UPDATE KiTa-Leitung verbietet Injektion im Notfall

Puuuh, das ging ja ganz schön heiß her hier.
Ich hoffe alle Antworten gelesen zu haben, aber das macht sich mit krankem Kleinkind derzeit schlecht.
Die KiTa-Leitung kam nochmal auf uns zu und gab uns einen Zettel mit, wo der Arzt die genaue Dosis etc. niederschreiben soll. Des Weiteren hat die KiTa nächste Woche eine Fortbildung, bei der ich eingeladen wurde über das Vorgehen in einem Notfall zu sprechen bzw. auch die Prävention.
Die Leitung würde sich auch über einen Schulung freuen und wir kümmern uns jetzt darum.
Einen Kinderallergologen ziehen wir auch demnächst hinzu - bei meiner Tochter stehen noch Tests aus, ob sie auf weitere Lebensmittel allergisch reagiert und dann holen wir uns die Überweisung.
Mein Mann hat schon mit der Bezugserzieherin gesprochen und ihr alles in Ruhe erklärt. Auch anderen Erziehern gegenüber hat er ihre Allergie erwähnt und die meinten ganz trocken „Ach, sowas hat doch ... auch“

Dass mit dem Thema, wir würden gleich mit unterlassener Hilfeleistung DROHEN, lass ich mal so stehen - das scheint der Fluch von Foren zu sein🤷🏻‍♀️

Ich danke für die vielen Antworten, für das liebe Zureden und die Glückwünsche für meine Tochter.

Eines schönes WE wünsche ich allen.

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Na, das hört sich doch nach einem großen Schritt in die Richtung an 👍.
Viel Erfolg

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Hallo,

In meiner Gruppe gibt es auch 2 Allergie-Kinder mit Notfallsets (1x Erdnuss hochgradig, 1x Lebensmittel evtl. Geflügel- aber eigentlich unerkannte Ursache). Die eine Mutter erzählte, der Dorfkiga habe sie wirklich abgelehnt bzw. Gesagt, Kind auf eigene Gefahr bringen.

Mir war wichtig, dass alle Medikamente in einer Tasche waren mit Ablaufplan, Notfallnummern, und einem skallierten Messgerät für Saft (Kind bekam zuerst Saft1 dann Saft 2 dann Notfallpen bzw. Sofort Pen) da das Kind im Früh- und Spätdienst war, wurde das Set am Rucksack befestigt (mit Zahlenschloss damit kein Kind dran kam - im Notfall aufreisbar)

Alle Eltern wurden angehalten, keine Erdnüsse mitzugeben und bei Müsli auf die Inhaltsstoffe zu schauen.

An Geburtstagen hatte das Kind immer extra Naschen im Rucksack (man kann ja noch so sehr auf die Zutaten zu Hause sehen, es kann immer mal was reinrutschen oder noch an der Schüssel haften, das wollte ICH nicht riskieren) und wir hatten eine Extra Naschdose für zwischendurch im Schrank.

Liebe Grüße und alles Gute

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Mutig von der Leitung sich darauf einzulassen.

Ich bin mal gespannt, wie es weitergeht, wenn dein Kind eingeschult wird.

An unserer Schule ist ein ähnlicher Fall und nachdem das Kollegium eine Rechtsberatung hatte, gibt es keinen an unserer Schule, der im Notfall das Medikament geben würde. Ohne das dies unterlassene Hilfeleistung wäre.

Zum Glück haben wir derzeit eine Krankenschwester unter den Intergrationskräften, die dürfte....

Nur am Rande: Es wäre nur unterlassene Hilfeleistung, wenn im Notfall keiner den Notarzt rufen würde.

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In welchem Bundesland liegt diese Schule? Die Schulgesetze zum Thema Notfallmedikamentengabe bei Anaphylaxie sind unterschiedlich - in einigen Bundesländern zählen sie dezidiert im Schulgesetz zu den Erste-Hilfe Maßnahmen, da wäre eine Nichtanwendung nach einer erfolgten Schulung unterlassene Hilfeleistung.
Wenn das Schulgesetz dies nicht enthält werden sich die Eltern des betroffenen Kindes solange durch die Instanzen klagen bis es das ist, sollte Euer Kollegium auf die Idee kommen ein Kind ersticken zu lassen, nur weil der PEN nicht gegeben wird, der einen schweren Anfall verhindern kann. Man erreicht quasi etwas, was man eigentlich verhindern will, aber in der Schulgesetzgebung sollte man nicht nach Logik fragen.
Davon mal ganz abgesehen, wäre es vielleicht nicht schlecht (wieder?) Schulkrankenschwestern /-pfleger einzuführen, die den Lehrern diese ganzen fürchterlich unzumutbaren Aufgaben abnehmen oder alle nicht ganz so gesunden Kinder werden in spezielle Schulen gesteckt, damit man in der 0815 Dorfschule nicht mit solchen Problematiken belästigt wird.

Wie auch immer, ich hoffe doch sehr, dass das betreffende Kollegium nach dieser Entscheidung dann aber umso sorgfältiger darauf achtet, dass es im Rahmen schulischen Aktivitäten nicht zu Allergenkontakt kommt? Oder gilt da auch, wasch mich, aber mach mich nicht nass?

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Wir können uns nass waschen, da wir eine Krankenschwester an Bord haben.

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Du kannst dich auch an den DAAB wenden, die können dich genau beraten wegen Anaphylaxie! Die haben auch ganz viel Infomaterial, auch für Kitas.