Guten Morgen meine Lieben,
vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps für mich. Kurz zu meiner Situation: Ich habe 2 wundervolle Kinder. Mein Sohn ist 3 Jahre, meine Tochter 6 Monate. Ich liebe sie beide abgöttisch. Aber mein Sohn bereitet mir zur Zeit etwas Kummer. Er ist jetzt die 9. Woche vom Kindergarten zu Hause und ich merke richtig, wie es ihm langweilig wird. Dadurch, dass wir auch noch ein Baby haben, kann ich ihn nicht den ganzen Tag beschäftigen und mit ihm spielen. Ich versuche mir immer wieder Zeit für ihn zu nehmen, aber auch da werden wir halt ab und zu unterbrochen. Ich muss sagen, er ist ein herzensguter, großer Bruder. Er liebt seine Schwester über alles und ist auch nicht böse oder so. Allerdings ist es so, dass er mir überhaupt nicht mehr folgt. er diskutiert mit mir, verneint sämtliche, dass ich sage (räum doch bitte ein bisschen auf, schmeiß deine Schuhe nicht einfach in die Ecke, Spiele nicht mit dem Essen,...) Natürlich muss ich dann irgendwann schimpfen. Ich fühle mich wie eine Rabenmutter. Wenn er zu Oma darf, ist er der glücklichste Junge auf der ganzen Welt, wenn sein Papa von der Arbeit nach Hause kommt, ist er DER Held für ihn. Nur ich bin immer die, die schimpft.
Ab und zu sagt mein Sohn sogar : "Mama, wenn du da bist, ist es einfach nicht schön!" Das bricht mir das Herz.
Ich versuche so ruhig und gelassen zu sein, wie es nur geht, es ist auch für ihn eine schwierige Situation im Moment, aber ich kann ihm doch nicht alles durchgehen lassen.
Wie seht ihr das? Wie sind eure Erfahrungen?
Danke und liebe Grüße
Kleinkind - Trotzphase - Coronakrise
Du beschreibst genau meine Situation. Der große wird in 2 Wochen 4 und der kleine ist 6 Monate.
Hol dir keine Tipps hier. Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass man einfach durch muss. Manche tage sind besser, andere schlechter. Ich stelle mir oft die Frage „schimpfe ich Zuviel?“ „muss ich geduldiger sein?“
Für Ihnen ist es sehr schwer ohne Kita. Keiner kann derzeit abschätzen was das wirklich mit den Kindern macht. Aber auch Mamas haben Grenzen. Und das darf dein Kind auch wissen. Natürlich versuchen ich auch immer stark zu sein und ihn das nicht allzusehr merken zu lassen. Aber manchmal weine ich, manchmal schimpfe ich Zuviel, manchmal läuft aber auch alles gut.
Die Tipps hier haben nur da das Potential dich noch schlechter fühlen zu lassen. Ihr müsst einfach euren weg finden oder eben einfach Augen zu und durch - das ist wohl der Weg für die meisten gerade, ganz egal wie die individuelle Situation bei jedem ist.
Versuche Kraft zu tanken wann immer es geht. Bei mir sind es 15 Minuten alleine einkaufen, wenn mein Mann nach Hause kommt. Ich hasse einkaufen. Aber dann bin ich wenigstens mal alleine
Fühl dich gedrückt
Dann lass das schimpfen- es bringt sowieso nichts. Kein Kind hört besser, nur weil du es ausgeschimpft hast. Im Gegenteil.
Und " alles durchgehen lassen" muss man bei einem 3 Jährigen auch in Relation sehen. Zu viel Druck führt da oft zu trotzigen Verhalten. Natürlich muss es ein paar Regeln geben und da ist Konsequenz wichtig. Das die Schuhe in Reih und Glied stehen, gehört da meiner Meinung nach nicht zu.
Mein 3 Jähriger hat diese Regeln:
- Gebautes der Geschwister wird heile gelassen
- der Garten wird ohne Mama oder Papa nicht verlassen
- Gefährliche Messer etc benutzt du nicht
- Gegessen wird am Tisch
- Abfälle kommen in den Mülleimer
Den Satz: " du kannst ja ein bisschen aufräumen" finde ich ja schnuckelig. Keins meiner Kinder würde dann freudestrahlend anfangen. Es ist nicht konkret genug und überfordert ein 3Jähriges Kind.
"Hilfst du mir die Bauklötze einzuräumen?" ist da viel hilfreicher. Mein 3Jähriger hilft meistens ganz von alleine mit, wenn er sieht, ich räume auf.
Und ja, es ist wirklich so. Je entspannter du bist, umso entspannter ist auch dein Kind.
Es ist völlig normal, dass ein Kind in diesem Alter vieles verneint. Es ist halt die Autonomiephase und legt sich wieder!
Danke für Deine Antwort. Im Bezug auf das Aufräume... das machen wir eigentlich jeden Abend zusammen. Da funktioniert das auch ganz gut. Nur so zwischen durch, wenn man das Wohnzimmer kaum mehr betreten kann und ich sage, er solle doch bitte seine Autos in die Schachtel räumen, kommt ein klares "Nein". Das die Schuhe in Reihe und Glied stehen müssen, das verlange ich gar nicht. Das mache ich selbst auch nicht . Ich möchte nur nicht, dass sie mitten im Flur im Weg liegen, wenn ich mit meiner Tochter auf dem Arm durch die Wohnung laufe.
Grundlegende Regeln, wie du sie schreibst, haben wir auch. Eigentlich so gut wie die Gleichen. Nur die versucht er momentan auch zu brechen.
Ich versuche das ganze einfach etwas gelassener zu sehen.
Huhu,
nimm Dir erstmal einen Tee, mit 3 jährigen liegen eigentlich immer die Nerven gerne mal blank, war bei mir auch vor Corona so . In dem Alter gilt ganz klar "Chose your fights". Also überlege Dir ob alle "Erziehungsbaustellen" gerade Not tun, oder ob nicht welche hintenangestellt werden können. Immer eines nach dem anderen, auch in Erziehung. Ich kam mir auch oft vor als wäre NEIN der wahre Vorname meines Kindes, NEIN war übrigens auch sein erstes gesprochenes Wort , nicht Mama Ich hab wirklich öfter überlegt "will ich das jetzt echt auch noch "einführen"??
was mir gerade auffällt:
Versuch mal klarere, positive Ansagen zu machen.
"Stell deine Schuhe bitte ins Regal" (kein nicht ...)
"Räum doch bitte die Autos auf" (mit "ein bisschen" kann kein Kind was anfangen)
Außerdem ist in dem Alter "mitmachen, vormachen" immer noch die beste Führung. Mein Mann ist auch gerne so "passiv kommandierend" und ich denk mit immer nur "sind wir hier beim Militär?"
Also eher "komm wir stellen die Schuhe immer gleich ins Schulregal, komm wir räumen jetzt die Autos auf ..." Das ist ein lange mühevoller Weg aber auf Dauer sitzt es, vor allem weil man ja selber immer mit "gutem Beispiel mitgeht".
Alles Gute Euch!
Die Tipps mit den positiven Aufgabenformulierungen finde ich gut. Wenn es einen Platz gibt, an den die Schuhe hinkommen, dann kommen sie genau da hin.
Beim Aufräumen muss ich sagen: da wird meinem eigentlich fast immer geholfen. Wir versuchen gerade wieder einzuführen, dass unten alles wieder weggeräumt wird wenn er fertig ist damit.
Generell handhaben wir es so: wenn wir es aufräumen müssen und er dabei nicht mal mitmacht, ist das Spielzeug erstmal weg. Wenn er sich an Tischegeln nicht hält (da haben wir allerdings nicht viele außer Essen rumzuschmeißen oder so), ist das Essen weg. Wie spielt er denn mit Essen? Fängt er einfach an zu trudeln wenn er nicht mehr sooo hungrig ist oder macht er Sauerei? Wenn er nur trödelt, dann hilft bei uns meistens, ihn zu fragen, ob er satt ist und aufhören möchte oder ob er weiteressen möchte. Alternativ könnte man ihm dann ne Frist setzen, und dann ist entweder das Essen beendet oder man selbst darf aufstehen und er muss damit leben alleine fertig zu essen.
Bei Sauerei wäre der Teller bei uns nach der ersten Ermahnung weg.
hallo,
also hier ist es ähnlich, mein grosser meinte auch schon ich soll arbeiten gehen und papa zu hause bleiben..
ist aber auch weil papa natürlich mehr zeit hat, er hat die kleine nicht so am wickel wie ich😉 alsp nimm es nicht persönlich u es ist klar das man sich etwas überdrüssig wird.. vorallem wenn man meckern muss.. aber gehört halt auch dazu🤷♀️
uns hat jetzt wirklich etwas geholfen, das der grosse für 3 nächte bei den grosseltern war, da konnte er sich austoben-da läuft auch vieles nach seiner nase und er kam überglücklich und echt entspannt nach hause.
und ich konnte auch mal etwas verschnaufen u das war auch herrlich.
also es ist sicherlich bei manch anderen auch, das nach so langer zeit, auch den kleinen mit uns langweilig wird...
alles gute euch 🍀
achso und ich habe für mich jetzt 1-2 mal eine auszeit eingefordert, wo ich 1,5 std für mich habe, wo ich etwas sport mache und dann auch baden oder anderes machen kann. dass ist dann meistens am wochenende, in der woche habe ich dann aber auch jetzt immer mal 30 min, wo der papa komplett übernimmt, das ich einfach mal ruhe habe. ist jjhja zeitlich auch immer eine frage, as nach der arbeit beibihm ansteht.
ich schimpfe auch mehr, aber das bringt es einfach mit sich.. aber so kleine auszeiten tun einem auch immer gut und entspannr die lage
Guten Morgen!
Ich finde, dass du schon hilfreiche Antworten bekommen hast. Vor allem selbst mit dem Aufräumen beginnen und dann sagen: „Komm, wir räumen zusammen die Autos in die Kiste!“ funktioniert bei uns meistens gut. Am besten noch mit dem Lieblingslied dazu
Und dann noch etwas ganz anderes: Du sagst, dass er glücklich ist, wenn er zu Oma kann oder Papa mit ihm spielt. Könnte man den Spieß dann nicht mal umdrehen? Oma oder Papa beschäftigt sich mit der Kleinen Schwester und ihr zwei habt ein bisschen Exklusiv-Zeit in der ihr etwas schönes macht?
Liebe Grüße und Durchhalten...
Hallo,
Kindern reicht zu Hause bei Mama irgendwann nicht mehr. Die brauchen andere Kinder.
Mit 3 ist dieser Punkt auf jeden Fall erreicht.
Bei Oma ist wahrscheinlich der Vorteil, dass das Baby nicht da ist, und Oma alles mit ihm spielen kann, was Euer Sohn möchte.
Papa ist interessant, weil er selten da ist. Du musst nunmal den ganzen Tag mit den Kindern managen.
Leider kann man das momentan ja nicht ändern. Ich fürchte, da müsst Ihr durch.
Ich bin froh, dass Corona nicht kam, als unsere Kinder in dem Alter waren. Die wären die Wände hoch gegangen.
LG
Heike
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