Hallo zusammen,
Ich möchte euch hier meine Frustration kunttun und hoffe gleichzeitig auf Hilfe.
Ich bin mit meiner Frau nun 7 Jahre verheiratet. Wir verstehen uns trotz dem was ich unten beschreibe noch sehr gut. Auch wenn mich die Situation teilweise sehr mürrisch macht. Wir sind beide 34 Jahre alt.
Es ist nun so das ab dem ersten Tag der Schwangerschaft vor 5 Jahren meine Frau jeglichen Intimen Kontakt mit mir eingestellt hat. Also kein GV mehr oder auch sonstiges. Mittlerweile gibt es auch kein Kuscheln mehr Abends auf der Couch oder im Bett.
Bedingt durch Hausbau, Kind usw. konnte ich irgendwie bis jetzt die Füße stillhalten. Wobei ich es ab und zu immer mal angesprochen habe. Die Reaktion war entweder immer ausweichen oder teils auch das sie recht aggressiv auf das Thema reagiert hat.
In letzter Zeit spreche ich es wieder etwas öfter an. Da jetzt etwas Ruhe eingekehrt ist rückt das Thema bei mir wieder in den Vordergrund und solangsam kocht es in mir hoch.
Ich habe jetzt das ein oder andere mal gefragt ob wir uns einen netten Abend machen wollen und noch etwas Zweisamkeit im Bett haben wollen - - An diesen Abenden ist sie einfach beim Kind liegen geblieben und hat dort geschlafen.
Das andere mal waren wir beide im Home Office und Kind im Kindergarten. Wir hatten beide nicht viel zu tun. Ich habe sie gefragt, ob wir nicht für nen Stündchen im Bett verschwinden wollen. - - Reaktion war sie müsse ganz schnell noch Sachen erledigen. Um mich ruhig zu stellen hat sie gesagt sie würde mir abends auf der Couch einen runterholen. Dem ist sie dann aber auch aus dem Weg gegangen.
Jetzt ging es um die Silvester Planung. Ich habe vorgeschlagen, dass wir mit unserem Kind Raclette machen, es dann ins Bett bringen und danach einen romantischen Abend zu zweit verbringen - - Jetzt hat sie einfach ihre Eltern eingeladen.
Ich weiß nicht mehr weiter.
Soll ich eine Ehetherapie vorschlagen?
Was wären eure nächsten Schritte?
Meine Gedanken sind momentan nur bei diesem Thema. Selbst an Scheidung denke ich oft.
Keine Intimität in der Ehe - Hilfe
Also fünf Jahre sind ne Hausnummer!
Da sie auf Gesprächsversuche nicht reagiert, glaube ich kaum dass sie sich auf eine Eheberatung einlassen würde. Ein Versuch wäre es wert.
Bist du gepflegt? (Nicht böse gemeint aber manchmal liegt’s auch daran und dem anderen Ehepartner ist es unangenehm das anzusprechen, ich kenn dich ja nicht)
Wie war es vor der Schwangerschaft? Hattet ihr oft GV?
Ich sag’s dir ehrlich die wenigsten hätten das fünf Jahre lang mitgemacht. Ich würde nochmal ein Gesprächsversuch starten, ihr auch das mit der Eheberatung vorschlagen und wenn sich dann nichts ändert würde ich entweder eine offene Ehe vorschlagen oder die Dame verlassen. Auch wenn es schade ist, das tut mir auch sehr leid.
Du beschreibst dass sie aggressiv auf das Thema reagiert hat. Inwiefern? Was hat sie genau gesagt?
Ja ich bin gepflegt :) soll nicht eingebildet klingen aber würde mich als sportlich attraktiv beschreiben.
Vor der schwangerschaft hatten wir regelmäßig zufriedenstellenden sex.
Was ich komisch finde ist das wir nicht über dieses Thema sprechen können.
Hast du sie mal gezielt darauf angesprochen? Also abends, wenn ihr ohne Kind seid, direkt ohne Umschweife nachfragen "Sag mal möchtest du keinen Sex mehr?"
Ich glaube, mit Andeutungen hinten rum bekommst du vermutlich keine Antwort von ihr. Daher würde ich sie in die Lage bringen, dass sie dir gezielt antworten muss. Wenn sie dir nicht antworten will oder sich rausredet, tut das natürlich weh, aber dann weißt du, woran du bist. Und dann kannst du ihr such direkt offen sagen, wie sehr dir der Sex fehlt und das du gerne welchen hättest. Und wenn sie dir keinen geben möchte, weil sie nicht kann, ob ihr die Ehe offen gestalten könnt.
Ich finde es ganz hart, ohne jegliche Kommunikation den Sex komplett zu unterbinden.
Das könnte sie aber in die Ecke treiben und ihr vermitteln, dass es nur eine Ehe mit Sex gibt oder gar keine. Dabei könnte es vielfältige Gründe für ihre Verweigerung geben, auch solche, die ihr gar nicht bewusst sind und vermutlich gibt es vielfältigere Lösungswege, als einem Laien bewusst sind. Daher wäre eine Beratung wirklich gut, und zwar mit der Idee, dass es Ursachen und Lösungen gibt und nicht mit der Idee, dass einer sich fügen muss und seine Sorgen oder seinen Stress herunterschlucken muss, damit die Ehe weitergeht.
In einer Ehe sollte man sich immer vertrauen und alles ansprechen können. Wenn ich meinen Partner nicht gezielt fragen kann, warum kein Sex stattfindet, ist schon etwas anderes nicht richtig.
Nur weil man nachfragt, bedeutet das nicht, daß man den anderen in die Ecke treibt. Es geht darum, daß man zusammen voran kommt und das Problem gemeinsam angeht. Niemand sagt, daß die Frau ihm Sex geben muss. Aber man sollte immer ehrlich zueinander sein. Wenn der eine nicht weiß, wieso der andere keinen Sex will, kann sonstwas in der Luft zwischen ihnen hängen, es könnte auch etwas passiert sein, auch außerhalb der Ehe. Aber solange man nicht spricht, kommt man nicht weiter. Und wenn man nicht weiß, was los ist, ist meiner Meinung nach eine Beratung direkt zu Beginn nicht richtig. Es kann so viele Gründe geben, da kann eine Beratung komplett falsch sein. Vllt hat sie eine schreckliche Erfahrung in den letzten 5 Jahren machen müssen und ihm nie davon erzählt? Vllt hat sie andere Probleme, von denen er nichts weiß? Vllt hapert es an der Liebe, an der Lust, vllt hat sie sich umorientiert und ist da noch im Prozess drin?
Man weiß es nicht, solange man nicht erstmal gezielt nachfragt. Erst dann, wenn man die Ursache kennt, kann man loslegen und sich nach Hilfe umsehen.
Denn direkt mit Beratung zu kommen, könnte bei bestimmten Ursachen eher dazu führen, dass sie sich noch mehr abwendet.
Ja, ich würde mal fragen, ob ihr nicht ein moderiertes Gespräch in einer Paartherapie machen könntet, erst mal nur eines, um überhaupt mal die Sicht des andern zu verstehen ohne den Druck, dass sich einer für den anderen ändern muss. Oft kommt man mit kleinen Veränderungen da raus, während man alleine immer davon ausgeht, dass sich einer für den anderen aufgeben muss (entweder zwingt sich einer zum Sex oder der andere zur Enthaltsamkeit. Oft gibt es aber Mittelwege, an die man gar nicht gedacht hatte).
Also: Paartherapie oder -beratung bedeutet NICHT, dass sie einfach überredet wird, sich wieder für Intimitäten bereitzustellen, sondern dass ihr Probleme und Lösungen überhaupt mal erarbeitet. Vielleicht gibt es ja auch Gründe, die ihr selbst gar nicht so bekannt sind, aber bei einer Beratung mit einem Experten rauskommen würden.
Sorry aber das einzig richtige wäre die Dame zu verlassen. Sex ist essenziell in einer Partnerschaft und kein Sex ist ein Trennungsgrund. Ein Mann in der Blüte seines Lebens möchte eben keine Partnerin und mit der nur „Schach“ spielen.
Hallo? Schach ist geil! Für deine Ketzerei soll dir Judith Polgar 1000 mal im Traum erscheinen und dich so oft Matt setzen bis du weinst. 
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Allem Anderen stimme ich zu 
Hallo, da seid ihr ja in eine schwierige Situation geraten. Vielleicht hat sie ja auch Angst davor? Wenn man so lange keinen Sex mehr hatte, könnte es sein das sie abblockt weil sie nicht weiß ob es sich noch so anfühlen wird wie vor der Geburt. Umso mehr du sie bedrängst wird sie abblocken. Kauf ein schönes Massageöl und sag ihr vorher, dass du keinen Sex möchtest sondern das es nur ums massieren geht und du sie ein wenig entspannen möchtest. Lass Dir Zeit und dränge nicht. Oft geht es dann spontan von alleine. Sie muss erst wieder Nähe zu dir finden. Sie hat sich 5 Jahre eingekapselt und braucht vielleicht etwas Überwindung. Befriedigt sie sich noch selbst? Vielleicht kannst du ihr dabei zusehen und etwas Hand anlegen. Du wirst sehen es wird besser. Sie hat sich dir entfremdet und das ist für manche Frauen ein Problem. Sie bedrängen hilft da wohl nicht. Lass dir Zeit...
Uns geht es ähnlich, allerdings nicht so einen langen Zeitraum.
Ich kann dir Mal von mir berichten.
1. In der Zeit, wo ich keine Lust hatte, hat mich folgendes immer mehr zurück ziehen lassen:
Ich hatte ein großes Bedürfnis nach Nähe, kuscheln. Aber jede Umarmung, jede Zeit, die ich mir für uns nahm, führte immer zu dazu, dass er es als Einstieg für Sex wahr nahm. Es ging immer nur in die sexuelle Richtung. Hab ich ihn Mal am Tag zwischendurch umarmt, hatte ich sofort eine Hand an intime Zonen. Er hat jegliche körperliche Annäherung als Chance gesehen. Das hat dazu geführt, dass ich auch die Umarmungen, Kuss zwischendurch, unbewusst eingestellt habe.
Abends zum Fernsehen auf Sofa verabredet? Führte wieder zu Erwartungen. Ich habe dann sogar gesagt, nur zum Kuscheln treffen, er willigte ein, aber hatte trotzdem die Erwartungshaltung mit dem Ziel nach mehr. OK, ich kann das auch verstehen, aber wenn es eine Flaute gibt, dann führt diese ständige Erwartungshaltung dazu, dass man immer weniger den Kontakt sucht und sich der Zweisamkeit sogar komplett entzieht - wie bei euch.
Ein Negativkreislauf.
2. Nach meiner Schwangerschaft haben sich meine Vorlieben geändert. Das führte dazu, dass ich auf unsere speziellen Spielchen weniger Lust hat. Er hat es aber nicht so richtig registriert, obwohl ich es öfter erwähnt habe.Wir haben aber dann direkt drüber gesprochen.
Vllt hilft es euch, wenn du direkt ansprichst, dass abendliche gemeinsame Zeit für alles genutzt werden kann, aber erstmal keinen Sex. Das nimmt den Druck raus und kann dazu führen, dass es sich mit der Zeit wieder langsam aufbaut, wenn ihr einfach nur kuschelt, redet, fern seht - ohne Hintergedanken zu haben.
Es wird schwer sein für denjenigen, der gern möchte, aber es entsteht sonst immer mehr Druck, was immer mehr zum Rückzug führt.
Alles Gute.
Zu diesen Tipps von wegen nur Kuscheln und nicht intim werden:
Ich denke bei den meisten beginnt der Sex durch das Kuscheln und ihr hattet gefallen an den Annäherungsversuchen eures Partners. Jedenfalls früher. Euer Partner ist nun mal sexuell erregt wenn er mit euch kuschelt, genau so wie ihr das früher auch ward.
Und auf einmal ist alles anders.
Woher soll euer Partner denn wissen, das ihr momentan keinen Sex aber Kuscheln wollt? Ihr müsst eurem Partner das klar das sagen. Schwangerschaft, Stillzeit, Stress, schwere Geburt,
ich denke die meisten Männer verstehen das und werden auch akzeptieren das es erstmal nicht geht. Nur, ihr müsst das klar vorher und immer wieder kommunizieren, anstatt ihn angewidert abzuweisen.
Ich würde von meiner Partnerin erwarten, dass sie von sich aus sagt, dass das mit dem Sex gerade nicht geht und das sie begründet warum das gerade so ist. Ich würde auf keinen Fall wollen, dass sie mit mir schläft nur um mich ruhig zu stellen.
Ich würde aber auch erwarten, dass sie etwas tut um die Situation zu verbessern, seien es ärztliche Untersuchungen, sei es das absetzen der Pille, sei es Kritik an mir was ich falsch mache und wo ich mich verbessern muss.
Selbst wenn das alles nichts hilft, auch keine Therapie und die Lust einfach nicht zurück kommen will, so möchte ich als Partner doch zumindest wissen wo ich dran bin. Wenn ich weiß warum die Lage so doof ist, und sie das eigentlich auch lieber wieder so wie früher hätte aber es nun mal einfach nicht nicht geht, dann würde ich trotzdem zu ihr halten.
Aber jahrelang einfach schweigen, so wie oben beschrieben, das ist für mich ein Trennungsgrund.
Zum TE:
Tut mir sehr leid für euch. Da hast du dir mit dem Haus ja mal echt n schönen goldenen Käfig gebaut.
Ich glaube du musst deine Frau dazu bringen Tacheles zu reden. Die muss dir erklären was los ist.
Wenn sie nicht mit dir darüber reden will, würde ich ihr ne Eheberatung vorschlagen. Wenn sie das ablehnt, würde ich ihr ein Ultimatum stellen. Eheberatung oder Scheidung. Das sind eure besten Jahre die ihr gerade wegwerft.
Ich fürchte du hast zu lange gewartet mit ihr zu reden.
Ich sehe das ähnlich wie HerrToto.
Die Tipps von oben nach dem motto einfach nur kuscheln, nicht drüber reden und verständnisvoll schauen wo man ihr noch entgegen kommem soll, verstärken diese Vermeidungsstrategie der Frau.
Das alleine bringt keine Lösung des Problems.
Die Frau ist in den Szenarien immer passiv.
Sie muss nichts tun, weder reden, schon gar nicht selber etwas ändern.
Sie muss nicht mal darüber nachdenken, ob sie gewisse Faktoren selber beeinflussen könnte.
Komisch, wo doch sonst eigentlich Konsens ist, bei Beziehungsproblemen zu reden, gemeinsame Ziele, Kompromisse und Strategien zur Bewältigung zu erarbeiten.
5 Jahre? Das ist etwas sehr krass!
Warum machst du das so mit?
Sorry, ich bin bei dem Thema etwas strenger...aber ihr seid eine Ehe eingegangen und auch in sexueller Hinsicht hat man sich da versprochen aufeinander einzugehen. Ihr seid ja keine platonische Ehe eingegangen, sondern habt euch einander versprochen, auch auf diese Weise. Wenn das nicht mehr gegeben ist, weiß ich nicht mehr, warum du dir das noch antust. Ist ja krass. Ich würde das mal etwas ernster ansprechen.
Ich könnte sowas nicht akzeptieren, sorry. Ich bin echt sprachlos.