Hallo ihr Lieben,
es ist zwar noch etwas früh, aber dennoch beschäftige ich mich bisschen damit:
Mein Partner und ich erwarten im August unser erstes gemeinsames Kind. Wir sind uns einig, dass es wohl auch bei dem einen Kind bleiben wird (persönliche Gründe etc.).
Ich bin selbst in einer Großfamilie aufgewachsen und finde den Kontakt zu anderen Kindern sehr sehr wichtig (Geschwister, Sportverein ...)
Er hat noch eine Tochter im Alter von 11 Jahren. Sie ist in keinem Verein, macht kein Sport, keine Ferienbetreuung und fokussiert sich nur auf eine einzige Freundin. Leider sieht man ihr das in ihren Sozialkompetenzen an.
Nun die Frage:
Wie stellt ihr sicher, dass Eure Kinder (vllt. Einzelkinder?) den Kontakt zu anderen Kids pflegen? Verein? Ferienbetreuung? etc.
Lieben Dank schonmal für Eure Antworten!
Grüße
Einzelkind - Sozialkompetenzen erlernen? Sportverein?
Hallo, ich selbst bin Einzelkind, hatte immer viele Spielkameraden und in den Urlaub haben meine Eltern sogar eine Freundin von mir mitgenommen. Auf Ferienfreizeit war ich nicht, aber später im Verein.
Trotz dessen, dass ich immer viele Kinder um mich hatte, sehe ich jetzt den großen Unterschied zu meinen Kindern (wir haben 3 Kinder). Sie haben auch Verabredungen, sind im Verein, aber DAZU eben auch täglich neben Kindergarten/Schule Hunderte Male die Möglichkeit der Interaktion mit anderen, sie müssen sich stets arrangieren, Rücksicht nehmen, sich behaupten, selbst ausreden als Kind ist nicht selbstverständlich. Unser Nachbarssohn (5) spielt für sich mit Autos auf der Terrasse, unsere toben zu dritt auf dem Tramplin und sind in unentwegter Interaktion mit anderen Kindern. Klar sind sie auch mal für sich - aber es ist schon was anderes, ob es 1 oder mehrere Kinder sind.
Um Sozialkompetenz brauchst du dir, denke ich, keine Sorgen zu machen, es sei denn, du springst dauernd um dein Kind herum . Ich kenne sehr soziale Einzelkinder und auch sehr unsoziale Geschwister, unsoziale Einzelkinder.....
VG
Ich bin einzelkind. Habe in Kiga, schule und in der nachbarschaft immer genuegend freunde gehabt. Nicht viele, aber ein paar gute mit denen ich heute noch kontakt habe. Auf vereine hatte ich keinen bock als kind. Auch heute noch hab ich lieber weniger freunde und dafür richtig gute. Ich verplemper meine zeit nicht mit oberflächlichen bekanntschaften. Ich glaub ein vorteil war dass ich auch gelernt hab mich alle zu beschäftigen und mal gerne alleine im zimmer gespielt hab.
Mein kind kam mit 1,5 in die krippe und hat nun mit 3 schon tolle soziale kompetenzen die ich ihm daheim allein wohl nicht hätte beibringen können. Ausserdem hat er auch schon ein paar freunde mit denen er wirklich gerne spielt.
Also, wir besuchten Kinderturnen, Kinderschwimmen, jetzt geht er seit er 3 ist in den Kindergarten und einmal die Woche zur Ponygruppe. Ich finde das reicht.
Wie Kinder soziale Kompetenz erlernen? Durch ihre Eltern! Ich halte ehrlich nix von diesem "in der Krippe am besten" Gerede, denn in der Krippe sind Kinder öfter unbegleitet und überfordert. Ich kenne einige Krippekinder die sozial eher inkompetent sind, egozentrischer, mehr auf "meins" achten.
Soziale Kompetenz vermitteln am besten die Eltern. Wie geht man miteinander um, wie geht man mit anderen um? Grüßt man jeden, sagt man der gestressten Kassiererin ein aufbauendes Wort, lässt man die kranke Frau die hinter einem in der Kasse steht und nur Banane und Zwieback kauft vor? Trägt man der alten Dame den Erdensack im Baumarkt ans Auto und läd ihn ein? In einer Welt in der die meisten mit SCheuklappen durchs Leben rennen und Menschen auf Bürgersteigen verrecken weil keiner hinschaut müssen wir uns nicht wundern dass unsere Kinder sozial inkompetent sind! Verein bringt wenig in meinen Augen, klar lernt man für die Mannschaft da zu sein, nicht nur sich zu sehen .. aber Garant ist es keiner, es gibt genug Fussballkinder die nur aufs Tor ballern und null schauen ob ein Mannschaftskamerad besser stünde, begleitet von Eltern die am liebsten den Gegenspieler oder den Schiedsrichter verkloppen. Wir hatten schon Spielabbrüche wegen Helikoptervätern die nur ihr Kind sahen und anderen Kindern Schläge androhten für "nicht Abgeben des Balles".
LG
Hallo
Ich habe mir da ehrlich gesagt nie Gedanken gemacht. Unser ältestes Kind war lange Einzelkind und wir hatten überhaupt nicht die Zeit, ein verwöhntes die Welt dreht sich um mich Prinzesschen werden zu lassen.
Sie war früh in Fremdbetreuung, Hobbys schlugen wir früh vor und unterstützen sie darin,... Auch Einzelkinder müssen nicht einsam sein.Es liegt aber auch den Eltern, den Kontakt zu ermöglichen. Wir haben nie auf die Kernfamilie gepocht, der Sonntag war nicht heilig und gerade mit den Nachbarskindern (bunte Mischung, Einzelkinder und Geschwister unterschiedlichen Alters) wurde viel Zeit verbracht. Das auch zu jeder Tageszeit (spontanes Picknick am Abend, Übernachtung in einem Garten,...).
Das mit deiner Stieftochter klingt natürlich nicht schön. Aber auch so, dass sie da eventuell Probleme hat. Aber damit dass sie Einzelkind ist, muss das überhaupt nichts zutun haben.
LG
Ich bin als einzelkind aufgewachsen ich war nie in einen Verein dafür aber im Kindergarten im hort in der ferienbetreuung oder später dann im Ferienlager. Ich hatte immer viele Kinder um mich rum war jeden Tag draußen ich wurde auch nicht verwöhnt hab nicht alles bekommen was ich mir wünschte ich bekam nicht mal Taschengeld. Ich kann nicht sagen das es mir geschadet hat ich habe gelernt das man helfen kann ohne eine Gegenleistung dafür zu bekommen, das man auch mal zurückstecken muss und das man Respekt anderen gegenüber zeigt. Alles in allem hat es mir und meiner sozialkompetent nicht geschadet. Meine Kinder sind zu dritt ich habe mir früher immer Geschwister gewünscht.
Unser Einzelkind ging bereits mit 10 Monaten zur KiTa, hatte also immer ausreichend Kontakt mit anderen Kindern. Sie ist äußerst empathisch und "funktioniert" in Gruppen einwandfrei.
Neben der KiTa hielten wir uns sehr häufig nachmittags auf Spielplätzen auf, besuchten sehr früh das Kinderturnen (aktuell andere Sportart) und sie hatte immer auch nachmittags Kontakt mit anderen Kindern.
Wichtig ist meiner Ansicht nach vor allem, dass man Kindern ab einem entsprechenden Alter auch die Möglichkeit gibt, bzw. abverlangt, dass sie Dinge alleine und untereinander klären. Viele Muttis mischen sich meiner Ansicht nach viel zu schnell ein und versuchen immer alles gerecht zu klären.
Liegt nicht an Einzelkind oder nicht...sondern am eigener Grund-Charakter des Kindes , sowie Umfeld von Anderen und der Erziehung. Verhaltensauffälliges Fehlverhalten kommt meist von suchender Aufmerksamkeit oder Frustabbau.
Umgang mit anderen Kinder ist immer wichtig, dadurch leren sie auch gewisse Sachen bzw. gewisse Werte auch in der Gesellschaft zu vertiefen, wie Geduld, mit warten in der Schlange, teilen, Verständnis, zuhören, ausreden lassen.
Werte und Anstand vermitteln die Eltern, um sie dann es in der Gesellschaft anwenden zu können.
Vielen Dank für die tollen Antworten!
Meine Tochter hat als kleines Kind immer mit dem Nachbarsmädchen gespielt. Meine ist Einzelkind, das andere Mädchen hat 2 ältere Schwestern.
Der größte Unterschied zwischen den Kindern war, dass das Nachbarsmädchen sehr viel selbstbewußter war und sich sehr gut durchsetzen konnte.
Kann aber teilweise im Charakter begründet sein.