Wie ist Mittagsruhe in eurer Kita "geregelt"

Hallo,

unser Sohn war bis jetzt immer Mittagskind und hat noch nicht an der Mittagsruhe teilgenommen. Das wird kommenden Montag aber der Fall sein. Jetzt hat uns die Erzieherin erzählt wie das so abläuft. Erst wird versucht dass unser Sohn sich mit den anderen Kindern in einem Raum voller Matratzen legt. Die Mittagsruhe ist dann 2h von 12-14:00 Uhr. Sollte das nicht klappen und unser Sohn nicht zur Ruhe kommen, wird er quasi ausquartiert. Das heißt es wird ein Reisebett in die Geradrobe gestellt und dort kann er dann zur Ruhe kommen. Es wird sich jemand auf den Flur dazu setzen. Die Erzieherin meinte dass manche Kinder schon ab um 06 Uhr da sind und die Mittagsruhe wichtig ist und die Kinder wirklich den Schlaf brauchen. Sollte unser Sohn im Reisebett dann quengeln, wird ihm dann trotzdem signalisiert dass jetzt Mittagsruhe ist und nicht gespielt wird.

Ich weiß nicht wie das sonst so gehandhabt wird.
Ich weiß ,dass mein Kind zwar der Nabel MEINER Welt ist, aber in der Kita sich nicht alles ausschließlich um ihn drehen kann. Find den Gedanken trotzdem traurig dass er ausquartiert wird. Aber ist ja irgendwie logisch, wenn ein Kind "stört"

Wisst ihr, wie das bei euch war?

Ich habe vorgeschlagen, dass mein Sohn in den Buggy kann, wenn er auf einer Matratze nicht zur Ruhe kommt. Denn im Buggy kommt er das meistens und der hat auch eine Liegefunktion. Ich denke da fühlt er sich dann wohler als im Reisebett, das kennt er nämlich so gar nicht.

LG

Bearbeitet von Goldklee
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Wie kommst du darauf, dass dein Sohn nicht zur Ruhe kommt? Wie alt ist er? Wenn er zuhause schläft, wird er es auch in der Kita tun. Das Angebot mit dem Reisebett ist ein super Entgegenkommen, was ihr aber wahrscheinlich nicht brauchen werdet.

Wenn wir Kinder haben die nicht schlafen wurden sie entweder in die Ü3-Gruppe gesteckt oder aktuell (haben 4 von 9 Kindern die wach bleiben) oben ruhig beschäftigt. Das heißt die Vorhänge sind zugezogen, sie kuscheln sich auf eine Matratze und lesen zusammen ein Buch. Wer einschläft, schläft ein. Nach einer halben oder Dreiviertelstunde wird es gelockert und sie spielen recht normal (sind ja auch die älteren, die schon mal puzzlen und nicht mehr alles mit Krawall auf den Boden werfen), bis dann die ersten Kinder geweckt werden. Dann fängt es langsam schon an den Nachmittagssnack zu geben.

Alle Kinder, die ich in zwei Einrichtungen kennengelernt habe, sind sehr willig zum Schlafen gegangen und suchen sich ihre Matratze. Das ist Teil der Routine in Kitas und sie befolgen es. Das ist komplett losgelöst von der Schlafsituation zuhause.

Bearbeitet von KeineAhnung3
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Das war die erste Einschätzung der Erzieherin. Unser Sohn hat es nicht ganz so leicht in der Kita. Er ist noch nicht ganz angekommen und kann noch nicht ganz loslassen, braucht viel Begleitung etc.
Er ist 15 Monate alt.

Hier sind die 2h Mittagsruhe augenscheinlich wirklich Schlaf, da die meisten Kinder den Schlaf eben benötigen und auch schlafen. Find den Gedanken einfach schwer, dass unser Sohn 2h im Reisebett quengeln gelassen wird. ( Falls! er nicht schlafen mag ).

Bearbeitet von Goldklee
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Da legt sich bei uns immer eine Erzieherin zu dem Kind. Also anders kenne ich es nicht, daher denke ich, dass es recht weit verbreitet ist. Meine Tochter (22 Monate) braucht auch den Körperkontakt zur Erzieherin und schläft dann problemlos ein.

Achse, meine andere Tochter ist bis sie in die Kita kam nie ohne zu tragen oder im Buggy eingeschlafen. Ging in der Kita problemlos. Herdentrieb macht es möglich. 😉

Bearbeitet von KeineAhnung3
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Wie alt ist er denn?

Wir (Krippe) versuchen erst lange, die Kinder im Schlafraum zu behalten. Auch, wenn sie weinen und „stören“. Die anderen Kinder stecken das ganz gut weg. Wenn sich herausstellt, dass das Kind Unfug macht, weil es einfach nicht mehr müde ist, gibt es eine wachgruppe.
Dass eine Erzieherin für ein Kind dauerhaft abgestellt wird, geht aus personellen Gründen nicht.

Ich vermute, er soll dann über den Umweg des Reisebetts doch noch lernen, im Liegen einzuschlafen und später in den Schlafraum integriert werden.

Da finde ich „Bett“ günstiger als „Buggy“, in den dunklen Schlafraum würde ich den sowieso nicht mitnehmen (Platz, Unfallgefahr).

Wie, außer im buggy schläft er denn zuhause?

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Danke für die Antwort. Er ist 15 Monate alt.

Ziel ist es auch ihm im Schlafraum zu integrieren und es ist ja auch nur eine Notlösung mit dem Gang und dem Reisebett.

Bei uns schläft er überall. Also immer da wo wir gerade sind. Entweder im Familienbett, oder unterwegs im Buggy / Auto.

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Dann würde ich mir nicht so viele Sorgen machen. Das wird schon. :)

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Hier fehlt leider die Angabe, wie alt sein Sohn ist. Ich finde auch, dass das ziemlich kalt klingt. 2h sind sehr lang für eine Mittagsruhe, vor allem, wenn das Kind nicht zur Ruhe kommt.

Bei uns in der U3 war von 12.30 bis 13.30 Ruhe. Jedes Kind (10 in der Gruppe) hatte sein eigenes Bett mit kuscheldecke und Kuscheltier. Bei vollbesetzung waren zwei Erzieherinnen im Schlafraum. Wer keinen Mittagsschlaf macht (nur ein Kind am Ende des Jahres) hat die Erzieherin, die nach dem Mittagessen aufgeräumt hat, leise begleitet oder ein Buch angeschaut. Meine Tochter hat dort immer zuverlässig geschlafen, obwohl sie zu Hause nur noch selten einen Mittagsschlaf gemacht hat.

In der Ü3 gibt es bei uns gar keine Mittagsruhe mehr. Wer müde ist, geht in die Puppenecke und ruht sich kurz aus.

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15 Monate. Der Schlafraum ist sehr liebevoll gestaltet und wir haben ein Stillkissen abgegeben und ein Schnuffeltuch. Das Stillkissen hat die Erzieherin vorgeschlagen als Kopfbegrenzung quasi und damit er was von Zuhause hat.

Ich finde 2h auch lang.

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An sich finde ich das Vorgehen nicht ungewöhnlich. Ich würde dir auch raten, positiv da ranzugehen. Oft überraschen die Kinder einen und benehmen sich in der Betreuung ganz anders als zu Hause.

Aber diese zwei Stunden irritieren mich wirklich. Das kann ja auch für die Erzieherinnen nicht angenehm sein, wenn es keine Alternative für schlafverweigerer gibt. Aber ich bin natürlich kein Profi 🤷‍♀️

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Bei uns wurde der Kleine (damals 14M) in der Eingewöhnung als erstes in den Schlafraum gebracht und sollte schlafen, ein Erzieher hat ihn 1 zu 1 begleitet,während die anderen zum Schlafen fertig gemacht worden. Er ist auch eher unruhig was das Einschlafen angeht, ging aber dort gut. Es war allerdings problematisch, dass die anderen Kinder dazu kamen. War ihm dann zu unruhig und er ist wieder aufgewacht. Er wurde dann kurz bespielt und ich angerufen ihm abzuholen. Seitdem er mit den anderen gleichzeitig einschläft klappt es gut und er macht auch gut seinen Mittagsschlaf, wenn auch etwas kurz zwischen 35/50 min. Wenn er (und die 3 anderen kleinen) dann meist gleichzeitig wach werden, wird in den Gemeinschaftsraum gegangen und leise gespielt/angezogen/Snack gereicht. Wer wach ist, ist halt wach. Entsprechend sind bis 14:30 immer mind. 2 Erzieher in der Gruppe, bei Vollbesetzung auch 3. Die sich dann mit Schlafwache/Spielen und eigener Pause abwechseln können.

Ein Schlafen in Buggy/ Reisebett außerhalb des Raumes gibt es nicht. Das Ziel ist es ja eine feste Struktur zu etablieren. Dass es bei euch nun Knall auf Fall jetzt mit dem Mittagsschlaf klappen muss ist vermutlich der Knackpunkt. Da würde ich für das eine Mal auch Augenzudrücken und die Kita es probieren lassen, was sie gerade denken wie es funktionieren kann. Er muss halt dann noch bis 15 Uhr durchhalten.
Habt ihr denn ein Konzept wie der Mittagsschlaf denn in den nächsten Wochen etabliert werden soll?

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Hey!
Meine Kurze schläft selten im Kindergarten, sie braucht den Mittagsschlaf nicht mehr und schläft nur an besonders aufregenden Tagen ein. Sie wurde auch ausquartiert, damit sie die anderen nicht stört. Und das stört sie gar nicht, sie spielt dann eben im Flurbereich oder der Garderobe. Da ist jemand in Hörweite, aber sie kann die anderen Kinder, die den Schlaf eben noch brauchen, nicht aufwecken. Würde sie still und ruhig auf ihrem Bett liegen, könnte sie in Raum bleiben, aber das funktioniert wohl selten bei irgendeinem Kind, weil es ja auch eine lange Zeit ist.
Mach dir keine Sorgen, egal wie es läuft, dein kleiner wird nicht einfach vor die Tür gestellt und ignoriert.

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Danke. Das beruhigt mich sehr 😊

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Die U3-Gruppe hält den Mittagsschlaf ebenfalls von 12-14 Uhr, die Ü3-Gruppen von 13-14 Uhr.
Die Nichtschläfer (oder frühzeitig Erwachten) sind in ihren Gruppenräumen und werden leise beschäftigt. Zwei Stunden Mittagsruhe finde ich für die Kleinen recht normal. Mein Sohn schläft mit 22 Monaten oft noch 2-3 Stunden. Bei Bedarf legt sich ein Erzieher mit dem unruhigen Kind hin, bis es einschläft.

Ich gehe ebenfalls davon aus, dass dein Sohn in die Schlafgruppe integriert werden soll und deswegen das Reisebett ins Gespräch kam. Schläft er zuhause mittags? Dann wird er den Schlaf in der Kita auch brauchen. Warum gehst du davon aus, dass er im Schlafraum nicht die nötige Ruhe findet?

Bearbeitet von sneakypie
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Er schläft Zuhause zwischen 1-2 Stunden mittags. Einen Mittagsschlaf braucht er definitiv und er ist in der Kita auch schonmal im Buggy eingeschlafen, außerhalb der Ruhezeit. Die Erzieherin geht davon aus, dass unser Sohn es anfangs etwas schwerer haben wird mit dem Mittagsschlaf und hat uns über das ganze Prozedere informiert. Er wird anfangs in den Schlafraum integriert, aber kommt er dort nicht zur Ruhe, muss auf die anderen Kinder geachtet werden, die wirklich allesamt schlafen. Deshalb die Geschichte mit dem Reisebett und dem Flur. Das ist halt ein " falls ".
Vllt. Schläft er ja auch sofort im Schlafraum ein, das wäre natürlich ein Traum.

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Bei uns ist es am Anfang so gewesen, dass sich der Erzieher zu den neuen Schlafkinder gelegt hat. Wir hatten ein extra Kita-Schlafkuscheltier und einen Schnuller. Beides blieb immer dort.

Da mein Kind zu der Zeit (14 Monate) tatsächlich zum Mittagsschlaf am besten im Kinderwagen geschlafen hat und abends einschlafgestillt wurde, hatte ich auch Angst. Die war aber völlig unbegründet. Die ersten zwei Mal waren schwierig, da wollte er nicht einschlafen, weil die Situation und der Schlafraum unbekannt waren. Danach hat es prima funktioniert und er war immer derjenige, der am längsten geschlafen hat. Teilweise 3 Stunden.

Auch später in der Kindergartengruppe wurde ein Mittagsschlaf angeboten. War aber keine Pflicht. Auch da hat er im ersten Jahr noch oft geschlafen. Da war der Mittagsschlaf aber auf eine Stunde limitiert und auch freiwillig.

Meine Nichte hat in der Krippe tatsächlich in ihrem eigenen Buggy auf dem Flur geschlafen. Sie kam mit anderen Kindern im
Raum nicht zur Ruhe. Drei Mal Buggy hin- und hergeschoben und sie hat selig geschlafen.

Also gehe es ruhig gelassen an. Oft klappt es besser als gedacht.

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Danke. Das ist total beruhigend zu hören 😊

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Lass die doch erstmal machen. Wahrscheinlich pennt er direkt im Raum ein und fertig.

Übrigens würde ich davon abraten, dein Kind immer zu unterschiedlichen Zeiten (ins vor und nach dem schlafen) abzuholen. Ich würde den jetzt einfach immer in der Kita schlafen lassen und fertig. Auch Kinder mögen eine geregelte Struktur

Bearbeitet von GalaRoyal
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Bei uns dürfen die Kinder aufstehen, wenn sie genug geschlafen haben. Beim ersten Mittagschlaf wurde unsere Tochter vor den anderen mit 1:1 Betreuung ins Bett gebracht und ist auch eingeschlafen 🙏, aber 15min später schon wieder wach gewesen. Ich wurde dann angerufen um sie abzuholen und war 10min später da. Zu Hause hat sie dann nochmal kurz geschlafen. Am zweiten Tag war es ähnlich. Danach hat sie von Tag zu Tag länger geschlafen und ist zu Hause eh nicht nochmal eingeschlafen, also konnte sie bis zur geplanten Zeit bleiben.

Ziel bei euch ist ja sicher, dein Kind so gut wie möglich beim einschlafen zu unterstützen. Der Flur gibt den nötigen Rahmen vor, dass der Prozess ohne die anderen Kinder zu stören begleitet werden kann. Ziel ist ja aber nicht das Kind zu traumatisieren, sondern er soll sich so wohl fühlen, dass es von Tag zu Tag besser klappt. Da wird sich sicher bemüht.

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Danke. Ich bin einfach besorgt dass er dort weinen gelassen wird. Ich weiß nicht wieso, aber das ist mir irgendwie übel aufgestoßen. Es wurde gesagt dass er in den Flur kommt, wenn es nicht im Schlafraum klappt. Und dort setzt sich dann eine Erzieherin an einem Tisch um ihn zu beobachten. Und er wird dann nicht beim kleinsten Quengeln rausgenommen um ihm zu signalisieren dass es eben Ruhezeit ist. Das hat mich erstmal etwas stutzig gemacht, weil ich natürlich in meinem Kopf gleich das Szenario sehe dass er weint und schreit und ignoriert wird. Das ist etwas dramatisch von mir, aber es ist eben mein erstes Kind und ich eh sehr besorgt