Immer wiederkehrende Nierenbeckenentzündung! Reflux... Behandlung, Therapie, wer hat Erfahrung?

Hallo an alle da draußen! Bei meiner Tochter (4,5 Jahre) wurde aufgrund ständiger Nierenbeckenentzündung ein Reflux fest gestellt. Das heißt, der Urin in der Blase fließt zurück in die Niere und verursacht dort auf Dauer Entzündungen. Nun soll sie für 1 Jahr ein Langzeitantibiotikum nehmen, doch wir mussten wegen erneuter Entzündung schon wieder abbrechen) Außer der Antibiotikumtherapie gibt es aber auch andere Behandlungsmöglichkeiten, wie z.B. eine OP oder eine Blasenspiegelung, bei der ein Medikament dem Harnleiter "unterspritzt" wird. Wer damit Erfahrungen und/oder kennt sich aus?

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Guten Morgen!

Welcher Grad wurde denn bei deiner Tochter festgestellt?

Ich selbst hatte beidseits Grad 5, also sehr schwerwiegend wurde mit 12 operiert, leider zu spät und meine Nieren sind bis dahin sehr in Mitleidenschaft gezogen worden.

Meine ältere Tochter (nun bald 8J.) hatte nen Reflux Grad 2. Sie wurde unterspritzt - mit genau 2 J. - und hatte danach nie wieder Probleme in dem Bereich.

Bei meiner jüngeren Tochter - sie ist gerade 5enhalb - werden wir im Feber eine MCU machen lassen. Da sie eine Doppelniere hat und plötzlich auch anfängt Harnwegsinfekte zu haben.

Ehrlich gesagt bin ich gegen diese Dauer-Antibiotikatherapie!!!!

Mir hat dieser Artikel bei meiner Tochter sehr geholfen:
http://www.kidsdoc.at/vesikoureteraler_reflux_vur.html

Wir waren dann auch in diesem Spital zur endoskopischen Behandlung!

Glg Viola

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Hallo Viola, lieben Dank für deine ausführliche Antwort! Dann konntest, bzw musstest du ja schon einige "Nieren-Erfahrungen" sammeln. Meine Tochter hat einen Reflux grad 3. Danke für den interessanten link. Jetzt kann ich die Unterspritzung viel besser verstehen! Schade, dass diese Klinik für uns so weit weg ist.... Liebe Grüße und lieben Dank!

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Hallo,

meine Tochter wird demnächst 4. Mit 9 Monaten wurde auch ein Reflux diagnostiziert. Sie bekam dann diese Antibiotikaprophylaxe bis sie 2 J. und 3 Monate war. Zum Schluss konnte ich es ihr nicht mehr geben, weil ich ein schlechtes Gefühl dabei hatte. Ich habe es dann abgesetzt. Beim nächsten US, bei dem eigentlich auch eine MCU geplant war, haben wir mit den Ärzten ausgemacht, dass keine MCU stattfindet, keine AB mehr gegeben werden. Immer wieder US gemacht wird, damit die Entwicklung der Nieren überwacht wird. Bei jedem kleinen Infekt wird der Urin kontrolliert. Sie hatte seither eine einzige Blasenentzündung. Im darauffolgenden US meine der KiA. dass man den Harnleiter im US sehen würde, der Reflux also noch da wäre. Der nächste US ist im März.

Die Blasenentzündung war an dem Tag als wir die Schlüssel für unser Haus bekommen haben, sie hatte die Urinkontrolle selbst angeregt, obwohl diese Kontrolle mittags i O war, war sie Abends dick fett lila und wir sind sofort ins KH.

Die 2te Nierenbeckenentzündung hatte sie einen Tag nach dem Tod meiner Mutter mit 1,5 Jahren.

Bei ihr stimmt der Spruch wortwörtlich "das geht mir an die Nieren".

Theresa

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Hallo, bei meiner Tochter wurde vor einem halben Jahr auch ein Reflex 2. Grades festgestellt ( erst nach einen PIC Zystogramm, MCU war bei ihr negativ)
sie hatte seit über einem Jahr ständig Blasenentzündungen und auch Nierenbeckenentzündungen.
Wir waren bei unterschiedlichen Ärzten und Kliniken, letztlich bekam sie die Blasenspiegelung mit Unterspritzung. Eigentlich sollte sie danach die Prophylaxe absetzen, sie nimmt sie aber noch bis zum Ende des Winters. ich kann dir also leider nicht sagen, ob es was gebracht hat.

die Unterspritzung an sich war überhaupt nicht schlimm. Natürlich hatten wir Bammel vor der Narkose, aber es dauerte höchstens eine Stunde.
Sie durfte gleich am nächsten Morgen nach Hause und hatte überhaupt keine Schmerzen.
Wievielten Grades ist denn der Reflux? wo seid ihr in Behandlung?
lg

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..was ich aber noch sagen wollte :
Wir müssen penibel drauf achten, dass sie richtig wischt, dass sie regelmässig Pipi macht ( sie hat ein stark vergrößertes Blasenvolumen, da sich ständig das Pipi machen rausgezögert hat).

Sie bekommt morgens und abends pflanzliche Mittel ( Angocin und D-Mannose, als Vorbeugung).
Wir waren auch bei mehreren Heilpraktikern.
Durch die verschiedenen Prophylaxe Medikamente hat sie multiresistente Keim bekommen ( Pseudomonas, Enterokokken etc..). Anfänglich waren es "nur" coli Bakterien.
Die Prophylaxe ist mit Vorsicht zu geniessen. Bei Durchbruchinfekten wird zu der Unterspritzung geraten oder OP.
Ich würde auf jeden Fall die Unterspritzung versuchen. Sie ist minimal invasiv, schmerzlos und im besten Fall ist der Reflux damit behoben.
Bei Fragen kannst du dich gerne per PN melden.
lg

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Hallo.
Meine Maus hatte mit 4 Monaten, dass erste Mal Blut in der Pampers und das dann so alle zwei Wochen begleitet mit schreiattacken und erhöhter Temperatur. Als sie 7 Monate war bin ich mit ihr ins Krankenhaus gefahren, weil es keiner ernst genommen hat. Sie hat ein 2-3 gradigen

reflux.
Da sie unter der antibiotikum Prophylaxe weiter harnwegsinfekte hatte, sollte eine große op statt finden. Wir haben uns eine 2. Meinung geholt und die wollten erst die harnleiter unterspritzung machen und meinten wir würden ja nichts verlieren, die große op kann immer noch gemacht werden.
Wir sind sehr froh das wir uns für die unterspritzung entschieden haben. Sie war schon kurz nach der op antibiotikum frei und hatte kein infekt mehr!
Für mich war es keine Option ihr ständig antibiotikum zu geben.