Hallo ihr Lieben,
ich bin total am Ende. Meine Tochter Hannah (*6.4.06) geht seit Januar in den Kindergarten und noch immer ist es jeden Morgen ein Drama. Es gefällt ihr dort einfach nicht. Sie war schon immer schüchtern und zurückhaltend und hängt noch sehr an uns.
Jeden Morgen nach dem Aufwachen ist die erste Frage: "Muss ich heute in den Kindergarten?" Sogar am Wochenende. Wenn ich dann "ja" sage, geht es immer wieder los: "Ich will aber nicht in den Kindergarten." Wenn wir dann dort sind und ich will sie abgeben, fängt sie an zu weinen und klammert sich an mich. Die Erzieherinnen sagen zwar, dass sie max. 1-2 Minuten weint, wenn ich weg bin (das stimmt auch, ich hab schon ein paarmal vor der Tür gewartet, um mich zu überzeugen), aber trotzdem ist das für mich die Hölle. Sie tut mir so leid. Manchmal weint sie auch während der Kigazeit nochmal. Wenn ich sie frage, warum, sagt sie: "Weil du nicht da bist." Ansonsten erzählt sie mir übrigens so gut wie nichts. Das, was ich weiß, weiß ich von den Erzieherinnen oder anderen Kindern.
Hinzu kommt, dass sie dort auch wenig mit anderen Kindern spielt, viel bei den Erzieherinnen sitzt. Das einzige, was ihr gut gefällt, ist das Spielen im Garten. Da kann sie sich gut selbst beschäftigen, drinnen nicht so. Allerdings geht die Gruppe nie vor 11 Uhr raus und es gibt sehr viel freie Spielzeit bis dahin. Damit kann Hannah einfach noch wenig anfangen. Zu Hause kann sie sich inzwischen schon ganz gut alleine beschäftigen, allerdings auch nicht 2,5 Stunden am Stück.
Das einzige Mal, wo Hannah sagte, dass sie in den Kindergarten will, war die Zeit vor Ostern. Da wurde viel gesungen, weil sie einen Gottesdienst vorbereitet haben, viele Geschichten erzählt, ein Osternest gebastelt, es gab ein Osterfrühstück... Das heißt, es gab viel Beschäftigung. Aber ansonsten sind die Kinder viel auf sich selbst gestellt. Gemeinsame Aktionen gibt es nur wenige.
Die Kinder in der Gruppe sind meist nett zu ihr. Daran liegt es also nicht. Allerdings braucht sie immer sehr viel Hilfe von uns um mit einem Kind in Kontakt zu treten - die hat sie im Kindergarten halt nicht.
Ich war schon 2-3 mal drauf und dran, sie wieder rauszunehmen, weil ich das Gefühl habe, dass sie einfach noch nicht so weit ist. Das spürt sie sofort und weint umso mehr. Aber ich habe mich jedes Mal nach Rücksprache mit den Erzieherinnen dagegen entschieden. Vor allem weil ich ab September wieder arbeiten muss, ab dann muss Hannah gehen. Wir würden dann wieder bei Null anfangen und was mache ich, wenn es dann auch nicht klappt? Ich muss dazu sagen, dass es bei unserem Kindergarten keine wirkliche Eingewöhnungsphase gibt. Ich habe mir schon viel rausgenommen, dass ich am Anfang ein paar Tage kurz dabei war und sie dann 1 Monat nur 2 Stunden, dann 3, dann 3,5 (also ganz) dagelassen habe. Eigentlich heißt es abgeben und gehen. Dabei denke ich, dass gerade Hannah, weil sie so zurückhaltend ist, eine gute Eingewöhnung gebraucht hätte. Aber was hilft es, hier auf dem Land gibt es nur einen Kindergarten. In den muss sie.
Momentan ist wieder eine sehr schwierige Phase. Wir waren 2,5 Wochen in Urlaub und für Hannah ist es wieder wie ein Neuanfang im Kindergarten. Heute war es für mich besonders schlimm: Um ihr die Trennung etwas zu erleichtern, darf Hannah inzwischen eine Puppe mitnehmen. Heute Morgen habe ich dann mitbekommen, wie sie deswegen von den Jungen ausgelacht wurde. Da bricht mir wirklich das Herz. Wie soll es ihr denn je dort gefallen?
Habt ihr vielleicht eine Idee, wie ich ihr den Kindergartenbesuch erleichtern, verschönern könnte? Für Morgen haben wir ein Mädchen aus ihrer Gruppe zum Spielen eingeladen - das ist schon mal ein Anfang. Das wollte sie nämlich bisher auch nicht.
Ich bin für alle Tipps und Ratschläge dankbar.
LG Mayflower
Ihr gefällt es einfach nicht im Kindergarten! Vorsicht lang!
Hallo,
habe gerade nach dir geschrieben.
Ich kann dir leider nichts allzu Beruhigendes schreiben.
Marie sit genauso, wie du hannah beschreibst. Sie geht jetzt seit fast einem jahr und wie du lesen kannst, ist es immer noch schwer. Ich vermute, dass es Trennungsängste/Verlustängste sind (sie sagt übrigens auch zu mir '"Weil du nicht da bist!".
Wir überlegen jetzt, sie raus zu nehmen und hoffen auf einen Neustart. Aber ich habe angst, sie noch mehr zu verunsichern.
sie kann übrigens auch nicht allein sppielen. Manchmal denke ich, sie langweilt sich sehr. Zu den anderen Kindern sucht sie auch keinen Kontakt. Privat geht das, aber dort irgendwie nicht...Mich macht das auch ganz traurig, man wünscht sich ja ein Kind, dass strahlend in den Kiga geht
bin gespannt auf weitere Antworten...
Lieben Gruß
steffimausi
Hallo,
ja, ich habe auch schon überlegt, ob ich sie in eine andere Gruppe schicke, in der es mehr Kinder gibt, die sie von der Nachbarschaft und der Mutter-Kind-Gruppe kennt. Allerdings mag sie ihre Erzieherinnen sehr gern (ich die eine allerdings nicht), die ja momentan noch ihre Hauptbezugspersonen sind. Dann muss sie sich ja wieder an neue gewöhnen. Ach, es ist wirklich schwer. Mir geht es genau wie dir. Ich wünsche mir so sehr, dass sie freudestrahlend in den Kindergarten geht und dort mit den anderen Kindern gerne spielt. Ich glaube übrigens auch, dass es Trennungsängste sind. Wie soll das nur im Herbst werden, wenn ich wieder arbeiten muss?
Wünsche euch viel Glück. Mir hilft es oft schon, wenn ich weiß, dass ich mit meiner Sorge nicht alleine bin.
LG Mayflower
Hey!
Meine Tochter geht jetzt auch seit einem jahr in den Kiga und sie hat es immer, wenn sie in den Frühdienst muss! Da merkt man richtig, dass sie sich da nicht wohl fühlt!
Raus nehmen würde ich deine Kleine da nicht, außer du hast die Möglichkeit sie sonst vielleicht in einen Kiga unterzubringen, da wo du arbeitest?
Das war jetzt schon meine Überlegung, da wie du ja auch sagtest es auf dem Land immer nur einen Kiga gibt und da gehen alle Kinder hin!
Das was mich davon noch etwas abhält ist, dass die anderen Kinder zusammen zur Schule kommen und meine Maus, dann in eine bestehende Gruppe in die Schule muss!
An deiner Stelle würde ich nochmal das Gespräch mit der Erzieherin suchen, am besten ruhig ohne deine Tochter... und kein Tür und Angel Gespräch, sondern richtig mit Termin und Ruhe!
Denn wenn es jeden Tag ist, finde ich es schon heftig!
Und dann würde ich die Erzieherin auch mal fragen, was sie so machen und halt auch das deine Maus sich vor Ostern wo viel gemacht wurden ist, wohl gefühlt hat! Vielleicht können die dir dann auch nochmal tipps geben... mit wem ihr euch vielleicht nachmittags gut verabreden könnt, damit deine Maus dann ein anderes Kind als festen Spielpartner hat, was ihr vielleicht wieder halt gibt!
Und mit der Puppe, gib deiner Tochter die Stärke, dass sie sagt "Und??? Du bist ja selber ein Baby" oder das sie nicht drauf eingehen soll, dann hören die Jungs auch auf!
Also Selbstbewußtsein... stärken, den Kontakt zu anderen gleichaltrigen Kindern und das Gespräch mit der Erzieherin und dann mal ein paar Monate gucken... und wenns dann nicht geht.. Kindergartenwechsel!
hi,
meine tochter ist genauso. sie wird im sep. 5 und geht jetzt seit 1,5 jahren in den kiga. vorher war sie bei einer tagesmutter.
jeden morgen das gleiche. und eine riesen freude aufs wochenende, wenn sie nicht in den kiga muss!
ich hoffe sooo auf besserung! nach der schließzeit im letzten sommer hat sie 3 wochen nicht mit den erzieherinnen gesprochen. später dann nur geflüstert. jetzt gehts wieder, ist aber jedesmal ein kleiner neuanfang.
ich versuche ihr zu helfen, wo es geht. sie hat auch schon fortschritte gemacht, aber eben immer nur sehr kleine.
manche kinder brauchen länger ... auch wenns schwer fällt , dass zu verstehen ...
spielnachmittage mit anderen kindern sind da sicher gut, damit sie merkt, dass die anderen kinder nicht "beißen"
wenn kinder bei uns sind, ist das selten ein problem für sie, aber woanders ohne mich geht immernoch nicht.
stell dich darauf ein, dass deine tochter ev. etwas länger braucht, aber irgendwann wird das schon ... muss ich mir auch immer sagen ...
ich würde sie nicht rausnehmen. die kleinen merken sich das auch, dass wenns nicht so schön ist/sie keine lust haben, kommt mama und sie brauchen nicht mehr hin. was ist, wenn sie später in die schule soll ... da MUSS sie dann auch hin ...
gestern waren wir in der grundschule bei uns wählen und das resultat war, dass sie nachts aufgewacht ist und gesagt hat, sie will nicht in die schule ... sie will NIE in die schule ...
ich hab schon total panik deswegen, aber wie gesagt, das wird sicher werden ...
sieh es mal so, deine kleine ist einfach zuuu gerne mit dir zusammen!
lg.
Hallo,
der Text könnte auch von mir sein. Meine Tochter geht jetzt zwei Jahre in den Kindergarten und ist auch ein Einzelgänger. Sie hat nur eine Freundin mit der sie spielt (kennen sich fast von Geburt an). Wenn ich sie frage warum sie nicht mit Anna, Karoline usw. spielt kommt immer der gleiche Satz,, Die sind zu laut, schreien mich an und hauen mich.'' Hauen tun sie meine Tochter nicht aber sie hat es beobachtet bei den Kindern. Sie ist sehr sensibel und traut sich nur was wenn Mama, Papa oder die großen Geschwister dabei sind. Dann kann sie auch richtig frech werden.
Zur Zeit haben wir wieder so eine Phase wo sie nicht in den Kindergarten will. Alle naselang Feiertage und verlängerte Wochenenden. Da gibt es immer Tränen nach solchen Tagen.
Manchmal denke ich auch das sie Unterfordert ist und sich langweilt. Heute zum Beispiel wurden Buchstaben gelernt. Sie kennt alle Buchstaben schon lange. Vor einigen Wochen waren Farben und Formen dran, die kennt sie auch schon lange. Die machen da Sachen für knapp dreijährige wo ich auch manchmal denke- bin ich in der falschen Gruppe. Wenn sie wenigstens nach den Bedürfnissen gehen würden. Am liebsten ist sie in der Gruppe der 5 jährigen, denn dort werden Experimente gemacht und sie lernt da was neues. Leider ist es nicht möglich das sie dauerhaft in diese Gruppe wechselt.
Ich glaube da müssen wir durch und unsere Kinder stärken so gut es geht.
LG ricci
Für mich klingt es eher so, als ob deine Tochter nicht in DIESEN Kindergarten möchte. Gibt es bei Euch vielleicht noch andere Betreuungsmöglichkeiten: Waldkindergarten, Tagesmutter etc. Irgendeine Art von Betreuung, die den Interessen deiner Tochter eher entspricht? Das wäre meine Idee.