Hallo ihr Lieben,
ich erhoffe mir ein paar Erfahrungsberichte bzgl. den klassischen Late Talkern, wie war es bei euren Kindern?
Zu meinem kleinen Mann:
Er ist unser 3. Kind und nun 2 Jahre und 2 Monate alt.
Ein sehr aktives, fröhliches und aufmerksames Kind, willensstark. Motorisch sehr gut entwickelt, klettert Zäune und Bäume hoch. Extrem furchtlos.
Nun zu unserem "Problem", er spricht kaum. Wir kommen auf folgende Wörter;
Mama, Papa, Trotro ( dieses Eselchen), wau wau ( so heißen alle Tiere bei ihm ), zu, nein ( dieses Wort in Perfektion :)), ja, brummbrumm
Außerdem einige Laute, wenn er etwas haben möchte, für trinken drdr und Katze streicheln "ei"...
Er versteht alles. Sage ich den beiden Großen, dass es Zeit zum Zähneputzen ist, ist er der erste im Bad der versucht an seine Zahnbürste zu kommen usw.
Er zeigt auf verlangte Dinge fehlerfrei und wenn er etwas möchte macht er es ebenfalls mit zeigen deutlich. Er kommt immer zum Ziel.
Bei der U7 war alles andere in Ordnung, die Ärztin meinte, dass wir ihm Zeit lassen und nun das erste halbe Jahr Kita ( ab August) abwarten. Sie möchte vorerst keine Logostd. verordnen. HNO haben wir abgeklärt, alles ok.
Beim Kennenlerngespräch in der Kita waren dann auch andere 1,5-2,5 Jährige dabei und der Unterschied ist einfach enorm.
Wir machen uns natürlich trotzdem Gedanken, jüngere Kinder im Bekanntenkreis sprechen schon ganze Sätze. Auch meine beiden Großen konnten in diesem Alter schon viel viel besser sprechen. Bei ihm existiert ja nur ein Miniwortschatz, wenn man es so nennen mag.
Hat jemand Erfahrungen in dem Bereich?
Allmählich bin ich der Meinung, dass Logopädie mit Sicherheit helfen würde, notfalls müsste ich da dann doch nochmal ein Gespräch führen, spätestens zum Jahresende hin, wenn sich durch die Kita nichts verändert hat.
Wir sprechen Zuhause viel mit ihm, einsprachig, benennen die Gegenstände welche er haben möchte usw. Aber irgendwie kommt da nix...
Late Talker-Erfahrungen gesucht
Meine Tochter war glaube ich ein Late-Talker, wobei ich diesen Begriff erst seit Urbiia kenne…
Vom Wortschatz war es bei ihr ähnlich, hat sonst aber auch alles verstanden. Mit 2 1/2 wurde die Kita nervös bzw empfahl das Gehör zu testen. KÄ war aber entspannt, sagte solange sie alles versteht, sollen wir ruhig bleiben. Mit Logo würde man eh frühestens mit 4 beginnen (in bestimmten Fällen vielleicht mit 3, aber nicht früher). Mit 2 3/4 platzte dann der Knoten und sie fing auf einmal an direkt ganze Sätze zu plappern. Schwierigkeiten hatte sie vor allem mit dem sch-Laut. Den hat sie zu Beginn komplett ausgelassen, später teilweise durch s ersetzt. Hat sich im Laufe der Zeit aber immer positiv entwickelt. Wobei es Phasen gab, wo absoluter Stillstand herrschte und dann Phasen, wo sie riesige Sprünge machte. Bei der U9 (?!…sie ist jetzt 5), hat uns der neue KA eine Verordnung für die Logopädie mitgegeben, weil der s und sch-Laut noch nicht 100% gefestigt ist. Gefühlt hätte ich aber gesagt, dass sich das noch entwickeln wird. Selbst die Logopädin schien etwas überrascht und meinte , dass wir definitiv nicht mehr als 10 Sitzungen zu jeweils höchstens 30 Minuten brauchen werden. Der Input wird meinem Kind sicher gut tun und auch ich werde die ein oder andere Übung für meine Kinder mitnehmen, aber ob es wirklich notwendig ist in unserem Fall? Eher nicht.
Ich bin eher Team abwarten, Zeit geben, beobachten. Selber natürlich dranbleiben (ohne das Kind unter Druck zu setzen) und je nach Auffälligkeit natürlich auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Manchmal brauchen Kinder einfach mehr Zeit. Es erwartet doch auch niemand, dass alle Kinder mit 12 Monaten laufen können, nur weil viele in diesem Alter damit beginnen. Natürlich gibt es Umstände, die ein frühes Eingreifen erforderlich machen, danach klingt es bei euch aber nicht. Aber ich verstehe, dass du unruhig wirst, weil du eben den direkten Vergleich zu Hause hast. Bei uns war es genau umgekehrt. Da war ich überrascht, wie früh die kleine Schwester schon anfing zu sprechen 😅
Und mit 2,2 seid ihr doch wirklich noch früh dran.
Alles Gute 🍀
Lieben Dank für die Antwort und die Erfahrung!
Eigentlich bin ich auch eher von der Sorte „warten wir mal“, aber irgendwie bin ich darüber hinaus …zunehmend fällt mir immer mehr auf, wie viel jüngere Kinder viel viel weiter sind…
Vermutlich platzt der Knoten bald, aber ich glaube als Mutter hat man immer Sorgen!
Das stimmt so leider nicht, den es kommt immer aufs Kind an.
Mein Sohn hat mit 2,5 Jahren Logo bekommen und es hat ihm keinesfalls geschadet. Er ist super gern dahin gegangen und na klar, arbeiten die anders mit Kindern in dem Alter aber pauschal zu sagen ab welchen Alter die Logo beginnt kann man nicht. Das ist immer sehr abhängig vom Kind und eben welche Einstellung der KiA dazu hat.
Bei uns lagen auch keine Körperlichen Sachen zu Grunde. HNO, Pädaudiologe etc. alles unauffällig. Wir haben viel gelesen, gesprochen usw. und trotzdem wollte mein Sohn nicht groß reden. Die Logo hat ihm gut geholfen und ihn dabei unterstützt.
Unser 2. Sohn war/ ist auch ein Late Teller. Jetzt mit drei ist er auf dem Level eines 1 jährigen. Kinderarzt ist auch entspannt und will abwarten. War dann beim HNO und wir haben dort Logo verschrieben bekommen. Er hat einen unheimlich großen passiven Wortschatz, aber es kommt „nix“ bei ihm raus. Ich bin auch nicht mehr entspannt und sehe es - genauso wie die Erzieher/- innen, dass er im kiga zunehmend isoliert ist.
Ich würde frühzeitig zu Logopädie raten.
Ich selber bin auch so Eine ! War nie nötig wirklich zu reden, meine älteren Brüder haben mich so verstanden, alles Gut.
Aber irgendwann um den 4 Geburtstag habe ich aber dann doch den Mund aufgemacht und seit dem auch nicht wieder zu.😉
So lange, er einen altersgerechten passiven Wortschatz hat, würde ich noch nichts machen.
Ihr macht ja eigentlich alles, was man tun kann. Gehör untersucht, Bücher lesen, viel erklären….
Euer Sohn scheint ja keine Entwicklungsstörung zu haben. Er ist ein fittes Kind, der seine Energie gerade eher in die motorische Entwicklung steckt. Er versteht euch gut und leidet nicht an seiner mangelnden Ausdrucksweise. Gebt ihm doch noch bis zum dritten Geburtstag Zeit. Wenn sich dann nicht wesentlich etwas verbessert hat, würde ich auf ein Logopädierezept dringen.
"Euer Sohn scheint ja keine Entwicklungsstörung zu haben. Er ist ein fittes Kind,"
Sorry, aber die Aussage ist so einfach falsch.
Ein Kind das eine Sprachentwicklungsstörung im Bereich Produktion hat ist meistens ein fittes Kind mit gutem passiven Wortschatz und durchschnittlichen bzw überdruchschnittlichen Ergebnissen in anderen Bereichen.
Sehr viele Entwicklungsstörungen sind Inselstörungen und kommenviel häufiger vor als globale.
Ok……ich verbessere mich: Er scheint keine globale Entwicklungsstörung zu haben.
Unser Sohn nutzt etwas mehr Wörter, von denen viele aber für außenstehende nicht zu erkennen sind. Er ist nur etwas älter als euer Sohn und auch wir haben zwei ältere Schwestern, die in dem Alter schon ganze, grammatikalisch korrekte Sätze gesprochen haben. Was mich aktuell beruhigt, ist zu sehen, dass es Fortschritte gibt, neue Worte dazu kommen, erste Wortverbindungen etc. Kinderarzt und Kita sind noch entspannt. Tatsächlich waren seine HNO Termine bisher eher nicht so toll, das beobachten wir weiter. Ich drücke euch und uns die Daumen, dass bald der Knoten platzt.
Ja das klingt wirklich ähnlich.
Zu dem HNO, da hat er natürlich nicht optimal mitgemacht/still gehalten , wir sollen in 6 Monaten wieder kommen, aber die Ärztin meinte, dass soweit alles gut aussieht…
Er hört auch im Alltag sehr gut, …
Ich drücke euch die Daumen
In Deutschland wartet man (leider) sehr lange mit logopädischer Hilfe. Ich finde das schade, weil Logopädie umso besser wirkt, je früher sie eingesetzt wird.
An deiner Stelle würde ich jetzt schon logopädische Praxen kontaktieren und fragen, wie lang die Wartelisten sind. Und bei der, die dir am besten gefällt (oder bei der es zeitlich passt) einen Termin für 6 Monate nach Kitastart machen.
Wenn dein Sohn bis dahin sprachlich aufgeholt hat - super, dann kannst du den Termin absagen. Wenn er aber nicht aufgeholt hat, dann kannst du mit frischer Verordnung direkt zur Logopädie und musst keine Zeit beim Warten auf den Termin verstreichen lassen.
Ja das ist eine gute Idee mit dem Termin, Absagen kann man immer noch. Danke
Hi,
wie du dein Kind beschreibst hört es sich nach unserem Großen an.
Er fing mit 2 Jahren und 8 Monaten erst richtig an zu sprechen. Jetzt mit 3 Jahren und 2 Monaten verstehen ihn auch andere und nicht nur wir.
Der KIA fand bis jetzt alles noch im Rahmen.
Lg
War bei uns auch so. Nur Mama und Papa bis sie zwei dreiviertel Jahre alt war. Aber dann ging's los. Zuerst nur die ersten Silben der Wörter, dann ganze Worte, dann Zweiwortsätze, usw. Aussprache war auch gut. D..h. keine grundlegenden Probleme mit einzelnen Buchstaben. Einzelne Worte wurden falsch ausgesprochen. Luftdeboon statt Luftballon.
Mit 4 merkte man keinen Unterschied mehr zu anderen Kindern. Im Gegenteil.
Sie hatte schnell einen merklich größeren Wortschatz als andere Kinder.
Jetzt kommt das nächste Problem; sie hört nicht mehr auf, zu reden 😜.
Wir waren aber auch die ganze Zeit sicher, dass sie sehr gut hört und auch alles verstanden hat, was wir ihr sagten.
Wir haben auch immer probiert einzelne Worte aus ihr rauszukitzeln z.b. beim Bücher lesen.
LG
Hallo,
Meine Tochter sprach so ziemlich gar nichts mit 2,5 Jahren wurde beim pädaudiologe alles ausgeschlossen. Und wir bekamen Logo.
Die Logo hat es zwar geschafft ihr ein paar laute und einzelne Wörter zu entlocken aber der Erfolg war nun nicht riesig.
Ein paar Wochen vor Kiga Start war unser Rezept dann zu Ende und wir beschlossen das selbe nun die ersten 6 Monate Kiga abzuwarten.
Nach etwa 3-4 Monaten quatschte Sie wie ein Buch.
Sie ist nun 4 und sprachlich über dem Durchschnitt unterwegs ihr Wortschatz ist riesig die Erzieherinnen sind immer noch so begeistert wie schnell Sie das alles aufgeholt hat.
Also tatsächlich kann der Kindergarten einfach den Ausschlag geben die Logo mussten wir nicht mehr besuchen.
Liebe Grüße