Hallo zusammen,
mein Sohn ist 3 Jahre und 9 Monate alt und phasenweise sehr schwierig, wie vermutlich alle in diesem Alter 😅
Was uns derzeit aber wirklich sehr zu schaffen macht, ist folgendes: bestimmte Dinge müssen zu 100% so sein wie er das möchte. Ich darf nur auf einem gewissen Fleck stehen, wenn er aus dem Auto steigt. Ich darf die Tür nicht anfassen oder zumachen, das macht er. Ich darf ihn nicht anschauen, wenn er den Gurt selbst aufmacht. Er legt Dinge akribisch genau irgendwohin und wenn wir sie verrutschen, geht das Geschrei los. Er kommandiert uns herum und wenn wir nicht tun was er verlangt, schreit er. Er eskaliert. Ich war heute mit ihm im Lidl und er hat geschrien.... so schlimm war es noch nie. Die Leute haben mich ausgelacht und bemitleidet. An der Kasse ließen sie mich vor mit den Worten „gehen Sie vor, Ihr Kind schikaniert Sie ja heute genug“ 🥺
Gestern war er genau das Gegenteil und ich musste ihn nicht einmal ermahnen oder mit ihm schimpfen. Er war umgänglich und lieb. Aber heute, Katastrophe. Und leider häuft sich das. Mein Mann ist davon überzeugt, dass er ein Problem hat und das über das „normale Maß“ hinaus geht. Was denkt ihr?
Autistische Züge? Müssen wir handeln?
das kann von so einem kurzen text, ohne euch als familie zu kennen, niemand professionell einschätzen. ich würde mich an eine erziehungsberatungsstelle wenden, die gibt es überall 
Hallo!
Aus Erfahrung kann ich dir sagen: das sind keine Anzeichen für Autismus!
Dazu gehört eine große Palette weiterer Auffälligkeiten.
Dein Sohn ist noch in der Autonomiephase. Was du beschreibst, haben viele Kinder.
Liebe Grüße!
Krokant
Wie ist er denn im sozialen Miteinander? Nimmt er Blickkontakt auf? Spielt er mit euch und gleichaltrigen? Wie siehts mit Rollenspielen aus? Wie ist seine Sprache?
Das Gehirn von kleinen Kindern ist extrem unflexibel, wenn Dinge anders ablaufen als erwartet, ist eine Krise oft vorprogrammiert. Der Klassiker ist die zerbrochene Banane, die nicht gegessen werden kann, das Kind wollte eine Ganze. Mit 3 Jahren und 9 Monaten sollte er langsam lernen, mit kleineren Frustrationen umzugehen. Mein Sohn ist genauso alt, an guten Tagen alles kein Problem. Wenn er eh schon schlecht drauf ist, schreit er auch rum, weil ER das Licht anmachen wollte. Oder die Garage aufschließen. Weil er einen anderen Löffel wollte. Weil er Dinge alleine machen will. Weil er die Brezel in Stücke geschnitten will,...
Also ja, was du beschreibst hört sich schon ein bisschen extrem an, ist aber vielleicht auch noch voll im Rahmen. Allein das macht aber noch keinen Autismus aus. Ein bisschen haben Kinder in dem Alter alle autistische Züge und noch einen grossen Wunsch nach Regelmäßigkeit, das gibt auch Sicherheit.
Im sozialen Miteinander ist er „unauffällig“. Er spielt, macht Rollenspiele, hat „Kumpels“ nach denen er täglich fragt, freut sich, wenn wir was mit seinen Freunden unternehmen. Mittlerweile steckt er nicht mehr nur ein, sondern kann sich auch ganz gut wehren, wenn der eine Freund mal wieder drauf haut. Lange Zeit war er nämlich sehr zurückhaltend, aber das hat sich durch den Kindergarten komplett geändert. Jetzt hält er da ganz und gar mit den anderen mit 
Seine Sprache ist ausgezeichnet, er hat schon früh angefangen zu sprechen und kann sich ohne Probleme verständigen und auch Dinge sehr gut und im Detail erklären. Sprechen war schon immer seine Stärke.
Das mit der Banane trifft es auf den Punkt. Ich mache oft irgendwas und in dem Moment schreit er schon, weil er das so nicht haben wollte.
Asperger Autisten haben oft früh eine sehr gute Sprache, die grammatikalisch auffallend gut ist. Wenn er aber sozial unauffällig ist und problemlos mit anderen Kindern spielt, kannst du Autismus ziemlich sicher ausschließen. Wie ist das denn mit anderen Kindern? Müssen die auch so spielen, wie er es vorgibt? Oder ist es nur bei euch so, dass er euch "rumkommandiert"? Mich würde das ehrlich gesagt auch nerven. Wenn seine Banane zerbricht ist das eine Sache, aber es kann ihm ja eigentlich egal sein, wo du stehst. Was macht ihr dann? Macht ihr alles so wie er es will um dem Konflikt zu entgehen? Oder mal so mal so? ich würde ihm wahrscheinlich schon meistens sagen, dass ich jetzt aber woanders stehen möchte und dass ich das selbst entscheiden kann. Viel Erfolg und gute Nerven wünsche ich:)
Hallo,
was meinst Du, wie viele 3- oder 4-jährige einen Schreikrampf bekommen, weil jemand vor ihnen auf den Knopf des Aufzugs gedrückt hat oder ähnliches. 
Das sind Verhaltensweisen, die Kinder viele Kinder in dem Alter mal so austesten. Wie gut parieren die Eltern denn, wenn ich was sage? Was fällt mir denn ein, um das zu testen?
Ach, ich lasse die einfach an einem bestimmten Fleck stehen.
Wie lässt sich die Welt denn so nach meinen Begriffen ordnen und nicht nur nach denen der Erwachsenen?
Ich kann mich an ähnliche Verhaltensweisen von mir im Kindergartenalter erinnern. Irgendwann habe ich es wieder bleiben lassen, und ich bin auch definitiv kein Autist.
Ich würde deswegen erstmal nichts unternehmen (außer erziehungstechnisch) und abwarten, wie es sich entwickelt.
Autismus-Diagnosen sind sowieso sehr schwierig, weil diese Störung sehr vielfältig ist. Da sollte man in ein Autismus-Zentrum gehen, weil andere Fachleute da nicht selten versagen und falsch positiv oder negativ diagnostizieren.
LG
Heike
Zeigt er solche Verhaltensweisen auch im Kindergarten? Wie reagieren die Erzieherinnen auf dieses Verhalten? Wie ist dann seine Gegenreaktion? Sehen die Erzieherinnen andere Probleme bei ihm?
Also mit Autismus hat das denke ich nichts zu tun. Ich hatte mit meinem Sohn eine ganz schwierige Phase, da war er aber glaub ich schon reichlich 4. Ich hab damals auch hier um Rat gefragt.
Ich hab meinen Sohn da gar nicht mehr erkannt. Wutausbrüche vom Feinsten, Spucken, nicht Hören usw. Er war damals auch plötzlich 2h früher wach als zuvor. Einem Grund für das Ganze weiß ich bis heute nicht. Aber Fakt ist, es war von heute auf morgen vorbei und seither ist er wieder mein eigentlich doch recht lieber Sohn.
Vielleicht ist es eine Phase und die geht vorbei! Durchhalten ist angesagt!
Man nennt das auch Entwicklung - das ist vollkommen normal. Ihr müsst nicht handeln. Außer vielleicht euer Kind ganz normal weiter erziehen. Aber das macht ihr sicher ohnehin schon.
Autistische Züge während der Entwicklung sind vollkommen normal und treten immer mal wieder auf. Autismus ist das nicht - da bleibt das nämlich bedeutend länger. Abgesehen davon braucht es noch einiges Mehr dazu.
Dein Kind entdeckt gerade, dass er eine eigenständige Person mit einer eigenen Meinung ist. Das ist kein Problem. Das ist ein großer und wichtiger Entwicklungsschritt. Hilf ihm! Unterstütze ihn dabei, seine Meinung zu entdecken und sie zu formulieren.
Hilf ihm dabei, selbstständig zu werden! Er ist in dieser Phase, wo er alles allein machen will - natürlich fehlt ihm die Übung, es klappt nicht und er rastet aus.