Hallo,
wir sind seit 5,5 Jahren verheiratet und haben seit knapp einem Jahr ein Kind.
Wir haben natürlich etwas gebraucht, um uns wieder einzufinden, aber bisher hat’s gut geklappt. Auch die Intimität nimmt zu und an sich bin ich mit der Qualität und Quantität sehr zufrieden. Nur muss ich immer die Initiative ergreifen. Dann geht es auch richtig zu und wir sind beide zufrieden, jedoch würde ich mir wünschen, dass er auch mal ankommt.
Kurz angesprochen habe ich es schon jedoch heißt es immer, dass der Sex ja traumhaft wäre und es gut ist, wie es ist. Zumal er ja auch Lust hätte.
Wenn ich ihn nicht drauf ansprechen würde, bin ich mir sicher, dass wir seltener bis gar keinen Sex hätten.
Wie kann ich meinen Mann, ohne vorwurfsvoll zu wirken, auf mein Problem aufmerksam machen? Soll ich einfach mal nicht die Initiative ergreifen oder offen mit ihm sprechen?
Danke!
Mann ergreift selten Initiative
Ich denke auch, dass das vielleicht zu viel gutgemeinte Zurückhaltung ist. Gerade wenn man ständig liest oder hört, dass Frauen nach einem Tag mit Job, Kind und Haushalt abends alles wollen, aber garantiert keinen Sex, kann man da schon unsicher sein. Ich würde ihm auch einfach sagen, dass du dir das sehr wünschen würdest. Sehe da gar kein Problem. Wozu erst Spielchen Richtung "Ich mache mich rar und warte ab..." starten?
Die Vorstellungen von männlicher (und weiblicher) Sexualität haben sich in den letzten Jahrzehnten gravierend gewandelt.
Das beeinflusst natürlich auch unser Verhalten.
Ob solche Veränderungen nur positiv oder negativ zu werten sind, ist schwer zu sagen.
Letztendlich werden sich die Geschlechter in Neigung und Verhalten immer mehr angleichen. Da spielt es auch keine Rolle mehr, wer der "begehrende" Part ist.