kind redet nicht mit erzieherinnen

hallo,

wenn ein kind nicht mit seinen erzieherinnen redet, was meint ihr dazu? auf fragen keine antwort gibt und sowieso nicht von sich kommt und was erzählt? (2 1/2 jahre)

wenn es dann gefragt wird, welche schuhe seine sind und es gibt keine antwort, darf es nicht mit raus udn wird eben nicht angezogen , findet ihr das ok?

wobei die erzieherinnen genau wissen, welche schuhe dem kind gehören. abgesehen davon steht auch der name drin, falls eine vertretung da ist, die über die kleidung der kinder nicht bescheid weiss.

was haltet ihr davon?
gruß b.

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Hallo!

Das sind aber schon merkwürdige Methoden! Geht Dein Kind denn schon länger in den Kiga oder ist es neu dort? Wenn es jetzt schon lange in den Kiga geht und nicht redet, weil es bockt, könnte ich die Methode ja noch verstehen, aber meistens bedeutet "Nicht-Antworten" ja Unsicherheit - gerade bei neuen Kindern im Kiga.
Mein Dreijähriger hat am Anfang auch keinen Pieps gesagt und sich auch oft zurückgezogen. Die Erzieherin hat ihn dann immer wieder ermuntert, mal ganz lieb, mal auch etwas fordernder. Wenn er dann nicht geantwortet hat oder nicht mitmachte, hat sie meistens gesagt: Schade, wir hätten dich gerne dabei. Oder sowas in die Richtung...
Jetzt sind die ersten beiden Monate um, und er hat beide Erzieherinnen voll akzeptiert, fragt oft selber nach und antwortet auch.
Strafen für "Nicht-Antworten" halte ich für komplett falsch!!! Außerdem wird es doch immer schwieriger, Dein Kind zu integrieren, wenn es z.B. beim Rausgehen wegen so einer Lappalie ausgeschlossen wird.

LG Petra

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sie ist seit einem jahr in deisem kiga und redet nicht mit denen, was ich aber erst vor ein paar wochen gehört habe!

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Hallo nochmal!

Naja, da gab´s ja jede Menge unterschiedlichster Antworten. Deshalb gebe ich jetzt auch nochmal meinen Senf dazu ;-)!
Ich bin aus Erfahrung immer vorsichtig mit irgendwelchen Diagnosen. Mein Neffe war als normal entwickelter Dreijähriger in einem Kiga, der sogar Erzieherinnen mit einer therapeutischen Ausbildung hatte. Weil ihm aber die Aussprache vieler Buchstaben schwer fiel (Grammatik, Wortschatz waren dagegen sehr gut), wurden immer wieder irgendwelche Diagnosen gestellt wegen irgendwelcher Störungen. Meine Schwester vertraute den Erzieherinnen, versuchte erfolglos Therapien und war schon totunglücklich. Dann passierte eine andere Sache, die sie am Kiga und seinen Methoden zweifeln ließ. Nach rund eineinhalb Jahren wechselte sie den Kiga und siehe da: Mittlerweile ist mein Neffe ein selbstbewußter Fünfjähriger, der zwar nicht perfekt, aber gut spricht und glücklich in den Kiga geht. Verstehe mich nicht falsch: Möglich, dass eine Störung bei Deiner Tochter vorliegt. Möglich aber auch, dass die Erzieherinnen einfach den falschen Weg wählen und Deine Tochter sich als logische Folge immer mehr verschließt. Mit zweieinhalb ist es natürlich schwierig, die Ursache für ihr Schweigen aus Deiner Tochter herauszubekommen. Letztlich musst Du, glaub ich, auf Dein Herz hören. Wenn Du generell eine Abneigung gegenüber den Erzieherinnen empfindest und an ihren Methoden zweifelst, solltest Du einen Kiga-Wechsel überlegen. Ich finde es schon sehr bedenklich, dass sie seit einem Jahr nicht mit Dir über das "Problem" geredet haben. Die Erzieherinnen von meinem Sohn haben mir regelmäßig den Stand der Dinge genannt und waren auch selber ganz stolz, als er sich z.B. endlich getraut hat, zu sagen, dass er auf Klo muss usw.
Vertraue Deinem Gefühl! Suche das Gespräch mit den Erzieherinnen, und wenn das Gespräch Dein unangenehmes Gefühl nicht beseitigen kann, dann ziehe Deine Konsequenzen!
Viel Erfolg, wie auch immer Du Dich entscheidest!!!

LG Petra

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Das nennt man 'selektiver Mutismus', das ist eine Entwicklungsstörung. Die Erzieherinnen müssten eigentlich wissen, dass ihr Verhalten die Störung verstärkt. Wenn es so krass ist wie bei Euch, würde es sich ggfs. lohnen, das Kind dem Logopäden vorzustellen. Falls es nicht besser wird, wäre der Weg in ein SPZ (Sozialpädiatrisches Zentrum) angeraten. Die Adressen findest Du im Serviceteil von urbia. Ach so, vielleicht schaust Du mal unter Werscherberg, die therapieren Mutismus: http://www.klinik-werscherberg.de/. Das ist eine Rehaklinik für Kommunikationsstörungen bei Kindern und Jugendlichen. Die einzige in Deutschland. Falls Ihr einen Aufenthalt bei der Krankenkasse durchbekommt oder der Rentenversicherung, wäre das bestimmt für Euch eine gute Anlaufstelle, allerdings muss vorher die Diagnose natürlich erfolgen.

Übrigens fand ich Middlesex auch klasse!

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Ach du meine Güte, du bist aber schnell mit dieser Diagnose!!! Immer langsam mit den jungen gäulen, sage ich da.
Selektiver Mutismus ist immerhein eine diagnosepflichtige Störung, da ist es riskant, das hier einfach so mal in den Raum zu stellen...
Um diese Diagnose stellen zu können, bräuchte es noch wesentlich mehrerer Informationen: Wie lange ist das Kind bereits in der Kita? Spricht es nur nicht mit den Erzieherinnen, oder sind noch andere Personen betroffen? Wie sieht es mit der Gesamtentwicklung des Kindes aus#bla#bla#bla
Vergiß nicht, mit so einer Äußerung kann man Eltern, die eine einfache Frage stellen, ziemlich schockieren. UNd deshalb finde ich es leichtfertig von dir, gleich den ersten Satz derartig zu formulieren!
L G
Gunillina

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Das Kind spricht seit einem Jahr nicht mit den Erzieherinnen! Eindeutiger geht es wohl nicht, oder? Deine Blablamännchen nerven total, ich habe Mühe, Deinen Text zu lesen... Ich denke, diese Probleme sollte man ernst nehmen, und warum soll man lange drumrumreden, um so schneller das Kind Hilfe bekommt, desto besser. Ich bin sicher, die meisten Leute denken, dass Mutismus nichts ist als Schüchternheit. Und dass sich das "verwächst". Tut es aber natürlich nicht. Natürlich ist das ein Schock, sich damit auseinandersetzen zu müssen, aber für mich wäre die Tatsache, dass das Kind seit einem Jahr stumm bleibt, und, noch schlimmer, dass die Mutter das nicht wusste, VIEL schlimmer als der Weg zum Arzt. Übrigens habe ich ausdrücklich darauf hingewiesen, welchen Weg man beschreiten muss, um zu einer Diagnose zu kommen. Don't shoot the messenger ;-)

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Die Frage ist hier, warum sagt dir in dem Jahr niemand etwas???? Wie ist denn ansonsten die Stimmung im Kiga? Liebevoll oder eher kopfgesteuert? Für mich hört es sich so an, als sei einfach das Verhältnis zwischen deinem Kind und den Erwachsenen dort nicht das Beste...
Aber selbstverständlich könnte auch eine Störung bei deinem Kind vorliegen (siehe "selektiver Mutismus"), das ist recht einfach abzuklären (Kinderarzt und sozialpädiatrischer Dienst).
Allerdings muss ich sagen, dass es sich für mich so anhört, als seien die Erzieher dort nicht gerade feinfühlig. Sie erpressen dein Kind ja regelrecht, wenn sie es nicht mitnehmen, wenn es nicht redet, was m.E. totaler Blödsinn ist (gelinde gesagt)... Und wenn die kommunikation zwischen Eltern und Erzieher nicht stimmt, wie soll da das Verhältnis zum Kind ein Gutes sein!!! Ich bin fassungslos, dass sie dir EIN JAHR lang nix sagen...#schock
Alles Gute euch!
Gunillina, die immer vorsichtig mit vorschnellen Diagnosen ist...

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Hallo,

also ich spreche aus Erfahrung. Unser Sohn war genauso.
Immer schon schüchter, zurückhalten und und und. Mitlerweile ist er 5 und es wird immer besser. Wir mußten uns auch viel anhören, daß er nicht normal ist, ob er geistig nicht fit wäre und und und. Echt, es waren manchmal Sachen dabei. Wahnsinn.

Gott sei Dank war unser Kindergarten echt super.
Sie haben Niklas gelassen, haben Ihn unterstütz und nicht immer darauf hingewiesen er muß reden usw. Und jetzt, hat aber schon einige Zeit gedauert, redet er mit allen Erzieherinnen aus seiner Gruppe.
Ich hab Ihn auch immer gedrängt, du mußt reden, was denken denn die anderen, wenn Du Ihnen keine Antwort gibst und und und. Und ich kann dir sagen es gab soviele Situationen, in denen ich ausrasten hätte könne. Und jetzt seitdem wir keinen Druck mehr machen, kommt er langsam aus seinem Schneckenhaus raus. Er ist zwar immer noch sehr sehr zurückhaltend, aber es wird immer besser.

Rede mal mit den Erzieherinnen, ob sie da nicht einfühlsamer sein können. Die verschrecken ja das Kind noch mehr. Da ist ja klar daß das Kind Angst bekommt irgendwann, wenn immer einer da ist der sagt du mußt, du mußt, du mußt.
Und das Kind ist ja auch erst 2,5 Jahre. Was erwarten die denn.
Finde es aber auch einen absoluten Hammer, daß sie das jetzt erst sagen.

Rede mal mit denen in einem persönlichen Gespräch, so kann es ja nicht weitergehen.

Sabine

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ehrlich ich finde es i.o., wenn sie nichts sagen will muss sie ja nicht, dann kann sie halt nicht mit raus!