Argh - ich bin soo genervt und gefrustet und muss mich mal auskotzen bzw erhoffe ich mir vielleicht auch noch den ein oder anderen Tip.
Unser großer (bald 5) ist mit vollem, dicken und gefühlt rasant wachsendem Haar gesegnet, dazu am Hinterkopf ein großer Wirbel. An sich Haare, aus denen man mit Sicherheit eine tolle, freche Jungsfrisur schneiden könnte. Gleichzeitig erfordern sie aber auch ein bisschen Arbeit seitens des Friseurs, damit da was schönes bei rum kommt.
Das Aber: Haare schneiden ist seit jeder ein riesengroße Katastrophe! ( genau so wie Haare waschen übrigens lange ein riesiges Problem war, inzwischen geht es in der Wanne mit Kopf zurück einigermaßen, unter der Dusche jedoch immer noch von Weinen begleitet) dabei macht es kaum einen Unterschied, ob ein Friseur oder ich das mache.
..er hat einfach regelrechte Panik, jede Bewegung der Schere in Richtung Kopf, jedes berühren der Haare mit den Händen führt zum wegzucken, jammern, schreien, weinen.. er meint, es tue weh, der Friseur würde ihn schneiden (tatsächlich einmal passiert, weil er so rumwehrt - da sind wir dann nicht noch mal hin. Nicht weil ich dem Friseur was vorwerfe, sondern weil ich denke, dass er sich bei dem gleichen Friseur wo er dann diese schlechte Erfahrung gemacht hat, erst recht verweigern würde. Die Angst vorm Haare schneiden bestand allerdings auch vorher schon, aber besser gemacht hat es sicherlich nicht..) man merkt einfach, dass er große Angst hat und nach jedem friseurbesuch ist er fix und fertig. Der kleine Kerl tut mir zwar eigentlich echt leid, er sucht sich diese Angst ja auch nicht aus und leidet sichtlich, gleichzeitig bin ich immer öfter genervt.
Schneiden mit der Maschine, selbst mit ner kleinen, leisen, ist vollkommen unmöglich, da verweigert er sich total und flüchtet sofort (er ist seit jeher aber auch sehr geräuschempfindlich) Jedes abgeschittene Haar, dass ihm in den Nacken fällt, bereitet ihm offensichtliches Unbehagen, einen Umhang lässt er aber auch nicht zu.
Wir haben es immer wieder bei verschiedenen Friseuren versucht, dabei hat er oft den ganzen Laden zusammengeschrien. Grundsätzlich auch nur auf meinem Schoß, was langsam auch schwierig wird, da er sehr groß für sein Alter ist und der Friseur noch schlechter an ihn heran kommt als sowieso schon. Oft genug mach ich es inzwischen dann doch selber (auch wenn ich da so gar kein Talent für hab): ich bilde mir ein, dass die Panik nicht ganz so groß ist, dazu bissl weniger Stress, Geld gespart und das Ergebnis ist so oder so nicht geil, sondern häufig genug zum fremdschämen 🙈
Um ihn abzulenken, darf er dann irgendeinen blödsinn, den es sonst nicht gibt, auf dem Tablet oder Handy schauen - irgendnen Anreiz braucht das Kind 🤷🏼♀️ Genau so wie im Anschluss ein Eis von der Eisdiele für seinen Mut und seine Tapferkeit. Ich versuche ihm vorher und währenddessen gut zuzureden, zu loben, usw. Schneide mir selbst ein Stück an um zu demonstrieren, dass nichts weh tut, hab mich auch selbst vorher schneiden und ihn dabei zugucken lassen, damit er sieht, dass es nicht schlimm ist.. bringt irgendwie nur marginal was.
Manchmal bin ich aber auch so genervt davon, dass ich anfange zu meckern, ihn anherrsche, dass er sich jetzt mal zusammenreißen soll, alt genug ist - nicht förderlich, weiß ich selber.
Langsam bin ich echt gefrustet, dass mein süßer, hübscher Jungs dauernd mit entweder schrecklich kurzen, vermackten, schiefen oder zu langen Haaren (weil wir es rausschieben) rumläuft und immer irgendwie ungepflegt aussieht.. und ich hab das Gefühl, dass wir da einfach nicht den Dreh hinkriegen. Allein der Gedanke ans nächste Haareschneiden sorgt bei mir für nen schweißausbruch - wie es ihm geht, mag ich mir gar nicht ausmalen..
Also, Tipps, Anregungen, Ideen, Mitleid , Kopf waschen angesichts meiner Jammerei und genervtheit, wo mein Sohn doch gerade Panik schiebt?
Haare schneiden eine Katastrophe 😩
Hallo,
Ich habe leider keinen Tipp für dich. Aber der Text könnte 1 zu 1 von uns stammen. Ich habe mit meinem 3-jährigen das selbe Problem ☹️. Ich würde mich daher auch über Tips freuen 🤗
Wir hatten das Problem auch, unser Kind ist zwar noch etwas jünger. Der erste Friseurbesuch während der Pandemie mit Maske war bestimmt nicht förderlich, er hat geweint und gebrüllt. Wir haben es noch einmal versucht, das endete in stillen Tränen und Angst. Ich verfluche mich jetzt noch, dass wird das so gemacht haben.
Wir haben dann ein Jahr pausiert und das Kind sah eben aus, wie es aussah. Mit Spangen und Haargummi konnte das grösste Elend gebändigt werden. Sah eigentlich auch ganz süss aus, und unser Kind hat sich nie dran gestört. Das Thema Friseur haben wir im Alltag hin und wieder aufgegriffen, aber immer ohne Bezug zum Kind oder unterschwelliges "Du könntest auch mal wieder....". Kommentare von Aussenstehenden haben wir rigoros unterbunden, da wollten nämlich so einige ordentlich Druck machen ("Aber der Junge sieht ja aus wie ein Mädchen!", "zwingt ihn doch einfach!", "er soll sich nicht so anstellen" etc.). Langsam liess die Angst nach und er hat von sich aus nach einem Friseurbesuch gefragt. Vor ein paar Wochen haben wir es wieder versucht, Kind ist nun knapp 3 Jahre alt. Es lief absolut problemlos mit etwas Bestechung in Form von Tablet und Maispops, null Angst. Nur das Schneiden mit der Maschine lassen wir noch aus, da war ihm sichtlich unwohl.
Danke für deine Antwort.
Wahrscheinlich ist Druck rausnehmen tatsächlich das Mittel der Wahl.. wir haben zwischendurch durchaus schon große Pausen gehabt, in denen wir die Haare haben Haare sein lassen, aber tatsächlich nie so lang.
Hatte auch schon mal überlegt, ob ich noch mal einen Friseur kontaktiere und frage, ob man da vielleicht auch so ne Art Eingewöhnung machen kann, so wie beim Zahnarzt, wo man erst mal nur mit hingeht, beim 2. mal nur den Mund aufmacht usw..
Also mehrere Termine, immer die gleiche Person, kein Stress. Alles kann, nix muss, Erst mal alles zeigen und erklären.. ich glaube, das würde ihm vielleicht auch viel Angst nehmen können..
Früher hat er dann auch öfter mal ne Spange in den Haaren gehabt, wenn der Pony so lang war, dass er schon fast anfing zu schielen, aber da war er auch noch wesentlich kleiner und es war halt „niedlich“ Jetzt ist er ja doch auch in nem alter, wo es bei ihm auch schon auch oft darum geht, was typisch Mädchen und typisch Jungs ist, das merkt man zur Zeit sehr deutlich. Ich müsste da noch mal mit ihm ins Gespräch gehen, ob er sie auch jetzt dauerhaft und nicht nur beim Verkleiden-spielen tragen würde.
Problem ist halt auch tatsächlich, dass er wirklich sehr viel und sehr dickes Hasr hat und dazu nen ziemlicher Kopfschwitzer ist. Gerade im Sommer ist er dann immer unheimlich schnell pitschnass aufm Kopf und ich kann mir schon vorstellen, dass es unter der dicken, langen Matte arg warm ist.
Aber nun, einen Tod muss man Sterben. Ich glaub, ich werd mir ihn die Tage noch mal schnappen und ihm verschiedene Möglichkeiten und deren Konsequenzen aufzeigen und mal gemeinsam gucken, was er gerne hätte.
Vielleicht wären diese Haarbänder, wie sie manche Fussballer tragen, eine Lösung? Google mal "Anti Rutsch Haarband Sport" oder so Die sind vielleicht etwas cooler als Spangen Unser Kind hat mit 2.5 Jahren mit Begeisterung seine Spangen mit Löwen, Baggern und Feuerwehrautos getragen, aber mit knapp 6 sieht es vermutlich anders aus
Ansonsten muss er sich wohl wirklich entscheiden: nicht schneiden, aber regelmässig pflegen - oder eben schneiden und dafür weniger aufwändige Pflege.
Wachsen lassen.
Ich würde mich in einer ruhigen Minute, wenn aus deiner Sicht ein Haarschnitt Mal wieder fällig wäre, mit ihm hinsetzen und das besprechen. Zeige ihm die Alternativen auf: entweder lässt er sich bei Frisör die Haare wieder kurz schneiden, oder er lässt sie jetzt wachsen, dann muss er aber *hier Bedingungen einfügen, wie bspw einen Zopf zulassen, sobald es geht UND sich die Haare regelmäßig waschen lassen*.
Ja klar, die Übergangszeit ist blöd weil die Haare doof aussehen und ständig in die Augen hängen. Aber es geht recht schnell, dass man zumindest einen kleinen Zopf machen kann.
Ich würde mir an deiner Stelle diesen Stress nicht mehr antun, sondern ihn selbst entscheiden lassen, was er mit seinen Haaren machen möchte - oder auch nicht.
Auch dir danke für deine Antwort!
Deine Antwort hat mich gerade echt zum nachdenken gebracht.. ich denk mir halt auch oft „ ja na gut, sieht jetzt nicht gerade geil aus, aber mir egal, will das Kind ja nicht unnötig quälen.. dann sehen die Haare halt beschnarcht aus.“
lass mich dann aber glaub ich schnell von anderen verunsichern, wenn zB eine Erzieherin im Kindergarten mal wieder sagt, dass seine Haare ja schon wieder ganz schön lang geworden seien oder meine Mutter mal wieder eine Bemerkung fallen lässt, dass ein friseurbesuch ja mal mehr als überfällig ist oder irgendein besonderes Ereignis ist, bei dem ein gewisses Erscheinungsbild zumindest nicht ganz egal ist, wie Weihnachten, große Familienfeste oder aktuell Ostern und ich mir schon auch wünsche, dass mein Sohn „vernünftig“ aussieht. Ist das blöd? Wahrscheinlich..
Nein das ist überhaupt nicht blöd! Aber auch mit langen Haaren kann er ja "ordentlich" aussehen - tun Mädchen ja auch. Vielleicht sogar ordentlicher, weil man sehr viel seltener zum Frisör muss bzw es nicht so sieht, wenn die Spitzen nur selten geschnitten werden. Von dem Gedanken "Junge = er muss kurze Haare haben" kannst du dich frei machen! "Vernünftig und ordentlich" meinetwegen - aber gerne auf einen Weg, den dein Sohn gut mitgehen kann.
Antwort an die Oma und die Erzieherin: "Franz lässt seine Haare gerade lang wachsen! Bald können wir einen Zopf machen :)"
Meine Söhne waren genauso. Letztendlich haben sie ihre Haare wachsen lassen mit dem Ziel sie zu spenden. Mein Großer war ziemlich überzeugt von der Idee, die eigenen Haare wachsen zu lassen und dann für eine Echthaarperücke für krebskranke Kinder zu spenden.
In den vielen Monaten wurden die Haare mit Haargummis hinten gehalten. Hat super funktioniert. Ab und an kam eine Frage von Erwachsenen, ob man denn nicht dem Kind ENDLICH mal die Haare schneiden will, aber meine Söhne haben dann immer gesagt, dass sie die Haare spenden wollen. Irgendwann war die Mindestspendelänge erreicht und ich habe den Jungs die Haare geflochten und den Zopf abgeschnitten. Die Haare wurden gespendet - wir bekamen eine offizielle Spendeurkunde und haben natürlich Vorher/Nachherbilder gemacht.
Danach wollten sie nie wieder lange Haare.
Huhu, wollte nur sagen dass du nicht allein bist.. Unser 4 frisch 4 Jähriger hat auch regelrecht Panik vorm Friseur. Mit 1 hat es noch 1,2x geklappt aber mittlerweile echt nur noch zuhause und mit viel Gebrüll. Er hat allerdings so dickes, dichtes Haar, dass er einen richtig dicken Kopf davon bekommt. Es sieht absolut schrecklich aus, wenn sie länger werden 🙈
Naja einmal hat es sogar ansatzweise funktioniert letztens ohne schreien, indem ich ihm die Scheren in Ruhe gezeigt habe und gefragt habe, welche ich davon nutzen soll. Und haben ihn mehrere Tage vorab ein wenig vorbereitet, indem wir gesagt haben, dass sein pony so lang geworden ist dass er nun entweder die Haarbänder seiner Schwester tragen muss oder es abschneiden lassen muss 🤣 hat gewirkt.
Dennoch ist es immer noch viel Stress für alle..
Oh man, da erkenne ich mein Sohn auch wieder. Haare waschen, Nägel schneiden - bis vor kurzem nur unter absoluter Panik. Er ist 7 und manchmal gibts immer noch Theater, manchmal lässt er alles relativ souverän über sich ergehen. Tatsächlich, ich weiß nicht warum, war Haare schneiden noch nie ein Problem. Außer, bei einer bestimmten Schere, die zum ausdünnen benutzt wird. Da hatte er einmal gesagt es tut ihm weh, weil das wohl so an den Haaren zieht? Keine Ahnung, aber er sagt jedesmal zur Frisörin “aber ohne die Schere die weh tut”Und seit dem sie diese Schere weg lässt ist alles klein Thema mehr. Vielleicht ist bei deinem Sohn ähnlich mit dieser Schere? Auch wenn nicht, könntest du das vielleicht trotzdem als Lösungsvorschlag benutzen. So merkt dein Sohn, dass du seine Angst verstanden hast, dass du es ihm glaubst, dass irgendwas weh getan hat (oder unangenehm war), und du ihm gleich eine Lösung anbietest wie es bestimmt nicht mehr weh tut? Vielleicht lässt er sich drauf ein und probiert es und merkt, dass er keine Angst mehr haben muss.
Würde mit der Frisörin vorher unter vier Augen sprechen damit sie eingeweiht ist.
Ich würd auch sagen: Druck rausnehmen. Dann werden die Haare eben nicht geschnitten. Aufs Kämmen und Waschen würde ich bestehen. Da muss er dann durch. Vielleicht hilft fürs Kämmen ein "Detangling Spray".
Meine Tochter hat lange, sehr dünne Haare. Da hält keine Spange und kein Zopfgummi. Sie hat immer zerwuselte Haare. Ich staune immer über die hübsch frisierten Kinder. Bei uns undenkbar. Ich finde mich damit ab, dass es nie "ordentlich" aussieht 🙈
Zum Thema "Friseur-Gewöhnung": Gibt es einen mobilen Friseur bei euch, der nach Hause kommen könnte? Dann könnte dein Sohn z.B. in Ruhe zugucken, wenn deine Haare geschnitten werden (vielleicht sogar selber mal ein Stück abschneiden). Und ggf. kann da so eine Art Eingewöhnung in kleinen Schritten erfolgen.
Dieser Post könnte von mir sein! Bei unserem Grossen ist es haargenau so, ausser, dass er zwei Wirbel oben am Kopf hat. Ich bin gespannt auf die Tipps!