Hallo Zusammen
Ich muss mal hier fragen, wie eure 6 jährigen so sind?
Meine Tochter ist permanent unzufrieden. Für mich ist es völlig okay, wenn man mal schlecht drauf ist. Ist ja normal. Aber sie ist seit langer Zeit täglich so drauf. Ja, die Wackelzahnpubertät usw.. Verstehe ich auch, aber die Frage ist: wie geht man als Mutter damit um?
Abgesehen von der Unzufriedenheit bei vielen Dingen, ist sie dann auch sehr motzig. Sie motzt mich sehr oft an. Sie kann nicht mehr in einem normalen Ton sprechen.
Hab mir schon gedacht, ob wir auch so reden?! Aber das kann ich überhaupt nicht feststellen. Ich rede nett mit ihr. Natürlich ist mein Ton irgendwann dann auch streng und nicht mehr so nett, weil ich genervt bin. Oder wenn ich aus irgendwelchen Gründen schimpfen muss (Regeln die nicht eingehalten werden z.B.).
Beispiele: Kaum kommt sie vom KIGA zurück: "warum gibt es schon wieder Spaghetti, ich will das nicht."
Beim Spielen kann man ihr nichts recht machen. Beim Malen oder Basteln werde ich ständig angemotzt, dass ich das nicht richtig gemacht habe, es gefällt ihr nicht so. Sehr oft ist sie aber mit sich selber unzufrieden... Ihre Zeichnung ist nicht gut. Ihre Kleidung passt nicht. Auch bei Aktivitäten findet sie immer das Haar in der Suppe.
Ich bin wirklich eine sehr geduldige Mutter und rede viel mit meinem Kind. Ich will sie ja verstehen. Sie weiss aber sleber nicht weshalb sie immer so frustriet ist.
Kennt das jemand. Irgendwelche Strategien um ihr zu helfen?
VIelen Dank.
Unzufrieden
Hallo!
Wir haben das auch gerade wieder, beim zweiten Kind, genau wie beim ersten..,
Es hilft nur aushalten. Das Leben ist nicht immer nur schön. Das Essen schmeckt manchmal nicht und man muss auch mal Dinge tun, die nicht so viel Spaß machen. Oder erleben, dass man es noch nicht so gut kann wie man möchte, beim Basteln.
Für die Schule ist das wirklich wichtig. Dort werden ständig Dinge nicht so sein wie „Kind“ es gerne hätte. Das ist normal und damit muss man lernen klar zu kommen.
Also durchatmen, mit dem Kind über „es muss nicht perfekt sein“ reden und gelassen „es ist nur eine Phase“ denken. ;)
Alles Gute!
Danke für deinen Beitrag ! Tut gut zu hören !!
Das Problem hatten wir auch. Unsere Strategie war, ruhig bleiben (leichter gesagt als getan 😅). Ich hab freundlich aber mit Nachdruck gesagt, dass sie so nicht mit mir reden soll. Wenn es nicht besser wurde, habe ich sie in ihr Zimmer geschickt. Nicht als Strafe aber mit dem Hinweis, dass wir einfach keine Lust auf ihre schlechte Laune haben und sie gerne wiederkommen kann, wenn sie wieder runtergekommen ist.
Wenn sie dann etwas entspannter war, hab ich oft ein Gespräch angeboten. Das hat ihr geholfen, sich besser zu fühlen.
Aber unsere Grundregel war: Schlechte Laune früh "abzuwürgen". Hört sich irgendwie hart an, aber dann war es meist schneller vorbei als wenn wir ewig noch versucht haben, Kompromisse oder Lösungen für das Meckern zu finden.
Ehrlich gesagt macht mich die Wackelzahnpupertät meiner 6-jährigen auch gerade fertig. Ich bin in der 35ssw und gerade wohl auch nicht sehr belastbar. Aber ihr Verhalten und Launen sind wirklich verdammt anstrengend. Sie war schon immer gerne am meckern aber auch viel am lachen und so. Sie ist ein sehr aktives Kind. Momentan ist sie ständig unzufrieden mit dem was sie gemalt hat oder wenn etwas nicht so wir vorgestellt funktioniert. Teilweise benimmt sie sich in der Öffentlichkeit so dass es schon peinlich wird. An manchen Tagen stehe ich da drüber aber oftmals möchte ich einfach nur noch verzweifeln. Ich versuche auch nicht immer zu schimpfen aber ich muss ja auch konsequent bleiben.
Mein 5,5 Jähriger ist auch so drauf, der war allerdings schon immer eher motzig.
Wir sind gerade im Urlaub am Strand, er hat sichtlich Spaß und meint abends, der Tag sei richtig blöd gewesen. Ähm ja...
Vielleicht nimmst Du Dich mal eine Runde raus und malst und bastelst nicht mehr mit bzw lässt das Kind mehr alleine und öfter selbst entscheiden?
Logischerweise kann sie dann weniger an Dir rummeckern und wenn sie trotzdem weiter motzt, kannst Du ihr jederzeit sagen, war deine Entscheidung, hast Du selbst verbockt, ist Deine Verantwortung gewesen.
Lass sie sich mehr selbst ausprobieren und die eigenen Grenzen erkennen.
Da hilft nur Geduld und die Ruhe bewahren und das Ganze aussitzen.
Bei meiner Tochter war das vor 2 Jahren auch ganz schlimm
Sobald sie in der Schule war, wurde es schlagartig besser!
Bei meinem Sohn ist es jetzt zum Glück (bisher!) nicht ganz so schlimm, ist frisch 6 Jahre alt und kommt in die Schule im August.
Wir haben hier auch gerade ein 6 Jähres Vorschulkind, Mädchen. Das Verhalten kommt mir sehr bekannt vor. Zu dem häufigen Motzen kam hier noch Abwerten von anderen Kindern (Mit dem Baby (nicht viel jünger) spiel ich nicht mehr // das ist MEINS!!, das darst Du nicht etc.) und echte Unhöflichkeit gegenüber quasi jedem, dazu.
Wir haben so 3 Wochen geredet (Wie würdest Du Dich an Stelle von XY fühlen etc.), gespiegelt (sie mehr oder weniger im Tonfall nachgemacht) und in vielen Situationen Grenzen aufgezeigt. Vielleicht haben wir das nicht richtig gemacht, aber es wurde immer wilder... Gerade in so von Dir geschilderten Situationen: mit ihr spielen, malen, ander Kinder waren zu Besucht etc.
Schlussendlich haben wir ihr dann eine "Auszeit" verordnet. Wir haben mit ihr gesprochen und ihr klar gemacht, dass es so nicht weitergeht. Dass, wenn sie immer so motzig und "gemein" ist, keiner mehr mit ihr spielen mag.
Haben dann in den Freizeitphasen sie alleine in ihrem Zimmer spielen lassen und auch den CD Spieler entfernt, damit sie Ruhe zum Nachdenken hat. Ihr das auch (immer wieder) so erklärt und ich aber auch signalisiert, dass wir sie sehr lieb haben (und natürlich auch gekuschelt, vorgelesen...), aber keine Lust haben, immer angemotzt zu werden und deshalb nicht mitspielen...
Andere Kinder haben wir nicht weiter eingeladen und es hat sich in der Zeit auch niemand gemeldet, der mit ihr spielen wollte. Das war teilweise reiner Zufall (Freundin war eh krank), aber sehr heilsam.
Es hat dann schon nach 2-3 Tagen eine riesige Verbesserung in dem Verhalten gegeben und nach ca. einer Woche sind wir wieder in den Normalbetrieb übergegangen.
Das ist jetzt schon eine Weile her und hat nachhaltig geholfen. Vor allem sagt sie selber, dass es ihr so auch mehr Spaß macht mit anderen zu spielen und sie scheint in sich auch ausgeglichener. Bei Rückfällen reicht jetzt ein normales Gespräch und sie reflektiert ihr Verhalten.
Ob das jetzt an der Auszeit lag, oder die Phase so wieder vorbei gegangen wäre, weiß ich natürlich nicht...