Kind ständig lange Fieberschübe

Hallo an alle,

ich bin gerade wirklich verzweifelt. Seit meine Tochter in den Kiga geht, ist sie 2 Wochen krank - 2 Wochen gesund im Wechsel.
Jetzt im Sommer haben wir 5 Wochen ohne Fieber geschafft.
Jeder noch so kleine Infekt löst bei ihr Fieber mit einer Dauer von 7-14 Tagen aus.
Mich beunruhigt nicht die Häufigkeit der Infekte. Aber die Dauer des Fiebers.
Sie hatte auch schon Fieberschübe ohne erkennbare Infekte. Aber jeder Infekt löst immer auch einen Schub aus.

Hat jemand Erfahrung damit?
Was kann und sollte abgeklärt werden?

Gerade liegt sie mit Fieber im Bett. Heute ist Tag 7.

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So lange Fiebern finde ich sehr ungewöhnlich. Das kenne ich nur von der (echten) Grippe oder bei zwei Infekten nacheinander. Ansonsten ist bei meinen Kindern üblich, dass die Temperatur auch bei heftigeren Infekten nach 4 bis 5 Tagen wieder normal ist, auch wenn sowas wie Husten natürlich etwas länger gehen kann. Aus dem Umfeld kenne ich es auch eher so, dass es bei einigen Kindern noch schneller geht.

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Das ist es auch. Seit September jeden Monat 7-14 Tage Fieber. Nur jetzt im Juni hatten wir ganze 5 Wochen Pause.
Deswegen ist hier meine Frage, ob jemand Erfahrungen hat.
Die Ärzte haben es mir schon bestätigt, dass es nicht normal ist und es abgeklärt werden muss.
Einen Termin haben wir erst in 3 Monaten bekommen. Ich würde einfach gerne vorab wissen, was man untersuchen sollte?
Vielleicht hat ja jemand ähnliches erlebt.

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War Corona mit dabei? Mein Partner hat nach Corona ein halbes Jahr lang alle 3 Wochen einen Infekt mit Fieber gehabt. Für einen Erwachsenen ja sehr ungewöhnlich, vorher hatte er vielleicht alle 5 Jahre mal Fieber. Nach 7 Monaten war es wieder vorbei und er ist nun über ein halbes Jahr fieberfrei.

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Mein Sohn hatte über viele Jahre monatliche Fieberschübe mit sehr hohem Fieber, über Tage anhaltend, geschwollenen Mandeln usw. Er hat immer wieder Antibiotika gekriegt und wurde als leider sehr infektanfällig bezeichnet. Nach 4 Jahren (!) stieß ich durch Zufall selbst im Internet auf sogenannte autoinflammatorische Erkrankungen. Wir sind seitdem in einer Spezialsprechstunde in der Uni und fühlen uns da gut betreut. Die Diagnose PFAPA-Syndrom wurde inzwischen bestätigt. Ich würde also mal in diese Richtung forschen. Viel Kraft!

Bearbeitet von wanda-fish
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Ja ich habe gegoogelt und auch wirklich zu den Ärzten gesagt:
Ja ich verstehe, dass Kinder 10-12 Infekte im Jahr haben. Aber ist es auch normal, dass ein Kind bei jedem Infekt 10-14 Tage Fieber hat. Da habe ich dann zum ersten Mal gehört, dass das nicht normal ist.
Wir sind heute bei Tag 8. Sie kann nicht mehr schlafen wegen Fieber.

Was wurde bei euch in diese Richtung alles untersucht.

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Ja und die Ärzte haben dann auch gesagt, dass es ein Fiebersyndrom sein kann.
Kann man das gut behandeln? Wie geht es deinem Sohn jetzt?

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Ja….hier auch der Tipp, mal Richtung PFAPA oder generell periodisches Fiebersyndrom abklären zu lassen. Das ist ein Ausschlussverfahren. Es wird also nicht beim Blutabnehmen o.ä. festgestellt , sondern durch den Krankheitsverlauf.
Leider haben das viele Kinderärzte , auch in den Ambulanzen, nicht auf dem Schirm und behandeln jedesmal einen nicht vorhandenen Infekt.
Geeignet wäre z.B. eine Immundeffektambulanz.
Die Wende brachte bei uns die Gabe von Cortison an zwei Tagen hintereinander, welches das Fieber quasi sofort beendete.
Ansonsten bei Fieber IBU und Paracetemol im Wechsel.

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Zum Glück kam das von der Kinderarztpraxis selbst. Die gehört allerdings zu einem Kinderkrankenhaus. Dort arbeiten also auch Kinderärzte aus dem Kinderkrankenhaus. Ich habe eine Überweisung bekommen für die Rheumatologie zur Abklärung eines Fiebersyndroms. Ich mache mir jetzt Sorgen darüber inwieweit die sich damit auskennen.

Paracetamol und Ibuprofen im Wechsel haben wir auch gemacht. Aber ich kann ihr nicht jedes Mal 14 Tage lang 4 mal täglich etwas geben. Ich habe da Angst, dass sie Probleme mit der Leber bekommt.
Jetzt bin ich übergegangen sie einfach Fernsehen zu lassen, das lenkt sie sehr gut ab von den Schmerzen und da kann ich ihr Wadenwickel machen. Sie leider trotzdem. Ich gebe ihr nur noch etwas abends zum Schlafen oder wenn es Richtung 40 Grad geht.
Sie tut mir so leid. Sie schlapp und schwach und offensichtlich mit Schmerzen liegen zu sehen.

Und bei Cortison habe ich auch echt Angst über die Folgen.

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Rheumatologie ist schon richtig. Die müssten sich damit auskennen.
Wegen dem Cortison musst du dir keine Sorgen machen. Das wird ja nur während dem Fieberschub für zwei mal gegeben und nicht ständig. Literweise Fiebersaft ist natürlich auch nicht gut, aber auch ständig hohes Fieber ist ja nicht gut für den Körper.
Jetzt geht es einfach darum, das am wenigsten schädliche für dein Kind zu finden und ihr zudem ein normales Leben zu ermöglichen, ohne sich so oft schlecht und krank fühlen zu müssen.
Wir haben allerdings auch schon Medikamente abgelehnt. Ein Arzt hatte meinem Kind Colchicin verordnet, das ist das Gift der Herbstzeitlosen. Das ist wirklich giftig und außerdem nur für das Mittelmeerfieber gedacht. Wir sind mit dem Cortison wirklich gut gefahren.

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