex zu initiieren, blockt sie ab, daher habe ich für mich beschlossen, die Eindeutigkeit einzufordern.
Wir hatten auch schon häufiger die Situation, dass ich mich an sie schmiegte, kuscheln wollte, gern auch mehr darauß hätte entstehen können und sie dann die Frage stellt: "Du willst jetzt Sex, oder?" Ich verabscheue diese Frage mittlerweile und breche sofort jeglichen körperlichen Kontakt ab, denn es schmerzt mich einfach, dass sie mir mit dieser Frage, ob gewollt oder nicht, zeigt, dass sie keinerlei Interesse hat und der Sex nur meinetwillen stattfinden würde.
Aber genauso verhält es sich mit jedem Sex den wir in letzter Zeit (oder eigntlich schon seit Jahren haben). Ich habe das Gefühl, dass wir nur noch Sex haben, damit ich befriedigt bin, damit ich nicht wieder gefrustet bin. Dabei habe ich gelernt, meinen Frust quasi herunter zu schlucken. Leider gelingt mir das nicht immer so wie ich das gern hätte und dann lieg ich in letzter Zeit auch teils eine ganze Nacht wach und wälze mich im Bett herum und grüble über unsere Situation nach, was natürlich auch meine Frau mitbekommt und dann auch wieder versucht Sex zu initiieren, "damit ich besser schlafen kann". Das frustriert mich aber nur noch mehr.
Unser Sex ist auch mittlerweile sehr einfach...Sex in der Missionarsstellung, ohne großes Vorspiel, recht schnell vorbei, da ich auch nach einer Woche doch recht "empfindlich" bin...
Ich versuche zwar immer auch mal das Vorspiel auszudehnen, denn ich möchte ja dass sie auch Spaß daran hat, aber bis auf "mach das mal nicht so", oder "da gefällt es mir nicht so" kommt von ihrer Seite her auch keinerlei Feedback, was ich besser machen könnte, wie ich sie besser befriedigen könnte. Selbst wenn ich sie direkt anspreche kommt einfach Nichts.
Ihr würde der Sex so reichen, sie müsste ja nicht zum Orgasmus kommen, damit es ihr gefällt. Das verstehe ich, aber sie kommt seit JAHREN nicht zum Orgasmus. Zu Beginn unserer Beziehung war das noch anders.
Bei unserer letzten größeren Aussprache, hat sie auch gesagt, dass sie einfach kein Interesse an mehr Sex hat, dass es so ausreicht wie es ist. Ich habe aber eher das Gefühl, dass sie mit noch weniger Sex auch kein Problem hätte und wir nur noch 1x pro Woche Sex haben, um Frust meinerseits zu vermeiden, was mich ehrlich gesagt nur noch mehr frustriert.
Oral oder mit der Hand hat sie mich auch schon seit Jahren nicht mehr befriedigt, denn "davon hat sie ja selber nichts".
Ich bin jetzt an einem Punkt, an dem ich für mich entschieden habe, jegliche Versuche ihrerseits den Sex zu initiieren abblocken werde und selbst auch nicht mehr initiieren will. Bis auf meine nächtlichen Grübeleien und das ungewollte Wachbleiben habe ich meinen Frust auch unter kontrolle.
Ich möchte einfach nicht, dass sie nur mit mir Sex hat, damit es mir "besser" geht. Dazu kommt noch, dass die Qualität unseres Sexes für mich zu mehr Frust führt, als aktuell einfach keinen Sex zu haben. Den Spruch "lieber schlechter Sex, als gar keinen Sex" finde ich mittlerweile polemisch.
Reden ist auch keine Option, denn sie hat mir mehrfach deutlich gemacht, dass sie nicht mehr Sex möchte. Das wäre allerdings in meinen Augen die einzige Lösung für dieses Problem. Denn mit nur einmal Sex in der Woche komme ich nicht klar, es staut sich einfach zu viel Energie auf, als dass ich dann für eine ausdauernde Session sorgen könnte, ganz gleich ob ich selbst vorher für "Abhilfe" sorge...und einer 2. Runde, direkt im Anschluss schiebt sie immer den Riegel vor...
Ich habe halt das Gefühl, dass sie ein gestörtes Verhältnis zu ihrer eigenen Sexualität hat, wahrscheinlich bin ich daran auch schuldig. Aber solange sie nicht ihre eigenen Vorlieben und Wünsche mit mir, oder alleine herausfinden möchte, befürchte ich, dass ihr Desinteresse an Sex einfach bestehen bleiben wird. Und solange werde ich nun auch auf Sex verzichten wollen, denn ich möchte nicht, dass wir nur Sex haben um mich zu befriedigen...
Viel Text, ich weis. Das alles aufzuschreiben hat aber schonmal gut getan. Ich hoffe man kann meinem Geschreibsel den Sinn entnehmen. Evtl. hat ja jemand einen Rat für mich...
Beziehung ohne Sex führen
So wie Dir geht es ja ganz vielen Menschen, vor allem auch in langjährigen Beziehungen. Leider gibt es da kein Patentrezept, wie man das Problem mit der unterschiedlichen Libido lösen kann. Die Grundvoraussetzung dazu wäre aber, dass Ihr Beide da offen und ehrlich miteinander seid und bereit seid, an dem Problem bzw. einer Lösung des Problems zu arbeiten. Irgendwie scheint das nach Deiner Schilderung aber zumindest bei Deiner Frau nicht der Fall zu sein. Man kann es nicht einfach so abtun mit „Mir reicht es so, wie es ist.“ Das ist einfach egoistisch und führt irgendwann sicher dazu, dass sie ganze Beziehung zu Bruch geht. Wäre denn vielleicht eine Sexualtherapie eine Möglichkeit ? Ich weiß, dass das nicht die Antwort ist, die Du Dir erhoffst. Aber bei so gravierenden Problemen wird Dir hier in dem Forum vermutlich niemand eine einfache und schnelle Lösung aufzeigen können. Es gibt im Prinzip nur 3 Möglichkeiten, wenn man nicht daran arbeiten will oder kann: Aushalten, Trennen, offene Beziehung (die m.M. aber nur bei intakten Ehen infrage kommt, was hier nicht gegeben ist). Also dran arbeiten, aushalten oder trennen. Aber entscheiden solltest Du Dich. Denn das sich nicht Entscheiden können ist auch sehr belastend !
Hallo und danke für die Antwort.
Ja sowas liest man ja häufiger. Ich hab ja immernoch die Hoffnung, dass sie evtl. zu ihrer eigenen Sexualität findet, habe allerdings auch Angst davor. Denn was ist, wenn ich dann derjenige bin, der ihr nicht geben kann, was sie möchte und sie sich jmd anderen sucht? Das sind dann solche Fragen, die mich nachts wach halten. Auch die Frage, was ich falsch gemacht habe, was ich besser machen könnte, kann ich überhaut etwas tun?
Und natürlich fragt sie mich am nächsten Tag, warum ich wieder auf das Sofa ausgewischen bin, über was ich gegrübelt habe, etc....aber jedesmal, wenn ich mich ihr dann öffne, habe ich wieder das Gefühl, dass der Sex nur von ihr vollzogen wird, damit es mir besser geht. Denn weder ändert sich was an der Qualität, noch an der Quantität nach den Gesprächen.
Ist es passiv-aggressiv wenn ich nun meinerseits den Sex komplett ablehne um zu schauen wie sie darauf reagiert?
Ich finde es ist schon eine weitere Eskalation der Situation, wenn Du jetzt ablehnst, was Du Dir wünschst. Ich würde an Deiner Stelle es nicht rundweg ablehnen, sondern vielleicht einfach mal den Sex anders gestalten als sonst immer. Vielleicht erstmal nur Zärtlichkeiten und kein GV. Ne schöne Massage und immer wieder fragen, welche Berührungen ihr guttun. Hast Du es schinmal so probiert ?
Hallo TE,
ich würde mich an Deiner Stelle trennen.
Ich wäre genauso wie Du Unzufriedenheit und dafür ist das Leben viel zu kurz
Du hast alles probiert, mehrere Gespräche und Anläufe genommen, ohne Erfolg.
Dir fehlt der Sex und die Zärtlichkeit, was zu akzeptieren ist.
Welche Gründe Deine Frau hat, ob Stress, Körperliche oder Seelische Gründe, ist völlig egal. Dieses zu ändern wäre ein Projekt für die Ewigkeiten zwischen Euch und keine Beziehung mehr.
Alles Gute.
Hallo, danke für die Antwort.
Eine Trennung kommt für mich DERZEIT nicht in Frage.
Ich liebe sie ja und könnte mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen. Kann sein, dass der Frust bei mir dafür einfach noch nicht groß genug ist, evtl. bin ich aber auch einfach nicht stark genug dafür um diesen Schritt zu gehen...
Ich weis auch, dass es Kind kein Grund darstellen sollte, aber wir haben auch einen 8-jährigen Sohn, den eine Trennung auch schwer treffen würde.
Dennoch danke für deine Antwort.
"welche Gründe Deine Frau hat, ist völlig egal..." - Ähm, nein, das ist nicht egal?
"habe ihr zu häufig das Gefühl gegeben, dass wir Sex haben müssten, auch wenn sie nicht mag"
"habe ich in diesen Phasen auch wenig Rücksicht auf sie genommen"
"habe meinen Frust wegen dem wenigen Sex zu offen gezeigt"
"habe sie viel zu häufig unter Druck gesetzt"
"wir auch Dinge ausprobiert haben (auf meine Initiative hin), welche für sie unangenehm waren"
Ist jetzt nicht böse gemeint, aber möglicherweise hat der Fragesteller die sexuelle Ebene zertrümmert, nicht sie, weil schon lösbare Unterschiedlichkeiten vermeintlich nicht hinnehmbar waren. Das Gefühl geben, Sex auch haben zu müssen, wenn sie nicht mag.... puuuuh.
Das muss gemeinsam gelöst werden, und vor allem nicht mit der Verdachtsdiagnose, sie habe ein Problem mit ihrer Sexualität.
Hallo,
zusammengefasst:
- Sie hat nicht aus Freude, sondern aus Pflichtgefühl mir dir Sex
- Während des Sex hat sie deiner Beschreibung nach nicht wirklich Lust / Freude und möchte eher, dass der Sex schnell endet
Ich denke auch, da kann euch nur noch eine gute Sexualtherapie raus kriegen (auch aufgrund der Vergangenheit) oder ihr kommt währenddessen zu dem Schluss, dass ihr nicht mehr kompatibel seid sexuell. Wenn es so für dich nicht mehr weiter geht, kommuniziere es so und bitte sie für die Chance für euch beide! um Therapie. Weil - ok - sie möchte nicht mehr Sex haben, als jetzt und auch 1 Mal in der Woche ist ihr ggf. zu viel. Aber: Das gilt unter den jetzigen Umständen, mit den jetzigen Gefühlen. Für sie kann so eine Therapie ja auch die Chance sein, wieder richtig Freude an ihrer Lust zu finden, was ja auch super schön wäre. Ich hoffe, ihr kriegt es noch gerettet 🌈
Danke für die Antwort.
Das mit der Therapie muss ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen. Ich befürchte etwas, dass sie das nicht gut aufnehmen würde, wenn ich sie mit einem Wunsch nach einer Therapie konfrontiere. Für sie ist ja alles ok so wie es ist...habe ich zumindest das Gefühl.
Aber ich mache mir mal Gedanken dazu. Danke.
Vielleicht schon mal damit anfangen, gar nicht das Wort Therapie zu verwenden. Das klingt so, als müsse jemand von etwas geheilt werden. Beratung oder Mediation sind viel besser. Und vernünftig gemacht geht es da ja nicht drum, irgendwen zu heilen von Unlust oder Überlust, sondern zu lernen, mit Unterschiedlichkeit zu leben, aber auch festzustellen, wie irre groß oft Gemeinsamkeiten sind, die unter den Tisch fallen. Schon alleine da die Augen geöffnet zu bekommen, das kann auf die festgefahrene sexuelle Ebene sehr entlastend wirken.
Und fang bloß nicht mit leberwurstigen "Nur noch, wenn sie es explizit sagt" und "Dann halt gar nicht, so"-Manövern an, das macht doch alles noch schwieriger.
Kann es ansonsten sein, dass ihr möglicherweise auch oder gar am meisten der "Aber es muss für sie auch schön sein"-Zwang auf den Geist geht? Weil Du ja auch ein Orgasmusthema erwähnst. Wenn von vornehrein klar ist, dass der "vermeintlich" wenige (1x die Woche finde ich nicht wenig mit kleinen Kindern nach 17 Jahren) Sex dann auch noch doof ist, weil Du ausstrahlst, dass es doch auch für sie toll sein müsste und sie ja keine Wünsche äußert und es früher besser war.... auch nicht verwunderlich, wenn da Bad Vibrations reinkommen.
Ich wünsch Dir alles Gute - und vergiss die Gemeinsamkeiten nicht, auch wenn hier rasch das "Trenn Dich"-Fallbeil fällt, was mich gerade, wenn kleine Kinder im Spiel sind echt oft anfasst
Ich erkenne Deine Situation zu 100% wieder. Ich war 14 Jahre mit meiner Partnerin zusammen und verheiratet, es verhielt sich genauso, wie bei Dir. Nur mit einem Unterschied - in den letzten 7 Jahren unserer Ehe hatten wir gar keinen Sex mehr. Gar keinen! Die Aussagen von ihr Dir gegenüber gleichen der meiner Ex-Frau zu 100%. Irgendwann war es sogar so weit (und das kenne ich gar nicht von mir), dass ich nach dem gefühlt 1000ten abgeblockten Annäherungsversuch meinerseits echt anfing zu heulen abends im Bett. Weil mir in dem Moment klar wurde, dass ich sie verlassen muss, obwohl ich sie wiklich so lange so sehr geliebt habe und auch treu war. Und sie reagierte darauf überhaupt nicht. Sie drehte sich um und schlief ein. Es ist eine ganz arg schwierige Situation.
Mein erster Impuls, als ich Deinen Beitrag gelesen hatte war - "hey, Du hast wenigstens ca. 1x/Woche Sex, das hätte ich mir damals auch gewünscht so "oft"". Aber 1x die Woche kann auch nur dann reichen, wenn man nicht das gefühl hat, dass Frau sich einem zuliebe erbarmt und gar kein Gefallen daran hat. Das verstehe ich absolut.
Ich kann nur sagen, dass bei mir alle Gespräche mit ihr ins Leere gelaufen sind. Eine Therapie/Paartherapie wollte sie nicht. Erst, als ich einfach nicht mehr konnte und meine Gefühle erloschen waren (irgendwann ist man nur noch sauer auf die Frau, weil man einfach nur noch das Gefühl hat, dass ihr meine Gefühle völlig egal sind) und ihr dann sagte, dass ich die Trennung will, dann kam ein "na gut, dann machen wir halte Deine scheiss Paartherapie". Davon abgesehen, dass ich zu dem Zeitpunkt schon abgeschlossen hatte und meine Gefühle den Bach runter waren, reichte mir diese Antwort dann zusätzlich auch noch.
Ich kann Dir nur raten, eine Paartherapie/Sexualtherapie zu machen, wenn sie einwilligt. Wenn nicht, dann wird es schwer bei Euch. Eine Partnerschaft mit keinem Sex oder nur "Erbarmungssex" macht keinen Spaß.
Danke für den Beitrag.
Ja ich weis, dass 1x die Woche für manche schon der Traumzustand wäre, aber für mich ist es einfach zu wenig und wie du richtig schreibst, ist es ja auch die Art und Weise, die wichtig ist. Wenn es nur um Sex als solches ginge, könnte ich meine Befriedigung anderweitig suchen, aber das kommt für mich nicht in Frage.
Dass deine Ex-Frau so auf deine Gefühle reagiert hat, erschüttert mich ehrlich gesagt. Ich habe zumindest noch das Gefühl, dass meine Frau schon auf meine Gefühle eingehen möchte, aber leider die falschen Schlüsse zieht, egal wie gut ich es ihr versuche zu vermitteln.
Ich hoffe, dass du jetzt glücklicher wirst und jemanden findest, dem deine Gefühle wichtiger sind es als bei deiner Ex-Frau der Fall gewesen scheint.
Danke für Deine Worte. Ja, ich bin mittlerweile wieder in guten Händen, und der Rest passt auch
Es wurden dir schon gute Tipps gegeben. Noch ein Gedankengang: Wäre es für euch beide eine Option, die Beziehung zu öffnen? Dann müsste deine Frau keinen unbefriedigenden Sex mehr haben und du könntest dich entsprechend deiner Bedürfnisse ausleben.
Nein, das wäre für uns beide keine Option.
Ich würde da dringend zu einer Stunde mit einem Paartherapeuten raten. Jemandem, der vom Fach ist und zwischen euch moderieren kann. Ihr scheint alleine nicht weiterzukommen, einer muss sich am Ende eurer Gespräche immer für den anderen zurückhalten oder verbiegen.
Vielleicht gibt es eine einfache Lösung, die ihr gerade beide nicht sehen könnt?
Etwas anderes als "ich mache mit, damit er befriedigt ist" und "ich halte mich zurück, um sie nicht zu bedrängen".
Fakt ist, die Situation ist für euch beide gerade auf mehreren Ebenen unbefriedigend.
In so einer Situation hilft oft der Blick von außen, ein moderiertes Gespräch, in dem der Therapeut vielleicht auch wichtige Fragen stellen kann, die ihr euch entweder nicht zu stellen traut, nicht zu beantworten traut oder die euch noch gar nicht eingefallen sind.
Zur Zeit scheint die einzige Lösung in euren Köpfen zu sein "mehr Druck = mehr Sex"/ "mehr Sex = mehr Druck" oder "weniger Druck = keinen Sex = Frust auf einer Seite". Das muss ja wirklich nicht die einzig denkbare Lösung sein!
Sinnvoll wäre es bei euch Sex und GV zu entkoppeln (das wäre hier wohl auch der Ansatzpunkt eines Sexualtherapeuten).
Sprich, GV gibt es nicht mehr. Stattdessen nackt ins Bett legen, streicheln, Massagen, gegenseitig den Körper erkunden. Ganz ohne Erwartungshaltung, dass es hierbei irgendwie zu einem Orgasmus kommen muss (am Anfang vllt. besser auch das komplett ausschließen). Das nimmt ihr den Druck und eröffnet euch die Möglichkeit, eure Sexualität für beide wieder lustvoll zu gestalten. Es gibt z.B. auch gute Bücher über Slow Sex, vielleicht mal schmökern. Für diese Art von Sexualität braucht man aber Zeit, also am besten mit Terminen arbeiten. Sinnvoll kann auch ein vorheriger Druckabbau deinerseits sein. Eine solche Sexualtät ist jedoch deutlich anspruchsvoller und intimer als ein "rein-raus-fertig-aus", daher muss man dazu ganz eng im Gespräch/Kontakt miteinander bleiben. Lohnenswert wäre das Investment aber sicher.
Noch eine Sache, die mir auffällt: Dein Text liest sich so als würdest du ihre geringe Libido als abnormal empfinden ("normalerweise", sie soll ihre Sexualität entdecken etc.). Aber deine Frau hat genauso ein Anrecht auf eine geringe Libido wie du auf eine hohe, hier gibt es kein richtig/falsch.
Danke für deine Antwort.
Zu deinem letzte Absatz: Ja damit hast du Recht. Das ist wohl ein Blickwinkel, den ich akzeptieren muss. Mir ist leider 1x pro Woche "leider" zu wenig. Wenn ich könnte, würde ich meine Libido auch gern an ihre anpassen, aber da ist mir leider nicht möglich. Da hilft auch keine Masturbation.
"Wenn ich könnte, würde ich meine Libido auch gern an ihre anpassen, aber da ist mir leider nicht möglich. Da hilft auch keine Masturbation."
Warum hilft das nicht? Wie hast du in Singlezeiten eigentlich überlebt?
Wie alt seid ihr denn? Habt ihr kleine Kinder? Ich persönlich finde 1x die Woche Sex nicht wenig🤔.
Dem schließe ich mich an. Es dürfte eher normal sein für Leute um die 40. Was das Pronlem mit der unterschiedlichen Libido allerdings nicht löst. Außerdem braucht man viel seltener Sex, wenn man ab und zu sehr guten hat nach meiner Erfahrung. Die vermeintlich sehr hohe Libido bei Dir kommt vieleicht auch daher zustande, dass der Sex eben nicht gut ist ?
Also mit kleinen Kindern und dem entsprechenden Stress,Schlafmangel etc kommt man gar nicht öfter zu Sex😅