Ist das die Trotzphase?

Folgende Situation: 3 jähriger sagt, er ist satt, auch nach mehrmaligem Fragen bleibt er bei der Antwort. Gut, er darf aufstehen. Sofort danach fängt er an zu jammern, er habe doch Hunger und will noch was essen.

1

Bei uns würde das passieren, wenn der Große, 3,5 Jahre, sehr müde ist.
“Trotz” äußert sich hier anders. Das sind eher dann “ich will es selbst machen” oder “ich will aber sofort”Momente.
Nichtsdestotrotz sollte man natürlich bedenken, dass Kinder in diesem Alter noch nicht sicher darin sind die Konsequenzen ihrer Entscheidungen abzuschätzen. Oft fällt ihnen erst im nächsten Moment auf “aber dann kann ich jetzt ja nichts mehr essen!” Und das wird dann emotional überwältigend empfunden und sie reagieren in den Augen von Erwachsenen überzogen und irrational.

2

Danke für die Antwort. Wir würden sie da reagieren? Es ist eher nach dem Abendessen so. Noch wd zum Essen geben oder ins Bett?

Und zu den anderen Beispielen, wäre es dann Trotz, wenn ich die Zahnpasta auf die Zahnbürste mache und er dann sagt : " Ich wollte aber"
Wie kann ich da reagieren?

5

Vorher fragen. 😅

Das ist auch kein Trotz.

weiteren Kommentar laden
3

Vielleicht wird Ihm erst in dem Moment, in dem sein Essen beendet wurde, klar, dass er jetzt ja wirklich nicht mehr essen kann, aber eben doch noch nicht ganz satt ist.

Was die Zahnpasta angeht, so sehe ich das "Ich wollte das machen" eher als Zeichen, dass er das was Mama macht auch tun möchte. Es ist ja normal, dass Kinder spüren möchte und müssen, dass sie selbst etwas tun/bewirken können. Und da sind eben Dinge wie Zahnpasta drauf machen, selbst einen Löffel holen, alleine die Haare kämmen usw. Wichtig für ein Kind. Ich lasse meine Kinder alles, was sie können, selbst machen, sofern genügend Zeit dafür ist.

4

Hallo Alinablume,
wenn das Kind mehrmals gefragt wird, bis das Essen beendet wird, weiß es beim letzten Fragen nicht, dass es dann wirklich vorbei ist.
Die Konsequenz muss sofort eintreten, wenn du möchtest, dass das Kind es versteht. Ein Mal fragen und fertig oder eben nicht. Klar, gibt es da auch paar Mal Schwierigkeiten, aber so versteht das Kind es auch nach ein paar Essen.
Wie schon vorher geschrieben, ist das bei Müdigkeit oft ein Problem, dass das Kind nicht weiß, was es will. In der Autonomiephase ("Trotzphase") ist die Kindreaktion auch genauso verstärkt, wenn es hungrig oder müde ist.
Wenn wir etwas machen, wobei das Kind dann meldet, "ich wollte das machen", sagen wir entsprechend, es darf es beim nächsten Mal und halten uns daran. Für Kinder ist es wichtig selbstständig zu werden. Wenn es aussieht als ob es nicht bereit ist etwas selbst zu machen, das es sonst macht, frage ich nach, bevor ich tätig werde.
Mein erstes Kind hat übrigens immer Hunger, wenn es müde ist.

Ein anderer Gedanke: vielleicht will dein Kind nichts essen, aber auch nicht aufstehen? "Darf aufstehen" klingt zwar nach, es kann, muss nicht, für das Kind ist das vielleicht so gerade zu viel, es fühlt sich überfordert. Oder ist das Kind als letztes fertig und ihr wollt aufräumen?