Hallo zusammen,
mein Mutterherz weint gerade ganz dolle, deswegen muss ich da jetzt mal mit "jemanden reden".
Meine Tochter ist 4 Jahre und geht seit 2 Jahren in die Kita. Sie hat sich direkt am Anfang mit einem anderen Mädchen angefreundet und die beiden waren unzertrennlich. Mein Mann und ich nennen dieses andere Mädel unter uns "It-Girl", weil wir schon den Eindruck haben, dass sie so ein Mädchen sein kann
Die Freundin hat inzwischen neue Freunde dazu bekommen. Meine Tochter erzählt inzwischen zwar auch immer wieder von anderen Kindern aber es sind immer andere Kinder. Als ob sie jeden Tag mit anderen spielt (und die Kita hat ca 100 Kinder).
Ich weiß, dass die Freundin nun in einer Clique mit 4-5 anderen Mädchen ist. Aber ich fürchte meine Tochter ist da nicht integriert. Obwohl meine Tochter auch immer von "ihren Freunden" erzählt. Aber ich seh sie nie mit ihnen, beim bringen gehen die an einander vorbei ohne etwas zu sagen und zu deren Geburtstagen wird meine Tochter auch nicht eingeladen. (das ist gerade der Fall wieder. ICh höre auf den Flur, dass andere Mädchen eingeladen wurden, aber meine Tochter nicht. Obwohl sie vor 4 Monaten diese Kinder zu ihrem Geburtstag eingeladen hatte. Und das ist schon mehrmals passiert)
Inzwischen ist ihre beste Freundin (das "It-Girl") und meine Tochter halt auch nicht mehr unzertrennlich. Ganz im Gegenteil, meine Tochter erzählt sogar kaum noch was von ihr und beim abholen ist die Freundin immer bei anderen. Aber laut meiner Tochter ist sie immer noch ihre beste Freundin.
Meine Tochter schaukelt oft alleine wenn ich sie abhole (gut, das ist nun mal ein Einzelspiel) oder spielt mit ihrem Bruder (2 Jahre), der seit einem halben Jahr in der selben KiTa ist. Ihre beste Freundin konnte noch nie was mit dem Kleinen anfangen. Das ist ja auch ok, da wundert es mich nicht, dass sie dann nicht dabei ist.
Ich habe einige Mütter schon nach einem Treffen gefragt und das Spielen nachmittags war immer super. Ich hatte auch den Eindruck, dass die anderen das Mütter gut finden, dass ich frage und das keine Überraschung ist. Also schon, asl ob die anderen Mütter meine Tochter auch als Spielkameradin ihrer Kinder auf den Schirm hatten. Aber noch nie haben mich die anderen Mütter nach einem Treffen zurück gefragt, obwohl wir teilweise schon 3-4 Mal mit denen getroffen haben (teilweise nur die Kinder bei uns oder bei denen. Also ohne Erwachsene).
So, das ist, was mir Sorgen macht.
Meine Tochter hat morgens seit ein paar Monaten keine Lust mehr auf Kita. Das ist das nächste Problem. Ich glaube, dass das eine mit dem anderen zusammenhängt. Meine Tochter ist total extrovertiert und eine kleine Labertasche. Sie braucht andere unbedingt!
Die Erzieher sind leider keine große Hilfe bei meinen Sorgen!
Dadurch, dass die Kita das offene Konzept fährt, heißt es nur "mir ist da nichts aufgefallen oder bekannt".
Habt ihr noch Ideen, wie ich meine Tochter unterstützen kann oder aus ihr vielleicht mehr vom Tag rausholen kann? Sie erzählt zwar ununterbrochen aber selten was von der Kita.....
Vielen Dank fürs Durchlesen!
Tochter Aussenseiter??
Wir machen uns einfach zu viele Sorgen. Mache ich auch bis heute bei meiner großen. Immer hieß es in der Kita „sie käme mit allen gut zurecht“. Eingeladen wurde sie aber eben nicht und meine Tochter hätte die anderen auch nicht als ihre Freunde betitelt. Der Kiga nahm das ganz anders wahr. Tatsächlich war meine Tochter aber zufrieden mit allem. Bedrückt es deine Tochter wirklich oder bedrückt es nur dich? Bei uns war nämlich ich das Problem.
Grundsätzlich machst du ja alles richtig. Sprich die Eltern drauf an und vereinbare spielverabredungen. Egal ob gegeneinladungen kommen. Da muss man echt drüber stehen. Und Freundschaften verändern sich immer mal wieder. Es ist eben normal dass Kinder dann nicht mehr unzertrennlich sind und sich neu orientieren. Das passiert auch in der Schule.
Alles Gute euch
Bei meiner Tochter ist das auch so. Mittlerweile ist sie 5 und kommt nächstes Jahr zur Schule. Die anderen Vorschulkinder mögen sie und wenn sie mal spielen, klappt es auch. Meine Tochter ist aber von niemandem die beste Freundin, sie spielt halt mit allen gerne. Vor allem liebt sie es mit den Krippenkindern zu spielen und sie zu bemuttern. So passiert es auch, dass sie nie eingeladen wird, da sie immer nicht zum engsten Kreis dazugehört und die Leute hier immer nur 3,4 Kinder zum Geburtstag einladen.
Meine Tochter ist auch total offen und findet überall neue Freunde. Ich habe gemerkt, dass es mit den Kindern aus dem Kindergarten halt nicht so perfekt harmoniert.
Manchmal trifft sie Kinder und es klappt auf Anhieb super.
Inzwischen arrangiere ich keine Playdates mehr, sie ist sowieso unter Kindern und ich habe nicht den Eindruck, dass sie das einfordert.
Vielmehr hoffe ich jetzt auf die Schule. Wir sind kürzlich umgezogen und daher geht sie nicht mit den Kindergartenkindern zur Schule.
Sie hat hier in der Nachbarschaft schon ein Mädel kennengelernt, die mit ihr zur Schule gehen wird und das harmoniert einfach um Längen besser.
Ich würde den Fokus nicht mehr auf den Kindergarten legen. Wenn deine Tochter es aktiv einfordert, arrangier playdates, ansonsten orientiert euch anderweitig!
Manchmal liegt es auch an den Müttern, die sich einfach super verstehen oder schon länger kennen. Meine Tochter hat mittlerweile eine Freundin beim Schwimmkurs gefunden und da merkt man einfach, dass das wie bei uns Erwachsenen ist. Manchmal ist es ganz schön schwer Freunde zu finden.
Bitte doch mal das Personal, ein paar Tage gezielt darauf zu achten. Ggf. können sie auch ältere Kinder fragen. Ich selbst war selten an Geburtstage eingeladen. Wenn die anderen neben Nachbarskindern etc. noch zwei Leute aus dem Kindergarten einladen durften, war ich auf der Liste halt vielleicht 3-5. Ich hatte nie klar beste Freunde. Ich hatte aber keinen Leidensdruck.
Freundschaften ändern sich in diesem Alter ja noch sehr oft. Mein 4,5 jähriger Sohn hat anfangs im Kindergarten auch immer von einem bestimmten Jungen erzählt, weil es der einzige war, mit dem er über mal gespielt hat. Er spielte sonst meist alleine. Besagter Junge war dann einige Wochen nicht im Kindergarten und mittlerweile spielen sie eigentlich gar nicht mehr, aber mein Sohn sieht ihn noch so halbwegs als Freund.
Seit ein paar Wochen spielt er oft mit einem anderen Jungen, den er nun als seinen Freund sieht. Wer weiß wie lange das anhält. Ich freue mich natürlich, wenn mein Kind im Kindergarten Kinder zum Spielen findet, aber er kann sich auch gut alleine beschäftigen. Und seit Februar sind zudem seine jüngeren Geschwister bei ihm in der Gruppe, mit denen er auch manchmal spielt.
Freunde können etwas Tolles sein, aber sie wechseln und es können immer wieder neue gefunden werden. Vielleicht gibt es jemand außerhalb des Kindergartens der besser zu deiner Tochter passt. Mein Sohn findet immer wieder auf Spielplätzen Kinder (Jungen wie Mädchen von 2 bis 7, ein Mal sogar ein 10 jähriger) mit denen er sehr intensiv spielt. Das sind dann einmalige Begegnungen, aber sie bereichern ihn trotzdem.
Ich muss aber ehrlich gestehen, dass ich Freund generell nicht sooo wichtig finde, wenn man Geschwister hat. Meiner Erfahrung nach halten die meisten Freundschaften nicht so lange, Geschwister hat man aber normalerweise sein ganzes Leben lang. Ich achte daher besonders darauf, dass meine drei Kinder ein Team werden, auch wenn ich es ihnen sehr wünschen würde, dass sie in ihrer Kindheit bessere Freunde finden als ich sie hatte.