Ich muss gerade mal ein paar Gedanken loswerden.
Wir hatten ein Gespräch mit unserer Erzieherin, und sie meinte dass unser Kleiner als "Neigung" "Versorgen" hätte. Es stimmt auch, wir besuchen oft einen Bauernhof und er rennt da stundenlang wenn es geht über den Hof und versorgt alles was da kreucht und fleucht, selbst die Regenwürmer im Kompost bekommen regelmäßig "Futter".
Wir sollten doch schauen dass wir ihm eine Möglichkeit geben das auch ausleben zu können. Zum Glück haben wir den Kleinbauern in der Nähe, aber wer hat sowas schon. Mir ist seitdem im Freundeskreis aufgefallen dass es da "Unterschiede" gibt was man seinem Kind ermöglicht oder nicht. Hat man nen sportlichen, heißt es "klar, toll, schick ihn zum Fussball", hast einen musisch inspirierten "Klar, schick ihn zur Musikschule". Hat das Kind aber Tiere als Interesse kommt meist "Ihr wollt ihm jetzt nicht allen Ernstes Hasen kaufen?". Ich meine, klar, Tiere bedeuten Verantwortung etc, ich halte seit ich denken kann Haustiere ich weiß was das heißt, aber warum wird es überall akzeptiert wenn man sein Kind ich weiß nicht wie oft zum Sport bringt oder in die Musikschule, das Üben zu Hause begleitet, aber wenn man über die Haltung von sagen wir ein paar Hasen für das Kind nachdenkt halten einen alle für meschugge??? Nachbarstiere sind aber nun mal Nachbars Tiere, ich finde das schon einen Unterschied?
Ab wann habt Ihr denn Haustiere angeschafft und wenn ja welche?
LG
WuschElke
"Gute und Schlechte" Interessen - ein bisschen Silopo
Hallo.
Grundsätzlich hast du Recht. Aber Ball und Klavier sind halt keine Lebewesen. Ebbt das Interesse ab, tut das niemandem weh. Wir hatten jahrelang Meerschweinchen und für mich steht fest, dass es hier kein Haustier wieder geben wird. Es ist einfach eine weitere Aufgabe für mich. Wenn ich an den armen Einzelhasen im Käfig bei den Nachbarn denke, könnte ich kot... Aber das Kind wollte halt so gerne ein Haustier...
Hallo
vielleicht liegt es einfach daran, dass ein Haustier viel Arbeit macht, man Verantwortung dafür hat und man auch womöglich jemanden braucht, der sich dann drum kümmert, wenn man z. Bsp. in Urlaub fährt, o.ä.
Es wird evt.l auch gar nicht als spezielle Förderung vom Kind angesehen. Es ist halt einfach ein Haustier. Und es ist nicht nur ein paar Stunden/Woche da um sich darum zu kümmern. Diese Zeit will auch nicht jeder aufbringen.
Beim Sport wird das Kind hingebracht, die "Arbeit" macht ein Trainer und dann holt man es wieder ab. Noch besser, es kann dann alleine hin und her kommen, dann braucht´s nicht mal mehr den Aufwand. Man muss zwar die Zeit aufbringen, um bei Wettkämpfen, Aufführungen usw. dabei zu sein.
Und trotzdem ist es nicht so viel Zeit, die für ein Haustier aufgebracht werden muss.
Das meine ich jetzt nicht böse oder negativ, es ist einfach so, dass die Kinder irgendwann alt- und selbstständig genug sind, um den Weg alleine zu schaffen. Auch bei unseren Kinder war/ist das so.
Wir hatten unsere Haustiere schon vor den Kindern.
LG
Bei mir wird es keine Haustiere geben, einfach weil ich sie nicht artgerecht halten kann.
Mir wird regelmäßig schlecht, wenn ich Meerschweinchen und Hasen in Käfigen in der Wohnung sehe.
Ich finde auch nicht, dass man das jetzt aus Zwang fördern muss.
Habt ihr allerdings Platz, Zeit und die Möglichkeiten für Haustiere, sehe ich da kein Problem.
Hallo,
es geht bei Haustieren ja um die Verantwortung und die Kosten, die oft höher sind als gedacht (Tierarzt, manchmal Spezialfutter und Medikamente)
Und als Eltern muss man sich klar machen, das so ein Tier über Jahre da sein wird und man wahrscheinlich über kurz oder lang selber der "Kümmerer" ist, besonders bei kleinen Kindern ist das der Fall.
Wenn du hinter deinem Entschluss stehst, ein Tier (bei Kaninchen und Meerschweinchen auch 2 Tiere) anzuschaffen und genügend Platz für Auslauf usw. hast und du weißt, das es ein "Familienmitglied" sein wird, ist das Okay.
Aber es ist halt eine "große" Entscheidung. Beim Sportverein kann man "schnuppern" und nach einem Jahr oder so wieder aussteigen. Ein Tier ist eben für länger mit jede Menge Verantwortung und das kann man nicht einfach wieder abgeben. Darum sollte eben gut durchdacht sein. Auch für Urlaube abgesichert, wer kümmert sich, wenn ihr weg seid usw.
Ist das alles geregelt, dann steht der Anschaffung nichts im Weg.
LG
Sternchen
Hallo
Wenn ihr generell tierfreundlich seid und auch Geld und Platz habt, klar warum nicht. FÜR das Kind würde ich ein Tier nicht adoptieren. Aber eben für die Familie.
Als Hobby wie ein Sportverein empfinde ich ein Tier im Kindesalter nicht in dem Sinne. Es ist schon mit Tieren aufzuwachsen, aber man geht nicht mal schnuppern,kann zur Not spontan absagen,... sondern hat als Elternteil über mehrere Jahre die Verantwortung für ein Lebewesen. Da ist ein Sportverein einfacher zu managen, deutlich weniger Aufwand (Zeit/finanziell/...) und man hängt selbst nicht so drin.
Wir sind gerade am umziehen und unsere Haustiere werden leider nicht mitkommen. Die Entscheidung und auch einige Dinge der vergangenen Jahre haben mich mehr Nerven und Geld gekostet als alle Hobbys je zusammen. War es natürlich alles wert aber trotzdem.
LG
Eine Haustieranschaffung für Kinder , sollte immer ein gemeinsamer Familienentschluss sein. Im Falle , dass die Kinder noch zu jung sind , allein die Verantwortung/ Betreuung zu Tragen oder die Gefahr , dass die Interesse nachlässt.
Aber im Enddefekt, sollten Eltern ihre Kinder schon zu so gut kennen, ob Wünsche nur kurz vor Dauer sind oder sie wirklich hinter ihren Wünschen stehen....wie z.B. die Eltern , die dann die Haustiere dann inserieren, weil ihre Kinder keine interessen mehr haben oder nach zich Monaten die Ausreden von "plötzlicher" Allergie.
Wenn man als Eltern auch 100% hinter dem Hausstier steht, dann ist es eine Berreicherung für das Kind. Erkennbare echte Tierliebe sollte bei den Kind vorhanden sein..
Hallo
Wir haben einen Bauernhof. Daher ist die Ausgangslage eine andere. Wir können sowieso nur mit recht viel Planung und Unterstützung von außerhalb in Urlaub. Und da fallen die Haustiere nicht mehr so Gewicht. Aber auch so würde ich welche halten. Für Kinder finde ich es wunderbar. Ich selbst habe Freude daran.
Wir haben für mich (und den Rest der Familie) den Hund. Die Kinder haben seit 4 Jahren Kaninchen. Zudem haben wir Pferde für alle.
Unsere Kinder wachsen mit dem Selbstverständnis auf, dass vor dem Frühstück Wassernäpfe gefüllt werden. Das man nach dem Mittag Kaninchen füttert und die Boxen macht. Wobei die Pferde für dir Kinder keine Pflicht sind. Sie lernen dass der Hund beschäftigt werden muss, Kaninchen und Pferde gemistet, dass Sonntags nicht bei der Tierversorgung gilt, lernen die sehr unterschiedlichen Bedürfnisse kennen, lernen die Körpersprache der Tiere zu deuten, sie tragen Verantwortung...
Aber viele Erwachsene sehen sich da überfordert. Ich würde grundsätzlich nur anschaffen wo ich selbst Freude dran habe und es als gemeinsames Hobby ansehen.
Lg
Na ja, zum Sport gehen...& ein Tier haben ist ja nunmal wirklich ein himmelweiter Unterschied! Da geht es um ein Lebewesen!
Ich denke auch, dass die meisten Kinder in dem Alter gerne Babys betüddeln, aber dennoch schafft man sich keins an. Und ich glaube auch, das die meisten Kinder Tiere betüddeln. Die meisten die hier in dem Alter zu Besuch sind und keine Tiere haben möchten unsere Katzen betüddeln, füttern, basteln Spielzeug, wollen sie zudecken. Das ist nichts was man fördern muss.
Wir haben immer schon Katzen. Auch vor den Kindern. Meine drei, vor allem die Große (8,5) ist sehr sehr liebevoll im Umgang mit Tieren. Aber ein eigenes (sie wünscht sich schon ewig eins) bekommt sie definitiv nichts. Diese Verantwortung kann sie nicht alleine tragen.