Hallo ihr Lieben,
hat hier jemand Erfahrung mit einem evangelischen oder katholischen Kindergarten? Da bei uns in der Nähe u. a. ein evangelischer Kindergarten ist, überlege ich mir, ob ich meinen Kleinen dort anmelden soll. Mich würde insbesondere interessieren, worin sich ein konfessioneller Kindergarten von einem städtischen unterscheidet und ob evangelische/katholische Einrichtungen besser sind als kommunale. Außerdem wäre noch wichtig zu wissen, inwieweit hier christliche Elemente in den Alltag einfließen. Ist der Ausländeranteil geringer als in kommunalen Einrichtungen?
Stimmt es, dass man ab und zu einen Gottesdienst besuchen sollte, den die Kinder mitgestalten? Wie sieht es mit Morgengebeten und anderen christlichen Ritualen aus? Ich bin nämlich ehrlich gesagt nicht sehr religiös, lege aber Wert darauf, dass mein Kind im Sinne christlicher Werte erzogen wird.
Ich würde mich über möglichst viele Rückmeldungen freuen.
Wer hat Erfahrung mit konfessionellem Kindergarten?
Hallo eva,
ich war selber in einem evangelischen Kindergarten und habe das als sehr schön gefunden. Gebetet wurde zwar nicht aber ab und an mal christlich angehauchte Lieder gesungen, Bildergeschichten zu den wichtigen Feiertagen gelesen, etc.
Auch haben wir ab und an den Gottesdienst mitgestaltet, sind zB Weihnachten als Engelchen aufgetreten und haben am Erntedank den Wagen geschmückt und durch die Kirche gezogen. War aber alles sehr locker, hatten auch einige muslimische und ungetaufte Kinder dabei und da wurde (soweit ich das mitbekommen habe) nie ein Thema draus gemacht.
Unsere Tochter ist nun in einem städtischen KiGa (einfach weils hier keinen evangelischen gab, nur einen katholischen) und auch damit sind wir sehr zufrieden. "Große" Feste wie Weihnachten, Ostern, etc werden auch dort behandelt. Gehört ja immerhin zum Allgemeinwissen darüber Bescheid zu wissen sagte unsere Erzieherin.
Der Jahreskreis orientiert sich allerdings mehr an den Jahreszeiten, die Naturwissenschaften und viele internationale Themen sind dort allerdings mehr im Fokus. Liegt aber sicher an den einzelnen Einrichtungen wie sie das handhaben.
LG,
Jenny
Hallo,
unsere Tochter ist seit 2 Jahren im evangelischen Kindergarten und wir sind sehr zufrieden.
Was aber in erster Linie an den Erzieherinnen und deren Arbeit liegt.
Der Pfarrer kommt unregelmäßig und singt etwas mit den Kindern, ab und an wird mal ein Gottesdienst mitgestaltet (zB zum Sommerfest).
Die Kirche ist direkt nebenan und im Rahmen des letzten Projektes sind die Kinder dort gewesen, um schwarz/weiß anzusehen und gestalterische Elemente zu entdecken.
Insgesamt beschränkt es sich also auf christliche Werte, die auch ich befürworte.
Nächstes Jahr wird unsere Tochter eine katholische Grundschule besuchen - da wird es sicher intensiver.
Anbei: unsere Tochter hat zum Ting-Hörstift die erste Kinderbibel bekommen und neulich kam lauthals morgens früh aus dem Babyphone: 'Hurra, Jesus lebt! Er ist auferstanden für uns...' Mußte mich beim Aufwachen erstmal sammeln...
Das war also hausgemacht und kam nicht aus dem Kindergarten.
Hi,
meine zwei sind in einer katholischen Kita obwohl sie beide nicht getauft sind und ich auch nicht. Allerdings finde ich die moralischen und ethischen Grundsätze schon wichtig und bin da auch sehr offen. Klar fließen da auch öfter christliche Elemente ein. Vor alllem zu Ostern und Weihnachten wird den Kindern natürlich die Geschichten erzählt. 2-3 Mal im Jahr wird auch ein Gottesdienst mitgestaltet und der Pfarrer besucht die Kinder auch öfter mal. Den Kindern macht das Spaß. Ich finde sie sollen alles mal kennen lernen und später selber entscheiden an was sie glauben und ob sie Mitglied irgendeiner Kirche sein möchten oder nicht.
Ob ein christlicher Kindergarten nun besser ist oder nicht kann man pauschal nicht sagen. Das steht und fällt mit den Erzieherinnen und der Leitung.
Wir haben hier auch ein paar türkische Kinder im Kiga. Aber da sind die Eltern auch entsprechend offen. Es gibt aber auch viele spanisch sprechende Mitbürger, die ja auch katholisch sind und deren Kinder hier in den Kiga gehen. Man kann also auch da nicht sagen, dass der Ausländeranteil geringer ist als in einem kommunalen Kiga. Finde ich ehrlich gesagt auch nicht so wichtig.
LG Julia
Hallo,
unsere Tochter geht auch hier im Ort in einen katholischen Kindergarten. Es ist nicht so, dass da nur gebetet wird, allerdings wird gerade vor den großen Feiertagen wie Weihnachten und Ostern erklärt, was diese Tage zu bedeuten haben und in dem Zusammenhang werden dann auch christliche Lieder gesungen.
Ausserdem gestalten sie jedes Jahr die Messe zu Sankt Martin mit und es gibt auch eine Erntedank-Messe, die die Kindergartenkinder gestalten.
Ich bin auch keine regelmäßige Kirchgängerin, allerdings bin ich katholisch und möchte auch, dass meine Tochter christlich (in Maßen) erzogen wird.
In unserem Kindergarten gibt es 1 Kind aus Russland, ansonsten sind alle Kinder deutsch, was nicht heißen soll, dass sie alle katholisch sind. Einige evangelische sind dabei und auch einige ohne Konfession, was im Kindergartenalltag allerdings kein Problem ist. Es wird schon bei der Anmeldung erklärt, welche kirchliche Erziehung stattfindet und dann können sich die Eltern immer noch entscheiden, ob sie ihr Kind in unseren Kindergarten gehen lassen möchten oder nicht.
Also ich bin froh so, wie es ist.
Ich hoffe, ich konnte Dir helfen.
LG
Silke
Hallo,
unsere Tochter geht in einem katholischen Kiga und in unserem Kiga fließt sehr viel christliches mit in den Alltag der Kinder ein.
Die gerade anstehenden Feste werden natürlich besprochen und auch die Bibelgeschichten dazu, die Kinder gestalten öfter mal Szenen aus den Geschichten mit Tüchern, Bausteinen usw, sie bauen sich selber z.B. Jerusalem und lassen Jesus dort zu Palmsonntag einziehen als Beispiel.
das alles findet sehr spielerisch statt und die Kinder finden es toll.
da unser Kiga direkt neben der Kirche liegt und der Diakon nebenan wohnt und sehr gern mit den kindern arbeitet, kommt er oft in den Kiga, macht Musik mit den Kindern oder die Kinder besuchen ihn in der Kirche, feiern einen kleinen Gottesdienst und haben Spaß in der Kirche.
Wir waren auch schon bei einigen Kindergartengottesdiensten, hauptsächlich weil unsere Tochter gern hingeht ( viele kommen nicht und das wird auch nciht erwartet, aber ich find immer, dass sich unsere Erzieherinnen so viel Mühe geben und wennn sie dannn allein dastehen ist das auch doof.)
Es ist toll zu sehen, dass sich die Kinder ganz "zu Hause" in "ihrer" Kirche fühlen, weil sie oft einfach mal so rüber gehen und Blümchen hinbringen oder eben Musik machen.
Gebetet wird bei uns vor dem Mittagessen, und es werden neben Kinderliedern auch immer wieder neue kirchliche Kinderlieder gesungen, sonst ist es kein Unterschied zum konfessionell ungebunden Kiga.
Was ich bei unserem Kiga sehr schätze, ist die Art des Umgangs mit den Kindern einerseits, aber dass auch drauf geachtet wird, wie die Kinder untereinander mit sich umgehen und auch mit anderen Lebewesen. Aber das liegt jetzt nicht unbedingt am kirchlichen Kiga, aber das fällt mir immer extrem im Vergleich zu anderen Kigas hier bei uns auf.
Bei uns ist der Ausländeranteil wirklich sehr gering, einerseits weil halt katholischer Kiga aber auch sehr entscheidend, der Kiga liegt in einem kleinen Dörfchen, das hier zu unserer Stadt gehört und dort wohnen hauptsächlich eben deutsche Familien.
Ob konfessionelle Kigas besser sind, kann man so pauschal nicht sagen, es liegt immer sehr viel am Personal und dessen Motivation, am Konzept usw.
Wir haben uns verschieden Kigas angeschaut und hier fühlte sich sowohl unsere Tochter gleich wohl und verschwand zum Spielen, aber wir als Eltern fühlten uns gleich willkommen und wohl. Das hat unsere Entscheiddung eigentlich am meisten beeinflusst.
LG, ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen,
Cindy
Hallo,
unsere Kleine geht, wie schon unsere Große, in einen katholischen Kindergarten bei uns um die Ecke. Christliche Feste, wie Ostern und Weihnachten werden mit einem Gottesdienst in der hiesigen Pfarrkirche gefeiert und dementsprechend auch im Kindergarten vorbereitet, d.h. ist in den Wochen vorher absolut ein Thema. Ansonsten gibt es alle 4 Wochen einen "religionspädagogischen" Nachmittag, die Teilnahme ist allerdings freiwillig, jedoch immer ein sehr schönes Erlebnis für die Kinder. Es werden zu einer Geschichte Bilder gelegt, gebastelt etc., dies ist allerdings nicht unbedingt eine Bibelgeschichte, sondern kann durchaus ein Bilderbuch sein, dass zum Thema passt.
Täglich gebetet wird nicht. Christliche, moderne Lieder, gerade im Vorfeld der o.g. Feste oder zum Erntedank werden jedoch gern gesungen.
Der Ausländeranteil, nach dem du fragst, ist gerade in unserem Kindergarten sehr hoch. Wir sind so richtig Multi-Kulti, wobei sowohl die türkischen Kinder die dem christlichen Glauben angehören (Aramäer) als auch viele Muslime dabei sind. Ansonsten recht viele russische Kinder (einige Baptisten), Italiener, Polen, Kroaten.....also ganz bunt!!!
Alle Kinder nehmen an den Vorbereitungen zu den christlichen Festen teil, können aber frei entscheiden, ob sie an den Gottesdiensten teilnehmen wollen.
Als Eltern hat man auch die Wahl, finde es jedoch total schade, wie wenig Eltern das Angebot wahrnehmen....
LG
clapama
Hallo, bei uns ist es so (wohne in Oberschwaben), dass viele Gemeinden "nur" konfessionelle Kindergärten haben. In meinem Wohnort gibt es den kath. KiGa, den evangelischen, einen kommunalen und einen privaten (Waldikiga).
Mein Mann ist katholisch, ich aus der kath. Kirche ausgetreten, unser Kind ist nicht getauft und wird ab September in den evang. KiGa gehen.
Unsere KiGa bieten verschiedene Betreuungskonzepte an und das des evang. KiGa passt am besten zu meinen Arbeitszeiten.
Das Kirchenjahr - also die "hohen" Feiertage wie Ostern, Weihnachten, evtl. Erntedank und auch Fastenzeit - werden thematisiert und den Kindern nähergebracht. Außerdem gibt es einmal im Monat einen Kindergottesdienst im Kindergarten.
Im kath. KiGa läuft das ähnlich ab.
Da die KiGas allesamt einen pädagogischen Plan zu erfüllen haben, spielt es vermutlich keine große Rolle ob konfessionell oder nicht.
Hallo,
meine Nichte geht in einen katholischen Kindergarten, ist selber aber nicht getauft und die Eltern evangelisch. Der Kindergarten liegt günstig und hat eine guten Ruf, das waren wohl die Gründe.
Dort war es so, daß jeder sein Kind anmelden kann. Es wird nicht verlangt, daß man die gleiche Konfession haben muß. Nationalitätenmäßig ist´s wohl ganz gemischt, so wie anderswo meist auch.
Ab und zu gehen die mal in einen Gottesdienst und es wird wohl auch mal gebetet oder ein Thema aus der Bibel kindgrecht behandelt. Alles aber nicht übertrieben häufig oder so. Sowas finde ich bei einem Kindergarten mit kirchlichem Träger auch normal und ich denke, das sollte sogar so sein.
Was ich dabei aber sehr wichtig finde: WENN man sein Kind in so einen Kindergarten gibt, dann sollte man diese Dinge zumindest auch so akzeptieren können. Alles andere macht meiner Meinung nach keinen Sinn, schließlich könnte man sein Kind ja auch anderswo betreuen lassen.
Für Threads, die man ab und zu hier liest, wo sich über das Besuchen eines Gottesdienstes in einem Kindergarten mit kirchlichem Träger aufgeregt wird o.ä. habe ich keinerlei Verständnis. Da würde ich dann sagen: Kind sofort abmelden. Andere freuen sich über den Platz.
LG
kettka
Hallo!
Meine beiden sind in einem katholischen Kindergarten. Wir sind sehr zufrieden. Da wird nicht gebetet und es sind auch viele Kinder mit anderen Religionen dort.
Was sie allerdings machen ist zu Weihnachten und Ostern die Geschichten spielerisch erlernen und verstehen. Gelegentlich gibts auch kleine Gottesdienste.
Ich würde sagen das sich der Kindergarten nicht sehr von dem Kommunalen Kindergarten unterscheidet.
LG
Anna