Hallo allerseits!
Meine 3jährige Tochter ist seit Geburt an extrem ängstlich in Bezug auf fremde Personen. Sie hat auch eine sehr stark ausgeprägte Trennungsangst. Nun versuchen wir seit 2 Wochen, dass sie ohne Mama in der 2x wöchentlich stattfindenden Loslösegruppe bleibt. Bislang vergebens. Bislang musste ich die ganze Zeit (2,5 Std.) dabei bleiben und jeder Versuch, meine Tochter nun alleine zu lassen und nach Hause zu fahren, ist fehlgeschlagen. Sie war jedes Mal zu Tode betrübt und hat sich mit allen Vieren an mich geklammert. Ich weiss, dass sie wirklich gelitten hat und dass sie das Spielen in der Gruppe nicht geniessen konnte, vor lauter Angst, ich könnte jetzt aufstehen und nach Hause fahren.
Nun höre ich von vielen Seiten, dass ich sie einfach mal brüllen lassen soll...(?), und dass sie sich bestimmt nach einer gewissen Zeit beruhigt. Aber kann der Schuss nicht auch nach hinten losgehen, dass sie, wenn ich es wirklich auf die brutale Art und Weise durchziehe, und sie von mir losreisse und abhaue, "den Schock fürs Leben" kriegt und überhaupt nichts mehr machen will? Ich will nicht noch mehr kaputtmachen. Ich weiss nicht, ob ich es wagen soll, sie in´s kalte Wasser zu schmeissen, oder ob ich immer wieder mit in die Loslösegruppe gehen soll (in der Hoffnung, dass sie mich irgendwann gehen lässt?)
Hat jemand Erfahrung mit solch ängstlichen Kindern und welche Methode habt Ihr angewandt, die "brutale" oder die "sanfte"?
Viele Grüße, sniggel
KRAMPF...! Eingewöhnung Loslösegruppe...!
Hallo,
ich war selbst so ein Kind.
Meine Mutter war sogar die ersten Tag in der Schule neben mir gesessen weil ich sonst nur geweint hätte
Ich war zwar auch im Kiga aber mir ist es wohl immer sehr sehr schwer gefallen loszulassen.
Mit 4 Jahren bin ich mal mit einer Gehirnerschütterung ins Kh gekommen und damls war es einfach noch so das die Mütter nach Hause geschickt wurden über Nacht.
Ich hab mich dann mehrmals bewusstlos geschrien
Also mit der einfach schreien lassen Technik würde ich es bei ihr nicht versuchen.
Das geht nur bei recht robusten Kindern.
Versuch einfach immer wieder kleine Dinge.
Im Raum auf der anderen Seite sein und auch mal kurz wenn alles klappt den Raum verlassen. Du musst ja nicht gleich nach hause fahren. Selbst 2 min waren für mich damals viel und sehr schrecklich
Versuch es so langsam wie möglich zu machen dann klappt es am Besten
Ich wünsch euch alles Gute
VLG
Hallo Sniggel,
ja ich kenne das und habe es auch durchgemacht. Ich würde sie nicht schreien lassen!
Ich habe mich mit einer anderen Mutter aus der Gruppe beraten und wir haben uns dann eine Woche lang jeden Tag getroffen. So haben die Mädchen sich kennengelernt und sind dann nach einer Woche gerne im Kindergarten geblieben. Mittlerweile sind sie supergerne dort und eher traurig wenn Wochenende oder Ferien sind.
Viele Grüße Saskia
hallo
ich würde sie nicht brüllend zurücklassen.
versuch einfach geduld zu haben und ihr zu zeigen du gibst ihr die zeit, die sie braucht.
l.g.
Hallo Sniggel,
meine Tochter ist ähnlich veranlagt wie Deine und aus diesem Grund habe ich mir extra einen KiGa ausgewählt der eine lange Eingewöhnungsphase anbietet (1/2 Jahr 1x die Woche für 2 Stunden vor dem offiziellen KiGa Start). Bei uns im Nachbardorf der KiGa arbeitet mit der "ins kalte Wasser schmeißen Methode", 2 max. 3 Mal hätte ich mitgehen dürfen (wie gnädig ) . Ich war 5 Monate immer mit in dieser Vorgruppe und dann war gut ! Meine Tochter sagte, sie bleibt alleine da und das funktioniert seid dem offiziellen Kindergartenstart jetzt 1,5 Jahre wunderbar - sie geht JEDEN Tag sehr gerne! Ich finde eine Kindergarten - Vorgruppe sollte man nutzen um sich sanft zu lösen. Aber übrigens - selbst die Erzieher fanden mich und meine Einstellung merkwürdig - aber trauten sich auch nicht so recht mich wegzuschicken - jetzt haben wir ein sehr gutes Verhältnis !
Das ist unsere Geschichte....
Höre in Dich rein und schaue Deiner Tochter in die Augen - da liegt die Antwort !
Alles Gute !