Guten Abend,
Mich beschäftigt die Wahl des ü3 Kindergartens und freue mich sehr über eure Anregungen. Wir wohnen sehr ländlich, sind in unserem Dorfleben (Geburtsort meines Mannes, die gesamte Familie ist sehr bekannt und beliebt) gesellschaftlich sehr integriert. Meine Jungs gehen seit 1 Jahr in den Kindergarten im Nachbarort und eigentlich war ich mir bisher sicher sie auch dort zu belassen (moderner Kiga, Großeltern als Backup vor Ort, längere Betreuung etc) auch wenn ich es aus dem Freundeskreis so kenne, dass die meisten Ihre Kinder in dem Ort in den Kindergarten bringen in dem diese dann auch später in die Schule gehen.
So und nun Gerate ich immer mehr ins Grübeln - Muss der Kindergarten tatsächlich im Ort sein oder kann man auch als 4 oder 5 jähriger außerhalb des Kindergartens durch Vereine, im Freibad, durch den Freundeskreis Freunde finden?
Wie entscheide ich richtig?
Kindergarten nicht im Wohnort
Wenn deine kinder in dem Kindergarten glücklich sind, besteht kein Grund zu wechseln. Unser Kindergarten ist in unserem Ort aber sa wir eine Kleinstadt sind, gibt es mehrere Kindergärten im Ort. Ich habe mich für unseren entschieden, damit mein Kind mit den selben Kindern, mit denen er im Kindergarten war, auch zur schule kommt und somit nicht fremd ist. Denn die Gruppen und freindschaften unter den Kindern bilden sich im Kindergarten. Es ist blöd für ein Kind, wenn es zur schule kommt und in seiner Klasse niemanden kennt und alle anderen kennen sich schon seit Jahren und sind schon miteinander befreundet. Da steht das Kind, das keinen kennt, als Außenseiter da und findet schwerer in die klassengemeinschaft, weil alle anderen sich halt schon kennen. Das war einer der Gründe für gerade diesen Kindergarten.
Danke Dir! Da hast du mich wohl falsch verstanden, denn bisher sind sie im Kiga im Nachbarort.
Aber durch Vereine, Freundeskreis etc. hätten sie ja dennoch Kontakt zu den Kindern im Ort - hast du Erfahrung dass das nicht genügt?
Ich hab dich schon richtig verstanden. Solange deine kinder im jetzigen Kindergarten glücklich sind, besteht kein Grund zum wechseln. Ich hätte mir aber VOR dem Eintritt in den Kindergarten gedank3n darüber gemacht, wo er zur schule gehen wird und ob das dann so gut wäre, ihn in einem anderen Ort in den Kindergarten zu schicken, eben weil er dann zum schuleintritt kein anderes Kind kennt. Das hättest du dir eben früher überlegen müssen. Nun ist dein Kind in dem Kindergarten und wenn es dort zufrieden ist, besteht kein Grund ihm den Stress eines Wechsels überhaupt zu zu muten. Solche Entscheidungen warum welcher Kindergarten müssen eben mit bedacht gewählt werden und natürlich im Hinblick auf schule auch.
Kontakt zu den Kindern außer dem Ort ist gut. Nur eine Freundschaft wie im Kindergarten, wo man sich täglich sieht und alltägliche Erlebnisse miteinander teilt wird es eben nicht. Ob das genügt, weiß ich nicht. Ich kannte alle meine Freunde aus der Grundschule schon seit dem Kindergarten und fremde Kinder hatten es schwerer in der eingeschworenen klassengemeinschaft einen Platz zu finden.
Ich finde es gerade charmant nicht im Wohnort im Kindergarten zu sein, zum Sport sind wir noch einen Ort weiter weil ich da im Verein spiele.
Wir haben Spielverabredungen hier über Freunde über die wir auch immer mehr "örtliche" Kinder kennen lernen, im Nachbarort durch den Kiga und im anderen Nachbarort durch Turnen.
Außerdem besuchen unsere Kinder 3-4 Jahre den Kindergarten, das ist fast genauso lange wie Grundschule, da sollte man schon hinter dem Konzept stehen! Der richtige Kindergarten ist verdammt wichtig, er formt unsere Kinder bedeutend finde ich und ich würde ihn mir bestimmt nicht nur wegen späterer Klassenbildung aussuchen!
Nun, da ich kein Auto habe und die Oma, die auch keins hat, ihn abholen muss weil ich arbeite, war mir in allererster Linie wichtig, dass der Kindergarten fußläufig erreichbar ist. Dann war mir wichtig, dass er mit den gleichen Kindern in die schule kommt, die er aus dem Kindergarten kennt und ja, erst danach war mir das Konzept wichtig. Mir sind die ersten Dinge wichtiger, weil sie mich unmittelbar betreffen und ich an den Bedingungen (kein Auto, Oma muss den Kindergarten gut zu Fuß erreichen können ) nichts ändern kann. Unser Kindergarten hat im Ort Kinn guten Ruf, weil 3/4 der Kinder ausländische Kinder sind. Aber gerade das fand ich positiv, weil mein Sohn dadurch keine berührungsängste zu anderen Kulturen entwickelt. Und seine Erzieherinnen sind sehr engagiert. Leider hängt das von den Gruppen ab, in einer anderen Gruppe in seinem Kindergarten machen die erziehenden nichts und sagen auch direkt, dass sie nur noch ihre 2 Jahre bis zur Rente absitzen. Da hat er Glück in seiner Gruppe, die machen und tun und opfern auch in ihrer Freizeit für die Kinder.
Wenn Du und Dein Mann damit zufrieden seid, dann lasst es. Es sind Kinder und da wird auch ein neues Kind in der Grundschule in die Gemeinschaft aufgenommen.
Ob sie durch Verein und Co Freunde im Dorf finden weiß ich nicht. Mein Großer ist nun 5, er hat neben den Kindergartenkindern noch ein Nachbarskind mit dem er eng befreundet ist. Aber z.B. aus dem wöchentlichen Kinderturnen oder mit den Kindern unserer Freunde hat sich kein "selbständiger" Kontakt ergeben. In dem Alter hält sich Kontakt meiner Meinung nur, wenn man die Chance hat sich regelmäßig sieht und Zeit hat sich zu verabreden. Und das ist in einer Stunde Kinderturnen nicht gegeben und auch nicht, wenn die Eltern sich verabreden. Es ist auch so, dass das Spielen mit dem Nachbarskind spontan entsteht, einfach wenn beide im Garten sind oder wenn wir im Winter zeitgleich nach Hause kommen. Mit den Kindergartenfreunden werden hingegen die Mamas gebeten, dass sie was ausmachen.
Wir wohnen städtisch unsere Kita liegt quasi ums Eck, aber hat einen großen Einzugsgebiet und die Kinder wohnen typischerweise in ca. 4-5 Grundschulbezirken. So wie es bisher aussieht, wird mein Sohn nur mit einem Mädchen aus seinem Kindergarten in die Grundschule kommen. Aber es wird sich schon finden. Gut es ist städtisch und es gibt so viele Kitas, da wird es noch mehr Kindern so gehen, dass sie zu Beginn der Grundschule nicht all zu viele Kinder kennen ...
Und auch Kinder die umziehen, finden doch meist schnell wieder Freunde. Die alten Freunde aus der Kita sind nicht aus der Welt ...
Hallo,
in dem Alter ist es doch noch so unwichtig. In der Grundschule werden die Karten sowieso neu gemischt. Qualität der Winrichtung geht bei mir immer vor Wohnortnähe. Bei euch ist sogar das Argument ,,Großeltern" dabei.
Ich würde nicht wechseln, wenn alles super ist.
Unsere Tochter geht derzeit in einen privaten Kindergarten im Ort und wird später als weitgehend einzige auf die normale Grundschule kommen (die dazugehörige Schule gefällt uns nicht).
Wir haben auch überlegt zu wechseln, aber sonst ist alles gut und daher wird sie nun bleiben. Nach reiflicher Überlegung denke ich nicht, dass es große Probleme geben wird, wenn sie niemanden kennt. Gerade auch, weil unsere Tochter keinerlei Probleme hat sofort mit fremden Kindern in Kontakt zu kommen.
Hätte ich ein schüchternes Kind, würde ich mir es vielleicht eher überlegen.
Unsere große war im Ort, aber im waldkiga. Als sie zur Schule kam, hatte sie Glück, dass ihre beste Freundin Dank gastschulantrag mit ihr kam. Es war schön schwer für die beiden, Anschluss zu finden.
Nachmittags über den Sport fand meine jetzt nicht so den Anschluss. Sie ist total offen und extrovertiert, aber die anderen Kinder kannten sich halt und waren eine feste Gruppe, so dass sie da nicht ran kam.
Mittlerweile hat sie viele Freunde in der Schule.
Aber die kleinste kommt jetzt dann schon in den normalen kiga im Ort, auch im es ihr leichter zu machen.
Ich würde sie wohl in den anderen kiga geben und nicht im Nachbarort lassen, wenn sonst die kigas gleichwertig sind in Punkto Konzept, Betreuer, etc
Problematisch finde ich höchstens, das die Kinder dann in die Schule kommen und dort niemanden kennen.
Ansonsten kann doch Kontakte überall knüpfen. Ob Wohnort oder nicht.
Lg
Nina
Über welche Entfernung der Orte sprichst Du denn eigentlich?
Wir haben einen KiGa bei uns in der Straße, dennoch fahren wir jeden morgen ca. 10 Minuten in einen anderen KiGA. Überhaupt kein Problem.
Auch in die Schule bei uns vor Ort wird mein Sohn (hoffentlich) nicht gehen. Wenn er dann Freunde besuchen will, fahre ich halt wieder 10 Minuten.
Es ist sicherlich schön, wenn Dein Kind Freunde aus der KiGa Zeit mit in die Schule nimmt, aber ich bin mir sicher, dass es auch in der Schule neue Freunde treffen wird - egal aus welchem Ort diese kommen.
Und wie Du schon selbst sagst: auch durch Vereine etc. kann Dein Kind die "Nachbarskinder" kennenlernen.
Ich würde mir nicht so einen Kopf machen. Es sei natürlich, die Orte von denen Du sprichst sind wirklich sehr weit auseinander.
Hallo,
Klar reichen die Kontakte aus der Freizeit, für die Schule, dann sind die Kinder Fitch nicht mehr fremd.
Unser Sohn kommt , trotz Kita im Ort, allein in eine Klasse und er war richtig froh , als ich ihm sagen konnte, dass 2 Jungs aus seinem Verein mit in seiner Klasse sein werden.
Liebe Grüße