Hallo zusammen,
Ich beschäftige mich seit der Geburt meines Sohnes mit vielen Dingen was Entwicklung und Bedürfnisse der kleinen angeht. Jetzt frag ich mich schon länger wie ich meinen Mann helfen kann eine bessere Vater Kind Beziehung zu seinem Sohn aufzubauen.
Folgendes kann ich dazu sagen:
Im Wochenbett meines Sohnes war mein Mann schon eifersüchtig weil ich mich ins Mutter sein gestürzt habe und er nun mal hinter anstehen musste. Er hatte das Gefühl ich lass in nicht ans Kind heran und er mache eh alles falsch. War sicher nicht meine Absicht und wir haben darüber auch gesprochen. Trotzdem hat er nur wenig gewickelt, gebadet oder gefüttert (hab lange gestillt und richtig Beikost hat mein Sohn spät regelmäßig bekommen)
Ich hatte natürlich dadurch auch oft das Gefühl er will sich nicht kümmern.
Das erste Jahr war damit anstrengend und wir haben uns viel hingesetzt und über die Probleme gesprochen.
Nun ist es so das mein Sohn (2 Jahre und 3 Monate) seinem Vater keinen Kuss beim aufstehen oder zur Guten Nacht gehen will. Ihn weg stößt und anfängt zu heulen/Jammern Wenn der Papa versucht ihn zu kuscheln oder streicheln. Es reicht schon das mein Mann seine Hand in seine Richtung bewegt und meine Sohn wirft sich in meine Arme und versucht Papa daran zu hindern ihn an zu fassen.
Wiederum haben sie viele Momente in denen sie toben oder zusammen ein Spiel spielen. Dann ist ihre Beziehung in dem Moment wirklich schön an zu sehen. Aber wenn es dann zu Ende geht das Spiel ist mein Sohn wieder abweisend.
Mein Mann ist dadurch natürlich gekränkt und leider auch mal ekelig zu meinem Sohn in dem er ihm auch mal sagt je nach Situation; das hast du nun davon oder jetzt brauchst du auch nicht heulen das hilft jetzt auch nicht.
Dann sage ich meinem Mann das er nicht vergessen soll das der kleine noch sehr jung ist und niemals in böser Absicht zu seinem Vater ist und er doch bitte mehr Verständnis für die Sicht des kleinen Mannes haben soll.
Mein Mann sagt selbst das es ihm schwer fällt sich zusammen zu reißen weil es einfach auch weh tut das sein Sohn so zu ihm ist.
Dazu kommt das mein Mann viel in der Nacht arbeitet und am Tag schläft. Wir haben ein Familienbett und schlafen Mittags alle zusammen in einem Bett.
Vielleicht kennt ihr so etwas aus eurem Leben und könnt mir ein paar Tipps geben wie ich die Wogen noch glätten kann zwischen den beiden, was er tun kann um das Verhalten positiv zu beeinflussen?
Mit freundlichen Grüßen
Vater Sohn Beziehung schwieg oder normal?
Da hast Du natürlich für einen schwierigen Start zwischen den beiden gesorgt.
Aber, das habe ich beim ersten Kind auch gemacht und trotzdem haben Papa und Kind eine super Beziehung.
Jetzt mit 2 sehe ich den Vater verantwortlich für seine Beziehung mit seinem Kind. Solche tollen Spielmomente sind ein Anfang. Aber wenn er natürlich das Kind immer mal wieder so emotionslos abkanzelt, dann macht das wieder viel kaputt.
Euer Kind ist noch sehr klein. Da geht noch alles über Emotionen.
Das Kind bindet sich an Personen, die seine Bedürfnisse feinfühlig lesen und zügig erfüllen können.
Ich würde Deinem Mann also einen zugewandten, liebevollen Umgang mit dem Kind empfehlen. Und er soll sich bemühen seine Bedürfnisse so schnell wie möglich zu erfüllen.
Achtung: nicht "die Wünsche von den Augen ablesen". Also nicht mit Spielzeug und Süßkram überschütten. Das geht nicht in die Tiefe.
Sondern echte Bedürfnisse (Hunger, Müdigkeit, Trost, Aufmerksamkeit...) erkennen und erfüllen. Und zwar auf die Art, die das Kind braucht, nicht wie es der Papa gewöhnt ist.
Danke für den Rat
übergebe deinem mann mehr zeit und verantwortung. der kleine kennt ihn wahrscheinlich nur als "spielgefährten" , aber den rest anscheinemd nicht...
da muss langsam mehr kommen. wenn es ans windeln wechseln geht-ihn machen lassen, das sie abends ein ritual-so fern das möglich ist, vor dem zubett gehen machen, irgendwie sowas...
schick sie mal einen ganzen tag irgendwo hin oder mach du mal einen tagesausflug.. (er wird ja nicht 7 tage arbeiten oder??) also das dein sohn merkt, er ist ja auch so für mich da wie mama ...
aber natürlich geht das nicht von heut auf morgen und da muss auch dein mann gut durchhalten und auch du.
da müsst ihr beide dran arbeiten-du dich raus zu halten und er sich einzubringen..
und erkläre ruhig weiterhin die sichtweisen vom kind, männer haben da oft schwierigkeiten-hab da auch so ein exemplar😉,
Ehrlich gesagt finde ich dein Verhalten "mein sohn ist xxx.." schon mal falsch. Also die Grundeinstellung. Es ist euer Sohn. Bis zum Schluss des textes hörte es sich an wie: das ist dein Sohn.. dein Mann ist nur der Vater.
Nein..es is euer Sohn. Manchmal helfen so kleine Änderungen in deinem Verhalten um eurem Kind zu zeigen dass er auch der Sohn von deinem Mann ist.
Also müssen sich Deiner Meinung nach Kind und Mutter ändern, um Eine gute Beziehung zum Vater herzustellen und Papi macht alles richtig, bzw. hat das Recht, an seinen Sohn seine schlechte Laune auszulassen?
Das versteh ich jetzt nicht...
Das habe ich nicht gesagt.
Aber wenn ich unseren Kindern generell vorleben würde es seien nur meine Kinder, weil ich sie so anderen gegenüber bezeichne, macht dass unterbewusst was mit (einigen) Kindern.
Unsee Kinder lieben ihren Vater, aber trotzdem gibt es gewisse Situationen wo Mama Nummer 1 ist. Und ja, ich hab auch mal schlechte Laune und nicht jedes Wort/Lautstärke ist pädagogisch ausgewählt.. aber ich bin auch nur ein Mensch und es kommt nicht oftvor.
Und ich glaube kaum dass das Wochenbett/stillen daran schuld ist dass es bei der TE so ist. Ich lag mit den beiden 3 Wochen nach der Geburt im Krankenhaus. Ich war 24std für sie da.. mein Mann entsprechend nur stundenweise.. Trotzdem haben sie eine Verbindung aufgebaut
Ich bewundere Dich für Deine Geduld, die Du Deinem Mann entgegen bringst.
Vielleicht sollte sich Dein Mann mal klar machen, dass es erbärmlich ist, sein Kind emotional so im Stich zu lassen, wie er es tut, nur weil das Kind nicht so funktioniert, wie er es gern hätte.
Euer Sohn hat keinerlei Pflichten, seinen Vater zu mögen. Bindung entsteht nicht durch Zeugung, sondern durch (be-) ständige Zuwendung. Du magst ihn im Wochenbett vll ausgegrenzt haben - wobei ich dieses "mimimi, ich bin eifersüchtig, mimimi" bei einem erwachsenen Mann immer schwer nachvollziehen kann- aber das Wochenbett liegt nun mehr als 2 Jahre zurück.
Dein Mann hätte mehr als genug Zeit gehabt, die Bindung zu stärken, was er wohl nicht genügend getan hat.
Ich sehe Kinder gerne als ein "Sparbuch". Alles was man Einzahl, also alle guten Momente, die man den Kindern schenkt, jedes Grundbedürfnis, das man gestillt hat, jeder Trost,den man spendet, jedes schlechte Gefühl, das man aushält, wird man irgendwann in Form von Liebe und Zuneigung zurück bekommen. Manches früher, manches später, manches im Erwachsenenalter.
Ich habe den Eindruck, dass Dein Mann bisher wenig eingezahlt hat, so dass Euer Sohn ihn nicht so als Bezugsperson akzeptiert, wie es dann Mann gerne hätte. Aber das kann nicht zu Lasten des Kindes gehen.
Dein Mann muss das aushalten-ohne "eklig" zu werden.
Ich würde Deinem Mann, dringend raten, auf das Beziehungskonto einzuzahlen und vor allem zu akzeptieren, wenn der Kleine sich zurückzieht, ohne dass er dem Kind Vorwürfe macht.
Ehrlich gesagt, geht mir die Hutschnur hoch, wenn ich so was lese. Ein Erwachsener verhöhnt einen Zweijährigen, der sich noch nicht mal verbal wehren kann, nur weil er sich "soooo gekränkt" fühlt.
Da muss sich Dein Mann unbedingt in den Griff kriegen. Sein Sohn ist nicht verantwortlich für das Wohlbefinden des Vater.
Tipps, wie dein Mann die Bindung stärken kann, hast du ja schon bekommen.
Ich wünsch Euch alles Gute
Tschitty
Wie ist es denn zwischen euch beiden?
Also dein Mann und dir?
gebt ihr euch küsse usw vorm Kind? Kuschelt ihr gemeinsam? auch mit kind?
Ansich seh ich das nicht problematisch...meine große ist Papas Prinzessin, durch ihren kleinen Bruder und seiner arbeitslosigkeit damals zu der Zeit hat er sich viel um sie gekümmert, die Bindung zu seinem Sohn ist dafür schwieriger.
Ich hab beide gestillt, beikost gabs nicht....gewickelt hat er zur Babyzeit kaum...aufgestanden ist er auch nicht (wollt ich nicht) und einschlafbegleiten war immer meine Sache, aber die ersten jahre familienbett (papa schichtarbeiter war also auch dabei ausser bei nachtschicht)
Trotzdem lieben beide Kinder ihren Vater, wir kuscheln, auch mal alle gemeinsam, je älter und agiler sie wurden, desto mehr hab ich sie auch auf den Vater verwiesen, wenn er zb näher war und sie trinken wollten, sagte ich Papa macht das, gab natürlich auch Phasen wo geschrei war deswegen, aber ich blieb dabei, Papa kann das auch gut und so merkten sie nach und nach das auch Papa das kann und genauso gut macht.
Sind jetzt 7 und 5 und ich bin immer die erste Wahl, ausser wenn sie mich suchen :P
Aber Papa ist ihr Hero und seit der kleine 2,5 ist sind sie auch mal mit ihm allein unterwegs, fahren zur Oma, selten auch mal über Nacht, das klappt alles wunderbar.
Geb dem Papa die Chance sich zu beweisen und zeig auch deinem Kind das Papa das genauso gut kann :)
Bei uns gabs nur bei wenigen Dingen kein Kompromiss bzw eigentlich nur einem, das Schlafen, das ist und bleibt mein Ding und das ist für mich auch ok so....wenns nicht anders geht, ist Papa auch ok , aber solang ich da bin, mach ich das.
LG und alles gute.
Shigusa danke für deinen Beitrag.
Bei uns ist es eigentlich ähnlich. Falls der Kleine Durst oder Hunger hat sag ich ihm das gibt dir der Papa oder geh mal zu Papa der macht das oder frag Papa mal. Das klappt ganz gut aber ich bin halt die erste Anlaufstelle.
Mein Mann arbeitet viel in der Nachtschicht und ist bei 10 - 12 Stunden Schichten auch am Tag müde und auch schnell mal gereizt, was ich verstehen kann denn bei zu wenig Schlaf bin ich auch ein anderer Mensch.
Wir sagen uns oft vor den Kindern das wir uns lieben und klar küssen wir uns auch. Ab und an streiten wir uns auch vor ihnen was aber je nach Situation daran liegt das man das gleich ausfechten will. Aber wenn es geht warten wir auch auf einen Ruhigen Moment wenn die Kinder abgelenkt sind und sprechen ruhig miteinander.
Wir sprechen uns auch gegenseitig Mut zu das es nicht immer leicht ist aber wir immer super an uns arbeiten und motivieren uns gegenseitig.
Aber wir haben bis heute nie einen Kinderfreien Tag gehabt da es bei uns nicht so leicht geht. Entweder sind die Leute alle arbeiten oder körperlich zu krank um auf ein Kleinkind auf zu passen.
Ach du ich glaub das ist völlig normal.
Das was du schreibst, ist hier exakt genauso :)
Unser ersten freien Abend mal allein zusammen war nach 5 jahren :D Wir waren im Kino.
Ansonsten sind es mal 1-2std wenn die Kids mit den Nachbarn unterwegs sind.
Kennen kinderfrei sosnt auch nicht, oma opa wohnen weiter weg und sonst wüsst ich nicht wer aufpassen sollte ausser eben mal die Nachbarin jetzt mal.
Ich denke das es vllt grad einfach ne Phase von deinem Sohnemann ist...er wird älter, wird sich bewusster das er sich nun von dir löst und ich schätze das drängt ihn grad einfach mehr zu dir und weniger zu Papa....das kommt sicher noch.
Vllt soll Papa sich nen kleinen Ausgleich suchen zur Arbeit und Papa sein, damit er weniger gereizt ist, ich kann das auch total nachvollziehen, ich bin genauso...wenn es garnicht besser wird vllt auch mal den Vitamin D haushalt checken lassen...wenn ich nen Mangel habe zeigt sich das enorm an meinem gemütszustand.
LG
Ich glaube, bei deinem Mann ist viel gekränkte Eitelkeit. Irgendwie ja verständlich: er hatte das Gefühl, er macht alles falsch und darf nix, und dann ist das Kind so abweisend OBWOHL er mit ihm so tolle Spielmomente hat.
Das Problem dahinter scheint dein Mann nicht ganz zu verstehen: mit jedem „das hast du jetzt davon“ macht er euer Kind klein, übt emotional Druck aus, und stößt ihn weg. Natürlich will das Kind „nur“ spielen. Dann vergisst es, dass Papa so unberechenbar ist, und wütend ist, wenn er als Kind „falsch“ reagiert. Verstehst du, was ich meine? Da läuft so viel unbewusst ab, bei beiden: dein hat immeeeeeeense Erwartungshaltung und versteht nicht, dass euer Sohn das nicht mit Absicht macht. Du hast gut erkannt, dass er dann wütend ist und sein Verhalten natürlich alles noch schlimmer macht. Gleichzeitig kann dein Sohn nix dafür, dass er vom Papa oft nur negative Gefühle entgegen gebracht bekommt. Früher die Eifersucht (die ja auch ein Konflikt zwischen euch als Eltern wurde - und ja, Kinder spüren das), und jetzt eben, dass der Kleine „nur“ geliebt wird, wenn er dem Papa seine Liebe zeigt - überspitzt gesagt. Aber woher soll diese Liebe kommen? Zur Zeit verbindet die beiden ja „nur“ das Spiel, aber das ist ein guter Anfang. Wichtig ist halt, dass die negativen Momente wegfallen. Also kein „da hast du jetzt selber schuld“ oder sonst was, damit macht er jeden schönen Moment gleich dreimal kaputt. Runterschlucken, er kann hinterher mit dir drüber reden, aber seine „Launen“/enttäuschte Erwartungen nicht am Kind auslassen. Ich hab das Gefühl, du bist da sehr reflektiert und kannst deinem Mann das ganz gut näher bringen.
Und dein Mann ist in der Verantwortung, das hinzukriegen. Ich leide mit 30 Jahren noch unter so einem Vater, der mich Immernoch genauso behandelt wie dein Mann euren Sohn behandelt - diese Zuckerbrot und (noch mehr) Peitsche hat dafür gesorgt, dass mein Vater seine Enkel nie kennenlernen wird. Das Gefühl nicht genug zu sein und nicht ausreichend zu lieben, oder nur geliebt zu werden, wenn ich das mache, was er will, will ich meinen Kindern nicht zumuten. Ich fühle mit deinem Sohn.
Falls es deinem Mann schwer fällt, das umzusetzen, kann man sich auch Hilfe holen. Erste Anlaufstelle sind Erziehungsberatungsstellen, und danach könnte man sogar in die Tiefe gehen, wenn er eine Verhaltenstherapie machen will. Therapie klingt immer so negativ, als wär was gestört.
Ist es ja auch: die Bindung zu eurem Sohn ist gestört/gefährdet. Und ich finde, das ist er dem Kleinen schuldig, alles zu tun, um das hinzukriegen.
Alles Liebe an euch!
Danke für die Worte. Das trifft es sehr genau. Ich versuche in so negativen Situationen immer zu vermitteln oder meinen Mann schon vorher hin zu weisen das er nicht wieder "vergisst" sich zusammen zu reißen. Genau sag ich ihm auch das er auch seine Einstellung ändert muss weil man auch an seiner Mimik ansehen kann ob er gerade genervt ist oder nicht. Ich denke immer wenn eine Situation anstrengend ist oder nervt muss ich eine alternative finden und die Situation nicht hin nehmen.
Da ist mein Mann einfach oft genug zu bequem und redet sich den Mund fusselig anstatt aktiv zu werden. Sprich der Kleine durchsucht auf einmal die Küche und nimmt gefährliche Dinge in die Hand das man ständig hinter her sein muss lieber eine Badewanne einlassen oder auch spontan mit ihm einen Kuchen backen.
Ich muß meinen Mann dann immer einen Hinweis geben und die Situation ist dann endlich wieder entspannt.
Super, wenn er deine Hinweise auch annehmen kann! Es ist toll, wenn er von deinem Wissen/Mutterinstinkt profitieren will. Das ist auch nicht selbstverständlich! Gerade wenn da auch ne gewisse Eifersucht auf deine gute Beziehung zu eurem Sohn ist, ist es oft schwierig, bei Ratschlägen nicht gekränkt zu sein.
Wie gesagt, wenn es ihm schwer fällt, das von dir so anzunehmen, würde ich wirklich externe Hilfe suchen. Die kommen dann schnell drauf, worum es geht, und behandeln das behutsam.
Ich arbeite in einem Kindergarten. Und vielen hat es schon im Elterngespräch gereicht, genau das von einer Außenstehenden zu hören (also ich als Erzieherin), um umzudenken und die Tipps anzunehmen.
Und es geht viiiiel mehr Familien so als du denkst. Gerade (verhältnismäßig) viele Väter bei uns haben eine belastete Beziehung zum Kind - einfach weil Mama und Kind so lange so symbiotisch gelebt haben. Wenige sind aber so reflektiert wie du und wollen was ändern! Respekt dafür.