Hallo
Mein Sohn 6 Jahre hat vor ca 4 Monaten gesagt, er mag sein leben nicht! Sich nicht! Was er nicht mag konnte er nicht genau definieren. Alltägliches, , zb. Er bekommt nie die roten Bausteine Das war in einer Phase, wo er sehr aufmüpfig war, Grenzen testete und ich viel schimpfen musste.
Ich dachte mir, beobachten, auf ihn eingehen, da sein, zuhören, Spannungen raus nehmen...
Er sagte nichts mehr und auch das grenzen testen wurde besser,
Wenn ich ihn fragte, wie es ihm geht, sagte er gut, passt alles.
Vor dem Ende der Kiga-Zeit war's wieder, Grenzen testen aber holla! Und musste man ihn schimpfen - auch im kiga - war er sofort beleidigt und/ oder fing zum weinen an.
Seit Anfang Aug gehts echt prima mit ihm, er folgt, ist verständig, gut aufgelegt, es macht richtig Spaß mit ihm.
Heute als er im Bett lag, sagte er es wieder
Ich mag mein leben nicht! Ich find mich nicht toll
Was ist das?
Ich hab wieder nachgebohrt, aber es fällt ihm schwer zu sagen was
Zb er hat etwas längere Haare da haben sich 2 seiner Freunde über ihn lustig gemacht, aber er will sie nicht abschneiden, ihm gefällts
Diese 2 Freunde finden seine Sachen nicht cool ( muss dazu sagen, seit Aug hat er mit denen keinen Kontakt mehr, da sie nur noch gezankt haben, sich übereinander lustig machten und gifteten und er sie eh nicht mehr treffen wollte)
Er hat auch etwas Angst vor der Schule
Er will zum Fußballspielen anfangen, hat aber Angst nicht gut zu sein.
Er möchte immer alles richtig machen, 100prozentig, wenn er meint es klappt nicht, probiert er es oft gar nicht,
Oder er fängt zu weinen an, wenns schief geht.
Ich hatte noch nie das Gefühl, dass es ihm nicht gut geht.
Er schottet sich nicht ab, er lacht, spielt gerne auch mit 2anderen Freunden
Und auch dachte ich nie, dass er Probleme mit dem Selbstbewusstsein hat, eher das Gegenteil.
meine Tante hat sich umgebracht wg Depressionen, meine Oma, Mutter, Vater neigen zu Depressionen. Ich hatte zwar noch keine, aber die gefestigtste Person bin ich nicht.
Ich habe ziemliche Probleme mit meinem Körper, vielleicht hat er gehört, als ich mal sagte, ich mag mich nicht, weil bei sowas haben Wände Ohren.
Wenn ich das so schreibe, kommt es mir fast so vor als hätte er kein Selbstbewusstsein
Was aber echt komisch ist, weil er eigentlich jede Menge hat, manchmal schon zu viel.
Das wurde jetzt lang, aber ich bin echt durch den Wind
Vor allem, da mein Mann es nicht so eng sieht, aber mir zieht sich der Magen zu
Was meint ihr dazu?
Lg und danke
Cleo
6jähriger sagt: mag mein Leben nicht
Hallo,
Eigentlich würde ich sowas bei Kindern nicht überbewerten, man hat mal einen blöden Tag und mag dann eben alles nicht, auch Kinder dürfen mal ihr leben nicht mögen, geht uns Erwachsenen ja auch von zeit zu zeit zu.
Bei eurer familiären Vorgeschichte muss man da natürlich ein Auge mehr drauf haben, sowas kann auch erblich bedingt sein.
Wenn du dir zu große sorgen machst dann mach einen Termin bei einem Psychotherapeuten aus und besprich das ganze.
Mein Sohn geht sei 2 Jahren in eine Therapie, das ganze läuft sowieso nur spielerisch ab und ein Therapeut könnte dir bei einem kennenlernen nahe legen ob eine Therapie angebracht wäre oder nicht um sein Selbstbewusstsein zu stärken.
Mein Sohn ist auch so das er aufgibt bevor er etwas anfängt, aus Angst zu Versagen, er ist Perfektionist.
In der Schule ist das natürlich ein Riesen Problem, wir haben vor kurzen nun Asperger Autismus diagnostiziert bekommen (er hat allerdings noch einige weitere Baustellen).
Infolgedessen neigt er eben auch hin und wieder zu depressiver Verstimmung, das sind aber Phasen die immer wieder vorbei gehen, dennoch muss man natürlich das ganze im Auge behalten, das Problem ist eben das er manchmal doch merkt das er anders tickt als seine Freunde.
Letztlich musst du selbst wissen ob du das ganze besser abklären lassen möchtest, wenn es dir sorgen bereitet denn tu das ruhig.
LG
Hallo Cleo,
ich finde, es hört sich alles sehr normal an! Mein Sohn ist 5 1/2, ein sehr selbstbewußtes Kerlchen mit teilweise sehr üblen Phasen zur Zeit. Er ist auch jemand, der vieles nicht anfängt oder vorzeitig beendet, wenn er denkt er kann es nicht. Er ist im großen und ganzen sehr glücklich aber es ist auch schon mal passiert, dass er anmerken lassen hat, dass er manchmal unglücklich ist. Ich glaube das ist normal! Manchmal fängt er an zu grübeln und dann falllen ihm alle negativen Sachen ein, die in seinem Leben passiert sind (Streit mit Freunden, Streit mit Erzieherinen oder mit uns, Spielzeug, dass er nicht bekommen hat u.s.w...), dann ist er genauso unglücklich wie dein Sohn.
Ich finde es nicht weiter dramatisch und es gehört meiner Meinung dazu! Ich denke dass das auch wichtig ist für die Entwicklung. Normalerweise überspielt er solche Probleme mit Lachen oder extremen Quatsch machen, in solchen Momenten merke ich aber sehr deutlich, dass er sich sehr wohl Gedanken über alles macht und dass nicht alles spurlos an ihm vorbei geht. Das ist immer gut für uns beide, weil ich dann auch wieder besser auf ihn eingehen kann!
In solchen Momenten, rede ich sehr viel mit meinem Sohn, ich höre mir immer erst an, was ihn traurig macht. Je nach dem was es ist, reden wir über die Situation und dann reden wir darüber, was alles super viel Spaß macht und wie glücklich wir sind ihn als Sohn zu haben.
Ich würde an deiner Stelle seine Gefühle ernst nehmen, ohne es über zu bewerten. Aufgrund eurer Familiensituation, kann ich sehr gut verstehen, dass du dir sorgen machst und es ist auch gut, dass du sensibler darauf reagierst und es im Auge behältst, aber macht dir auch klar, dass es auch zur Entwicklung deines Kindes dazu gehört!
Gruß - marinab
Ich denke, jedes Kind hat solche Phasen und generell würde ich so etwas nicht allzu ernst nehmen. Bei eurer familiären Vorgeschichte jedoch sehe ich das dann doch etwas anders. Leider kommen solche Sachen einfach familiär gehäuft vor. Ich würde das Ganze schon mit einem Kinderpsychologen besprechen.
Hi,
ich kann mir vorstellen, dass Perfektionismus Charaktersache ist, und dass ein solcher Charakter oft an seine Grenzen stößt und dann verunsichert ist. Das ist sicherlich "normal". Aber, du scheinst dabei ein sehr ungutes Bauchgefühl zu haben und darauf würde ich an deiner Stelle hören.
Also denke ich nicht, dass du überbesorgt bist und ich würde das zunächst mit seinem KiA besprechen, ohne ihn.
Vlg tina
Vielen Dank euch allen
Ich weiß auch, jeder fühlt sich mal mies und mag das drum herum nicht, auch Kinder haben ein Recht darauf, mal nicht Fröhlich sein zu müssen.
Es liegt wohl wirklich daran, dass bei sowas bei mir sämtliche Angstalarmglocken läuten.
Er weiß nicht wo er hingehört weder Fisch noch Fleisch
Kein kiga Kind mehr, aber auch kein Schulkind
Freunde, mit denen er sich nur noch zofft
Papa der mittlerweile oft auf Montage weg ist
Ich werde wachsam bleiben, viel reden mit ihm und beim nächsten anzeichen rede ich mal mit der Kinderärztin.
Lg cleo