Tochter (knapp 6J) hat am Abend undefiniertes "Gefühl", dann sehr anhänglich

Hallo,
unsere Tochter (knapp 6, KiGa/Vorschulkind) klagt seit zwei Monaten am Abend über ein undefiniertes "Gefühl". Typische Situation ist, dass sie beim Abendessen (bzw. kurz davor oder danach) das Gesicht verzieht, und "Gefüüühl" sagt. Man kann fast die Uhr danach stellen, ca. 18:30, jeden Tag. Das geht dann nicht mehr weg bis sie einschläft, sie wiederholt das manchmal ständig, außer sie ist ausreichend abgelenkt (spielen, essen, sich mit der 3J Schwester kabbeln). Sie ist nicht in der Lage, es emotional näher zu beschreiben, sagt es käme aus ihr raus, einmal meinte sie es käme "von unten". Sie sagt, dass es auf keinen Fall mit anderen zu tun hat, auch nicht dass sie z.B im KiGa von jm. geärgert wird oder so. Sie meint auch, dass es nichts mit uns Eltern zu tun hätte oder der Art wie wir mit ihr umgehen (jeder darf bei uns seine Meinung haben, aber wir Eltern machen im Zweifel die klaren Ansagen was Sache ist und was nicht). Sie meinte mal, das ihre Freundinnen das Gefühl nicht hätten, sie sei da anders als die anderen, und sie will nicht anders sein und das Gefühl haben. Manchmal beschreibt sie dazu einen Druck unten im Hals. Meine Fragen ob sie traurig ist verneint sie aber (ich kenne auch keinen Grund). Seit sie das hat ist sie am Abend enorm anhänglich, will bei mir (Papa) auf den Arm, und dass ich sie ins Bett bringe. Ich muss mich dann dazulegen bis sie einschläft, sie hält sich meist sehr an mir fest dann.
Sonst alles super, sie ist nicht auf den Kopf gefallen und körperlich gesund, sehr neugierig usw.
Neuerdings hat das Gefühl eine Farbe (dunkelgrün), meine Versuche nach dem Motto "stell dich nicht so an" waren komplett daneben, sie bricht dann in Tränen aus. Deswegen und da es regelmäßig kommt, glauben wir ihr schon dass das Gefühl da/real ist.

Wir würden gerne der Sache auf die Spur kommen und ihr helfen, denn es wird langsam echt belastend, normal ins Bett bringen wie ich das von anderen Eltern/Freunden kenne ist unmöglich im Moment...

Hat jemand Ideen, ggf. sowas ähnliches schonmal erlebt?
Danke & Grüße
Armin

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Nun ja, "Stell dich nicht so an!" ist ja auch keine passende Antwort, das will so niemand hören.
Aber ansonsten habe ich das Gefühl, das ihr dem ganzen Thema viel zu viel Aufmerksamkeit gebt. Sie geht in großen Schritten auf die Einschulung zu, da kann man schon mal ein "Gefüühl" haben. Jetzt kann ich als Erwachsener da ein richtiges Thema von machen, so wie ihr. Oder man kann einfach sagen, das es völlig normal ist, das man manchmal "Gefüühle" hat, die man nicht genau einordnen kann. Dann wird ne Runde gekuschelt (was sie ja auch aktuell anscheinend braucht) und keine große Gesprächsrunde gestartet, wo man dann noch viel mehr über das Gefühl nachdenken muß.
Ich komme noch mal auf die Einschulung zurück, das ist eine wirklich große und nicht greifbare Veränderung, das Umfeld baut oft Druck auf. Gerne im Kindergarten "Ihr seid doch jetzt Schulanfänger, da.....!". Oft werden zu Hause Bücher darüber vorgelesen, weil man glaubt, das es so für die Kinder leichter wird. Verwandte hauen Sprüche raus "Bald beginnt der Ernst des Lebens!" (ganz platt, ich weiß) und schlußendlich kennt sie bestimmt auch ältere Kinder, für die Schule doof ist und die das auch so direkt aussprechen. Bei so viel Bohei um das Thema Schule, da kann einem schon mächtig die Pumpe gehen. Selbst wenn ein Kind sich darauf freut, wird die Anspannung in den Kindern selber oft unterschätzt.

Gerade da man ja bei euch fast die Uhr danach stellen kann, das sie mit dem Thema kommt, deutet für mich darauf hin, das sie einen Moment nutzt, wo sie damit viel Zuspruch erntet. Perfektes Timing, sozusagen. Nicht falsch verstehen, es gibt dieses Gefühl bestimmt, aber anstatt es auf Teufel komm raus analysieren zu wollen...kuschelt einfach ne Extrarunde mit ihr. Knuddelt sie öfter zwischendurch im hektischen Alltag. Und wenn sie aktuell nicht "normal" (was immer das auch bedeutet) ins Bett möchte, dann halt anders...auch das ist kein Drama (sollte es zumindest nicht sein). Es sollte euch überhaupt nicht jucken, wie es in anderen Familien abläuft abends. Euer Kind braucht aktuell ne Extraportion Nähe, dann ist das einfach so.

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Jetzt reicht es aber ... du bist doch die selbe Person, die gestern schon provozieren wollte, gemeldet wurde und nun wieder neu angemeldet ist. Dir muss echt langweilig sein.

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will sie einfach nicht ins Bett?

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Vielleicht hat sie irgendwas mit der Schilddrüse? Wegen dem Druck im Hals.

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Hallo,
unser Sohn hatte im vorletzten/letzten Kindergartenjahr auch so ein "Gefühl". Er konnte es auch nicht näher beschreiben. Das Gefühl "sagte" ihm z.B. dass er beim Schlafengehen eine bestimmte Reihenfolge in seinem Zimmer ansehen musste, sonst dürfte er nicht einschlafen. Oder er sollte seine Hand in den Mund stecken.
Wir haben ihn immer ernst genommen und ihm gesagt, dass er der "Bestimmer" ist und das Gefühl ihm nichts zu sagen hat. Es hat schon länger gedauert, bis das Gefühl wieder weg war, bestimmt einige Monate.
Heute ist er in der 7. Klasse und sagt öfter, weißt du noch, als ich mein Gefühl hatte? Und dann muss er darüber lachen.
Bei uns hat sich das also von alleine erledigt, es muss aber schon individuell gehandelt werden.

Alles Gute!

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Ich will jetzt nichts verharmlosen oder kleinreden, aber ich kenne - inkl meinem eigenen Großen- doch mehrere Kinder, die in der Vorschulzeit plötzlich sehr anhänglich, ängstlich, "komisch" wurden.

Es ist ja auch eine komische Zeit- nicht mehr klein, noch nicht groß, alle reden von dieser "Schule" usw... Außerdem findet in dem Alter eine ganze Menge hormonell statt. Googel doch mal "Wackelzahnpubertät".

Mein Sohn konnte in dem Alter nicht mehr allein einschlafen, jeden Abend ab ca 19 Uhr kamen bei ihm "Gedanken" (was ist wenn ich sterbe? Was ist wenn Mama stirbt etc - aber wirklich sehr sehr plastische und krasse Szenarien. ) Ich hab mich dann immer zu ihm gelegt, mit ihm geredet, war da. Und ein paar Wochen nach Schulanfang war plötzlich alles weg und er ist wieder ein unbeschwerte, glückliches Kind.

Ich finde, wie ihr das macht, klingt das doch ganz toll. Eure Tochter weiß, ihr seid da und gebt halt. Und ihr sprecht darüber. Gebt nur vielleicht Acht, nicht zu viel Gewicht darauf zu legen, nicht dass das irgendwann zu einer zusätzlichen Belastung wird.

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Hallo,

Ich könnte mir vorstellen das sie eventuell was an der Schilddrüse haben könnte. Zur Sicherheit würde ich das beim Arzt einfach Mal kontrollieren lassen.

Viele Grüße

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Hey 👋🏻 ich hatte das als Kind auch und ich habe meinen Eltern es als schlechtes Gefühl in mir drin beschrieben, es war wie eine Angst, aber man weiß nicht wovor. Wie hier schon andere geschrieben haben, waren es vll Ängste um ganz generelle Dinge zb "irgendwann muss jeder sterben? Wird vielleicht jemand eine schlimme Krankheit haben?"... Heute würde ich es jedenfalls so in die Richtung definieren, damals konnte ich das nicht genauer sagen. Aber es war immer abends dass ich plötzlich in mir drin dieses ängstliche Gefühl hatte.

Heute bin ich generell noch ein ängstlicher Mensch übrigens, recht sensibel würde ich sagen...

Ich würde einfsch versuchen bei ihr zu sein, ihr die Nähe zu geben, die sie braucht :)

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Ich hätte jetzt auch auf "Zahnlücken-Pubertät" getippt. Also die Zeit vor der Einschulung.

Die Einschulung ist ja wieder ein riesen großer Schritt und da passiert soviel. Eine ganz anstrengend Zeit für alle.
Die Kinder fühlen sich teilweise schon so groß und das wird oft auch vom Umfeld forciert. - Und das macht dann wieder total Angst, weil eigentlich sind sie ja noch so klein.

Meine Nichte hat letzten Sommer ständig gehustet. Also immer 3x- links und rechts in die Armbeuge. Mit der Einschulung war das so schnell vorbei, wie es gekommen war.
(Übrigens zu corona Zeiten ein ganz toller "Tick" 🙈)

Wie schon weiter oben geschrieben wurde, würde ich ihr Bedürfnis nach Nähe (und "klein" sein dürfen) stillen und das Thema ansonsten nicht allzu groß machen.


Glg und nich gute Nerven