Hallo zusammen,
ich bin gerade superbetrübt und besorgt und würde mich sehr über eure Beiträge freuen.
Vlt habt ihr Ähnliches erlebt?
Unsere Tochter ist 4,5 und nun seit 7 Monaten im Kindergarten. Die Eingewöhnung ging schnell und problemlos und wir waren zunächst total begeistert und froh. War ja schon ein großer Schritt von der kleinen Krippengruppe zu den großen Gruppen im Kindergarten.
Unsere Maus ist sehr zurückhaltend gegenüber anderen Kindern und geht nicht so einfach auf sie zu, auch wenn sie gern unter Kindern ist und auch schon Freundinnen hat.
So haben sich bisher auch keine Kontakte in ihrer Kindergartengruppe ergeben, was wir zunächst nicht schlimm fanden, weil unsere Tochter zufrieden und ausgeglichen war und sich auch gut selbst beschäftigen kann.
Da sie in einer Parallelgruppe schon einen Freund aus der Krippenzeit hat, spielt sie nun in den Draußenzeiten immer mit ihm.
In ihrer eigenen Gruppe hat sie keine Freundschaften geknüpft und auf einmal ist das hier ein Thema geworden. Wir hatten nach anfänglich interessiertem Fragen, wen sie denn besonders mag oder mit wem sie gerne spielt unsere Fragen gelassen, um keinen Druck auszuüben. Vielleicht ist dennoch eine Erwartungshaltung aufgebaut worden, man müsse im Kindergarten schnell Freunde finden...
Nach 14 Tagen Osterferien geht unsere Maus nun auf einmal nicht mehr gern in den KiGa und beklagt, sie könne ja keine Freunde finden...wie das kommt, ist nicht aus ihr rauszukriegen und auch kein anderer Grund, wieso sie nicht mehr gern hingeht...gleichzeitig haben wir gar nicht drn Eindruck, dass esihr größter Wunsch ist, neue Freunde zu finden. Am meisten interessiert sie sich leider für die Vorschulkinder, die ja im Sommer alle weg sein werden...
Ich habe nun einfach Angst, sie könnte ggf gar nicht im Kindergarten ankommen und dort immer "allein" jnd unglücklich bleiben...das wäre echt fürchterlich.
Legt sich all das und man muss nur Geduld haben? Ist das nur eine Phase?
Freue mich auf eure Meinungen!
DANKE!
Gruß,
Genofefa77
Unglücklich im Kindergarten - wird es besser?
Aus Erfahrung kann ich dir sagen das es oft unbegründet ist sich Sorgen zu machen, wenn Kinder vorrangig mit anderen Kindern spielen, welche dann die Kita verlassen. Nach den Sommerferien sind ja nicht nur die Vorschulkinder weg, sondern es kommen auch eine Menge neue Kinder! Da ändert sich dann oft die gesamte Gruppenkonstellation. Und grade zu Anfang des Kitajahres wird viel gemacht um ein Gruppengefühl herzustellen. Rollen ändern sich dann und oft ergeben sich ganz neue Konstellationen an die man vorher gar nicht gedacht hätte!
Gib deinen Kind Zeit.
Was man auch bedenken sollte das man Zuhause oft anders ist als woanders. Vielleicht reicht es deinen Kind von Grundsatz auch mit dem Freund aus der anderen Gruppe zu spielen?
Danke!Ja, uch denke, du hast nit vielem recht...mehr Geduld ist immer gut und ich denke auch, dass unsere Tochter eigentlich mit dem Freund, den sie in der anderen Gruppe hat, ganz zufrieden ist. Und alles Andere kommt ja vlt noch.
Frag doch mal wie die Erzieherinnen das sehen. Meine Tochter hat im KIGA auch nur eine Freundin, allerdings in ihrer Gruppe. Ich finde das wenig und dachte dass sie ja dann oft alleine/betrübt sein wird wenn das andere Kind krank oder vereist ist.
Die Erzieherinnen haben mir aber gesagt dass sie es ganz toll finden wie sich meine Tochter mit den Gegebenheiten oder verschiedenen Situationen arrangieren kann. Dann spielt sie eben einfach alleine oder sucht sich andere Spielkameraden. Für sie ist das gar kein Drama.
Nur ich frage natürlich immer beim abholen: Hast du mir xy gespielt? - Nein?!?! Oh nein, wie schade dass sie krank war! Das war bestimmt traurig für dich....
Also frag mal die Erzieherinnen, vielleicht nehmen die deine Tochter ganz anders wahr.
Mein Kind hat zu 99% übrigens auch keine Lust auf KIGA. Daheim findet sie es halt besser.
Danke dir! Ja, die Erzieherinnen sehen es ganz entspannt und finden, dass alles in Ordnung ist, da unsere Kleine ja dennoch mit anderen Kindern spielt und vlt auch einfach etwas länger braucht. Das fand ich schon mal ganz beruhigend.
Ich empfinde das ganze Kita-Leben als sehr phasenhaft. Unsere Kids sind 3, 3 und 6 und alle haben/hatten Phasen, in denen sie nicht gern gingen und dann, ohne ersichtlichen Grund, wieder morgens vorneweg rennen.
Auch die Freundschaften wechseln je nach Lage. Z.B. wechselte mein großer Sohn zweimal die Gruppe und damit auch den besten Freund. Kinder zogen weg und es kamen andere hinzu.
Ich habe es auch bei allen Dreien erlebt, dass anfangs nach Eingewöhnung Begeisterung herrscht und dann nach und nach erstmal eine ablehnende Phase mit Tränen am Morgen kam. Ich würde mir da nicht zu viele Gedanken machen!
Vielen Dank!Ja, du hast da mehr Erfahrungen. Mit nur einem Kind ist man ja immer etwas unsicher, weil man einfach alles zum ersten Mal erlebt...aber es ist sehr beruhigend, was du schreibst.
Also ich kann auch nur sagen, dass meine Kinder (insgesamt 4 Kids, die in der Kita waren bzw noch sind) immer Phasen haben, in denen sie keine Lust auf Kita haben.
Das zeigt sich insbesondere nach den Ferien.
Meine Kids lieben es zu Hause und in den Ferien noch mehr, da man ja dann auch viel Zeit mit ihnen verbringt.
Ich würde mir erstmal keine Sorgen machen, aber vielleicht mal bei den ErzieherInnen nachhören, wie sie es erleben.
Vielleicht hat sie zwar noch keine „richtige“ Freundin, spielt aber dennoch regelmäßig mit anderen Kindern.
Vielleicht möchte sie mal ein Kind nach Hause einladen?
Das würde ich jedenfalls in die Wege leiten.
Ansonsten kann sie ruhig mit den Vorschulkindern Freundschaften aufbauen.
Es ist zwar schade, wenn sie dann gehen, aber das ganze Gruppengefüge wird sich dann noch einmal ändern und viele neue Freundschaften entstehen.
Vielen Dank! Ja, das war auch eine unserer Vermutungen, dass es auch mit den schönen Ferien zu tun hatte, dass sie jetzt nicht mehr so gern gehen mochte. Und es zuhause schöner zu finden, ist ja eigentlich auch völlig legitim.
"Am meisten interessiert sie sich leider für die Vorschulkinder, die ja im Sommer alle weg sein werden..."
Na und? Bis zum Sommer kann sie doch noch einige Wochen mit diesen Kindern spielen. Viele sind doch sogar in der ersten Sommerferienhälfte noch da.
Du hast ja erkannt, dass du keinen Druck aufbauen darfst. Die von mir zitierte Bemerkung klingt für mich leider auch danach, auch wenn du das deiner Tochter nicht so direkt sagst.
Du planst/hoffst gerade für die nächsten 2-3 Jahre. Das ist ein Zeitraum, den deine Tochter noch gar nicht überblicken kann.
Mal ehrlich, wieviele Menschen kennst du, die noch mit einem Freund aus Kindergartenzeiten Kontakt haben?
Ich denke, die wichtigste "Freundschaftserfahrung" im Kindergarten ist, dass man dort einfach mit anderen Kindern spielen kann. Auch immer mal mit anderen. Das Wort "Freund" muss man da gar nicht überbewerten.
Ein Kind, das bisher mit zwei netten Kindern gespielt hat, jetzt ein paar Wochen mit den Vorschulkindern spielt und im Herbst wieder neue Kontakte hat, das kann folgende Sicherheit gewinnen: im Kindergarten sind immer nette Kinder, mit denen ich spielen/basteln etc kann. Mit so einem Selbstverständnis finden die Kinder auch später in der Schule schnell Anschluss oder lernen auf dem Spielplatz andere Kinder kennen.
Streich doch mal das Wort "Freund" ganz aus deinem Wortschatz. Und frag auch nicht mehr, mit wem dein Kind gespielt hat. Sondern nur noch, was SIE gemacht hat.
Wenn es jetzt für sie selbst schon Thema ist, sag ihr ruhig, dass man nicht unbedingt feste Freunde im Kindergarten haben muss. Man kann dort doch so viele Sachen machen, basteln, malen, ... nenn ihr ein paar Beispiele.
Rede mit den Erzieherinnen, dann können die deine Tochter öfter mal bewusst mit einbeziehen, wenn ein Brettspiel gespielt wird o.ä.
Freundschaften ergeben sich oder nicht. Wenn nicht, kann man auch mit wechselnden Kindern spielen. Das wird schon.
LG!