Hallo Ihr Lieben, folgende Situation: Mein Sohn ist drei Jahre und seit sechs Wochen im Kindergarten. Seit einiger Zeit häufen sich seine Wutanfälle.
Ich beschreibe mal zwei Situationen, um Meinungen zu bekommen, ob dies noch im Rahmen ist.
Am Freitag gab es den schlimmsten Wutanfall bisher. Morgens hat er nur eine halbe Scheibe Toast gegessen. Im Kindergarten gar nichts. Als ich ihn abgeholt habe war alles gut. Im Auto hat seine Schwester seine Flasche leer getrunken und dann ging das Gemecker los. Zu Hause füllte ich ihm sofort sein Getränk auf. Ab da war er aber nicht mehr zu stoppen. Er brüllte, weinte Und musste sich beinahe vor Wut und Gebrüll übergeben. Vor lauter Aufgebrachtheit schmiss er sich auf den Boden und schlug mit den Füßen ins Sofa. Das Ganze ging circa 10 Minuten. Dann habe ich es geschafft, dass er eine Nudel aß. Ab da hat er selbst weiter gegessen und als der Teller leer war, war er wieder das liebste Kind auf der ganzen Welt.
Heute hat er wieder kein Mittagsschlaf gemacht und um fünf ist er auf dem Sofa eingenickt als ich ein Buch vorgelesen habe. Nach dem Abendessen hat er wie aus dem Nichts angefangen zu jammern, zu weinen, wollte auf den Arm, nichts konnte man ihm recht machen, das Getränk war zu nass, die Füße zu kalt, etc. Es war ein einziges Gezeter. Erst als er im Bett lag und sofort einschlief war Ruhe.
Ich frage mich nun: ist es normal, dass ein Dreijähriges Kind bei Hunger und Müdigkeit ausflippt. Normalerweise bekommt er auf der Heimfahrt vom Kindergarten einen kleinen Snack, diesen wollte er am Freitag aber nicht. Dann gibt es auch kein Gezeter. Auch sobald er richtig müde ist, häufen sich diese Wutanfälle. Wann würdet ihr so etwas beim Kinderarzt ansprechen? Oder denkt ihr so etwas bewegt sich im Rahmen. Danke für eure Meinungen.
Wie gesagt Wutanfälle gibt es nur bei Müdigkeit und Hunger.
Sind derartige Wutanfälle normal?
Ich werde auch gereizt, wenn ich müde bin und Hunger hab 😅 allerdings bin ich 30 und nicht 3, also flippe ich (meistens) nicht so aus.
Alles ganz normal.
Frag ihn vielleicht mal, was er gerne als "Wegzehrung" mag, muss ja nicht unbedingt was total gesundes sein, ne Bifi oder Babybel etc als schlimmsten Hungerblocker ging ich auch verlockender als Apfelschnitze. So hat er gleichzeitig was zum beißen und freut sich über seine "Extrawurst".
Ja, ist normal.
Verwächst sich im Lazf des ersten Lebensjahrzehnts ;)
Gute Nerven!
" Vor lauter Aufgebrachtheit schmiss er sich auf den Boden und schlug mit den Füßen ins Sofa. Das Ganze ging circa 10 Minuten. "
Das geht ja noch...ging hier locker eine stunde.
Ok. Dann bin ich ja beruhigt....
ich bin danach immer völlig gefrustet. Überlege was ich falsch gemacht habe und da ich manchmal auch schimpfe (immer ruhig bleiben klappt nicht 🙈), habe ich dann ein schlechtes Gewissen und fühle mich als schlechte Mama.
Irgendwie geht es mit den Situationen keinem gut....
Genau das habe ich auch gedacht. Eine Stunde kam hier durchaus auch vor.
6 Wochen Kindergarten sind noch nicht lang und so ein Kindergartentag ist anstrengend. Dazu Hunger, Wärme usw., das kann schonmal alles zuviel sein.
2 meiner 3 Kinder brauchen regelmäßig kleine Snacks, sie unterzuckern sonst und die Laune wird mies.
Ich würde auf viel Ruhe, festen Rhythmus und zwischendurch kleine Snacks setzen .
LG
Hallo
Du gibst dir deine Antwort bzw die Lösung zum Problem eg selbst
"Auch sobald er richtig müde ist, häufen sich diese Wutanfälle."
Er ist dann nicht einfach müde sondern übermüdet und ja da ist das normal. Wenn ich müde/übermüdet bin bin ich auch dünnhäutiger.
Beispiel: mein Mann ist Chaot. Wenn ich "normal" bin und er meint er mpsste mit seinen Schuhen durchs Wohnzimmer Latschen kriegt er den Staubsauger in die Hand mit dem hinweis das die Schuhe in den Flur gehören und er den Dreck wegmachen soll.
Wenn ich müde oder gar übermüdet bin motz ich in selber Situation auch mal rum.
Warum? Weil es mir dann besonders gegen den Strich geht.
Mein Tipp lerne dein Kind zu lesen. Anzeichen auf anstehende Müdigkeit ? Kind bettfertig machen so das er garnicht erst an den Punkt der übermüdung kommt.
Gleiches mit Hunger. Dein Kind ist 3 wird vermutlich inzwischen einen Rhythmus haben. Du sagst er isst im Auto einen Snack. Das ist schonmal super so kann er direkt den Hunger stillen ohne erst warten zu müssen. Ich erinner mich das meine große nach dem Kiga auch Hunger hatte und der Heimweg oft zu wir geführt hatte weil sie direkt essen wollte statt 20 min heim zu laufen.
Das Problem löste sich als ich was zu essen mitbrachte was sie auf dem Heimweg aß. Zwar lief sie deshalb langsamer aber ohne Gemecker 👍
Noch heute ist es so das die 3 ein Milchbrötchen etc direkt im Auto bekommen. Grade die kleinste hat bärenhunger nach dem Aufwachen im Kiga. Aber auch Kind 1 und 2 haben kohldampf. Zur ersten stillung gibt es eine Kleinigkeit im Auto. Wenn wir daheim sind hat die große die Aufgabe die kleine auszukleiden und ich richte gleich einen Obst und gemüseteller her. Wenn alle 3 fertig sind ist meist auch der Snack fertig.
Zum Thema wutanfälle und extreme Ausmaße.... Wir waren beim Kia mit unserer großen weil sie sich massiv in rage gebrüllt hat. Brechen und nasenbluten war keine Seltenheit. Auch auf den Boden schmeißen und mit dem Kopf gegen schrankkanten und auf den Boden schlagen gehörte zum alltäglichen Programm. Ich dachte ich würde massiv was falsch machen oder mit ihr stimmt Was nicht. Wir waren stammkunde im KH und ich hatte teils echt sorge das man glauben würde wir misshandeln sie. Ja sämtliche nachbarn hlrten dieses kind schreien. Erlebten aber ("zum glück") auch einige wutanfälle draußen selbst mit. Inkl ihrer ausdauer. Ich sprach lange mit dem Kinderarzt schilderte Situationen und fragte um Rat und Hilfe.
Er beruhigte mich. Jedes Kind wütet anders und jedes Kind beruhigt sich anders. Sie hatte 2 Jahre lang durchgängig mind. Einen blauen Fleck auf der Stirn.
Sie hat sich bei einem wutanfall mit einem Schlag auf einen marmortisch 2 schneidezähne abgebrochen und 2 backenzähne gespalten.
Und ja das war normal zu dem Zeitpunkt und für mein Kind.
Ich musste nur erst lernen Wege zu finden ihr zu helfen.
Ihr half am besten umdrehen und gehen. Ja. Einfach ignorieren. Ich hatte immer versucht ihr Verständnis zu zeigen die Gefühle zu verbalisieren. Für sie da zu sein. Trost zu spenden. Es hat alles verschlimmert und ich wurde ratloser.
Der kia meinte "gehen sie. Lassen Sie sie die wut aushalten, nette Worte helfen manchen Kindern nicht sich zu beruhigen sie steigern sich weiter rein". Gut dachte ich beim nächsten Anfall gehe ich einfach. Schlimmer als bisher kanns auch nicht werden.
Der nöchste Anfall kam. Ich hatte massive Probleme sie in der Situation alleine zu lassen.
Ich sagte ihr ruhig aber bestimmt das ich nun gehe. Wenn sie mich braucht bin ich im Wohnzimmer und ließ mein brüllendes Kind zurück. Es tat so verdammt weh. Aber es half. Zufall? Schock ihrerseits? Oder Tatsache ihr Charakter? Ich war erstaunt sie brüllte nur 10 min und war dann wieder völlig normal. Kam an und wollte dann kuscheln.
10 min war zu dem Zeitpunkt wenig. Wenn sie sich richtig in rage brüllte hatte sie Ausdauer. 2 Std war da so der Standard.
Nächster Anfall. Ich ging wieder und es besserte sich zunehmend.
Im Durchschnitt brüllte sie nur noch 5-15 min.
Wir arbeiteten intensiv an ihrer frustationstolleranz und ihren persönlichen Grenzen. Boten immer die Möglichkeit der Zuneigung. Ich sagte IMMER Bescheid wohin ich gehe und das ich dort für verfügbar bin wenn sie mich braucht oder Zuneigung möchte.
Es wurden zunehmend auch Gespräche möglich. Inzwischen ist sie 6 Jahre alt. Ja sie ist hier und da zickig und ja sie hat auch den ein oder anderen wutanfall. ABER inzwischen ist sie komplett zugänglich. Sie lässt sich noch im wutanfall auf beruhigende Kommunikation ein und lässt Hilfe zu. Es sind oft Kleinigkeiten die sie zum ausflippen bringen. Ein Knoten den sie nicht auf bekommt. Der Reißverschluss klemmt oder der Knopf geht nicht zu. Das frustriert sie in manchen Situationen so massiv das sie ihre Wut rauslassen muss, denn eg kann sie diese Dinge. Aber bei 8 von 10 Knöpfen die nicht klappen kommt sie an und bittet um Hilfe. Und bei den anderen 2 gibt es Theater und Tränen aber sie lässt sich direkt helfen und beruhigen und aufbauen.
Wir haben immer versucht ihr Selbstbewusstsein zu stärken und sie in ihrem Vorhaben zu bestärken.
Nur sehr sehr selten ist sie nicht zugänglich und dann gehe ich auch heute noch und sage wenn sie Hilfe braucht soll sie sich melden aber auf rumgeheule hab ich keine Lust. Sie kann IMMER Hilfe erwarten sofern es mir möglich ist zu helfen. Aber sie soll vernünftig mit mir reden.
Wird sind soweit zufrieden.
Kind 2 wütet komplett anders. Sie wollte immer direkt Zuneigung ließ sich mit in den arm nehmen trösten und war direkt zugänglich für beruhigende Worte und aufbauende Gespräche.
Kind 3 ist ein Mix. Mal wütet sie und ist unzugänglich. Dann lass ich sie bocken. Mal braucht sie direkten direkt Kontakt und lässt Nähe zu.
Kinder sind eben alle anders. Was für dein Kind normal zu sein scheint wäre zb für meine mittlere ein Zeichen das vll doch was mit ihr nicht stimmt denn sie ist charakterlich anders.
Die wutanfälle meiner großen dagegen sind evtl extremer als die deines Sohnes. Und alle Kinder sind denke ich "normal"
Mein Tipp, Versuch die Situationen auszubremsen bevor sie eskalieren und es überhaupt zum Anfall kommt.
Hilf ihm sich selbst zu helfen. Ist er zugänglich? Zeig Verständnis für seine Gefühle und vermittelt immer in kurzen Sätzen dein Mitgefühl und die Gründe warum es manche Situationen auszuhalten gilt.
Ist er unzugänglich und steigert sich rein bzw schaukelt sich hoch wenn er grade einen Anfall hat, dann sag ihm das du gehst und wohin. Das er kommen kann wenn er Hilfe oder Zuneigung benötigt.
Gib ihm die Chance seine Gefühle zu ordnen und auszuleben auch wenn es schwer ist zu ertragen das sein eigenes Kind grade mit sich selbst im Konflikt steckt und augenscheinlich alleine nicht rausfindet. Aber manchmal müssen sie ihre fruste ertragen und aushalten um wieder zu sich zu finden.
Es ist schwer. Aber es gehört dazu, dazu zum groß werden. Wichtig ist einfach das du verfügbar bist wenn er dich brauch. Gib ihm Raum seine eigenen Gefühle zu begreifen und zu ordnen. Auch Wut ist ok! Wir sind auch mal wütend aber wir haben gelernt das es gesellschaftlich nicht anerkannt ist sich im Supermarkt auf den Boden zu schmeißen wenn ein Produkt zb nicht mehr verfügbar ist. Er kann seine Gefühle noch nicht so zügeln. Er ist klein und es ist gut das er seinem Ärger Luft macht. Besser so als introvertiert. Ja er darf wütend sein. Ja er darf Gefühle zeigen und ja dann darf man auch mal völlig ausflippen und von Sinnen brüllen. Sollten wir Erwachsene gelegentlich auch mal tun 🤣 negative Gefühle sind immer schwer. Jetzt ist es Hunger und Müdigkeit. In 10/15 Jahren ist es Liebeskummer. Und wieder wird es schwer zu ertragen. Leg jetzt den Grundstein für eine gesunde Akzeptanz seiner Gefühle und begleite ihn liebevoll dahin seine Gefühle zu kontrollieren.
Ich wünsch euch alles gute und starke Nerven.
LG
Ich würde auch sagen normal. Unsere ist auch drei, macht seit etwas über einen Jahr keinen Mittagsschlaf mehr und wenn viel los war und wir es nicht früh genug schaffen flippt sie auch total aus, ich Versuche dann Nuhr die schnell fertig zu machen und ab ins Bett. Einmal ist dann auch das Abendbrot aufgefallen und sie direkt ins Bett. Wir versuchen das wenn ich merke dass sie zickig wird weil sie müde wird Gas zu geben damit es nicht so weit kommt.
Freitag nach dem Kindergarten ist hier immer ein Systemzusammenbruch. Sie ist fast fünf.
Hey
also ich bin der Meinung es ist nicht "okay "
Wir hatten das ganze hier auch seeehr oft
..und ich habe mit dem kia gesprochen sarüber. Wir hatten aber auch dass Mini nicht richtig geschlafen hat nachts. Wurde immer wieder wach schief schlecht ein etc.
Du schreibst er macht kein mittagsschlaf ab und an? Warum nicht?
Hier ist Mini auch fix und fertig nach der kita...da wird auch mal geschimpft.
Wutausbrüche haben wir im griff seit er nachts schläft.Wutanfälle gab es aucj nachts..
Wir waren bei einer schlaftherapie. Und dort haben wir "gelernt " dass er lernen muss sich selbst zu regulieren und das Mama nicht auf derartige Wutanfälle eingeht.
Es wird hier keine große Sache mehr gemacht ums schlafen gehen und schon schläft er...und sogar durch...jede Nacht...
Wutanfälle haben wir dadurch seeeeehr selten noch...er weiß sich selbst zu regulieren und Mama geht nicht darauf ein bei so Anfällen. Denn es ist eine Taktik "Mama schau es ist geht mir so schlecht dass ich würgen muss"
Lass ihn einfach mal gehen bei so Anfällen und rede einfach mit ihm weiter als wäre nichts. Er wird schnell merken "hey damit komm ich gar nicht weiter"
Liebe grüße