Hallo.
Rein aus Interesse möchte ich mal wissen, was ihr so (oder ob überhaupt) an festen Regeln habt und wie das so mit der Einhaltung klappt.
Unser Sohn ist 3,5 und ich muss sagen, wir haben nicht viele Regeln aber die die wir haben, hält er auch ziemlich gut ein. Ist mir heute erst wieder aufgefallen.
- wenn er etwas neues spielen möchte, wird das alte zuerst weggeräumt. Das hat er heute zum Beispiel von sich aus gesagt und brauchte gar keine Erinnerung dran
- wenn wir von draußen rein kommen werden Hände gewaschen (war schon vor Corona so)
- beim Essen wird kein Blödsinn gemacht (da müssen wir ihn ab und zu dran erinnern)
- Nachtisch gibts wenn vorher ordentlich gegessen wurde. Er muss nicht aufessen aber schon schon erkennbar was "richtiges" essen
- zum Thema Süßigkeiten haben wir nie direkt eine Regel aufgestellt aber er fragt immer vorher ob er darf. Wir haben z.b.das Osterkörbchen noch dastehen, weil es noch nicht aufgebraucht ist und er fragt immer vorher ob er sich was rausnehmen darf.
Auch wenn der Nachbarpapa ein Eis anbietet kommt er erst rüber und fragt
- draußen beim spazieren oder Laufrad fahren ist Stopp an jeder Straße- klappt hervorragend
Dann schießt mal los mit euren Regeln und wie die Einhaltung so klappt :)
Welche Regeln gibts bei euch?
Hallo! Meiner ist 4, bei uns sind die Sachen ähnlich:
-erst was neues spielen, wenn das alte aufgeräumt ist.
-händewaschen wenn wir von draussen kommen
-schuhe im Flur ausziehen
-nicht mit dem Essen spielen
-nie alleine über die Strasse
Klappt auch gut. Ich denke es liegt auch dran, wie man es bei bringt.
Wir haben es einfach von Anfang an gemacht und daher ist es Routine geworden.
Ja das denke ich auch- wenn man es immer so macht von Anfang an, dann ist es ja nie anders gewesen und Routine. Wie mit dem Helm beim Fahrrad fahren. Er trägt seit er mit 1,5 auf dem Pukywutsch gestartet ist einen Helm, da gab es nie Diskussionen.
Das ist echt witzig, deine Regeln sind 1:1 unsere Regeln Vor allem das mit dem Süßkram finde ich auch immer wieder bemerkenswert wie oft Mama oder Papa gefragt werden, selbst wenn die Oma was anbietet. Echt toll wie das klappt.
Unsere ist fast 4 und neben den bereits von dir genannten Regeln gibt es bei uns noch:
- Im Auto wird außer bei Müdigkeit selbst in den Sitz geklettert (bin schwanger und sie ist mir echt langsam zu schwer)
- Fahrradhelm ist Pflicht (war nie ein Problem)
- Gemalt/gebastelt/ geknetet wird nur am Tisch
- beim Frühstück wird die Müslischale nachher selbst in die Küche geräumt
- wer sich abends zügig fürs Bett fertig macht (und keinen Terz macht), darf Sandmännchen gucken
- Schuhe aus beim Reinkommen und in den Schuhschrank
- beim Essen sitzen bleiben bis alle fertig sind (Ausnahme: es dauert bei den Erwachsenen länger und sie fragt ordentlich)
- es wird nicht mit den Händen gegessen außer die Eltern erlauben es (bei Pizza oder so)
- beim Laufradfahren immer am rechten Rand fahren (rechts neben Mama)
- beim straße überqueren wird erst geguckt und dann an Mamas Hand rüber
- beim Wocheneinkauf darf sie sich 1 Teil aussuchen, mehr nicht (meist nimmt sie Obst, Joghurt oder Schoki)
- hüpfen auf dem Sofa ist verboten (dafür gibt es das Trampolin)
- Müll (zb Bonbonpapier, Taschentücher) kommt sofort in den Mülleimer
- ruhiger Umgang mit der katze (wird noch immer vergeblich geübt...)
- wenn man schreit/theatralisch jammert/frech einfordert bekommt man bestimmt nicht was man möchte
- Hauen, spucken, treten, beleidigen ist verboten (da erwarten wir auch eine ernst gemeinte Entschuldigung)
- Schimpfworte für Kinder sind erlaubt ("scheibenkleister", "Mist"), andere Wörter ("scheiße") sind nur für Erwachsene (ja es rutscht einem leider schon mal raus....wir sind auch nur Menschen)
- am Wochenende gibt es meist einen Familienausflug (Schwimmbad, Tierpark, Fahrradtour, Besuch bei den Verwandten...) wenn Corona nicht wäre...
Danke für deine Antwort.
Das Thema Höflichkeit hatte ich ganz vergessen. Wenn er etwas möchte und da ist kein "bitte" dabei, reagieren wir gar nicht.
Und enstschuldigt wird sich auch, wenn man jemand anderem weh getan hat .
Genauso wird Besuch ordentlich begrüßt und verabschiedet.
Unser Sohn hat auch schonmal zum Opa gesagt, der mit Smarties um die Ecke kam "nein ich habe vorhin schon ein Eis gegessen". Also das finde ich schon bemerkenswert für so ein kleines Kerlchen.
Er fragt mich auch warum manche Leute, die bei uns vorbei laufen, nicht grüßen... "das macht man doch so Mama "
Ojaaa, das macht unsere Tochter auch! Sie sagt allen Hallo und wehe einer antwortet nicht. Oder wenn einer nicht guckt beim über die Straße gehen wird auch kritisiert. Sie ist manchmal echt ne Klugscheißerin, aber ne süße
Huhu.
Mein Sohn ist 10 Jahre alt und ich bin so stolz auf ihn (und auf uns als Eltern), weil eigentlich alles, was wir ihm vermittelt haben Früchte trägt. Vor allem, wenn andere Kinder zum Spielen kommen, fällt mir so einiges an Unterschieden in dem Verhalten auf.
Ganz wichtig war und ist uns:
- Bitte und Danke sagen. Das fing bei der Dame an der Fleischtheke an und ist auch jetzt noch so, wenn z.B. der Lehrer Arbeitsblätter austeilt.
- Nicht nur Gäste ordentlich zu begrüßen, sondern generell kann man "Hallo" und "Tschüss" sagen, auch wenn ich mich z.B. beim Einkaufen mit einer Bekannten unterhalte und er dabei steht.
- Bei Geburtstagen (egal ob Schulfreund oder Uropa) demjenigen ordentlich zu gratulieren.
- Anderen Kindern zu helfen, wenn man kann und niemanden zu ärgern.
Das sind jetzt Regeln und Werte, die außerhalb vom alltäglichen Familienleben zum Tragen kommen.
Das muss man auch alles üben und wir haben damit früh angefangen.
Ich konnte noch nie Eltern verstehen, denen das egal zu sein scheint. Ich habe das nämlich oft beobachtet, dass Eltern daneben stehen und manchmal fast stolz zu sein scheinen, wenn ihre Kinder - ich sag jetzt mal - sich nicht benehmen können. Das macht es den Kindern doch später nur schwerer.
Und wichtig finde ich auch, dass man es als Elternteil natürlich auch bewusst richtig vorlebt.
Ich sehe das als Pflicht der Eltern, das ist für mich Erziehung.
Viele Grüße
Vor dem Essen nichts Süßes, Fernsehen erst ab 18:00 und der Fernseher wird nicht selbst bedient, Handy von Mama anfassen verboten, grundsätzliche Höflichkeit
Komisch, beim Essen bin ich gar nicht streng, jeder darf, niemand muss, Essen wird hier weder in "richtig" und "Nachtisch" eingeteilt noch limitiert, keiner muss den Teller aufessen oder alles probieren oder sonstwas. Mir ist es lieber, die Kinder essen mal nur den Pudding, weil sie nur den gerade essen wollen, als dass sie sich vorher das Fleisch reinzwängen, damit sie den Pudding kriegen. Aber eigentlich gibt's bei uns so gut wie nie Nachtisch.
Aber beim Medienkonsum bin ich ne ziemliche Hexe.
Die Kinder sind jetzt 9 und 7, gertenschlank und spielen immer noch super viel draussen oder lesen oder basteln, anstatt vor Bildschirmen zu kleben. Scheint bei uns funktioniert zu haben.
Meine Kids sind 5 und 7
Wir haben paar Regeln, aber leider haben wir doch zu oft es nicht so eng gesehen.
Dinge die wir Konsequent durchsetzen werden eigentlich auch anstandslos so gemacht.
Das lasche kam durch unseren Sohn, er ist extrem anstrengend,hinterfragt alles und jeden und sieht oftmals keinen Sinn in Dingen, da geht einem hin und wieder die Luft aus (und ich finde es gut das meine Kids hinterfragen,aber wenn mit erklärung immernoch diskutiert wird hat man irgendwann keine Lust mehr und wird selbst zum trotzigen Kleinkind :x)
Naja also Unsere Regeln
- Aufstehen,Zähne putzen,anziehen :D (ist wichtig für einen guten Tagesablauf)
- Händewaschen wenn man rein kommt und vor dem essen und natürlich nach dem Klo Gang
- Im Straßenverkehr wird ausnahmslos gehört! Wenn es heisst Stop, heisst es Stop und man hält an ohne zu hinterfragen!
- es gibt nur 1std Medien am Tag (und da waren wir auch gern mal zu lasch das man sich immermal ein gejammer ohne ende anhören darf, deswegen mach ich da garkeine ausnahmen mehr auch nicht am we, extra Medienzeit findet höchstens mit Eltern statt in Form von Wissenstv wenn man anhand eines Videos was erklären möchte oder ein Filmeabend zusammen usw...)
- 21Uhr wird sich Bettfertig gemacht (umziehen und Zähne putzen) und 22 Uhr gehts ins Bett (die Uhrzeit ist aber nix festes, die beruht immer auf dem Bedarf den meine Kinder haben, letztes Jahr war es zur Winterzeit 20uhr, dieses jahr hat sich das auf 21uhr verschoben und zur Sommerzeit ist es immer 1std später)
- wir ärgern keine Tiere und achten die Natur
- von Fremden wird nix angenommen und auch nicht mit ihnen gesprochen, auch Menschen die wir aus dem täglichen Leben "kennen" gehören dazu (meine Tochter hält das sogar so gut ein, das sie sich, als sie stürzte, nichtmal helfen lies. Das konnte ich aus dem Fenster beobachten ^^ und dem Restaurant Besitzer von nebenan der mit unserm Sohn sprach sagte sie das sie nicht mit Fremden sprechen dürfen!)
- wenn es klingelt wird die Tür nicht geöffnet, auch dem Postboten nicht, Eltern holen!
- Ohne zu Fragen dürfen sie sich nicht vom Hof oder ähnliches entfernen
- Sie dürfen sich an allem bedienen, bei süßem möcht ich aber vorher gefragt werden bzw Bescheid bekommen, generell gilt von allem geht 1 am Tag (also 1 Eis oder falls wir da haben Pudding/Milchschnitte usw) alles was sie geschenkt bekommen an Süßigkeiten können sie selbst regulieren (sie fragen trotzdem auch da immer nach)
Es gibt sicher noch so paar kleinigkeiten an regeln aber mir fällt jetzt sonst nix mehr ein.
Es klingt so aufgeschrieben auch mehr wie es ist, das meiste davon sind ja doch auch irgendwie Selbstverständlichkeiten die dann irgendwann eben drin sind...
Davon wird nicht wirklich irgendwas "geahndet", es gibt keine Konsequenz wenn sie sich erst 21:20 Bettfertig machen :D oder länger Medien gucken wie vereinbart (ich hab ja schließlich darauf zu achten und nicht sie :x)
Konsequenzen stehen hier auch immer im Verhältnis zu dem was war und oftmals ist die Enttäuschen Konsequenz genug.
Ich hab eine Floskel die besagt "Wenn es sich schlecht anfühlt, ist es auch schlecht"
Und vor kurzem wollt der Nachbar wohl das meine Maus auf das Auto seiner Mutter klettert, was genau er zu ihr sagte weiss sie nicht mehr, sie wusste aber das es falsch ist, hats trotzdem gemacht, ich hab sie dabei erwischt und sie sollte sofort hoch kommen, sie kam nicht und trotze, ich hab sie gelassen und war stink sauer auf sie, nicht wegen der Sache an sich, sondern das sie nicht gekommen ist damit wir drüber reden können.
Ich war enttäuscht und das war für sie "strafe" genug, wir haben am nächsten tag nochmal drüber gesprochen und ich denke sie wird jetzt 2x überlegen ob sie nochmal sowas macht.
ich predige meinen Kindern auch immer wieder das sie sich nicht drängen oder erpressen lassen sollen, so erziehe ich sie auch nicht (ich hätt ja auch sagen können "wenn du jetzt nicht hoch kommst dann red ich nie wieder mit dir blabla sowas halt)
Sie sollen schon verstehen um was es geht :D
Daher haben unsere Regeln auch immer einen Hintergrund (und den muss auch nicht jeder verstehen, denn das ist sicher von Familie zu Familie unterschiedlich :) )
LG
Ja jetzt wo ich mal so lese.
Helm ist natürlich Pflicht, das ist wirklich eine Regel da dulde ich auch keine Ausnahmen
Bitte,Danke,Hallo,Tschüss sind für mich höflichkeiten die ich meinen kindern beibringe, das sind keine Regeln, ich leg da wert drauf das sie verstehen WARUM man das sagt und es eben höflich ist.
Also sowas wie nicht reagieren wenn kein bitte kommt, oder "wie sagt man" sowas gibts hier nicht, finde ich schrecklich.
Bis sie es verstanden habe habe ich bitte gesagt und mich bedankt.
Hallo und Tschüss sagen sie zu Freunden/Familie aber nicht zu fremden, das steht nämlich im Widerspruch nicht mit fremden zu sprechen, ich find auch nicht das Kinder in einer Kleinstadt wildfremden menschen hallo und guten tag sagen müssen...und selbst aufm Dorf würd ichs kritisch betrachten....ich will nicht das meine Kinder Hinz und Kunz als "Freund" ansehen....aber das liegt vllt auch einfach daran das ich weiss das man nichtmal seiner eigenn Familie richtig trauen kann, da sehe ich einiges einfach etwas anderst.
Noch ne kleine Regel : Es wird kein essen als eklig oder ähnliches bezeichnet wenn es nicht zumindest mal probiert wurde.
Niemand muss bei mir probieren, aber wer ne Meinung abgeben will, muss auch eine Basis haben und diese kleine Grundregel hat dazu geführt das meine Kinder auch alles probieren was neu ist.
Aufessen muss auch keiner, nachtisch gibts trotzdem...aber sowas wie Nachtisch gibts bei uns generell nicht, nur eben wer was süsses nach dem essen will, kann sichs nehmen und manchmal zaubert Papa auch mal was daher :D
Also bei uns:
Aufräumen:
meist bin ich so happy wenn die Kinder selbstständig spielen dass ich nicht kontrolliere ob jetzt schon das fünfte Spielzeug ausgeräumt wird... naja abends reicht aufräumen ja auch.
Bitte, danke, Essmanieren, Grüßen und Umgangsformen, Streitkultur:
das sind für mich keine Regeln, das leb ich Ihnen einfach vor und hoffe, sie machen es nach. Beim Essen stört es mich nicht so wenn da die Manieren nicht perfekt sind. Vor nem Hotel oder Restaurantbesuch kann man das ja thematisieren und die Kinder können das ja auch unterscheiden.
Also das sind wenn dann eher flexible Regeln.
Richtige Regeln haben wir nur für:
- im Hof spielen (und nicht weiter weg laufen)
- beim Fahrrad/Laufradfahren an jeder Straße stoppen und auf mein Kommando warten ob die Straße frei ist.
-aktuell: im Supermarkt gar nix anfassen
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Oh weh! Meine Kinder sind 4 und 6 und ich kann aus dem Stehgreif niemals ALLE Regeln aufzählen.
Einige von Dir genannten gibt es bei uns auch (Hände waschen, Aufräumen, Straßenverkehr, Helm...).
Die Regel mit den Süßigkeiten ist bei uns z.B. ganz anders: Ihren eigenen Kram dürfen sie immer essen - wenn leer, dann leer. Aus Schokoladebauchweh kann man auch etwas lernen.
Wenn sie etwas Süßes von mir wollen, dann fragen sie, und ansonsten wissen sie genau, von welchen Personen sie Süßigkeiten annehmen dürfen. Da müssen sie aber nicht extra noch mal mich fragen, wenn wir z.B. bei der Oma sind.
Und dann gibt es noch sooo viele Regeln und Routinen im Alltag... puh.
- Draussen nicht sockig laufen.
- Keine Bücher auf dem Boden.
- Kein Spielzeug im Bad (ausser Badespielzeug in der Wanne).
- Gegessen wird nur am Tisch.
- Bitte und Danke.
- Weh tun ist verboten. (Klappt bei Geschwistern am schlechtesten. )
So 1000 (Klein-)kram halt, der zum Schutz der Kinder da ist und/oder zum Funktionieren einer Familie/Gesellschaft dazu gehört.
Bei uns gibt es verschiedene "Härtegrade"
- Regeln, die genau so und sofort zu befolgen sind, weil sie überlebenswichtig sind (Warten an Ampeln, bei "Stopp" sofort stehen bleiben)
- Regeln, die etwas gedehnt werden dürfen (zB. "warte bitte am nächsten Strohmkasten", da darf es auch mal zwei Schritte weiter sein)
und
- Regeln, die zur Diskussion offen stehen (zB ob das Tablet schon am Vormittag genutzt werden darf, weil am Nachmittag Besuch kommt)
Viel wichtiger ist für uns in der Erziehung, dass unser Sohn den Zusammenhang von Verantwortung und Freiheiten lernt.
Das Frühstück am Wochenende ist ein gutes Beispiel: wenn wir ihm vertrauen können, dass er die Milch vorsichtig in seine Schüssel füllt, sie hinterher zurück stellt und den Kühlschrank zuverlässig schließt, dann darf er sein Frühstück selbst zubereiten.
Darauf ist er sehr stolz.
Würde er sich mehrfach nicht an die Regeln halten, hätte dies zur Konsequenz, dass er mit dem Frühstück wieder auf uns warten müsste.