Zu viel Druck beim Kindergartenstart

Hallo,

mein kleiner Mann hat heute seinen 5. Tag der Eingewöhung und ich empfinde es so, als wenn einfach zuviel Druck aufgebaut wird. Für mich hat das irgendwie nichts mit Eingewöhung zu tun.

Also ganz von vorn: Mein Sohn wird in 3 Monaten 3 Jahre alt und ist jetzt bei der Eingewöhung. Sie verlangen allenernstes das er
1. Trocken wird, am besten sofort, bekommt keine Windel mehr, obwohl er sie möchte
2. Er soll sich alleine an-und ausziehen können
3. sich dann ganz nebenbei noch eingwöhnen.

Ich finde es alles viel zu viel und irgendwie habe ich mir die Eingewöhnung so nicht vorgestellt.

Am ersten Tag sollte ich schon eine Stunde fern bleiben, am 2. Tag war er 3 Std. alleine, am 3. und 4. Tag 4 Std. und heute an Tag 5 5 Std..

Ganz ehrlich ich finde es hat zur Zeit nichts mehr mit Eingewöhnung zu tun. Irgendwie bestimmt der Kindergarten, wie die Eingewöhnung läuft und ich habe irgendwie so gar kein Mitspracherecht, sie blocken das alles irgendwie ab, es wäre nicht gut fürs Kind.

Ich hatte auch schon ein Gespräch mit der Leitung, sie meinte mein kleiner Mann würde sich dort wohl fühlen und solange er sich beruhigen ließe wäre alles gut.

Heute morgen weinte mein kleiner das erste mal, als ich gehen wollte. Ich denke die Eingewöhnung ist nicht induviduell aufs Kind abgestimmt, sondern nur so wie die Kita es gerne hätte. Ab Montag soll mein kleiner schon von 8-14 Uhr kommen. An Tag 6 - 6 Std.

Ich bin echt am zweifeln ob es der richtige Kindergarten für meinen Schatz ist, oder ob ich in einen anderen wechseln soll.

Jeden Tag beim abholen bekomme ich die Leiher zu hören, er muss unbedingt selbstständiger werden. Sie hätte 17 Kinder und könne nicht jedes einzeln anziehen.
Die anderen Dinge die mein Kind eigentlich schon kann, persönlich finde ich das er sehr helle im Kopf ist, das sehen sie irgendwie nicht. Ich möchte nicht das mein Kind da untergeht, nur weil da ein gewisser "Standard" von den Kindern erwartet wird.

Von außen kommt nur selten jemand rein in die kita, da sie eben ihre eigenen Krippenkinder bevorzugen und selten Platz für daheim behütete Kinder haben.

Was sagt ihr dazu? Ich bin irgendwie total unzufrieden, enttäuscht und mega traurig alles auf einmal.

Mein armer kleiner tut mir total Leid und ich möchte es ihm eigentlich nicht weiter antun.

LG wukihope

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Hallo,
ich denke, dein Kleiner macht das super. Du bist diejenige, die ein Problem mit dem Loslösen hat.

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Und warum hast Du Dich nicht vorher erkundigt, wie die Eingewöhnung dort gehandhabt wird?

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Zur Eingewöhnung: wurde denn das nicht vorher mit Dir besprochen? Ich finde diesen Zeitplan jetzt relativ normal - so oder so ähnlich war es bei uns auch. Und dass Dein Sohn mal beim abgeben weint, ist nun auch nicht ungewöhnlich. Meistens lassen sich die Kinder schnell wieder beruhigen, wenn die Mama gegangen ist. Wichtig ist nur, dass Du jetzt nicht Deine Sorgen auf Dein Kind übeträgst. Dein Sohn wird Dein Unbehagen wahrscheinlich gespürt haben und gemerkt haben, dass etwas nicht in Ordnung ist und hat vielleicht deshalb geweint. Versuche ihm jeden Morgen wenn ihr zur Kita fahrt, zu erzählen, wie schön es in der Kita ist, dass schon viele Kinder sich freuen, gleich mit ihm zu spielen usw. Vermittel ihm ein positives Bild von der Kita, etwas, worauf er sich freuen kann!

Zum trocken werden: grundsätzlich bin ich dagegen, Kinder zu zwingen, die Windel auszulassen, wenn sie es nicht wollen. Bei den Kindern sollte schon eine gewisse Bereitschaft vorhanden sein. Dennoch würde ich es an Deiner Stelle einfach mal probieren mit dem Windel weglassen. Er ist ja schon fast 3 und außerdem ist es Sommer. Einfach mal die Windel weglassen und 1-2 Wochen schaun, wie es klappt. Er wird sich ja auch an den anderen Kindern orientieren udn sehen, dass die auch auf die Toilette gehen.

Zum anziehen: auch hier verstehe ich die Kita. Ein Kind sollte sich mit 3 Jahren schon ZUM TEIL allein anziehen können. Klar, man muß bei schwierigen Teuilen noch helfen, z.B. bei Strumpfhosen oder Reißverschlüssen. Aber normale Hosen und Pullover können doch die meisten Kinder in dem Alter ausziehen. das würde ich einfach etwas üben mit ihm zu Hause.
Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Erzieher eurer Kita jetzt gar nicht mehr helfen beim an- und ausziehen. Die werden doch bestimmt unterstützend zur Seite stehen, wenn etwas nicht klappt. Aber üben würde ich das mit meinem Kind auf jeden Fall, wenn er das noch gar nicht kann.

Mach Dir nicht zu viel Gedanken - es ist einfach eine Umgewöhnung - für Deinen Sohn, aber auch für Dich. Ihr werdet das schon meistern!

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Bei uns dauert die Eingewöhnung 3 Wochen (wenn das Kind schon früher will, dann okay). Die ersten paar Male kommen wir nur zum Spielen und ich bleib dabei. Dann nähert sich die Bezugserzieherin langsam an das Kind an, dass es sich bei ihr sicher und geborgen fühlt und als Bezugsperson anerkennt. Da wird man dann schon mal für 20-30 Min rausgeschickt. Das wird dann je nach Kind gesteigert, bis es eingewöhnt ist. Tränen gibt es immer mal, ich hab dann ab und zu angerufen, um mich zu vergewissern, dass alles okay ist, aber meist ist es so, ist die Mutter aus den Augen, ist der Kummer vergessen.

Ausziehen sollte ein dreijähriges Kind wohl schon können, beim Anziehen kann man ja helfen. Muss ich bei meinem 5jährigen ja noch je nach Kleidungsstück. Bei uns ziehen sich die Krippenkinder (bis 3jährige) allein aus und weitgehend auch an. Sie gehen auch jeden (!) Tag in den Wald, da dauert es halt schon mal, bis alle Kinder fertig sind.

Windeln tragen unsere so lang sie sie brauchen. Da gibt es keinen Druck. Sie gucken sich genug von den Großen ab und wollen dann auch ohne.

Die Eingewöhnung sollte ja für das Kind sein, dass es da Vertrauen fasst und sich wohlfühlt. Ich empfinde das auch als zuviel Druck auf einmal. Man kann doch das Kind erstmal eingewöhnen, dann langsam mit dem selbständigen An- und Ausziehen weitermachen und zum Schluss VIELLEICHT mit der Windel, wobei er ist doch grad mal 3, was soll also das Gehetze. Manche Kinder sind eben schneller, andere nicht. Kontraproduktiv beim Trockenwerden finde ich solchen Druck allemal.

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bei uns sollte es ähnlich sein. bin aber nicht gross auf das gerede der einen erzieherin eingegangen, die meinte ich soll mein kind gleich am 2.tag ne stunde allein lassen.
ich habs so gemacht wie ICH es für richtig hielt. hab mich im netz über das berliner modell informiert und so die eingewöhnung gemacht. war die erste woche komplett mit da, in der 2. woche ganz langsam 10 min ohne mich, dann 20 min, dann immer jeden tag ne halbe stunde rangehängt. war mir sowas von egal was diese erzieherin für richtiger hielt. und es klappt super mit dem kiga jetzt. als mutter kennt man sein kind am besten und weiss schon wie es richtig sein soll. es hiess auch ach das kind ist noch nicht trocken? also bekommt sie windelhöschen und kann sagen wann sie zur toi will und wenn was in die butz geht ist es nicht so schlimm. oder ich solle ohne kiwa kommen dafür wär kein platz. der wär nur für die kleinsten. ich fragte wie klein sind denn die kleinsten. 1-3. aha! meine war da 4monate vor 3. also stell ich die karre so lang da ab bis sie 3 ist (schliesslich zahl ich auch für u3 bis sie 3 ist. da kommt auch kein kommentar mehr vom kiga.
man muss eben auch klar machen was man will. ich bin jetzt sehr zufrieden mit dem kiga. halte auch viel von unseren erzieherinnen. die sind echt toll. aber in den punkten die ich anders machen wollte bin ich hart geblieben.
lg

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Ich finde es von einem 3jährigen nicht zuviel verlangt, dass er sich selbst an- und ausziehen kann, natürlich mit Unterstützung, aber zumindest Hosen und Schlüpfer sollten problemlos klappen, Socken sind beim Anziehen manchmal schwierig und was über den Kopf geht ist auch mitunter hilfebedürftig, aber mitarbeiten können sollte er schon.

Habe beim Lesen deines Textes auch das Gefühl, dass du dich schwer tust, ihn abzugeben, arbeite an dir selbst, dein Sohn macht das schon.

Wegen der Windeln würde ich mich einsetzen, dass er erstmal ein bissl Zeit zum Eingewöhnen bekommt und bei den anderen schaut, wie das ohne Windel ist und man dann schrittweise versucht, ihm diese abzugewöhnen.

So und jetzt etwas mehr Vertrauen in dein Kind und seine Fähigkeiten und dann läuft das!

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hmm, viele schreiben hier, dass ein Dreijähriger sich an und ausziehen kann und schreiben dann dazu, natürlich mit Unterstützung. Ich hatte die Mutter jetzt so verstanden,d ass die Erzieher sagen, dass sie keine Zeit haben, alle anzuziehen (ich meine Unterstützung heißt ja auch, dass ich beim Kind sein muss), sondern dass sich das Kind eben ALLEINE an-und ausziehen muss und ich finde überhaupt nicht, dass das ein nichtmal drei Jahre altes Kind können muss. Nicht umsonst ist bei der U7a mit drei Jahren gefordert, dass sich ein Kind eine Hose alleine runter- und hochziehen können muss. Von Pulli aus/anziehen oder sonstigem ist da noch keine Rede und wenn ich unseren Kleinen sehe, klappt das gar nicht. Also er kann zwar seine Hose runterziehen und auch wieder hoch, aber schon mit Hosenreißverschluss zu machen, hat er seine Probleme, auch wenn er prinzipiell Reisverschlüssel zu machen kann.

Lg

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Guten Morgen,

also ich vergleich mal mit meinem Sohn, der ist im Mai 3 geworden: Er kann alleine Hose, Schlüpfer, Socken und Oberteile mit weitem Kragen ausziehen (wenn er ein bestimmtes Shirt nicht anziehen will, geht das auch mit engem Kragen :-) ) Schuhe ausziehen klappt auch, solang keine Schnüre dran sind. Beim Anziehen von Hosen und Unterwäsche braucht er eben Hilfe mit Knöpfen und Reißverschlüssen und Oberteile fängt er seit ner Weile an, selbst anzuziehen, Jacken klappen manchmal, aber Reißverschluss zumachen erfordert immer Hilfe. Schuhe schnüren mach auch ich und Schuhe anziehen klappt, wenn die Schuhe weit sind, also Gummistiefel oder Sandalen zB.
Das versteh ich unter Unterstützung und das gehört für mich auch zur Aufgabe der Erzieher, den Kindern da zu helfen. Bei uns in der Kita klappt das gut, es geht zwar Kind für Kind, aber es klappt.
Wobei ich auch sagen muss, dass mein Sohn sich von mir mit Vorliebe bedienen lässt, die Erzieherin ihn aber gelobt hat, dass er als Jüngster in der Gruppe von den Kleinen (also 3- und 4-jährige) beim Anziehen am selbstständigsten ist. Vom Papa wird er aber auch sehr gefordert, der ist da nicht so wie ich ;-)

LG Steffi

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Hallo,
also zum zeitplan würde ich einfach nochmal mit denen reden. wenn er es braucht, solltest du auch noch die möglichkeit einer langsameren eingewöhnung bekommen. 6 stunden finde ich schon sehr lange für so einen kleinen. kannst du ihn nicht einfach längere zeit nur für 3 oder 4 stunden dort lassen (zumindest bis er 3 Jahre ist)?

zum trockenwerden:
finde ich nicht gut, es sollte für die kita kein problem darstellen, ihn einfach nach bedarf zu wickeln bis er von alleine will. gerade jetzt in der eingewöhnung hat er genug anderes zeug zu tun als sich dadrauf auch noch zu konzentrieren

zum an- und ausziehen:
ich kenne ein kind, welches sich in dem alter schon komplett alleine an- und ausziehen konnte. alle anderen hatten damit noch ihre probleme. und hallo? 17 kinder? ein traum! bei uns sinds 27 kinder und hier wird individuell auf jedes kind eingegangen. die großen ab 4 schaffen eigentlich meistens alles allein, aber bei den schuhen muss da teilweise auch noch geholfen werden.
meiner wird jetzt 4 und fängt an, so langsam solche sachen alleine zu bewältigen (schuhe anziehen, jacke, mütze....)
Mit knapp 3 ging da noch nicht wirklich viel ;-)

das mit dem weinen nimm dir nicht so zu herzen. das machen viele, wenn die mama geht. er checkt jetzt auch, dass du gehst und er erstmal alleine bleiben soll. ich denke, er merkt auch, dass du kein gutes gefühl hast. wie ist er denn, wenn du ihn abholst? wirkt er entspannt? ist er noch im spielen wenn du kommst? ach ja, ihr habt doch auch 2 erzieher, oder?

LG

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Ich denke auch,daß eher DU das Problem hast und nicht dein Kind.
Eingewöhnung in der Krippe für meine Tochter (ca. 2 1/2) hat 3 Tage gedauert.
Am ersten Tag war ich auch schon weg.Hat super geklappt.Und genau darauf schauen die Erzieher.
Klappt das,kannst du länger bzw. ganz wegbleiben und desto schneller klappt es mit der Eingewöhnung.
Was willst du denn ständig dabei hocken,wenn dein Kind sich dort wohlfühlt auch ohne dich?
Im übrigen konnten sich bei uns in der Krippe schon die über 2 jährigen so gut wie alleine anziehen.
Zum Übergang in den Kiga gibts hier in unserem Kiga ab 3 übrigens gar keine Eingewöhnung.Die zukünftigen Kiga-Kinder haben nur nächste Woche jeweils einen Schnuppertag und kommen dann etappenweise erst nach den Sommerferien.
Komischerweise klappt das bei fast allen auf Anhieb.
Du solltest mal lernen ,dein Kind loszulassen. Scheint ihm ja dort zu gefallen und laut Erziehern klappt doch alles.

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Hallo!

Ich bin hier - altersmäßig - eine Mama der "alten Schule"!

Und ich bin heilfroh, das bei dem Kindergartenstart meines Sohnes vor 11 Jahren nicht so ein Firlefanz veranstaltet wurde.

Ja, auch ich hatte Probleme loszulassen, das haben mir die Erzieherinnen aber innerhalb von einer Woche "abgewöhnt"!#rofl

Unsere "Eingewöhnung" sah so aus, das wir 3 Wochen nacheinander je einen Nachmittag von 14 bis 16 Uhr zum spielen in den Kindergarten gingen.

Beim ersten Mal mit Mama, beim zweiten Mal Mama im Nebenraum, beim dritten Mal Mama im Nebenraum und Türe zu.#zitter

2 Monate später begann der Kindergarten. Bis 9 Uhr bringen, 12.15 Uhr wieder abholen.

Es gab Tränen, die die Erzieherinnen aber blitzartig trocknen konnten und mein Sohnemann hat sich von Anfang an sehr wohlgefühlt. Und eigentlich war er ein sehr sensibles Kerlchen zu der Zeit!

Ich persönlich finde diese Hauruck-Methode auf jeden Fall besser für alle Beteiligten als dieses "heute spielen wir mal 5 Minuten mit den anderen Kinder aber bei Mama auf dem Schoß und morgen dann mal sechs Minütchen!"

Furchtbar!

Wie kompliziert soll denn da die Eingewöhnung werden, wenn 8-10 Kinder neu in die Gruppe kommen?

Dein Kind merkt Deine Unsicherheit!

Lerne loszulassen und genieße die so gewonnene Zeit. Auch wenn es schwerfällt, Kinder sind auch in der Lage selbständig zu atmen wenn sie nicht an Mama kleben!

Euch alles Gute!

misses_b

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"Mama der "alten Schule"" - mit 3 Wochen Nachmittagseingewöhnung - Du bist ja süß!
;-)

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Hallo!

Ich meinte das mit der "alten Schule" bezogen auf die Hau-Ruck "Eingewöhnung" meines Sohnes.:-D

So, wie man das "früher" halt gemacht hat.

Und es war "früher" nicht alles schlecht!#rofl

Gruß

misses_b

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