Hallo
Mein Sohn kommt ab dem 10.08.20 in die Kleinstkrippe mit 8 Kindern.
Bereits mehrfach habe ich von meiner Freundin gehört, deren Kind dort auch hingeht, dass sie ihren Sohn abholen musste oder er gar nicht erst kommen durfte, weil er
a) beim Mittagsschlaf gehustet hat,
b) eine Schnupfnase hatte,
c) beim Zahnen etwas erhöhte Temperatur hatte.
Sie durfte ihn auch nicht wieder bringen, bevor kein Corona-Test gemacht wurde.
Klar, verstehe ich, dass man auf Nummer sicher gehen muss, doch darf ein Kind tatsächlich nicht mehr "die normalen Kinderwehwehchen" haben wie eine Schnupfnase oder erhöhte Temperatur beim Zahnen?
Muss man ständig einen Corona-Test machen und alle in Quarantäne schicken, bis das Ergebnis da ist (hatte bei ihr z.B. mal von Do bis Mo gedauert)?
Das bedeutet ja auch, dass ein Elternteil bzw. ja sogar beide nicht zur Arbeit gehen können. Wie viele Eltern haben denn bitte noch so viele Kindkrank-Tage bzw. Urlaubstage über, nach der ganzen Corona Pandemie samt Schließung der Schulen, Kitas und Krippen?
Letztes Mal ging es sogar soweit, dass selbst WIR, die noch nicht in dieser Krippe sind, von allen Seiten aufgefordert wurden, bitte einen Corona-Test zu machen, weil wir zur Vertragsunterzeichnung und Detail-Klärung in der Krippe waren und zwei Tage später mit Schnupfen und leichtem Fieber (38,0-38,5) "zu kämpfen" hatten.
Da es dieselben "Symptome" wären, wie sie auch bei 3 Kindern aus der Krippe aufgetreten sind, wurde ich von meiner Freundin dazu gedrängt, einen Test zu machen. Sie musste ihn ja schließlich auch machen...
Das hätte für uns aber ein Absagen aller Aktivitäten am Wochenende und mind. einen Tag Kindkrank für meinen Mann bedeutet. Deswegen haben wir den Test NICHT gemacht. Nein Sohn hat zu der Zeit nämlich seine Backenzähne bekommen, was bei uns eigentlich immer schön mit laufender Nase und etwas erhöhter Temperatur einherging.
Deswegen wurde ich als "verantwortungslos" und "eine Gefahr für die Gesellschaft" betitelt. Dabei ließt man gerade überall, dass viele Kinderärzte massive Kritik äußern, dass so viele eigentlich gesunde Kinder gesund Attestiert werden müssen. Erstens kommen die gesunden Kinder samt Eltern in die Praxen (und setzen sich gerade dort der Ansteckungsgefahr aus) und zweitens würden solche Attests auch nicht einmal von den Krankenkassen bezahlt (Quelle z.B. Tagesspiegel).
Was haltet ihr von den aktuellen Regelungen in den Krippen bezüglich der Testungen?
Seht ihr - wie meine Freundin auch - auch ein Problem darin, dass wir uns jetzt gegen einen Corona Test und die Quarantäne entschieden haben?
Ein Meinungsbild ohne Verurteilungen wäre toll!
Eure Sunshine
Ständige Corona Tests in Krippen bei Schnupfen, Niesen, Husten, Fieber
Fieber kann ich verstehen.
Schnupfnase allerdings nicht. Das hatten unsere Kinder im ersten Krippenjahr ca. 6 Monate lang.
Danke für die Antwort.
Frage ist doch, ob 38,0 bzw selbst 38,5 unter "Fieber" im Sinne von Corona zu zählen ist. Dann betrifft es ja viele zahnende Kids...
Leider gibt es halt kein "Fieber im Sinne von Corona" Die Hälfte unserer Corona infizierten Patienten hatten überhaupt kein Fieber, waren aber trotzdem ansteckend. Die jüngeren Pfleger hatten mal einen Tag Gliederschmerzen und haben sich etwas schwach gefühlt, Einer hatte überhaupt keine Symptome,trotzdem haben sich elf Patienten angesteckt. Klar ist das doof! Klar ist es aktuell viel wahrscheinlicher (zum Glück) dass es einfach nur Zähne oder irgendein anderer Infekt ist.
Aber klar ist auch: auch wenn du verantwortungsbewusst mit dem Fieber und dem Schnupfen umgehen kannst: viele andere können es vielleicht nicht, geben dann doch noch schnell einen Fiebersaft bevor sie das Kind in den Kindergarten bringen, gehen selber auch krank in die Arbeit, und schon haben wir lauter neue Ausbrüche und im schlimmsten Fall einen neuen Lockdown. Da sind die Kind krank Tage dann auch schnell weg...
Hallo.
Unsere Krippe ist da leider auch sehr weit vorne mit bei.
Das erste mal mussten wir uns ein Attest vom Arzt holen, da mein Sohn bei einmaligem messen 38 Grad Temperatur hatte. Aber das wurde uns erst beim abholen gesagt. (Also kann es ja eigentlich nicht so schlimm gewesen sein)
Das nächste mal war es eine Schnupfnase ohne alles weitere. Zum Glück besteht unsere Krippe bisher nicht auf einen Coronatest sondern gibt sich mit einem einfachen Attest zufrieden.
Wo das noch hinführen soll? Keine Ahnung. So kann es auf jeden Fall nicht weitergehen.
Einerseits wird gesagt, Schnupfen ist kein Symptom, andererseits wird man dennoch sofort "verstossen". Sogar beim Penny um der Ecke steht ein Schild, dass man mit Erkältungssymptomen nicht einkaufen darf. Meiner Meinung nach, kann man es auch übertreiben. (Ich weiß was Corona bedeutet und wie schlimm es ist, aber man sollte auch realistisch bleiben)
Ich hoffe einfach, dass es bald ein wenig normaler wieder zugeht in allen Bereichen
Einen Corona Test bekommt man hier meist nur wenn man Kontakt zu einem Coronafall hatte oder aus einem Risikogebiet kommt. Hier haben schon einige einen Test gewollt und nicht bekommen.
Bei uns in der Kita wird auch keiner verlangt. Erst mussten wir uns „nur“ vom Arzt ein Attest holen, mittlerweile reicht es wenn das Kind 48 Stunden Symptomfrei ist.
Ich verstehe dich total, da hätte ich auch kein Verständnis für. Du bist eine Gefahr weil dein Kind beim Zahnen erhöhte Temperatur hat? Ja nee ist klar.
Bin gespannt was die im Herbst/Winter machen wenn alle Kinder non stop was haben.
Es ist grad einfach schwierig. Ich glaube, nirgendwo sonst kommen so viele Menschen „ungeschützt“ (also ohne Mund-Nasen-Schutz) zusammen und halten keinen Abstand wie in Krippe und Kita. Natürlich erfordert das besondere Vorsichtsmaßnahmen. Früher mussten Kinder bei Durchfall abgeholt werden und mindestens 48 Stunden symptomfrei sein - um andere nicht anzustecken.
Wir stecken in einer weltweiten Pandemie, die für einige Menschen deutlich schwerwiegender verläuft als z.B. eine Magendarmgrippe. Daher ist das Abholen natürlich die einzige richtige Lösung. Da man länger ansteckend sein könnte, als man selbst Symptome hat, ist ein Test die einzige richtige Lösung. Ich bin mir sicher, wenn man bei Corona im Gesicht blau anlaufen würde, würden das alle verstehen. Im Moment versteht es keiner, weil man bei Corona eben „nur“ Erkältungssymptome hat. Trotzdem ist es ein hochansteckendes Virus und gefährlicher als ein normaler Schnupfen. Da Erzieher und Krippen-/Kita-Leitungen keine Mediziner sind, müssen wohl Ärzte Tests machen.
Ich verstehe, dass es schwierig ist, die Betreuung zu organisieren, aber was wär denn die Alternative? Wo unterscheidet man Fieber/erhöhte Temperatur/hitziges Gemüt? Der Gesetzgeber hat dazu ein klares Vorgehen festgelegt, und die Einrichtungen setzen es mehr oder weniger gewissenhaft um. Ich wüsste wirklich nicht, wie es anders funktionieren sollte.
Wenn die Kita wegen eines Corona-Falls 2 Wochen geschlossen wird, ist ja den Eltern noch weniger geholfen.
Da müssen „wir“ jetzt alle durch.
Zu eurem nicht-gemachten-Corona-Test sage ich nichts, das geht ohne verurteilen leider nicht.
Dann macht man den Test am Montag und bekommt das Ergebnis erst Mittwoch, bringt das Kind am Do in die Krippe und legt einen inzwischen 5 Tage alten negativen Corona-Test vor. Klar, man hat ja Quarantäne gehalten, da kann ja nicht so viel neue Ansteckung dabei sein... Aber was ist mit den 4 Tagen, die ein Elternteil dafür zu Hause bleiben musste (und der andere übrigens auch, solange kein Ergebnis da ist)? Man hat ja nur Anspruch auf 10 Tage Krank... Dann folgt bei der nächsten Niesattacke der zweite Test und alle Tage für das GESAMTE JAHR sind aufgebraucht.... Wegen zwei negativen Test. Wer soll dann den dritten mit dem Kind machen, wenn man nicht mehr frei bekommt vom Arbeitgeber? Und was passiert im Winter - bei Dauererkâltung?
Ich weiß noch, wie unser Kinderarzt mir im November scherzweise gesagt hat, dass es höchstwahrscheinlich bis April so bleiben wird, als ich ihn gefragt hab, wie lange die Erkältung meines Sohnes wohl noch andauern mag...
Verstehe ich. Ist schwierig. Aber was ist die Alternative? Mit welchen Mitteln außer Test kann man eine Pandemie eindämmen?
Klar ist das doof, zu wissen, dass das Kind vor vier Tagen negativ getestet wurde, und in der Zwischenzeit bringt der Papa Corona von der Arbeit mit heim. KANN leider alles passieren. Ist aber kein Grund, deswegen bei Verdacht nicht mehr zu testen. Wie man die Betreuung regelt, muss jeder für sich entscheiden. Ob er mit dem AG eine Vereinbarung trifft, Verwandte mobilisiert etc.... ich weiß, dass es für ganz viele schwierig ist, eine Lösung zu finden.
Es ist richtig anstrengend für berufstätige Eltern, aber es ist der einzige Weg, der mir einfällt.
Hi,
wir haben hier ähnliche Probleme. Ich bin allerdings der Meinung, dass ein Kind mit erhöhter Temperatur/ leichtem Fieber sowieso nicht in die Einrichtung gehört, egal ob von Zahnen oder von sonst was. Testen lassen würde ich jetzt nicht sofort.
Wie das ab Herbst funktionieren soll weiß ich auch nicht. Mein Sohn, Bronchitis und Pseudo-Krupp- Kind, ist in der Regel gefühlt von Oktober bis April immer am Husten. Soll er dann 7 Monate zu Hause bleiben? Wie sollen wir da arbeiten gehen? Ich habe keine Ahnung, aber befürchte, dass das ein heftiger Winter wird. Mein Chef hätte gern, dass ich etwas aufstocke. Aber unter diesen Voraussetzungen unmöglich für mich. Home Office geht bei mir nicht. Mein Mann hat momentan Kurzarbeit, sodass es gut geht, wenn Sohnemann zu Hause ist, da Papa eh nur halbe Tage arbeitet. Aber das bleibt ja hoffentlich auch nicht dauerhaft so.
LG
Isabel
Er wird nicht den ganzen Winter husten und kruppen wenn keine Kranken Kinder im Kindergarten sind und ihr euch privat vielleicht auch etwas zurückhalten. Ich denke gerade für diese Kinder wird es ein Segen sein dass sie nicht über Monate krank sind und Medikamente nehmen müssen.
Ja stimmt, kann natürlich gut sein das dieser ganze Winterdauerrotz diesen Winter gar nicht auftritt.
Das wäre ja dann sogar eine Idee für immer
Hallo,
einerseits verstehe ich die Problematik. Wenn ich meine Kinder in den letzten Jahren bei Erkältungssymptomen hätte daheim lassen müssen, wären sie vermutlich von Oktober bis April nicht in den Kindergarten gegangen. Wir brauchen hier schnell zuverlässige Schnelltests, die nicht bezahlt werden müssen (von den Eltern).
Andrerseits ist es auch für die Erzieher nicht zumutbar, dass diese kranke Kinder betreuen sollen. Es ist ja leider keine Ausnahme, dass wirklich kranke Kinder mit Fieber, Magen Darm oder anderen extrem ansteckenden Krankheiten in die Kita gebracht werden. Diese Seite muss man auch sehen.
Ich bin selbst Lehrerin und ich weiß nicht, wie oft ich Schüler, die offensichtlich krank waren, nach Hause schicken musste. Die Eltern hätten gesagt, sie sollen es versuchen. Ja klar. Wenn man sich morgens noch übergeben hat... furchtbar.
Es gibt immer zwei Seiten. Aber man muss Verständnis auch für die Personen haben, die eure Kinder betreuen. Ich wollte das Risiko auch nicht auf mich nehmen.
Viele Grüße
Hi,
mein Großer muss jetzt auch daheim bleiben, hatte gestern Abend 38,1 und halt ne Schniefnase.
Bei uns heißt es, wenn der Arzt Corona nicht ausschließen kann, muss das Kind 2 Wochen daheim bleiben.
Da er ne Schniefnase hat, ist die Wahrscheinlichkeit auf Corona ja nicht wirklich existent.
Mal schaun was die im Kiga am Montag sagen, wenn ich anrufe. Ich hab keine Lust mit ihm deswegen zum Arzt zu gehen, will ihn aber nach gerade 1 1/2 Woche Kiga nicht gleich wieder 2 Wochen rausnehmen, sondern nur so lange bis die Schniefnase weg ist.
Die Kitas halten sich auch nur an die gesetzlichen Regelungen, ist eben aktuell schwierig. Jedes kranke Kind ist ein potenzielles Risiko, dass die Kita ganz zumachen muss und dann leiden alle Eltern.
Steht zumindest in Bayern so in der Verordnung von Staatsministerium, dass Krippen Kinder abweisen müssen die "Schnupfensymptome" haben und dass nur ein negativer Coronatest der nicht älter als 2 Tage sein darf akzeptiert werden muss. Selbst bei Arztattesten dass die Beschwerden nicht mit einer Coronainfektion zusammenhängen muss die Leitung "abwägen".
Das Problem ist dass Euer Kind auch wenn es "nur Schnupfen" hat und damit andere Kinder ansteckt diese auf Grund der Verordnung von der Betreuung ausgeschlossen werden und ihr damit diese Eltern in Schwierigkeiten bringt.
Außerdem gibt es keine "Kinderwehwehchen", jedes Kind reagiert auf jeden Erreger anders, abhänig davon wie bekannt die "Erregerfamilie" dem Immunsystem ist. Was für Dein Kind ein harmloser Schnupfen ist bringt ein anderes wenn es Pech hat ins Krankenhaus. Wir hatten den Fall als unser Kind fast ein Jahr war, Nachbarskind leicht verschnupft, wir 5 Tage stationär.
Unser Kind hatte eine chronische Atemwegserkrankung und somit kennen wir uns mit dem Thema leider gut aus, wir fanden den Umgang mit den "Wehwehchen" teilweise bisher schon sehr lachs. Kinder mit frühkindlichem Asthma sind immer die Leidtragenden in unserer "Kind mit Wehwehchen können in die Krippe" Gesellschaft. Wir inhalierten jetzt 3 Jahre Cortison als Dauertherapie im Winterhalbjahr, in der Gruppe unseres Kindes waren es 2-3 Kinder die das machen mussten. Im Akutfall mehrmals im Jahr 2 verschiedene Asthmasprays. Weil es eben schon übertrieben ist was in den Kitas bisher teilweise abging. Jetzt halt das andere Extrem, jetzt können endlich mal die Mütter mit anfälligeren Kinderna aufatmen.
Kindergärten die das bisher mit den "Wehwehchen" restriktiver gehandhabt haben haben übrigens viel weniger "Kindkranktage" ihrer Kinder als die die den normalen Wahnsinn bisher mitgemacht haben. Um ein starkes Immunsystem zu bekommen müssen Kinder nicht dauerkrank sein.
Also dass ihr keinen Test habt machen lassen finde ich ok, aber doch, ihr hättet Euch schon ein wenig gesellschaftlich zurückhalten sollen in der Zeit. Für mich waren die ersten 2 Jahre mit Kind keine schöne Zeit, weil wir 2 Jahre lang ständig auf "Freizeitaktivitäten" verzichten mussten weil alle ihre Rotznasen überall hinschleppen mussten und ich eben keine Lust hatte wieder tagelang Asthmasprays in mein Kind pumpen zu müssen.
Kinder die beim Zahnen eine laufende Nase und Fieber haben haben einen Infekt! Es gibt keinen "Zahnungsschnupfen" Das immunsystem ist an diesen Tagen geschwächt, so dass eben selbst kleinste Virenlasten - und man hat immer eine gewisse Virenbesiedlung in den Atemwegen - zum Ausbruch kommt! Infekt ist Infekt und ist ansteckend, egal warum das Immunsystem gerade so schwach ist dass er zum Ausbruch kommt!