Hallo
Das Thema ist folgendes. Ein Kind wird im Kindergarten von seinen „Freunden“ in letzter Zeit vermehrt geärgert mit den Worten „Zwerg“ oder „Baby“, weil er für sein Alter wirklich klein ist. Er ist schon 6 Jahre alt, aber nur 105cm klein und einfach zierlich.
Wir besprechen das Thema in letzter Zeit schon fast wöchentlich, also die Unterschiedlichkeit von Menschen, dass es z.b. große und kleine Menschen gibt, dicke und dünne, alte und junge, dass wir unterschiedliche Haar- und Augenfarben sowie Hautfarben haben, dass wir aus verschiedenen Ländern kommen und dass das absolut okay ist. Also am Problem mit dem Ärgern sind wir dran.
Was ich aber tatsächlich ungewöhnlich finde, ist die Größe des Kindes und ich bin mir jetzt nicht sicher, ob ich das bei der Mutter ansprechen sollte oder ob es mich nichts angeht. Würdet ihr wollen, dass ich euch anspreche, wenn ich finde, dass euer Kind zu klein ist oder würdet ihr euch vor den Kopf gestoßen fühlen?
Mein Ziel ist es dass die Mutter das Kind beim Kinderarzt untersuchen lässt, ob alles mit seinem Wachstum in Ordnung ist oder ob er vielleicht Wachstumshormone bräuchte.
Ist das übergriffig?
Ich denk mir nämlich, er könnte es in seinem späteren Leben mal leichter haben, wenn er etwas größer wäre. Nicht nur, dass er sicher auch später immer als Zwerg betitelt wird, sondern auch bei der Partnerwahl. Oder geht mich das alles nichts an und ich sollte schweigen?
Würdet ihr die Mutter ansprechen oder nicht?
Hallo,
für so etwas gibt es verpflichtende U-Untersuchungen. Dort kontrolliert der Kinderarzt Größe und Gewicht. Von daher würde ich an deiner Stelle nichts sagen.
LG
Lotta
Die U-Untersuchungen sind nicht verpflichtend!
Moin!
Ich würde sagen, es kommt auf das Bundesland an. Bei uns wird man vom Gesundheitsamt dran erinnert, wenn man eine Untersuchung vergisst.
Hi,
Ja, das ist übergriffig.
Vermutlich werden die Eltern sehen, dass ihr Kind kleiner, als der Durchschnitt ist und auch dem*r KiA wird das aufgefallen sein.
Ob Wachstumshormone oder nicht ist eine ganz schwierige Entscheidung, die dich überhaupt nichts angeht.
Vermutlich merken dir die Kinder deine Einstellung an und handeln entsprechend...
Das Problem bei dieser Mutter ist, dass sie leider zur sog. bildungsfernen Schicht gehört. Der Vater ebenfalls. Also beide sind ungelernt. Es tut jetzt nichts zur Sache, aber das Kind gehört z.B. auch zu denjenigen, die täglich Schokocroissants oder Nutellatoasts dabeihaben und niemals Gemüse oder Obst und dementsprechend schlechte Zähne hat.
Das mit den Zähnen hab ich angesprochen, öfter. Das mit dem Essen ebenso.
Also das Ergebnis des Ganzen ist, dass diese Mutter es nicht geändert hat und ziemlich beratungsresistent ist.
Und daher bin ich mir ziemlich sicher, dass sie nicht von alleine darauf kommt, dass ihr Kind zu klein ist.
was gehen DICH denn die Zähne und das essen eines anderen Kindes an
Woher weißt Du denn, dass die Mutter mit dem Kind nicht in Behandlung ist?
So, ich habe mir jetzt extra noch einmal "unsere" Kurve rausgesucht.
Mein Großer (also älterer Sohn) war mit 5/6 Jahren genau so groß wie das o.a. Kind. Bei uns wurde "nur" 2x die linke Hand geröntgt, mit dem Ergebnis, dass er langsamer wächst, wie andere Kinder seines Alters und dadurch auch länger.
Jetzt ist er 13 und genauso groß wie ich (165 cm). Wir haben übrigens NICHTS gemacht und ihn einfach wachsen lassen.
und damit ist dein Sohn größer als ich - ausgewachsen
Die Eltern werden ja nicht blind sein und es selber sehen. 🤷♀️
Eine Freundin hat ein Kind, welches extreme Schwierigkeiten mit dem sprechen hatte, sie erzählte mir von sich aus irgendwann dass die zur Sprachschule etc gehen.
Trotzdem wurde sie regelmäßig von Leuten angesprochen dass ihr Kind da nicht "normal" sei und behandelt werden müsste.
Ging ihr irgendwann gewaltig auf den Keks 😉
Was du von dir gibst ist unglaublich, stell es dir doch mal umgekehrt vor, würdest du es wollen, dass sich irgendein Fremder einmischt was die Größe, das Gewicht, die Hautfarbe deines Kindes betrifft??
Es geht DICH NICHTS an, kümmer dich doch um dein Leben, oder ist deines so langweilig dass du dich bei fremden Menschen einmischen und wichtig machen willst??
Dir würde ich was erzählen wenn ich die besagte Mutter wäre, Kehr vor deiner eigenen Türe und lass die anderen Meschen in Ruhe.
Du willst allen ernstes die Mutter ansprechen und vorschlagen, sie sollte mal zum Arzt mit ihrem Kind gehen weil er vielleicht Wachstums Hormone braucht?? Dein Ernst?
Die Mutter kennt ihr Kind, Kinderärzte und auch die Größe von anderen Kindern. Wie kommst du auf die Idee, das es dich etwas angeht wie groß das Kind ist?
"Mein Ziel ist es dass die Mutter das Kind beim Kinderarzt untersuchen lässt, ob alles mit seinem Wachstum in Ordnung ist oder ob er vielleicht Wachstumshormone bräuchte.
Ist das übergriffig? "
Ja, das finde ich sehr übergriffig!
Warum? Weil du die Mutter scheinbar nicht gut genug kennst, um zu wissen, was im Hintergrund alles abläuft!
Würdest du sie kennen und bereits wissen, dass sie das noch nie beim Kinderarzt angesprochen hat, der Kinderarzt noch nie etwas gesagt hat,
dann würdest du hier nicht die Frage stellen, sondern wärst längst mit ihr im Gespräch; könntest auf Grund der Hintergrundinfos bereits mit ihr sprechen, weil es schon ANgesprochen ist.
Da du nicht weißt, zu welchen Spezialisten sie schon gegangen ist,
vielleicht die Info bekommen hat, dass er auf Grund anderer Erkrankungen keine Hormone nehmen darf/zu gefährlich wäre,
würde ich das Thema sein lassen!
Es ist Aufgabe der Erzieher im Kindergarten Ruhe reinzubringen, dass das Kind nicht darunter zu leiden hat.
Es ist deine Aufgabe, dass dein eigenes Kind NICHT mitmacht! Egal ob es um dieses Kind, Größe oder sonstiges geht.
Wenn er mutig genug ist, dass er auch deutlich sagt, dass das Verhalten der anderen ein No Go ist (mit Unterstützung der Erzieherinnen)
Das war es dann schon!
Wenn du die Mutter ernsthaft kennen lernen möchtest
Nicht auf Grund der Auffälligkeit des KIndes, sondern sie selbt als Mensch, das Kind als Mensch:
dann gerne. Dann lerne sie kennen, suche das Gespräch
und dann, wenn ihr über viele andere Themen darauf zu sprechen kommt, öffnet sie sich vielleicht, erzählt dir vielleicht, was sie schon unternommen hat. Woran sie verzweifelt.
Ausnahme: du kennst einen Spezialisten, der richtig richtig gut ist und weißt, wie man dort hin kommt. Dann würde ich sie fragen, ob sie Interesse an der Adresse hat. Dass du respektierst, welchen Weg sie geht oder diesen vielleicht auch nicht annimmt.
Wenn du keine Adresse hast und sie nicht gut kennst, nicht weißt, was sie schon alles versucht hat: dann halt dich aus DIESEM Thema raus!
Als Mensch kennen lernen finde ich hingegen super. Sofern du sie wirklich als Mensch kennen lernen willst und das "andere" nicht mehr bemerkst oder außen vor lassen kannst.
Danke für eure Antworten! Ich konnte jetzt entnehmen, dass ihr alle nicht wollen würdet, darauf angesprochen zu werden, also werde ich es bei der Mutter nicht ansprechen.
Übrigens bin ich nicht Mutter in diesem Kindergarten, sondern ich arbeite da. Deswegen mache ich mir auch Gedanken darüber, was kann ich ansprechen und was geht mich überhaupt nichts an.
Ich lass es.
Na gut, diese Information ist schon sehr relevant...
Allerdings frage ich Micha, habt ihr dafür nicht irgendwelche Vorgaben? Besprecht ihr sowas nicht im Team, was sagen die anderen? Bei uns gibt es jedes Jahr oder bei Bedarf öfter Entwicklungsgespräche. Da könnte man das „Mobbing“-Problem und im Zuge dessen auch ansprechen, ob da mal mit dem Kinderarzt drüber gesprochen wurde. Ob das Kind dann behandelt wird oder nicht wiederum, geht den Kiga ja nichts an.
sorry.....also DIE Informationen fällt dir ja echt zeitig ein. es ist ein himmelweiter Unterschied ob eine Erzieherin was anspricht, was ihr auffällt ODER eine andere Mutter.
dein ganzer post ist völlig sinnbefreit. sollte man als erzieherin wissen.