Wie mit Beschwerden von Nachbarn über Kinderlärm umgehen?

Hallo an alle,

wir sind gerade umgezogen und haben heute leider die erste Beschwerde über Kinderlärm zugetragen bekommen.

Über uns wohnt ein Rentnerehepaar, dass sich auch über die Vormieter (hatten 3 Kinder) schon mehrfach beschwert hat und - laut unserem Hausverwalter - sehr empfindlich sind. Auch an dem Sandkasten im Hof, der vor einigen Jahren aufgestellt wurde, beschwerten sie sich ...

Nun haben sich die beiden gestern bei der Hausverwaltung beschwert, unser Sohn würde so trampeln etc. Heute Nachmittag haben sie auch bei uns an der Tür geklingelt und gesagt, unser Sohn (3) hätte eine so weinerliche und nervige Stimme, er gibt immer so sonderbare Laute von sich (das war der Wortlaut). Ich bin aus allen Wolken gefallen und habe gefragt, ob ich nun seine Stimme ändern soll oder was sie von mir erwarten.

Unser Sohn ist wirklich (und ich arbeite auch im sozialen Bereich und habe viel mit Kindern zu tun) kein lautes Kind. Er hat eine tiefe und laute Stimme, ist aber sehr verständnig und rücksichtsvoll, wenn ich ihm morgens/ abends oder beispielsweise am Sonntag erkläre, dass die Nachbarn schlafen oder Ruhe wollen. Das versteht er und da hält er sich dran. Außerdem ist er tagsüber ja auch im Kindergarten und wir sind auch viel unterwegs, also ist das Zeitfenster, indem er zu Hause laut ist bzw. spielt auch sehr gering.

Nun meine Frage: Wer hat Erfahrung damit und was können wir tun? Mich macht das fertig, da im April unser Baby kommt und es dann ja noch viel lauter wird ... Und ich möchte keinen Krieg mit meinen Nachbarn. Aber ich möchte mir auch Beleidigungen (weinerliche Stimme, sonderbare Laute) nicht anhören müssen ...

Die Hausverwaltung sagte uns, dass wir einen Anruf von der Sachbearbeiterin bekämen, die für die Vermittlung zuständig ist. Wir müssen uns aber keine Sorgen machen, da sie die Rentnerin kennen und sie seit 35 Jahren hier wohnt und sich regelmäßig beschwert. Es liegt mir dennoch total im Magen ... Ich will einfach keinen Kleinkrieg haben.

Ich denke, dass sie generell so genervt sind, weil wir seit dem Einzug ja auch immer mal wieder gebohrt haben und das sehr laut war. Als wir heute um 15 Uhr nach Hause kamen, schimpfte sie auch schon von oben herunter. Dabei haben wir uns im Treppenhaus nur unterhalten bzw. unser Sohn hat erzählt, nicht geweint oder so .. und der Weg vom Eingang zu unserer Wohnung im 1 Stock dauert eine Minute ...

Fürchterlich :-(

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Hallo!

Solche Leute kannst du nicht ändern, und egal, was du machst, sie werden immer etwas zu meckern finden.
Am Besten ignorierst du sie, wenn sie dich ansprechen, sei betont höflich, lass dich aber auf keine Diskussion ein, das kostet nur Nerven und bringt nichts. Am besten legst du dir ein Reihe passender Antworten auf ihre Beschwerden zurecht, gib einen kurzen Komentar und lass dich nicht ärgern.

LG

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Danke, das hat mir meine Freundin auch geraten. Sachlich distanziert zu bleiben, aber freundlich.

Zu uns waren sie immerhin so übertrieben freundlich und betonten auch gerade an der Tür, sie wollen sich nicht beschweren. Haben aber bereits bei der Hausverwaltung weinend! angerufen, sich bei Nachbarn beschwert und sich so beleidigend über die Stimme meines Sohnes geäußert.

Auch wussten sie genau, wann mein Mann gestern von der Arbeit kam etc. Also wir fühlen uns auch wirklich beobachtet ... Das ist nicht schön, lässt sich aber sicher nicht ändern.

Der Hausverwalter sagte mir schon, dass er nach einer anderen Wohnung für das Rentnerehepaar sucht und sich das Problem vielleicht so behebt ... ich will meinen Sohn aber auch nicht ständig ermahnen und bremsen müssen. Er ist auch wirklich ein rücksichtsvolles Kind. Laut ist es eher dann, wenn Spielbesuch hier ist und die Kinder gemeinsam durch die Wohnung toben und lachen. Das ist doch aber nie am Abend oder Morgen der Fall ...

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Ich würde einfach das nette Rentnerpaar Fragen, was sie denn von dir hören wollen. Und dann würde ich denen (natürlich unabhängig von ihrer Antwort) sagen, dass dein Kleinkind leider keinen Ausschalter hat. Kinder sind Kinder. Und Kinder dürfen auch etwas lauter sein....selbst das Gericht ist dieser Meinung.
Ach ja....sag mal, läuft dein Kind an der Decke? Ich denke die wohnen unter dir, wie kann dann dein Kind so laut laufen?
Haben die selber mal Kinder gehabt?

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Sie wohnen über uns und angeblich hören auch die Nachbarn drei Stockwerke über uns noch das Getrampel unseres Sohnes. Er würde ständig weinen und durch die Wohnung rennen ...

Sie hatten zwei Kinder, scheinbar verstorben ... Und sie haben ihren Kindern auch beigebracht, leise zu sein (Zitat).

Er ist kein Kind, dass durch die Wohnung rennt. Es sei denn, er hat Spielbesuch. Da geht es dann schon sehr laut zu (wenn die Kinder verstecken spielen oder toben).

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Oh, das habe ich meinen Kindern auch beigebracht...aber doch etwas später.

Und mal ganz ehrlich...ich wohne hier in einer ganz ruhigen Gegend mit 8 Familien im Haus, davon 6 Rentner und 2 Familien mit kleinen Kindern...und es klappt. Auch Rentner sind mal lauter bei ihren "Kaffeekränzchen" und Geburtstagsfeiern. Da toppen sie so manches Kind. Trotzdem ist das auszuhalten.

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Wir haben leider dasselbe Problem, allerdings sind die Nachbarn über uns so alt wie wir und ihr Kind ebenfalls.

Seitdem sie vor 1 1/2 Jahren hier eingezogen sind, machen sie nur Theater, beschweren sich alle 2 Tage bei der Hausverwaltung über uns. Wir werden aufs schlimmste beleidigt und O-Ton: Sie machen uns das Leben zur Hölle solange wie wir hier wohnen. Dabei wohnt mein Mann hier seit 10 Jahren, ich seit 5. Ihnen ist nicht bewusst, wie viel wir eigentlich von Ihnen hören.

Die Hausverwaltung hält sich auch allem raus, müssen wir selber klären.

Wir ziehen jetzt aus, haben ein Haus gekauft. Ein freistehendes Einfamilienhaus!

Alles Gute und starke Nerven.

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Hallo,

danke auch für Deine Antwort. Man wird daran nichts ändern können, wir sind aber gerade erst eingezogen und können nicht wieder raus ...

Unsere Hausverwaltung kümmert sich sehr darum und der Hausverwalter hat uns extra vorgewarnt und auch beruhigt, indem er von den Beschwerden über die letzte Familie berichtet hat ... er sagte selbst, sie sind einfach empfindlich und ich solle es nicht persönlich nehmen. Dennoch bedeutet es Stress, sich so im Haus zu begegnen.

Alles Gute für Euch!

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Es ist ein großer Vorteil, dass die Hausverwaltung hinter euch steht, das hatten wir leider nicht. Sie hat uns jetzt auch keinen Stress gemacht, sondern sich neutral verhalten, aber wir kamen uns trotzdem sehr allein gelassen vor.

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Du Arme!
Ich kenne das selber ganz genau und es hat mich bis zu einem Nervenzusammenbruch gebracht. Meine Kinder wurden mit "Pssssst!", "Nicht so laut!" "Trampelt nicht !" groß!
Tja, dabei waren sie eigentlich nicht laut, trampelten auch nicht und waren im Grunde bis auf Streitereien untereinander recht ruhig.
Wir hatten schon keinen Besuch mehr, Kindegeburtstage 2 Wochen vorher angekündigt.....es war die Hölle. Nicht mal im Garten konnten meine Kinder in Ruhe spielen.
Bei uns war das Problem dass das Haus einfach gebaut war und man tatsächlich jeden Schritt unten gehört hat.
Aber da konnten wir nix für.

Letztendlich sind wir ausgezogen! Das war nicht mehr zum aushalten. Der Vermieter wollte keinen Stress und hat für keinen Partei ergriffen.
Das war ein 2 Familienhaus, wir haben oben gewohnt und unten, wie bei euch, ein Rentnerehepaar!

Such im Internet mal einfach nach Artikeln "Kinderlärm/ Nachbarschaft/",du wirst sehen dass die Leute damit leben müssen, selbst wenn dein Kind lauter ist.
Ich würde versuchen die Leute zu ignorieren! Auch kein Kuchen backen und zum Kaffee einladen. Ich denke nicht dass das bei solchen Leuten was bringt.

Ich wünsche dir starke Nerven, sei froh dass die Vermieter schon Bescheid wissen und zu Euch halten.

Mona

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Vielen Dank! Sie wohnen übrigens ÜBER uns, d.h. sie können seine Schritte gar nicht hören. Behaupten aber, man würde seine Schritte und sein Getrampel drei Stockwerke über uns hören ...

Dicke Haut zulegen und darüber stehen wird das einzige sein, was hilft. Glücklicherweise hat die Hausverwaltung Verständnis.

Genau' die Sätze werde ich meinem Sohn gegenüber versuchen zu meiden, außer zu bestimmten Uhrzeiten. So habe ich es aber bisher auch immer gehandhabt ...

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Hallo,

Oh ja, das kann ich gut verstehen. Bei uns war es aber keine Wohnung, sondern ein Doppelhaus und unsere Nachbarn haben uns aus Wut regelmäßig mit extrem lauter Musik beschallt, wenn ihnen der Kinder"Lärm" nicht gepasst hat.
Zum Glück sind wir dann umgezogen und wohnen jetzt für uns... Aber das hilft dir nicht.

Wie schon gesagt wurde, die Leute änderst du nicht. Sei weiter höflich und freundlich, haltet euch an die Ruhezeiten und ignoriere ansonsten jegliche Beschwerden. Das ist sicherlich nicht einfach, aber vermutlich der einzige Weg.

Gute Nerven!!!

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Danke Dir, genauso machen wir es. Und haben wir es schon immer gemacht ... früh morgens, gerade am Sonntag, haben wir unserem Sohn schon immer beigebracht, sich ruhig zu beschäftigen. Abends schläft er früh und davor sind ohnehin nur ruhige Beschäftigungen angesagt. Zum Toben gehen wir raus...

In den letzten Tagen war es aber bei uns sehr ruhig und es kam auch keine Beschwerde mehr. Dennoch muss ich mir erst angewöhnen, bei jedem Weinen oder wenn ein Spielzeug fällt nicht aufzuzucken.

Ich hab in den letzten Tagen mal genau darauf geachtet, wie viel Lärm wir verursachen. Geweint hat mein Sohn seit Mittwoch nicht öfter als 2-3 Mal kurz, wir hatten keinen Spielbesuch und alleine beschäftigt er sich fast ausschließlich ruhig. Lediglich die Schritte hört man hier sehr, das liegt dann aber eher an den Böden bzw. der Dämmung und nicht daran, dass er hier durch die Wohnung rennt.

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Hallo,

klingt jetzt vielleicht blöd, aber: scheiß drauf.

Da rein, da raus.
Beim nächsten Mal würde ich wohl antworten, sie sollen sich doch den letzten Rest ihres Lebens noch mit Kinderlachen erfreuen und uns nicht auf die Nerven gehen.

Traurig, aber so isses halt.

LG

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Das ist ein guter Spruch. Und künftig werde ich auch nur noch kurze, knappe aber schlagfertige Antworten geben.

Das dreiste war aber auch: das alles haben sie VOR unserem Sohn gesagt. Sie haben ihn sogar beim Namen genannt. "Der L. hat einfach so eine laute, weinerliche Stimme ..."
Und was macht mein Sohn? Sagt freundlich "hallo" und "tschüüühüüüss" zu ihnen. ;-)

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Ganz ehrlich:

Sag einfach "Jaja, wir geben uns Mühe" und denk Dir Deinen Teil.

Es ist sinnlos, die werden sich immer beschweren, weil sie den lieben langen Tag nichts anderes zu tun haben als darauf zu lauern, dass es ein Geräusch gibt. Eine Freundin von mir hat auch solche Nachbarn, klar, eine Singlefrau um die 30 die in ihrer Wohnung schon seit Monaten keinen Besuch mehr eingeladen hat, von 8 bis 17 Uhr in der Arbeit ist und abends nur noch auf Socken durch die Wohnung schleicht macht ja auch einen infernalischen Lärm. Da reicht es schon, drei mal am Abend in die Küche oder ins Badezimmer zu gehen für eine Beschwerde. TV und Musik gibt es bei ihr auch nur mit Kopfhörern, und ans Schnitzel klopfen ist gar nicht zu denken.

Und nächstes mal fragst Du freundlich wer von ihnen denn die Blasenprobleme hat, Du hörst sie jede Nacht ins Bad trampeln und der Lärm der Toilettenspülung erst...

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Ich höre sie immer Niesen und den Rollo machen sie auch so verdächtig laut zu. Das geht sicher auch leiser. #schein

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Siehste mal, dann kannst Du Dich ja mal erkundigen ob sie vielleicht eine Hausstauballergie haben dass sie so viel und so laut niesen, und implizierst damit gleich auch noch was richtig nettes, wo Doch Dein Kind so eine schreckliche Stimme hat...

#rofl

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Hallo zusammen!

Das ist ja echt blöd, was da bei euch abgeht!

Aber sag mal, ich denke jetzt gerade über was ganz anderes nach....
Ich meine, vielleicht sind die beiden ja auch einfach "nur" einsam?! Ich weiß ja nicht, ob sie selber Kinder oder Hobbies haben. Sprich, ob sie eine Beschäftigung haben und gebraucht werden?

Wenn das alles nicht zutrifft, würdest du dich trauen, ihnen bei der nächsten Gelegenheit (auch wenn sie sich erst mal blöd verhalten) freundlich gegenüber zu treten? Und einfach mal fragen, ob sie mal auf einen Kaffee vorbei kommen möchten? Dann könnte man sich kennenlernen, sich etwas unterhalten und sie würden die Kinder mal "natura" erleben?

Vielleicht liege ich völlig falsch, aber ich denke, ein Versuch ist es wert. Vor allem, wenn du bald ein baby bekommst - da könnten so eine Nachbaroma und Opa ja auch ganz hilfreich sein. Wer weiß es?

Ich drücke die Daumen, das es klappt!

Liebe Grüße

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Hallo,

Danke auch für Deine Antwort. Die Dame sagte heute "wir hatten auch zwei Kinder" und der Hausverwalter sagte, dass ihr Sohn wohl vor nicht allzu langer Zeit gestorben sei. Sie sind den ganzen Tag zu Hause, sie beobachten auch vom Fenster aus ganz gern als Zeitvertreib.

Die beiden sind schon sehr alt. Und bisher waren die Kontakte auch stets freundlich. Wir haben uns schon häufiger unterhalten und auch mit unserem Sohn haben sie sich vor dem Haus schon einige Male unterhalten...

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Dann wäre es ja tasächlich eine Möglichkeit?

Ich meine, wenn ihr eigener Sohn verstorben ist? Das ist schon ein derber Schlag!

Ich würde das echt mal mit einer Einladung versuchen. Und dann kann du ja ansprechen, dass du sehr schwer damit umgehen kannst, wie sie über deine Kinder reden. Und das es nicht möglich ist, dass es immer mucksmäuschenstill ist.
Sie dürften euch aber gerne besuchen und "mitspielen" wenn sie euch dann hören.

Und wenn sie wirklich positiv reagieren, könnte euer großer ja auch mal hoch gehen und Kekse bringen und ihnen vom Kindergarten erzählen. ich kann mir nicht vorstellen, dass die beiden da keinen Spaß dran hätten.....

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Habe genau das selbe Problem. Wir wohnen auf der 3. Etage, unter mir ein Türkisches noch junges (50) Ehepaar. Auf der 1 Etage ein Deutsches Ehepaar(80).

Als wir eingezogen sind dachte ich wir kriegen wenn dann mit dem Deutschen Ehepaar Probleme.

Gerade eingezogen hat mein Sohn seinen 4. Geburtstag hier gefeiert. Mit seinen Freunden sass er auf dem Boden und hat Uno gespielt, während ich mich mit den Mamas im Wohnzimmer unterhalten habe. Dann hat es ganz laut geklopft. Bevor ich die Tür aufgemacht habe, dachte ich die Tür fällt gleich auf mich.

Ich mache die Tür auf und da steht unsere junge Nachbarin ( Türkin) vor der Tür und brüllt mich an. Ich habe ihr erklärt das wir 17 Uhr haben und wir bis 22 Uhr tun und machen dürfen was wir wollen. Sie wurde immer lauter. Habe dann einfach die Türe geschlossen.

Einpaar Tage später kamen ihre Kinder mit den Enkelkindern zu besuch. Das ganze Haus hat bis 1 Uhr nachts gebebt und ab 6 Uhr morgens hat es wieder angefangen zu beben.

Seit dem ich ihre Enkelkinder gehört habe, darf man Sohn so laut sein wie er will. Sollte sie hochkommen kann sie sich was von mir anhören.

Ich würde auf deine Nachbarn nichts geben. Sie hat einfach nur Langeweile. Weiß mit ihrer Zeit nichts anzufangen. Das sind die Omas die 24 Stunden auf dem Fenster gucken und wissen wie viele BLätter ein Baum heute verloren hat.

Sei nicht traurig und lass dein Sohn tun und machen was er will. Einem Kind kann man nicht verbieten zu atmen nur weil die Nachbarn dumm sind.