Auffälligkeiten Entwicklung 4,5

Hallo liebe Community,

Ich wende mich jetzt mal hier hin, da mich alle anderen aus meinem Umfeld echt wahnsinnig machen. Ich haben einen 4,5 Jahre alten Sohn und mache mir derzeit ein paar Sorgen, ob seine Entwicklung altersgerecht ist bzw ob es Auffälligkeiten gibt. Eigentlich mag ich es wirklich überhaupt nicht, wenn man ständig Vergleiche aufstellt, aber irgendjemandem aus meiner Familie fällt immer auf, wenn ein gleichaltriges Kind schon weiter ist und thematisiert es dann. Eigentlich finde ich, dass er in vielen Bereichen schon mit anderen Kindern mithalten kann. Er zählt bis 30 und kennt alle geschrieben Zahlen bis 25, er rechnet kleine Aufgaben im Zahlenraum bis 5 bzw manchmal 10 im Kopf und will auch ständig, dass wir ihm Aufgaben dazu stellen. Er kann das ABC und erkennt davon auch die meisten Großbuchstaben. Er interessiert sich für Anlaute und sagt dann im Gespräch beispielsweise "Mama, a wie aber" wenn ich das Wort gerade verwendet habe oder er denkt sich eigene Beispiele aus. Er reimt gerne und überlegt dann oft am Tisch was es alles für Reime gibt. Eine Zeit lang fande er es lustig in Silben zu sprechen und wollte dann, dass wir dazu auch klatschen. Das kommt übrigens auch alles von ihm bzw. von den Großen aus dem Kindergarten. Wir haben da zu Hause nichts angeregt oder etwas mit ihm gelernt. Er interessiert sich sehr für Natur und Tiere und weiß darüber auch schon viel. Er baut gerne Lego nach Anleitung und kann sich dabei auch echt lange konzentrieren. Puzzel ab 5 Jahre schafft er auch problemlos. So, nun zu den Beobachtungen die andere gerne ansprechen. Er ist erst vor einem Monat trocken geworden, also wirklich sehr sehr spät. Er ist beim Essen manchmal echt verträumt und unterhält sich dann auch nicht mit anderen bzw. reagiert gar nicht. Er wiederholt oft einfache Tatsachen z Bsp. jeden Abend: "Mama, die Laternen sind an, weil es dunkel wird" oder "Die weiblichen Löwen haben keine Mähne" (nachdem wir im Zoo waren). So geht das mit ganz ganz vielen Sachen am Tag. Ich habe manchmal den Eindruck er denkt laut und versucht durch die Wiederholungen alles zu verstehen und sich zu merken. Er zeigt auch noch ein sehr einfaches Spielverhalten bei Rollenspielen. Er ist immer der Affenpapa und klettert. Eigene Bauerwerke bei Lego haben ganz komische Namen und können immer nur vor-und rückwärts fliegen. Mit seinen Fahrzeugen spielt er derzeit immer Geburtstag und jedes mal hat es denselben Ablauf. Sein Spiel wirkt einfach wesentlich simpler und eher wie bei einem Dreijährigen und wiederholt sich sie gesagt oft. Er weicht nur ungern von seinem Schema ab. Er ist sehr schüchtern und hat aber trotzdem 2-3 Kinder aus dem Kindergarten die wir regelmäßig sehen. Und die sind halt schon echt weit in ganz unterschiedlichen Bereichen. Die eine fährt perfekt Fahrrad, der andere lernt parallel Englisch...Am liebsten toben sie deshalb einfach herum. So, genug geschrieben. Was meint ihr, ist dieses wiederholende einfach Spiel bzw. Verhalten auffällig? Oder lass ich mich zu sehr verrückt machen?
Liebe Grüße 👋

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Hallo, ich finde deine junge ist sogar sehr weit.

Gerade das mit zahlen und Buchstaben.

Soweit vorbereitet kann sogar zur Langeweile in der Schule führen weil die wirklich bei 0 anfangen.

Er wurde spät trocken, aber ist doch ok.

Ich sehe keine Auffälligkeiten

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Ich denke nicht, dass das auffällig ist

Ich finde es super, dass du ihn nicht bremst, wenn er etwas wissen möchte-- kognitiv ist er sicher etwas weiter als andere mit 4,5.

Das er am Tisch träumt ist auch nicht ungewöhnlich -- wer weiß worüber er nachdenkt.

Spät trocken -- auch das ist relativ-- zumal man die Hormonentwicklung nicht beeinflussen kann.

Ich glaube nicht, dass du dir Sorgen machen musst.

Wiederholungen beim spielen sind auch nicht ungewöhnlich weil Kinder das lieben -- genau wie x mal ein bestimmtes Buch vorgelesen zu bekommen.

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Hallo,

Für mich hört sich es bach einen ganz normalen 4.5 jährigen an. Laut Fachleuten ist ja trockenqerden bis zum 6 Lebensjahr im Rahmen.

Wir haben eine 4,5 jährige zu Hause. Rollenspiele? Ja genau eins. Sie ist eine Katze und wir sind ihre Katzenfamilie.

Spielen mit Spielzeug? Aktuell zu Hause so gut wie garnicht. Sie spielt Gesellschaftsspiele mit uns oder malt oder puzzelt. Aktuelle liegt sie oft nach dem Kindergarten einfach nur und hört tonies.
Fahrrad fahren ist reine Übungssache. Letzten Herbst konnte sie sehr gut Fahrrad fahren, dann im Winter kaum gefahren. Im Frühjahr dachten wir sie wäre vorher nie gefahren. Nach ein paar Wochen wieder so sicher wie vor dem Winter und dann wurde es immer besser. Jetzt fährt sie stabil, auch wenn es mal 2 Wochen nicht gefahren wurde.

Ansonsten ist es ja auch normal, dass Kinder in dem Alter eine riesige geistige Entwicklung machen. Unsere hat aktuell Probleme sich anzuziehen, was vor 2 Monsten ohne Problme klappt, dafür kann sie jetzt Dinge, die sie vor ein paar Wochen nicht konnte. Z.b. rechnen, englische Worte lernen, logische Zusammenhänge herstellen, Uhr lesen oder frei ohne Fragen von ihrem Tag/ Erlebnisse erzählen.

Was sagen die Erzieherinnen. Ihr müsstet ja in den letzten Wochen das Entwicklungsgespräch der 4 jährigen gehabt haben. Dort wird ja genau aufgeschlüsselt was euer Kind kann und wie es damit im durchschnitt der gleichaltrigen liegt.

Aber wie ich oben schon schrieb. Hört er sich nach einem ganz normalen 4,5 jährigen an. Und vieles was du schreibst sehe ich in unsere Tochter und ihren Freunden wieder.

LG

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Vielleicht wäre es gut für deinen Sohn, wenn du ihm mehr motorische Beschäftigungen anbieten würdest.
Klettern, sandeln, rennen, Laufrad, Gokart, schaukeln…….
Das würde sein Selbstbewusstsein stärken, wenn er da auch mit den anderen Kindern mithalten könnte.

Bezüglich des Rollenspiels : Besucht doch mal Kasperletheater oder andere Aufführungen. Vielleicht inspiriert ihn das, die Szenen nach zu spielen.

Unsichere Kinder suchen sich gern so Nischen , in denen ihnen nichts passieren kann. Wie bei euch mit den Zahlen und Buchstaben.
Versuch, seinen Fokus auch mal auf andere Dinge zu richten und was Neues zu wagen.

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Wir werden es mal ausprobieren :) Wir waren mit ihm vor kurzem mal in einem Spielzeugmuseum. Da gab es viele Dinge zum testen. Auch so ein Theater mit Handpuppen. Da haben wir zusammen dran gespielt. Das fand er super :) Andere Bewegungsangebote versuchen wir auch wahrzunehmen. Wir waren bei ein paar Turnstunden zur Probe und das hat ihm eigentlich gut gefallen. In der kalten Jahreszeit will er oft auf Indoorspielplätze... Wir versuchen unser bestes :) Danke für den Tipp!

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Ich finde das, was du da schreibst, nicht bedenklich.
Ganz im Gegenteil mutet es mir irgendwie komisch an, wenn man einem kleinen Kind vorschreiben will, wie es zu spielen hat. Spiel.. besonders das Thema Rollenspiel oder ähnliches entspringt für mich aus der Fantasie des Kindes und wird nicht dadurch inspiriert, dass man das Kaspertheater nachspielt.

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Also unsere Tochter und ihre beste Freundin spielen in der Regel Eltern, Kindergarten oder Schule, manchmal Verkäuferinnen. Sie spielen ihnen bekannte Situationen nach, halt mit sich in anderen Rollen als im wirklichen Leben.

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Ja, schon klar, verschiedene "Rollen" eben. Aber ich schlepp doch mein Kind nicht in ein Kaspertheater mit der Hoffnung, dass es dann hinterher mit seinen Puppen Kasper spielt.

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„Die eine fährt perfekt Fahrrad, der andere lernt parallel Englisch“ … und dein Sohn interessiert sich sehr für Zahlen und kann Lego nach Anleitung bauen. Ferdinand kann vielleicht schon mit 4 schwimmen und Susi erkennt jeden Pilz im Wald. So hat halt jeder seine Interessen und Begabungen. 🙂
Ich denke bei Dingen wie schwimmen, Rad fahren und ähnlichem gibt es immer eine riesige Spannweite. Die einen können das mit 4, viele viele andere aber auch „erst“ mit 6 oder 7.
Ich würde immer mal neue Dinge anbieten, irgendwann kommt er doch bestimmt auch mal aus seiner Komfortzone raus.
Ich erkenne da jetzt keine großen Auffälligkeiten bei deinem Sohn. Wenn die U Untersuchungen alle ok waren, würde ich das mal von mir abprallen lassen, was andere meinen.

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Trocken werden hat absolut nichts mit der Intelligenz und Auffälligkeiten zu tun.

Oh weh, ehrlich gesagt kann dein Sohn viel zu viel. Meine Tochter konnte am Tag der Einschulung bis 20 Zähleb, zahlen bis 10 erkennen, Vlt 8 große Buchstaben. Sonst gar nix. Sie ist aber pfiffig. Sie hat sich in der 1. Klasse soooo gelangweilt sodass sie nicht mehr zur Schule wollte. Das war wirklich nicht schön. Gott sei Dank passt der Stoff in der 2. Klasse endlich und sie ist einfach nur sehr gut aber zufrieden. Hätte sie das alles bei der Einschulung gekonnt, dann hätte ich nicht gewusst wie das hätte werden sollen. Und er hat ja auch noch Zeit bis es soweit ist.

Habt ihr so einen Konkurrenzkampf? Wirklich, ihr tut den Kindern keinen Gefallen wenn sie vorher so viel können. Diese Kinder fangen oft an zu stören oder eben anderweitig zu rebellieren. Ich würde echt versuchen ihn anders zufrieden zu stellen. Schickt ihn zur Musikschule, Sport, Basteln. Aber lasst die schulischen Dinge bitte weg.

Und Fahrrad fahren, Schwimmen und co. Jeder kann Dinge unterschiedlich schnell. Und das ist auch gut so :) Selbst wenn man mit 7 noch nicht schwimmen kann, ist das normal. Andere schwimmen mit 4. Auffälligkeiten würden euch der Kiga melden sowie die U Untersuchungen beim Arzt

Bearbeitet von juli111
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Wichtug ist was sagen Kita und Kinderarzt ? Wenn denen nichts auffällt kannst du davon ausgehen das alles in Ordnung ist. Deiner Beschreibung nach kann er ja auch einiges

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Laut denen ist alles okay.

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Woah, das klingt echt extrem übertrieben.

Ich bezweifle nicht, dass (d)ein Kind all das kann. Ich zweifle eher an dem Sinn dahinter, dass er das jetzt schon kann.
Was soll er in der ersten Klasse lernen?

Ein Kind in dem Alter, dass Kopfrechnen bis mitunter 10 kann? Ok, mancher Zweitklässler hat damit noch Probleme.

Man kann Kinder auch anders beschäftigen, als Wissen einzuimpfen, dass sie ja ohnehin noch vermittelt bekommen.

Liebe Grüße

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naja, wenn ein Zweitklässler Probleme hat im Kopf bis 10 zu rechnen, dann ist das aber auch nicht mehr normal :D In der ersten Klasse geht es schon bis 20, in der 2. Klasse dann bis 100.

Meine Tochter ist 5 und kann auch schon leichte Rechenaufgaben, nicht weil wir es ihr beigebracht haben, sondern weil sie fragt was ist das und stell mir auch eine Aufgabe. Und klar helfe ich ihr bei der Lösungsfindung, indem ich ihr sage, sie soll sich im Kopf vorstellen, dass sie 5 Äpfel hat und dann noch einen bekommt.
Und dann klappt auch die Rechnung.
Wenn ein Kind fragt, dann sollte es auch eine Antwort bekommen, dieses Bedürfnis nicht zu befriedigen kann zu sehr viel Frust führen und dazu, dass das Kind die Lust am Lernen verliert. Und das wäre das weitaus Schlimmere.
In der ersten Klasse gibt es ein riesiges Gefälle, was die Kinder schon alles können und was nicht. Daher gibt es für die Kinder die weiter sind, dann extra Lernmaterial, bei uns waren das extra Hefte mit Aufgaben, die dann noch gemacht werden konnten oder sie haben eben schon mit den Hausaufgaben angefangen.
Mein Sohn ist jetzt in der 3. Klasse und selbst da ist noch ein größeres Gefälle da, nicht mehr so extrem, aber es gibt eben die schnellen Kinder und die, die immer noch sehr langsam z.B. lesen und sich mit der Schreibschrift schwertun (wird bei uns erst Ende 1./Anfang 2. Klasse angefangen, die Kinder beginnen mit Druckbuchstaben)

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Dass man antwortet, wenn gefragt wird, ist absolut logisch.
Das meine ich auch gar nicht.

Ich verstehe eher nicht, wie jemand ernsthaft, also wirklich ernsthaft, nachfragen kann, ob das Kind nicht ganz so weit entwickelt ist, bei dem Können.

Das einige schneller lernen als andere, steht ja gerade gar nicht zur Debatte.

Dieser Post hat mich nur sehr enorm an andere erinnert, welche hier auch schon veröffentlicht wurden.
In einem hat die Mutter nachgefragt, was sie ihrem Sohn noch beibringen könnte, bevor die Schule losgeht.
Das sollte meiner Meinung nach nicht das Ziel sein. Die Kinder gehen zum lernen in die Schule. Nicht, damit man ihnen schon vorher möglichst viel eingeimpft hat, damit sie auch ja nicht wirken, als hätten sie keine Ahnung - die hatte, wenn man mal ehrlich ist, kaum jemand in der ersten Klasse. Das richtige Verständnis kommt ja erst noch.

In der Kitagruppe meines Sohnes ist eine Mutter, welche sich enorm damit brüstet, dass das Kind mit 2 schon bis 10 zählen kann.
Das Zählen - oder eher auswendig lernen - ist ja auch nicht das Problem. Schwieriger wird es dann, die Zahl mit einer Menge richtig in Verbindung zu bringen.

Daher verstehe ich dieses Ganze einfach nicht.
Ich verstehe nicht, weshalb jeder gefühlt ein überdurchschnittliches Kind will, mit jedem Mittel.

Wenn die Kinder aus eigenem Interesse lernen, ist das etwas völlig anderes.

Bearbeitet von Carry91
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