Ist es das Ende?

Ich muss für meine Situation etwas ausholen.

Meine Frau und ich sind Ende 30 seit 10 Jahren verheiratet und wohnen ist Ostdeutschland in der Nähe einer Großstadt und haben inzwischen 2 Kinder.

Vor Kind Nr 1 (Tochter 4 jahre) war eigentlich vieles gut. Wir haben viel Zeit zusammen verbracht und auch ein regelmäßiges Sexleben.
Es gab nur schon damals Dinge die mir heute zu denken geben. So wurde sie schon damals immer antriebsloser und hat schon vor der SS stark an Gewicht zugenommen. Zudem wohnen wir in einem kleinem Haus, das ihrem Vater gehört. Es gibt keinen Mietvertrag und wir zahlen eigentlich viel zu viel Miete (was ihr Vater dann noch schwarz kassiert. Diskussionen über dieses Thema haben auch schon damals nur zum Streit geführt)

Sie wurde dann schwanger und von jetzt auf gleich gab es keinen Sex mehr. Sie wurde noch antriebsloser als schon vorher. (Mit der Folge, dass sie sogar wassereinlagerunger in den knien bekommen hat). Ich bin arbeiten gegangen und habe danach noch den Großteil des Haushalts übernommen. Als unsere Tochter auf der Welt war, wurde es nicht besser. Sie war eigentlich nur noch auf der Couch am Fernseher gucken, stillen, am essen oder am Computer spielen. Zweisamkeit gab es überhaupt nicht mehr. Sie meinte, dass es ganz normal wäre wenn Frauen stillen würden, dass es keinen Sex mehr gibt. Aber auch nach dem stillen gab es nichts mehr. Übrigens: sie geht seitdem auch nicht mehr arbeiten...

Ich liebe meine Tochter über alles aber nach 2 Jahren habe ich mir ernsthaft Gedanken über Trennung gemacht. Vor allem haben mich Familie und Freunde gewarnt davor ein zweites Kind zu bekommen.

Aber leider bin ich in die Falle getappt. Auf einmal kam sie und hst mich verführt ohne das ein kondom greifbar gewesen wäre. Sie meinte, dass ihre fruchtbaren Tage vorbei wären und das ich mir keine Sorgen
machen müsste. Wie es dann auch kommen musste, ist sie dadurch schwanger geworden. Unser Sohn ist jetzt ein Jahr alt.
Unser Alltag sieht so aus: ich arbeite und kümmere mich so gut es geht um den Haushalt und um die Kinder. Wir haben keinen Sex mehr. Unsere Kinder sind gute Schläfer und wir hätten ab 19 Uhr Zeit die wir zusammen verbringen könnten. Sie spielt aber lieber Computer. Inzwischen bin ich soweit, dass ich nun Dinge tue die mir gut tun. Ich mache wieder Sport und gehe dann hobbys nach. Es gibt keinen Sex mehr und keine Zärtlichkeiten.

Ich liebe meine Kinder über alles und ich bin ein toller Vater und mache alles für meine Kinder. Aber ich befürchte, dass ich mir eingestehen muss, dass unsere Beziehung keine Zukunft hat.:(

Was denkt ihr darüber wenn ihr das lest? War jemand in einer ähnlichen Situation und die Beziehung konnte noch gerettet werden?

Ich frage mich vor allem ob eine Trennung nicht alles schlimmer machen würde. Ich würde dann meine Kinder kaum noch sehen und da ich jetzt keine riesiges Einkommen hätte, würde mir nach Unterhalt kaum mehr etwas zum Leben bleiben. Kann vielleicht jemand der eine Trennung hinter sich hat etwas dazu schreiben? (Ich verdiene knapp 50.000 im Jahr und ich befürchte, dass sie sich bei einer Trennung aus gesundheitlichen Gründen aus dem Berufsleben verabschieden wird...)

Danke fürs lesen und frohe Weihnachtstage.

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Hmm.
Schwierige Situation,
Eigentlich hätte dir das alles schon klar sein sollen als das 1. Kind geboren wurde.. Meinst du, sie hat dich mutwillig angelogen von wegen die fruchtbaren tage sind vorbei? Dann finde ich das unterste Schublade von ihr und hätte als Mann gar kein Bedürfnis mehr mit der Frau irgendwas zu tun...
Weiß sie, dass du eine Trennung in Erwägung ziehst? Vllt solltest du ihr das mal mitteilen, das sie weiß woran sie ist und ggf sie sich selber nochmal Gedanken macht..
Aber als Dauerzustand ohne irgendwelche Kompromisse könnte ich mir das nicht vorstellen. Sex ist ein kleber in einer Beziehung.. Nicht das wichtigste, aber gehört dazu...
Für mich liest es so, als wärst du nur zum Kinderzeugen gut gewesen...
Alles Gute dir und schöne Weihnachten

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Ja, so langsam denke ich auch, dass sie nur einen dummen gesucht hat. Aber bis Kind Nr 1 war ja alles in Ordnung...

Ich selber komme aus einem intakten Elternhaus und für mich bedeutet Ehe sehr viel und auch, dass man durch schlechte Zeiten geht.

Sie kommt aus einem scheidungshaushalt.

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Hallo,

das klingt nicht gut. Aber womöglich gibt es mehr Perspektiven als du denkst.

> Unser Alltag sieht so aus: ich arbeite und kümmere mich so
> gut es geht um den Haushalt und um die Kinder.

Sie arbeitet auch, wie ich dem letzten Satz entnehme. Wer würde sich denn im Falle einer Trennung um die Kinder kümmern? Die Kinder wären bei ihr ja nicht wirklich betreut und umsorgt, wenn sie ohnehin überwiegend mit digitalen Meiden abhängt. Hättest du die Möglichkeit dich zumindest ab Kindergartenalter gut zu kümmern? Dokumentiere jetzt einmal für einen Zeit, wer wann was mit den Kindern macht.

Vielleicht kann dir eine gute rechtliche Beratung schon erheblich helfen, eine langfristige Perspektive zu erkennen, selbst wenn du dafür einen langen Atem brauchst.

Anders als hier schon geschrieben, würde ich deine Gedanken an eine Trennung jedenfalls jetzt noch nicht in den Raum stellen. Klar muss man sich darüber austauschen, aber erst wenn dir klar ist, was alles möglich wäre und welche Gestaltungen du davon für die Kinder aber auch für Dich als gut und tragfähig erachtest.

Wenn du mir über die Plattform hier eine direkte Nachricht (PM) sendest, können wir uns auch mal von Vater zu Vater austauschen. Antworten werde ich ggf erst nach Weihnachten oder nach Silvester, habe nämlich meine Kinder bei mir.

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Sie arbeitet nicht bzw ist in Elternzeit (jeweils 3 Jahre) und wird frühestens in 2 Jahren arbeiten gehen. (Ich befürchte aber halt, dass sie bis dahin arbeitsunfähig ist wegen ihres hohen Gewichts und gesundheitlichen Problemen)

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Ich würde zu allererst eine neue Bleibe suchen. Kein Mensch zwingt euch doch, die teure Miete zu bezahlen. Dann bleibt doch auch mehr für euch als Familie.

Dann würde ich ihr all deine Punkte genau so in einem Gespräch eröffnen:
- du machst dir Sorgen um ihre Gesundheit, weil sie nur am Fressen ist; wie sie sich ihre berufliche Zukunft und auch das Leben als dicke Frau von 2 lebenslustigen Kindern vorstellt; falls du sie nicht mehr attraktiv findest, musst du ihr auch das sagen
- du denkst über Trennung nach, weil sie null zu Hause macht und ihr auch als Paar seit Jahren schon nicht mehr harmoniert; ab jetzt werden die Aufgaben neu verteilt
- wie sie sich die Betreuung der Kinder vorstellt, wenn ihr nicht mehr zusammen wohnt
- ob sie nicht mal zum Arzt gehen will, weil ihr Zustand auf Dauer bedenklich ist.

Und stelle auch dir die Frage: was findest du an der Frau attraktiv? Wofür liebst du sie? Was gibt sie dir? Warum willst du nur wegen dem Geld bei ihr bleiben.

Parallel kannst du über eine Weiterbildung oder einen Jobwechsel nachdenken, um entweder mehr Zeit für die Kinder oder mehr Einkommen zu generieren.

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Wir bleiben in dem Haus, weil es ihr Elternhaus ist und sie selbst darin groß geworden ist. Wenn es nach mir gehen würde, wäre ich schon längst ausgezogen. Wir zahlen für eine bruchbude (unrenovierter Altbau von Anfang des 20 Jahrhunderts) ca 20% mehr als der durchschnittliche Mietpreis. Ihr scheint es nicht zu stören...

Sie war auch schon beim Arzt und sie muss auch abnehmen aber sie hält keine Diät durch. Und wenn ich dann von der Arbeit komme finde ich manchmal die Pizza Schachtel und Reste vom döner in der Mülltonne)

Ich finde sie auch nicht mehr attraktiv. Sie hat inzwischen einen bmi von fast 40! Liebe ist da kaum mehr da. Höchstens schöne Erinnerungen der Vergangenheit. Lieben tue ich vor allem die Kinder. Die sind mir das wichtigste und der Grund warum ich noch da bin.

Jobwechsel ist schwierig. Hier in der Gegend verdiene ich schon echt gut (ohne Studium).Viel mehr ist nicht drin...

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Für Deine Kinder musst du handeln. Am ende landest du sonst noch mit einer Depression und dann seid ihr zu zweit.
Klare Ansagen sind nötig. Entweder wird die Miete gesenkt oder ausziehen. Du lässt dich ja von ihrer Familie verarschen und sie hat ja sowieso keinen Bezug zur Realität und versinkt in ihrer eigenen Welt.

Das Risiko ist vor allem für die Kinder, dass sich sich ihren Lebensstil abschauen, wenn sie größer sind.

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Ich denke, dass ihr mehrere Baustellen habt, die Lage aber nicht aussichtslos ist.

Als erstes steht ein Gespräch an, in dem du ihr das alles so schilderst. Ich würde eine Eheberatung vorschlagen, wenn ihr keine Lösungen findet.

Dann würde ich sie zum Arzt schicken. Hat sie Depressionen oder eine Stoffwechselkrankheit?

Und ich würde auf einen Umzug bestehen. Niemand muss in einer Schrottbude wohnen.

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Wir haben schon oft gesprochen und immer wieder werde ich vertröstet. Beim Sex zum Beispiel wird dann mittags gesagt, dass es abends vielleicht was wird und dann passiert nichts.
Beim abnehmen ist es ebenso.
Beim Hsus blockt sie ab. Sie würde nur für ein Eigenheim ausziehen und dafür sind die Zinsen gerade zu hoch.
Sie ist beim Psychiater und arbeitet ihre Kindheit auf (Scheidung und ihrer offensichtlichen essstörung) und sie sagt selber sie hätte eine Depression. Sie nutzt diese dann in jeder Diskussion um mich mundtot zu machen.
Sex? Geht nicht wegen Depression.
Abnehmen? Geht such nicht wegen Depression.
Mit den Kinder raus gehen? Geht auch nicht wegen Depression.

Computer spielen und schminken (oft 2 Stunden am Tag wenn sie sich mit Freundinnen treffen möchte) kann sie aber.

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Du scheinst ja schon alles offen gesagt zu haben. Die lässt sich ja komplett gehen und zieht dich eiskalt mit runter. So leid es mir tut, aber ich glaube die änderst du nicht mehr. Nur wegen des Geldes oder der Kinder würde ich nicht mit der zusammen bleiben wollen. Klar wird dich die Scheidung zu nem armen Schlucker machen. Aber wenigstens bist du dann ein freier armer Schlucker. Vielleicht sogar so frei, dass du neue berufliche Perspektiven entdeckst. Weiterbildungen. Vielleicht an nem anderen Ort. Du lernst auch bestimmt jemand Neues kennen. Ich finde ne Trennung ist besser, als mit jemanden zusammenzuleben den man, wenn man ehrlich zu sich selbst ist eigentlich gar nicht mehr mag.

Getrennte Eltern können auch gute Eltern sein.
Alles Gute für dich und deine Kinder.

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Hallo,

Ich würde nichts überstürzen sondern gezielt vorgehen - du hast nämlich völlig recht damit, dass das finanziell sehr unangenehm werden kann für dich.

Nach Möglichkeit sollten beide Kinder in der Betreuung sein.
Hast du geregelte Arbeitszeiten?
Hast du Unterstützung?

Wenn du etwas wartest hättest du denke ich min. Chancen auf das Wechselmodell. Da hättest du gerade mit Sicherheit keine Chance - da der kleine noch sehr klein ist.

Für das finanzielle würde ich mich unbedingt beraten lassen. Ich weiß nicht ob du weiter Unterhalt für sie zahlen musst, wenn sie AU ist im Trennungsfall.

Die Zeit (ca 2 Jahre) würde ich nutzen um offiziell positiv in Erscheinung zu treten. Kinderarzt Termine wahrnehmen, hier die Probleme ansprechen.
Erziehungsberatung initiieren?
In Aktivitäten mit den Kindern aktiv sein (Turnen etc)
Kindergarten unterstützen etc.

Sie ist mit Sicherheit krank. Aber sie ist unterm Strich für sich selbst verantwortlich.
Und so wie du es beschreibst wäre es kein gutes Umfeld für die Kinder - du darfst aber nicht zulassen, dass sie es so ausschauen lassen kann als wäre es eines (immerhin ist sie Hausfrau).

Alles Gute!

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Vielen Dank. Das hilft mir echt weiter. Ich würde auch das Modell vorziehen nochmal abzuwarten.
Im besten Fall fängt sie sich. Es ist so traurig, dass ich mich taktisch verhalten muss. Warum kann sie nicht einfach wieder so sein wie früher...:(

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Volle Zustimmung!


TE:
Strategisch ran gehen.
- Anwalt in ErstBeratung hinsichtlich Chancen Risiken und verh ltensweisen
- Aktiv sein: back kuchen fürs kita-Fest und sei der letzte beim Aufräumen, sprich mit Kita-Personal, sei präsent, Kinderarzt, HNO, kinterturnen etc.
- dokumentiere viel...

Dir einen lamgem Atem! Das Leben danach Mit Kindern, ohne Ex, ggf mit einer liebevollen Partnerin an deiner belohnt dich dann irgendwann

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Du hast ja schon einigen geantwortet und eigentlich kann man den Ball nur zurückwerfen.
Du liebst sie eigentlich gar nicht mehr wirklich, die Kinder aber schon.
Sie ist sehr stark übergewichtig (klingt auch als findest du sie nicht mehr attraktiv) aber möchtest trotzdem Sex mit ihr.
Sie ist nicht arbeiten und bringt kein Geld nach Hause, hat Depressionen und im Haushalt schafft sie auch nicht so viel.
Die Miete ist zu teuer aber sie will nicht ausziehen.
Also, ich verstehe den Punkt mit den Kindern. Aber willst du deshalb jetzt ewig Sklave dieser Familie sein? Ich will dich nicht angreifen, aber ein bisschen klingst du auch wie jemand mit dem man es machen kann. Sie erpresst dich emotional mehr oder weniger und du machst das alles brav mit.

Natürlich hat sie Recht, so eine Depression schneidet dir alles Gute im Leben ab. Sex, Haushalt, Arbeit, Bewegung. Ich weiß das ist tückisch. Aber das Leben kann deshalb jetzt nicht vorbei sein. Auch deins nicht.

Ich seh das so: wenn sie nicht arbeiten geht kann sie auch nicht mitreden wo gewohnt wird. 3 Jahre Elternzeit selbstverständlich zu nehmen ohne Einkommen find ich ziemlich krass. Ich wohne auch im Osten und muss leider nach einem Jahr wieder gehen, weil ein Gehalt im Leben nicht ausreicht. Ich stille übrigens auch.
Um mit dem Vater auch ins Gespräch zu kommen würde ich einfach die Miete aussetzen oder einfach weniger bezahlen. Vor allem wenn er das schwarz kassiert. Was will er denn machen, dich anzeigen? Euch rausschmeißen?

Das wäre so die erste Aktion die ich wagen würde um aus dem Karussell auszusteigen. Ihr werdet definitiv streiten. Aber da muss echt mal Dynamik in eure lahmarschige Beziehung.

Im übrigen: noch ein paar Jahre länger und du gehst wahrscheinlich freiwillig. Ich würde da schon noch was versuchen, aber definitiv nicht mein kostbares Leben für so viel Unglücklichsein vergeuden. Kinder hin oder her.

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An deiner Stelle würde ich erstmal versuchen an der Ehe zu arbeiten und eine klassische Paarberatung vorschlagen.

Die Probleme die ihr habt sind so ungewöhnlich nicht. Du empfindest deine Frau als dick, träge und faul, dass wirst du ihr so direkt vermutlich noch nie gesagt haben (nicht das ich dir das empfehlen würde..)..das ist der Klassiker hier. Jeder 2. unglückliche Mann beschwert sich das er nach der Arbeit quasi im Alleingang die Kinder und den Haushalt versorgt während die faule Partnerin, die den ganzen Tag mit zwei Kleinkindern abgechillt hat, auf der Couch gammelt und zum Dank gibt es nicht mal Sex. Und dann ist die Frau auch noch nicht einmal so attraktiv wie vor den Kindern. Sex will man aber natürlich trotzdem, auch wenn man die Frau eigentlich zu dick findet.

Aber es gibt vermutlich auch Dinge die sie stören, und niemand spricht es aus…nis man immer unzufriedener wird.

Deine Partnerin macht nicht den ganzen Tag nix und hockt vor dem PC. Die kümmert sich hoffentlich während du arbeiten gehst 9 oder 10 Stunden um kleine Kinder. Das ist sehr m sehr anstrengend. Vermutlich hat die dann wenn die Kinder schaffen einfach das Bedürfnis mal alleine zu sein.

Und ich kann nur für mich sprechen- ich bin 41 und kämpfe gerade mit jedem Kilo. Der Stoffwechsel einer Frau verändert sich wenn es in Richtung Wechseljahre geht.

Nun ist euer Sohn erst ein Jahr alt, ich glaube kaum das die Dame nie wieder arbeiten gehen will oder würde. Aber ich kenne deine Frau natürlich nicht. Für mich macht es aber ein bisschen den Eindruck das ihr nicht mehr miteinander redet, und dass ist immer der Anfang vom Ende. Du weißt gar nicht was in der Frau vorgeht. Du scheinst nicht zu wissen wie ihr Alltag aussieht. Vielleicht fühlt die sich in ihrem neuen Körper so unwohl das sie keine Lust mehr auf hat..das wären aber Dinge an denen man arbeiten kann und die in einfühlsamen Gesprächen zu lösen sind.

Ich bin seit 20 Jahren mit meinem Mann zusammen, und die Zeit wo wir noch zwei kleine Kinder hatten war auch nicht gerade die Phase wo der Himmel in Geigen hing..

Nun sind unsere Kinder größer, wir haben wieder soviel Sex wie vor den Kindern und allgemein eine schönere Partnerschaft. Aber wir haben nie aufgehört miteinander zu reden. Als wir gar keine. Sex mehr hatten (nach der 1. Geburt) habe ich mit meinem Mann darüber gesprochen wie er sich das weiter vorstellt. Ob er annimmt das ich mit Anfang 30 dauerhaft auf Sex verzichten würde, oder ob ich mir den woanders holen darf..

Ich persönlich finde es unfair ohne jeden Warnschuss einfach zu gehen, ein bisschen Mühe muss man sich geben für eine Ehe.

Falls du sich wirklich trennen möchtest, die Wahrscheinlichkeit das es eine „saubere“ Trennung gibt es höher wenn du mit deiner Frau vorher den Versuch unternimmst die Ehe zu retten, und nicht einfach gehst.

Zum Aspekt das Leben als geschiedener Vater mit unterhaltsverpflichtungen- natürlich lebt eine Familie zusammen immer günstiger und hat mehr vom Einkommen. Aber jeder Mensch hat nur dieses eine kurze Leben, dass wäre für mich kein Grund in einer unglücklichen Beziehung auszuharren. Ich würde erstmal alles versuchen die Trennung zu vermeiden, aber wenn es alles nicht funktioniert- dann lieber weniger Geld und dafür die Freiheit zurück.

Die Kinder kannst du regelmäßig sehen, vor allem wenn die Trennung sauber gelingt.

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Viel dank für deine Antwort.
Das ist der Grund warum ich bisher noch nicht gegangen bin ich habe sehr viel Rücksicht bisher genommen und gezeigt.

Es ist aber wirklich überall eine Stufe krasser.
Wir reden ja nicht von wenig Sex sondern überhaupt keinem Sex mehr. Und auch der seltsame Umstand, dass wir genau das eine Mal Sex hatten als sie ihre fruchtbaren Tage hatten. Sie hat auch nicht nur etwas zugenommen sondern seit der ersten Schwangerschaft über 50 kg.

Unser Sohn ist echt super easy. Er läuft noch nicht und schläft morgens und nachmittags jeweils fast 2 Stunden. Trotzdem macht sie null im Haushalt und guckt die ganze Zeit nur love Islands und ähnliches zeug. Sie ist wirklich faul! In Ansätzen hätte mir das vielleicht schon früher auffallen können/müssen aber so extrem ist es erst seit die Kinder da sind.

Ich habe natürlich auch schon das Gespräch mit ihr gesucht. Sie ist der Meinung, dass man als Mann eben heute alles machen muss. Arbeiten,Kind und Haushalt. Sobald sie argumentativ in der Ecke steht kommt sie wieder mit ihrer Depression an. Da hat man(n) immer verloren.

Ich denke aber natürlich auch ob es nicht vielleicht nur ein böser Alptraum ist und in ein paar Jahren wieder alles getestet.
Ich habe auch insgeheim gehofft, dass hier jemand schreibt dass es bei ihm genauso war und inzwischen wieder alles gut ist....

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Ok, klingt extrem. Vermutlich wirklich eine psychische Störung, da würde ich versuchen das Aufenthaltsbestimmungsrecht für die Kinder zu bekommen.

Dann ist die Frau nicht in der Lage die Kinder zu versorgen, wenn sie so krank ist. Die sind dann bei dir besser aufgehoben. Könntest du deine Arbeitszeit reduzieren? Wenn ihr nur zu dritt seid und du mit den Kindern in eine kleine Wohnung ziehst?

Viel Unterhalt kannst du nicht erwarten, aber man kann ja Unterhaltsvorschuss beantragen und dann würdest du halt so leben wie viele Alleinerziehende Mütter.

Besonders viel Mitleid weil sie dich „reingelegt“ hat habe ich tatsächlich nicht, tut mir leid. Man weiß doch das man sich nicht auf ein Gefühl ob man fruchtbar ist verlassen sollte..

Wir verwenden immer ein Kondom, oder praktizieren coitus Interruptius…

Mit einem psychisch so kranken Menschen würde ich nicht zusammen bleiben. Man hat nur dieses eine kurze Leben.

Du kannst noch mal versuchen sie zu einer Änderung zu bewegen. Vielleicht kommt sie in die Gänge wenn sie wieder arbeitet. Mir hat es auch gar nicht gut getan in elternzeit so wenig Struktur zu haben, als ich in Teilzeit wieder im Büro war lief alles ein bisschen besser. Wenn sie den ganzen Tag nichts weiter vor hat als putzen, wickeln und über ihre traumatische Kindheit zu grübeln ist das für die Psyche eben auch nicht besonders gesund..

Aber es klingt schon alles sehr extrem, ob die sich wirklich so sehr ändern kann ist fraglich. Wenn die eine Therapie macht könntest du vorschlagen das ihr mal gemeinsam mit der Therapeutin sprecht? Vielleicht kann die Therapeutin noch auf sie einwirken, bzw. Dir erklären wie die Perspektiven für eine Heilung stehen. Zudem könntest du mal ehrlich schildern wie sie sich verhält, so dass die Therapeutin ein Bild bekommt und mal über eine Medikation nachgedacht werden kann.

Kenne übrigens auch ein Paar wo es in eine ähnliche Richtung ging. Die Mutter hatte Depressionen, hat nichts im Haushalt gemacht, sich nicht vernünftig um die Kinder gekümmert. Die Dame war dann stationär, wochenlang. Hat wohl Borderline. Mittlerweile läuft die Scheidung, die Kinder leben bei ihm. Wir haben uns alle ein bisschen über die Leidensfähigkeit des Mannes gewundert, der hat wohl auch lange gehofft die Frau wird wieder gesund.

Der arbeitet Vollzeit, ich finde er sollte reduzieren. Und umziehen, lebt in einem großen Haus mit den Kindern- das ist einfach zu viel Arbeit. Seine Mutter unterstützt ihn sehr, aber dass geht so auch nicht ewig weiter.

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Mir ist diese ganze Geschichte zu einseitig! Zu sehr Opferrolle…
Wer kein zweites Kind möchte, der kommt auch zu keinem weiteren Kind! Das ein erwachsender Mann erzählt er wurde verführt und es war kein Kondom greifbar … nee ! Daran finde ich schon verwerflich, dass du dich eigentlich trennen wolltest, deine Chance für Sex aber trotzdem genutzt hast.

Alles was dich an deiner Frau stört kann ich mehr als gut verstehen aber die Schuld daran, dass du immer unzufriedener bist trägt sie nicht! Dir gefällt die Beziehung nicht mehr? Dann geh! Der Unterhalt für die Kinder wird berechnet. Ihr gegenüber bist du nicht ewig zur Zahlung verpflichtet.

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Und die Kinder bei einer psychisch kranken Person zurück lassen? Ich fände das extrem verantwortungslos.