Huhu,
mein Sohn (wird morgen 4) und ich sind gestern mit der Bahn im Tunnel stehen geblieben. Wir waren 1 Stunde dort eingeschlossen. Bis wir aus dem Zug geholt wurden und über die Gleise zur Haltestelle mussten war auch alles gut, aber da geriet er dann in Panik. Obwohl es mir selbst nicht besser ging hab ich ihm versucht zu erklären dass das doch ein großes Abenteuer wäre und wir jetzt Zug spielen.
Hinterher hat er allen davon erzählt das "Feuerwehrmann Sam" an den Gleisen gearbeitet hat und uns dann aus dem Zug geholt hat.
Ich dachte damit wäre das Thema vom Tisch. Falsch gedacht. Heut morgen fing er an zu weinen und meinte das er nicht mit der Bahn fahren will weil die wieder stecken bleibt.
Ich habe ihn trotzdem zur Kita gebracht und es ging dann auch einigermaßen.
Ich weiß jetzt nur nicht ob sich das nach ein paar Tagen von selbst wieder legt. Mir wurde geraten mit ihm wenn er es will darüber zu reden.
Habe heute morgen in der Kita bescheid gesagt das wir gestern in dem Zug saßen, sie werden also ein besonderes Auge auf ihn und seine Stimmung haben.
Habt ihr Tipps wie ich ihm das als "großes Abenteuer" verkaufen kann? oder meint ihr das legt sich von selbst?
Lg wirbelwinds.mama
Im Tunnel stecken geblieben
hallo,
ich würde dir raten da jetzt keine großen dinge zu erfinden, um ihm irgendwas als abenteuer zu verkaufen. dass hast du in der situation gemacht und es hat auch zum teil geklappt, aber jetzt passt es nicht mehr. er ist ja auch nicht doof, hat die stimmungen dort mitbekommen, seine angst ist real. die geht auch nicht weg, wenn du ihm irgendein märchen erzählst.
ich würde nochmal das gespräch suchen und ihm kindgerecht erklären, was passiert ist. der zug hatte eine panne (wenn du weißt was kaputt war, dann sag das, ansonsten sag halt sowas wie der motor, das kann er nachvollziehen. dass er deshalb nicht weiterfahren konnte und es einfach nur pech war, dass es im tunnel passiert ist. es hätte auch kurz davor oder danach passieren können. dass aber zu keiner zeit gefahr bestand, ihr ja dann auch raushgeholt wurdet und gut.
er hat angst, dass es wiedr passiert. sag ihm, dass es sehr unwahrscheinlich ist, aber das pannen passieren können. aber gsd gibts feuerwehrmänner, techniker, die dann gleich kommen udn helfen.
un dann macht weiter eure tägliche routine und die zeit wirds regeln.
mein sohn hatte auch schon 2 unangenehme erlebnisse, die ihn eien weile aus der bahn geworfen haben. feingefühl, ein paar tricks und die zeit habens wieder gut gemacht.
lg
Huhu,
es ist uns jemand vor den Zug gesprungen, das werde ich ihm nicht erzählen.
Allerdings hat die Feuerwehr irgenwas an den Gleisen gemacht (worüber ich nciht näher nachdenken will) was ich ihm als Reperatur erklärt habe.
Ich hoffe das es das es die Zeit regelt, danke.
Lg wirbelwinds.mama
Warum redest du nicht mit deinem Kind darüber? das auch Du etwas Angst hattest, aber ja gewußt hast das Hilfe kommt. Das was Ihr erlebt habt ist euer kleines Abenteuer wovor viele große auch Angst haben, soetwas aber sehr selten passiert (Im vergleich so oft wie er das gewünschte im Ü_ ei vorfindet)
lg
Hallo!
Bitte lüg ihn nicht an. Du hast es doch selber nicht als großes Abenteuer empfunden, sondern warst gestresst, genervt, verstört - und Dein Kleiner spürt das. Sicher denkst Du auch noch ne ganze Weile bei der Fahrt durch den Tunnel dran.
Also sei ehrlich zu ihm: es ist was total blödes passiert, und er war in der Situation absolut super tapfer. Dass er danach geweint hat war völlig ok, Dir war da ja auch zum heulen.
Und gleich am nächsten Tag fährt er wieder Zug, das ist doch echt super.
Sag ihm, dass das nur ganz ganz selten passiert, und dass Du total stolz auf ihn bist, weil er so tapfer war.
Huhu,
das ich super stolz auf ihn bin hab ich ihm gestern ganz oft gesagt. Er hat das sooo toll gemacht. Haben auch die Mitfahrgäste gesagt und die Feuerwehr
Du hast wahrscheinlich recht. Er wirds an mir merken das es nicht wirklich toll war. Wenn ich ehrlich bin, steckts mir ja auch noch ziemlich in den Knochen. Was aber halt auch daran liegt das ich weiß was da passiert ist.
Ich werde auf jeden Fall nachher noch mal mit ihm darüber reden. Und ihm dann wohl auch sagen das es mir damit halt auch nicht so gut geht.
Nur dass das nur selten passiert sollte ich ihm nicht sagen, dafür passiert es hier in Hamburg einfach zu oft.
Lg wirbelwinds.mama
dein kind orientiert sich an dir. du hattest angst, panik. es war kein abenteuer, es war schrecklich. und selbst jetzt hast du angst mit ihm darüber zu reden. und wenn du ganz ehrlich bist: kann es sein, dass du selber angst hast mit dem zug wieder stecken zu bleiben?
ich bin jahrelang dauernd mit dem zug gefahren. weite strecken. einmal ist der zug vollbesetzt (also wirklich alle gänge voll) im hochsommer auf der strecke stehengeblieben. am nebengleis ganz normaler verkehr. es stellte sich dann raus, dass die oberleitung gerissen war. wir mussten über eine stunde im überfüllten zug bei außentemperaturen um die 30° warten, weil wir auf einer hochleistungsstrecke waren. dann wurde der zug von einer diesellock abgeschleppt, was uns zwar vorwärts brachte, aber keine kühlung. meiner tochter war das völlig egal (mal abgesehen davon dass sie immer wieder fragte wann es weiter geht, warum es so heiß ist und und und). war danach kein thema mehr und auch beim nächsten mal zugfahren kam sie gar nicht auf die idee dass wir wieder stehenbleiben ... mich hats ehrlich gesagt eher genervt. lustig ist sowas ja nicht grade und dann bekommt man noch nicht mal eine entschädigung