Hello,
Alle paar Wochen mal wieder komme ich an den Punkt, an dem ich auch heute wieder bin - meine 6-jährige Tochter treibt mich in den Wahnsinn. Ich verstehe einfach Ihre ganze Art nicht.
Vor allem sind es ihre extremen Launen, die mich so ärgern, und ihre Art, alles negativ zu sehen. Jede Kleinigkeit - eine verdrehte Strumpfhose beim Anziehen morgens, oder dass ihr Bruder das Licht im Bad anschaltet und nicht sie - kann sie entweder in einen Wutanfall treiben oder sie heult wie ein Schlosshund und alles ist ganz furchtbar. Normales Leben schlicht unmöglich, von fröhlich ganz zu schweigen.
Was ich überhaupt nicht verstehe, ist dass sie sich auch nicht helfen lässt. Wenn ein Knoten im Schnürsenkel ist fängt sie an zu heulen - obwohl ich daneben sitze und schon immer von vornherein ansage, dass es nicht schlimm ist, wenn mal was nicht klappt und anbiete, zu helfen, wenns Probleme gibt. Anstatt einfach zu sagen "Mama, ich hab hier nen Knoten, kannst Du mir mal bitte helfen" gibts gleich ne Krise.
Was kann ich denn tun, um ihr dieses Verhalten irgendwie abzugewöhnen? Ich habe schon so oft mit ihr darüber gesprochen, dass ich immer da bin und gerne helfe und das Jammern nicht hilft, wenn man ein Problem hat. Aber das scheint irgendwie in ihr drinzustecken.
Ideen...?
Extrem launische Tochter ....
Hallo!
Ich habe auch so eine Dramaqueen zu Hause!
Sobald irgendetwas nicht so klappt wie geplant, wird gebockt, geknurrt oder gestänkert. Wegen Kleinigkeiten (Haare Flechten gelingt nicht, kleiner Patzer beim Basteln) regt sie sich total auf, oder will sofort aufgeben.
Ich versuche dann Ruhe auszustrahlen und wenn sie sich wieder abgeregt hat, mache ich einen Löungsvorschlag oder ermuntere sie es erneut zu versuchen.
Sie ist einfach so, will immer alles perfekt machen. Mir graut schon ein wenig vor der Schule, wenn sie da mal Misserfolge hat...
Gute Tipps habe ich also leider nicht für Dich, außer den universellen, dass man die Eigenheiten seiner Kinder halt einfach akzeptieren muss. Auch die besonders nervigen
LG nobyna
Hallo,
bei uns half und hilft immer noch, die Situation bzw. den Raum zu verlassen. Wenn mein Sohn (11) kein Publikum mehr hatte, beruhigte er sich schnell. Einige Zeit später konnte er mir dann auch sagen, was ihn gerade so wütend gemacht hat. Entweder, er hat es allein wieder probiert oder einfach um Hilfe gebeten.
Bei euch fällt mir auf: "Was ich überhaupt nicht verstehe, ist dass sie sich auch nicht helfen lässt. Wenn ein Knoten im Schnürsenkel ist fängt sie an zu heulen - obwohl ich daneben sitze und schon immer von vornherein ansage, dass es nicht schlimm ist, wenn mal was nicht klappt und anbiete, zu helfen, wenns Probleme gibt. Anstatt einfach zu sagen "Mama, ich hab hier nen Knoten, kannst Du mir mal bitte helfen" gibts gleich ne Krise."
Es klingt, als suggerierst Du Deiner Tochter damit von vornherein (natürlich nicht absichtlich), dass sie es sowieso nicht allein schafft und Dich lieber gleich um Hilfe bitten soll. Versuch es mal mit Abstand, lass sie schimpfen und maulen, falls es nicht klappt, aber biete ihr nicht die große Bühne an.
Viele Grüße
Heike
oje, die arme. überleg mal, wie unwohl sie sich fühlen muss, wenn sie bei jeder Kleinigkeit aus der Fassung gerät!
was du dagegen tun kannst? schauen, ob du eine Ursache findest (braucht sie mehr schlaf, ist sie überreizt, ist es ein entwicklungsschub...) und dann ganz viel lieb haben.
eigentlich ist es ganz einfach: was hilft dir am besten, wenn du mies drauf bist und bei jedem mist scheisse schreien könntest? vermutlich hilft genau das auch deiner tochter am besten.
Ich glaube ganz sicher, dass das für sie auch nicht schön ist. Und ich versuche natürlich, sie so gut ich kann aufzufangen und da zu sein und zu kuscheln - aber ich muss zugeben, dass mir das angesichts ihrer Laune auch manchmal schwerfällt. Manchmal fällt es auch ihr selbst nicht leicht, Nähe anzunehmen, wenn sie gerade wieder in einer ihrer Launen steckt.
Es ist mir total klar, das jeder Tage hat, an denen er "Scheisse schreien" könnte, wie Du sagst, und es hilft mir auch oft, mir das vor Augen zu halten. Aber eigentlich geht es eben über "mal einen schlechten Tag" hinaus - ein schlechtes Leben trifft es da eher, wenn sie mal wieder tagelang mit einer Flunsch unterwegs ist wie jetzt gerade. Und das macht es mir sehr schwer. Sie hat einfach kein schlechtes Leben, und es erscheint mir eher als eine schlechte Angewohnheit, immer gleich loszuheulen, anstatt mal selbst zu versuchen, ein Problem zu lösen oder anstatt entspannt über Kleinigkeiten hinwegzusehen. Klar, jeder Mensch ist anders. Aber ich kann mich schwer damit abfinden, dass meine Tochter einfach so sein soll - negativ.
na wo sie das her hat, ist klar oder?
du klingst selbst sehr negativ und unentspannt.
versuch doch mal, sie abzukitzeln zwischen flunsch und "anfall", vielleicht kommt ja dann die gute laune durch?
Hallo!
Meine Tochter ( im Dez 5 geworden) ist ähnlich anstrengend.
Es wird wegen jedem Pups geweint, sie ist teilweise so mausig, ihr Lieblingswort ist "unfair", ich bin innerhalb von 30sec die liebste Mami oder total blöd.
Nachmittags weint teilweise grundlos vor sich hin, als ob sie ein Baby wäre, das zuviel Trubel ausgesetzt worden ist. Usw usw usw.
Momentan muß ich einfach zugeben, das ich mein Kind nicht verstehe. Ich weiß nicht was mit ihr los ist, und sie weiß es auf Nachfrage auch nicht. Ich würde gerade durchdrehen, wenn sie nicht im Kiga wäre und mein Mann das nicht mit mir erträgt.
Ich hoffe nur das es eine Phase ist und irgendwann vorbei ist.
Lg
Hallo,
in dem Zusammenhang wird hier gerne auf den Begriff "Vorschul- oder Wackelzahnpubertät" hingewiesen. Die entprechende Lektüre lautet" Wackeln die Zähne - wackelt die Seele: Der Zahnwechsel. Ein Handbuch für Eltern und Erziehende". Steht viel Quatsch drin, aber manches ist wirklich nachvollziehbar und vor allem gut beobachtet.
Was ich damit sagen will: Es ist wohl wirklich eine Phase, durch die man durchmuss.
Liebe, Geduld und in den Arm nehmen helfen!
LG, der Mops
(mein Sechsjähriger ist zuweile auch eine Drama-Queen, aber gerne auch sehr seht stur)
ja, hier wird gerne eine menge müll geschrieben.
mit Pubertät hat das so viel gemeinsam wie die "Trotzphase" mit trotz - gar nichts! deshalb sagt man so einen Schwachsinn eigentlich auch seit über 20 jahren nicht mehr bzw. ist es eine neue Erfindung, dass man schon Säuglinge pubertär findet.
ansonsten gebe ich dir durchaus recht
[***vom urbia-Team entfernt]
Na dann fang mal bei Dir an!
Erziehungstipps von Frauen, die ihre Töchter selbst gar nicht im Griff haben, sind natürlich besonders wertvoll.
Hört sich nach meinem bald 4-jährigen an.
Habs mit Eselsgeduld probiert, mit Erklären, mit Hilfeangeboten, aber der bockt, da werden die anderen Muttis vorm Kindi schon immer ganz mitleidig mit mir, weil er so ein - entschuldigung, wenn ich es drastisch ausdrücke- Kotzbrockenverhalten an den Tag legt.
Bei uns hilft am besten ignorieren, bis er von selber kommt. Zuhause steck ich ihn bei wiederholtem Gebocke und Geschreie und Geschlage und Gebeise in das Wickelzimmer.
Da tobt er sich dann 5 oder 10 Minuten aus und kommt ganz normal wieder raus und alles ist gut.
Warum das so ist, kann er mir auch nicht beantworten, aber ich weiss was am besten hilft.
Das Verhalten hat er seit ca. 2 Jahren und inzwischen muss er das Wickelzimmer nicht mal mehr aufräumen - früher hat er alle Schränke aufgerissen und seine und die Klamotten seines Bruders auf dem Boden verteilt und ist drauf rumgetrampelt. Das macht er nicht mehr - das aufräumen hat ihn wohl zu sehr angekotzt.
Schlimm, wenn man als Kind schon so frustriert ist, ich weiss - aber es verwächst sich - bei meinem 6 jährigen kommt es nur noch selten vor - und er geht dann auch von selber in sein Zimmer um sich zu beruhigen.
Mein Sohn wird bald 6. Und ist genau so.
Das ist normal in dem Alter. Die werden auch wieder anders. Jedenfalls ist mein 8 Jähriger nur noch seltenst mal so (und dann ist meist Hunger oder Müdigkeit das Problem, nicht der Knoten oder die Legos die einfach nicht so wollen)
Was sowohl beim Großen als auch jetzt beim Kleinen half und hilft: Ich lasse sie brüllen, weinen, jaulen. Ich gehe einfach raus. Ich helfe nur wenn nach Hilfe gefragt wird und das vernünftig, nicht tobend.