Ab wann "gehören" Kinder in den KiGa? U3 vertretbar??

Hallo,

meine Tochter ist 11 Monate und jetzt beginnen die Kids aus dem Pekip-Kurs demnächst in den KiGa zu gehen (U3)... ich frage mich:

1)sollten Kinder dieses Angebot bekommen, weil sie Erfahrungen mit gleichaltrigen machen müssen, um sich normal zu sozialisieren und generell zu entwickeln (weil in unseren modernen Kleinfamilien fällt das weg, was früher in Großfamilien dazugehörte) - dazu gehört natürlich: wenn ein Kind das absolut nicht mitmacht, dann eben nicht.

2)oder überfordert es sie und gehören Kinder in den ersten drei Lebensjahren nach Hause, zur Mutter/dem Vater?? Und wird das mit den vielen Kontakten zu anderen Kindern überbewertet bzw ist vielleicht erst später (ab 3) dran?

3) Wäre eine Mischung das Beste: kein KiGa, aber viel Kontakt zu anderen Kindern im Beisein der Eltern (feste Krabbelgruppe und sich mit einigen wenigen gleichen Kindern und deren Müttern/Vätern regelm zum Schwimmen/Spielen etc treffen)???

Danke für Eure Meinung und Erfahrungen!!
Nane

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Das wurde schon so oft diskutiert und wird auch jetzt warscheinlich wieder eine riesen Welle an verschiedenen Meinungen lostreten.

Meine persönliche Meinung: Kinder gehören bis mindestens zum dritten Lebensjahr zur Mutter.

Dennoch schicke ich meinen fast zweijährigen mit dem großen Bruder vormittags in den Kindergarten, da ich hier noch zwei Babies habe und es mir den Alltag überhaupt erst machbar macht.

Es kommt einfach immer auf die Situation an und ein Patentrezept wird es nicht geben.

Niemals nicht würde ich den Kleinen abgeben, hätte ich nicht noch die Zwillinge.

LG, Tanja

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Huhu Nane,

weder das eine noch das andere finde ich...
Hier sind eigentlich nur Kinder in der U3 Betreuung in der die Eltern den Betreuungsplatz brauchen um arbeiten zu gehen.
Nicht jeder ist in der Situation 3 Jahre lang in Elternzeit gehen zu können bzw. zu wollen. Entweder weil es der Job nicht zulässt, weil man selber seine Arbeit eben gerne macht, weil man mit den finanziellen Einbussen nicht zurecht käme, auf die arge angewiesen wäre, etc pp.

Sollte die Betreuung gut sein und die Eltern die restliche Zeit als Familie nutzen kann das eine genauso gute Sache sein wie das Kind in engem Kontakt zu den Eltern groß werden zu lassen die ersten 3 Jahre.

Mir ist das relativ egal wie andere das machen. Wir machen das so wie es für uns am Besten ist. Wir haben aber auch Gott sei Dank die Oma zur U3 Betreuung gehabt.
Lieber eine gute U3 Betreuung übrigens als eine schlechte Betreuung zu Hause, auch sowas solls geben! Da sitzen sich die Mütter nur den Hintern platt und das Kind sieht den halben Tag fern.

Es ist ja auch jedes Kind anders. Während die einen gerne auch schon als Kleinkinder unter Ihresgleichen sind und den Kontakt brauchen um ausgeglichen zu sein ist es für andere furchtbar. Von daher...

LG,
Jenny

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Dazu gibts eine Menge Erfahrungen, Überzeugungen und Meinungen - in JEDE Richtung.

Aus wissenschaftlicher Sicht: Eine Fremdbetreuung U3 ist meistens kein Problem für die Kinder, es gibt keine seriöse Studien, die beweist, dass Kinder zu Hause besser aufgehoben wären als in einer Krippe. Optimale Fremdbetreuung für Kinder U3 bedeutet aber kleine Gruppen, behütetes Umfeld, guter Betreuungsschlüssel, zuverlässige Bezugspersonen. Darauf sollte man bei einer Krippenwahl achten (falls man die freie Auswahl hat :-p).

Viel Kontakt zu anderen, gleichalten Kindern wird allgemein als sehr wichtig angesehen, da U3 wichtige soziale Verhaltensweisen erlernt werden und die Kinder voneinander mehr lernen als von Erwachsenen. Ob das jetzt in einer Krippe oder durch regelmäßige private Kontakte mehrmals die Woche geschieht, ist fast egal. In der Krippe lernen die Kinder jedoch besser, sich in einer festen Gruppe zurecht zu finden.

Sowohl Krippe als auch heimische Betreuung haben ihre Vor- und Nachteile. Also sollte man seinen eigenen Weg gehen und anderen Leuten ihren Weg lassen - auch wenns nicht immer einfach ist...

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Hallo!

Es gibt sehr viele Studien in dem Bereich. Viele stützen sich auf die Erfahrungen von Frankreich.
Es gibt u.a. aber auch eine sehr seriöse Studie, die auch nicht so alt ist, die zu dem Ergebnis gekommen ist, dass das optimale für die kindl. Entwicklung ist, wenn die kinder bis sie etwa 2 Jahre alt sind von den ELtern betreut werden. Hierbei wird auch noch unterschieden zwischen einer Betreuung von Familie, bsp. den Großeltern, oder einer Betreuung durch eine Krippe etc..
Letztlich kommt es aber nach meiner persönlichen Erfahrung auf das Kind selber an und auch auf die Familie selber. Manche können/wollen die Betreuung nicht so lange zu Hause leisten...
LG Tina

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Kannst Du mir sagen, wer diese Studie (und am besten wo und wann) veröffentlich hat? Brauche keinen Link, mit den Literaturangaben komme ich an die Studie auch so ran!

Da ich in Deutschland studiert und geforscht habe, kenne ich mich mit französischen Studien nicht aus, ich kenne nur die deutschen #sorry

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Heikles Thema;-)

Als ich meinen grossen Sohn bekommen habe, war für mich klar, dass er auf jeden Fall bis zu 3 Jahre zu heute bleiben soll. Aber dann, als mein Sohn 2 jahre alt war hat man ihm es regelrecht angesehen, dass es ihm zu hause zu langweilig wird

Ich hatte ihn zu hause schon überall miteinbezogen, (Haushalt, Einkaufen gehen usw) waren auch viel im Garten, oder Freundinnen mit Kindern besucht aber jeden Tag und immer die selben sachen sind auch nicht so toll

Es stand dann auch der Winter an und ich dachte mir, was mache ich mit meinem Sohn den ganzen lieben langen Tag lang wenn dieses Nieselwetter kommt oder es -10 grad draussen hat???#kratz

Haben dann beschlossen, dass er mit 2 1/2 jahren vormittags in die Kita geht und nachmittag habe ich ihn ja dann wieder.:-D

Was soll ich sagen: Er ist dort aufgeblüht. Er hat zu hause so viele sachen gesungen von der Kita, sehr schnell so viele satze gesprochen, er war viel ausgeglichener und die anderen Kinder taten ihm einfach gut.#verliebt. Trocken werden ging auch super schnell. Er hatte sich sehr viel von den grösseren Kindern abgesehen

Allerdings war für mich 2 1/2 jahre schon die Grenze. Wenn man es frei entscheiden kann würde ich kein Kind mit 11 Monaten bzw noch früher in die Kita tun. Die ersten 2 Jahre denke ich sollten die kleinen schon zu hause bleiben

LG

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Hallo Nane,
ich denke, das kommt auf die Eltern und das Kind an.
Für uns war ein Krippenstart mit einem Jahr ideal. Mein Sohn hat sich sofort in die Gruppe eingefunden, hat ein sehr vertrautes Verhältnis zu seinen Erzieherinnen und seiner Entwicklung hat es in keinem Fall geschadet.
Auch ich persönlich hätte nicht länger daheim bleiben wollen- geshweige denn können. Hätten wir das Elterngeld damals auf 2 Jahre gesplittet, wäre ja kaum noch was übrig geblieben und mir ist nach dem einen Jahr plus BV ab Ende 5. Shwangerschaftsmonat sowas von die Decke auf den Kopf gefallen, dass ich froh war, wieder arbeiten zu dürfen.

In meinen Augen gibt es auch keine krippenunfähigen Kinder, wie mir meine Schwiegermutter einreden wollte, weil ich den Kleinen ihrer Meinung nach bis 3 hätte daheim lassen sollen- sie konnte das damals machen, denn sie hat nach dem 1. Geburtstag mit Heimarbeit ihr Geld verdient, das geht als Physiotherapeutin aber sehr schlecht :-) Außerdem wäre dann ja auch kein Kontakt zu anderen Kindern da, der aber wichtig ist. Wenn ich aber von daheim arbeite, hab ich keine Zeit mich in dieser Zeit mit anderen Müttern zu treffen geschweige denn mich gescheit mit meinem Kind zu beschäftigen.
Ich denke, wenn ein Kind so gar nicht in die Kita will, liegt das Problem nicht an der Kita direkt sondern an den gesamten Umständen. Dann muss man sehen, gibt es Probleme in der Einrichtung, oder hat das Kind kein Vertrauen zu fremden Menschen- vielleicht klammert auch ein Elternteil zu sehr und gibt dem Kind das Gefühl, dass es ihm schlecht geht, wenn das Kind in die Kita geht oder ist es einfach die falche Einrichtung, wo das kind selbst nicht "aufblühen" kann.

Eine Patentlösung gibt es sicher nicht, aber man muss selbst mit seiner Lösung einverstanden sein und sie vertreten können, dann klappt das auch.

LG STeffi

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Natürlich gibt es in dem Alter noch krippeunfähige Kinder, die mit der Trennung noch nicht zurechtkommen. Unter 3 haben Kinder auch noch das Recht noch nicht so selbstbewusst und aufgeschlossen zu sein. Das hat überhaupt nichts mit der Mama zu tun.

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Sprach wieder eine Mutter, die nicht loslassen kann... #augen
Kein Kind ist krippenunfähig, ich habe auch nicht gesagt, dass es immer an der Mutter liegt- aber auch solche Kinder gibt es oder besser gesagt, solche Mütter. Aber jeder zieht sich den Schuh an, der einem passt und wenn aus den vielen genannten Beispielen, warum ein Kind mit der Eingewöhnung Probleme hat, ausgerechnet das rausgezogen wird, bellt eben wieder der getroffene Hund.

Schönen Tag noch!

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Frühestens ab 2 Jahre.

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Also ich denke, dass es jeder für sich entscheiden muss.

Ich habe beide Kinder mit einem Jahr in die Krippe gegeben und auch gleich ganztags (9h).

Einfach weil wir es uns

1. nicht hätten leisten können
2. ich auch sehr gerne arbeite und meinen Job echt vermisst habe

Beide Kinder sind super zurecht gekommen, beide gingen von Anfang an sehr gern da hin. Meinen Kindern hat es überhaupt nicht geschadet, im Gegenteil wie ich finde.

Ich habe mir damals schon den Kopf zerbrochen, weil meine beiden Kinder gar keine Probleme damit hatten die Mama gehen zu lassen.

Unsere Erzieherin erklärte mir dann, dass es einfach selbstbewusste Kinder sind, die sich ihrer Mama sehr bewusst sind. Und wissen, Mama kommt auch wieder.

Das man das nicht verallgemeinern kann ist mir klar.

Ich bin auf Alle Fälle glücklich mit meiner Entscheidung und der Ausgleich im Job macht mich auch zufriedener.

Jede Mama sollte es so handhaben, wie es sie glücklich macht, denn davon profitieren dann auch die Kinder. Glückliche Mama = glückliche Kinder.

Ganz liebe Grüße

die Julia

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huhu,

für mich ist das ganz einfach, denn es steht und fällt mit der Entscheidung Arbeiten zu gehen.

Hätte ich die Unsummen an Kohle hätte ich meine Tochter nicht in die Krippe gegeben, sondern erst mit 3 in den KiGa. Aber nicht weil ich meine, dass Kinder bis 3 unbedingt an Mamis Rockzpfel gehören, sondern einfach weil ichs mir dann schön und vor allem stressfrei gemacht hätte mit ihr. Schöne Kurse, mal Käffchen mit anderen Muttis, was weiß ich. ;-)
Habe ich aber nicht, und weil ich gerne arbeiten gehe und eben auch muss, ging sie mit einem guten Jahr in die Krippe.
Dort war es super, sie hat sich toll entwickelt und alle waren zufrieden. Würde und werde ich jederzeit wieder machen.

LG

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Ich hab da eine klare Meinung, die sich aber darauf bezieht das die Mutter es sich leisten kann ( finanziell).
Hier im tiefsten Bayern gibt man Kinder eigentlich erst mit 3 oder 4 Jahren in den Kiga.
Ich persönlich finde das optimal, ganz ehrlich verstehe ich auch die Aussage nicht das Kinder die nicht in die Krippe gehen angeblich keine sozialen Kontakte haben.
Wir sperren unsere Kinder nicht ein, man trifft sich eben mit anderen Müttern und die Kinder untereinander spielen, geht in einen Verein, z.B. Kinderturnen.

Für mich gehört ein Kind bis mind. zum 3. Lebensjahr zur Mutter.

Komischerweise sind hier die Kinder in Bayern auch nicht Kontakt"doof" oder Sozial"doof".

Auch die Aussage das man nicht mehr weis was man mit einem Kind zuhause machen soll, finde ich sehr traurig. Natürlich kommt zuhause auch mal langeweile auf, man muss halt putzen, kochen, waschen, einkaufen,...... aber man kann die Kinder wirklich beschäftigen und es hat noch keinem Kind geschadet, sich mal selbst zu beschäftigen ( kurze Zeit). Schlimm finde ich die Kinder die alleine mit sich gar nichts anzufangen wissen, die man von morgens bis abends bespassen muss!

Man kann sich so tolle Bücher holen, mit Kinderspielen, Bastelanleitungen usw.

Wie schon gesagt, dies ist meine Meinung, wenn man es sich leisten kann.
Ich habe die Einstellung, dass Krippenplätze für die Kinder da sind wo die Eltern arbeiten müssen, nicht für diejenigen die zuhause nicht wissen was sie mit ihrem Kind anstellen sollen. Oder meinen das Kind kann nur im Kindergarten soziale Kontakte knüpfen. Gibt es bei denen keinen Spielplatz, etc??