Kind 4,5 weint plötzlich bei Abschieden

Hallo miteinander,
Ich bin etwas ratlos was gerade in meiner 4,5 Jahre alten Tochter vorgeht. Und freu mich über Evtl ähnliche Erfahrungen von euch.
Seit kurzem weint sie bitterlich wenn ich sie bei ihren eigentlich sehr gern gemochten Freizeitaktivitäten abgeben möchte (Ballett, Musikschule, Chor) Sie freut sich noch im Auto, ist fröhlich, und wenn wir die jeweiligen Räume betreten fängt sie plötzlich herzzerreißend an zu weinen. Ich war so baff, weil ich sie so nicht kenne und hab sie letzte Woche dann wieder mit heim genommen. Wenn ich sie frage warum sie so geweint hat, sagt sie, sie bekomme da plötzlich so ein komisches Gefühl im Bauch, könne es aber nicht näher beschreiben. Wenn ich sie frage ob es keinen Spaß mehr macht, versichert sie mir glaubhaft und energisch, dass es ihr sehr großen Spaß macht. Auch die Betreuerinnen/Lehrerinnen bestätigen mir das.

Als sie beim letzten Mal nicht ich, sondern die Mutter einer ihrer Freundinnen hin brachte, war genau das gleiche. Beim Ankommen im Raum Herzzerreißendes weinen. Dh, es kann nichts mit „nicht von Mama weg wollen“ zu tun haben. Sie beruhigte sich dann wohl allmählich, als die Chorleitern sie auf den Schoß nahm, und hat dann wohl auch wie immer mitgemacht. Als mein Mann sie abholte, war sie fröhlich wie immer.

Im Kindergarten ist alles wie immer. Da löst sie sich schon immer etwas schwer von mir. Wenn die Erzieherin sie dann an der Hand nimmt, ist alles gut und ich kann gehen, und sie spielt den ganzen Vormittag fröhlich.

Was tun...? Sie überall rausnehmen, weil es offensichtlich was gibt, was sie wahnsinnig im Stress versetzt?
Oder „konfrontieren“ und so die „Angst“, oder was auch immer es ist, lernen zu überwinden?

Vielen Dank für eure Eindrücke.
Es grüßt eine ratlose, in Sorge geratene Mutter

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Und wenn du nächstes Mal dabei bleibst?

Bei uns in der Musikschule sind Eltern zwar eigentlich in dem Alter nicht mehr erwünscht, aber werden in solchen Fällen trotzdem nicht abgewiesen.

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Danke für deinen Beitrag. Das Problem ist, das meine äußerst aufgeweckte 1,5 jährige es nicht schafft 45 Minuten einigermaßen ruhig zu bleiben und die Stunde nicht zu stören. Ich werde aber mal versuchen, ob ich sie nächste Woche bei der Nachbarin lassen kann, zumindest für einmal... vielleicht hilft das ja schon was..

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Ich habe mir jetzt erst alle Antworten durchgelesen. Es stimmt, bei normalen Kinder ist die Welt anderes, aber falls deine Kleine Infektasthma hat, gelten diese Regel nicht. Wir sind bei dem Chefarzt der Kinderpneumologie einer großen Uniklinik und er ist einer der Spezialisten. Wenn er sagt, möglichst keine Infekte, jeden Schnupfen meiden, dann habe ich das gemacht. Bis sie zwei war, haben wir somit sehr auf alles geachtet und die Große war viel daheim. Aber die Gesundheit geht vor.

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Hi,

Ich würde es "ignorieren", d.h. kein Thema drum machen, eben so wie im Kiga auch.

Vorher erklären, dass das komische Gefühl im Bauch Angst ist und man sich der stellen kann und sie besiegt und dann ganz viel Spaß hat.
Sie dann an die Hand nehmen, zum Gruppenleiter gehen, es ihm kurz erklären und verabschieden. Falls die Gruppenleiter keine Handynummer haben, die dort lassen oder außer Sichtweite abwarten (Umkleide, Vorraum.)

Meiner heult zwar nicht, sagt aber immer das Turnen ist doof. Macht aber gerne mit und hinterher ist es toll.😁 Im Kiga hatten wir auch so eine Phase mit Tränen, das gab sich dann nach ein paar Tagen einfach wieder.

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Ist bei uns auch so. Mama muss mit, auch wenn man dann überflüssig ist.

Ich sehe es auch nicht ein mich über das Bedürfnis meines Kindes „Nähe, Sicherheit“ hinweg zu setzten.
Sie braucht es.
Meine Schwiegermutter meinte, zu unserer Zeit währe man eine Rabenmutter gewesen, wenn man Kinder mit 4 alleine beim Unterricht gelassen hätte.