Krippeneingewöhnung

Huhu,
hätte mal gerne eure Meinung:)
Unsere Tochter wird im Dezember 2. Sie ist ein sehr verhaltenes und schüchternes Kind. Braucht immer einige Zeit bis sie auftaut. Noch vor einigen Monaten wich sie mir nirgendwo von der Seite. Waren seit Geburt in einer krabbelgruppe, erst mit 16 Monaten wurde sie mutiger und nahm sich mal spielzeug oder lief durch den Raum.
Oftmals sitzt sie nur da und schaut. Das schauen macht sie oft wenn sie unsicher wird, sie versteinert da regelrecht.
Als baby konnte ich nicht mal ohne sie duschen, es ging direkt die Sirene an. Nur bei mir beruhigte sie sich.
Heute ist sie mutiger geworden und entfernt sich auch mal von mir.
Nun haben wir Anfang Oktober die Krippeneingewöhnung gestartet. Die Kita ist neu. Neues Personal, alle Kinder neu seit September.
Wir kamen in der ersten Woche. Der erste Tag war super. Ihr gefiel es mega. Lief ohne mich in andere Räume etc. Am zweiten Tag und die ganze Woche war die Bezugsperson erkrankt. Es ist Erkältungszeit und es sind nur 2 Erzieher für 11 Kids da. Dabei gibt es 3 Eingewöhnungen gleichzeitig.
Es wurde in der Woche von Tag zu Tag schlimmer, dass sie zum Ende hin nur noch auf meinem Arm wollte und an mir hing.
Woche 2 war die Bezugsperson wieder da, allerdings wurden wir dann krank und mussten 3 Tage zuhause bleiben.
Woche 3 fing dann eigentlich ganz gut an. Sie ging spielen fragte aber oftmals nach mir. Am zweiten Tag war die Bezugsperson nicht da. Eine andere Erzieherin schlug eine Trennung von 5 Minuten vor. Klappte! Sie spielte und schaute rum. Geweint hat sie nicht.
Nun war die Bezugsperson wieder da und schlug vor eine Trennung über das Mittagessen zu machen. Unsere Tochter isst nicht. Sie trinkt Milch. Trennung ging eine Stunde und sie saß rum und schaute. Klappte sehr gut.
Man sagte ich könnte beim nächsten Mal heim fahren. Das wäre alles super.
Abgemacht wurde, dass ich morgens verabschiede und sie bleibt 2h. Ich soll aber 30 Minuten warten bevor ich fahre.
Morgens brachte ich sie und erklärte ihr den Ablauf. Normalerweise sagte sie immer okay. An dem Tag kam keine Antwort. Ich erklärte es wieder und ging dann eben. Im Hintergrund hörte ich sie weinen, aber ich ging. Die Erzieher versuchen ja sie abzulenken.
Nach 5 Minuten kam eine Erzieherin und rief mich zurück. Sie hat geweint, man konnte sie kurz ablenken aber sie steigerte sich so rein dass nichts mehr ging. Ich kam zurück und sie hatte rote Flecken im Gesicht vor stress und schnappatmung. Hab ich noch nie gesehen.
Sie brauchte ganze 10 Minuten bis ich sie eingefangen hatte und sie wollte nur noch nach Hause.
Während der 1. Woche kita Eingewöhnung kam sie nachts schon in mein Bett und wollte unbedingt hautkontankt.
Jetzt schläft sie in ihrem Bett im Schlafzimmer, überprüft aber nachts ständig ob ich da bin. Muss ihr antworten.
Sie hängt wieder an mir. Kann nicht alleine aufs Klo, auch mein Mann kann sich nicht ablenken.
Nächste Woche wollten wir es so machen dass ich bleibe bis sie warm wird und dann wird für 2h getrennt. Bin mittlerweile am zweifeln, ob das nicht zu lange ist am anfang und man das langsamer steigern sollte?!
Ich bezweifel stark, dass sie sie beruhigt bekommen. Dann hätten wir wieder diese Situation.
Sie ist sehr sensibel und braucht eine Bezugsperson.
Die Bezugsperson ist nächste Woche noch da, muss aber dann wegen einer OP länger in den krankenschein. Es übernimmt dann jemand anders.
Hab echt Angst, dass das komplett in die Hose geht mit der Eingewöhnung.
Sie spielt halt wenn sie warm ist dort super. Geht weg aber nach einer Zeit fragt sie nach mir. Sieht sie mich ist alles ok. Wenn nicht na ja
Bin am überlegen nach dem warm werdenb30 minutenbzubtrennen und den folgenden Tag dann länger wenn es gut klappt und das dann erhöhen.

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Es ist schade und total doof für dich und dein Kind, dass die Erzieher hier so wenig Führung übernehmen.

Dein Kind ist ja schon total verwirrt und versteht den Ablauf nicht.
Wenn ihr in der trennubgsphase angekommen seid, kurze Trennung und die Zeit langsam immer länger werden lassen. Wenn du dort bleibst bis sie warm geworden ist, bringt das recht wenig.

Spreche bitte nochmal mit den Erziehern welches Konzept sie jetzt bei deiner Tochter verfolgen.

Andere frage: warum isst deine Tochter nicht zu Mittag? Es wäre sicherlich leichter, wenn sie das tun würde, was die anderen Kids auch machen.

2

Hi,

das kann ich auch nicht verstehen wie das bei euch gemacht wird.
Es war viel zu viel Durcheinander und die Trennungen waren viel zu schnell zu lange.

Also ich kenne es nur so, dass man nach ein paar Tagen die erste Trennung macht von 5 Minuten. Dann von 10 Minuten, dann von 20 Minuten, dann 40 Minuten, eine Stunde, zwei stunden, drei Stunden.

Also viel langsamer. Damit das Kind eben auch ankommen kann. Und wenn beispielsweise 40 Minuten klappt, sie dann aber zum Ende hin oft fragt oder etwas weinerlicher wird, dann steigert man erstmal noch nicht.

Ich würde nochmal mit den Erziehern sprechen, dass du es gerne etwas langsamer angehen lassen würdest und nach welchem Modell sie eingewöhnen und ob man da nochmal einen Gang zurückschalten kann.

Das deine Tochter nun vermehrt Nähe und Sicherheit braucht ist total normal.
Mein Sohn wurde im August in den Kiga eingewöhnt mit 3,5 und er war dann plötzlich auch viel wach und wollte ganz viel Nähe und Aufmerksamkeit.

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Mir wäre das auch zu wirr. Wieso musst du jetzt einen Vorschlag machen, wie das weiterläuft?
Wie kann man denn überhaupt eine Trennung von 2h vorschlagen, wenn noch keine Trennung von nennenswerter Zeit erfolgreich geklappt hat?
Und es ist ja wahrscheinlich auch für das Kind vollkommen Käse, wenn sie eigentlich noch keine richtige Bindung aufgebaut hat und die "Bezugserzieherin" dann jetzt demnächst weg ist. Keine Ahnung.. und wenn du jetzt auch so negativ bist und dir mega Sorgen machst, dann klingt das für mich schon so, als drohe das zu scheitern. Kein Vorwurf!
Ich denke, da müsstest du klarere Gespräche führen, um eine klare Linie da reinzubringen. Bzw die Erzieher darum bitten. Denn für mich wäre das ja Aufgabe der Kita. Am Ende seid ihr ja nun schon 4 Wochen dabei und es ist noch kaum ein Erfolg zu verbuchen.

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Ja 2 Trennungen gab es.
Eine Trennung für 5 Minuten während der Spielzeit und eine Trennung während dem Mittagessen für eine Stunde.

Leider sagt man mir, alle Kinder müssen mit allen Erziehern können, denn es ist nicht immer jeder da

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Aso und die letzte Trennung die nach wenigen Minuten böse in die Hose ging

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Unser Kleiner ist 2,5 und wir hatten die Siuation noch krasser. Bereits am zweiten Tag wurde die Trennung vorgeschlagen, sodass mein Mann draußen sitzt aber bereits außer Sicht.

Hat erwarteterweise nicht geklappt und die ganze restliche Woche klammerte er nur. Die Erzieherin gab durch die Blume ihm die Schuld. Weil mein Mann den Kleinen nicht loslassen kann und klammert.
Der Kleine müsse da durch einfach. Nur mein Mann lässt halt sein Kind nicht aus Angst vor Verlassenwerden schreiend und weinend qm Boden liegen und sich in die Ecke verstecken und drücken. (Ja es war ein verzweifeltes Weinen mit Angst, nicht ein Trotz weil Papa halt fehlt). Junior war die ganze Woche regelrecht depressiv zu Hause (kein Lachen, keine Begeisterung mehr für seine Lieblingsspielzeuge, nur in der Ecke sitzen) mit Panikattacken(!), wenn wir nur mal aufs Klo gingen.

Haben abgebrochen und hoffen, mit unserer alten Pädagogin (die war in Krankenstand seit September) es besser zu schaffen. Denn eigentlich haben wir geglaubt, es wäre einfach. Selbe Gruppe wie die große Schwester, er kennt vom Sehen den Ablauf, die Kinder, die Räume. Schnuppertag war der Hit bei ihm. Aber eben mit der ursprünglichen Pädagogin.

Einen Rat kann ich dir nicht geben, nur eben den seelischen Beistand. Manche übertreiben es einfach mit der Geschwindigkeit. 2 ist nunmal nicht 5 und die Zwerge brauchen einfach länger. Dabei ist mein Sohn der mutigste, den ich kenne in privaten Situationen! Doch diese (angeblich) Krippenpädagogin hat ihn seelisch durch das Tempo fertig gemacht und alle auf die Trotzphase geschoben. Derzeit weigert er sich, das Gebäude zu betreten aus Angst, dortbleiben zu müssen.

Bearbeitet von Inaktiv
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Hallo,

ich bin über den Satz gestolpert „die Kita ist neu. Neues Personal, alle Kinder neu seit September“ und dann schreibst du, aufgrund von Krankheit nur 2 Erzieher für 11 Kinder.
Ich befürchte hier ist der Hund begraben. Hier wurde eine neue Kita eröffnet und die Erzieher sollten wohl ab September (also in gerade mal 2 Monaten) die Gruppe voll machen und 11 (!) Kinder in 2 (!) Monaten eingewöhnen. Sorry, das kann gar nicht funktionieren. Noch dazu haben die sich vermutlich als Team noch gar nicht richtig gefunden und ein wirkliches Konzept scheint es da auch noch nicht zu geben. Das erklärt auch dieses chaotische eingewöhnen und trennen, ohne jeglichen roten Faden. Ich hab vor Jahren selbst eine Krippe mit eröffnet und wir hatten ebenfalls einen recht strickt durchgeplanten Eingewöhnungs-Plan, waren zum Glück deutlich mehr Personal. Aber es ist so, sobald da eine Krankheit seitens des Kindes oder der Erzieherin kommt, fliegt dir das ganze Konstrukt um die Ohren.
Das Mal zu meiner Vermutung, warum das so läuft, wie es läuft. Was könnt ihr nun tun?

Ich würde schnellstmöglich um ein Gespräch bitten und deine Befürchtungen äußern. Hast du selbst Stress wegen arbeiten oder bist du dahingehend frei? Wenn du nicht schnellstmöglich eingewöhnen musst, dann sage das den Erziehern und bitte um eine längere Eingewöhnung, mit kürzeren Trennungen zu Beginn. Das müsste für die Kita ja auch besser sein, wenn sie hier ohnehin parallel eingewöhnen. Das mit der Bezugsperson ist natürlich maximal ungünstig ehrlich gesagt. Ja, Kinder sollten über kurz oder lang eine Bindung zu jeder Erzieherin der Gruppe aufbauen aber zu Beginn ist eine „feste“ Bezugspersonen einfach wichtig. Frage auch hier genau nach, wer dann die Eingewöhnung übernimmt und wer dein Ansprechpartner ist. Lass dich da nicht abspeisen. Sei konstruktiv und ehrlich und stell in den Vordergrund, dass du an einem guten Gelingen der Eingewöhnung interessiert bist.
Die (wenigen) gescheiterten Eingewöhnungen, die ich in meiner Laufbahn als Erzieherin erlebt habe, waren, bis auf wenige Ausnahmen, eigentlich immer ein Produkt widriger Umstände (Personalmangel, Krankheiten etc.)

Wünsche euch alles Gute und viel Erfolg mir der Eingewöhnung.

Liebe Grüße

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Ja exakt so ist es auch.
Die letzten 3 krippenkinder werden jetzt eingewöhnt.
Leider kamen wir heute morgen und die Bezugsperson war nicht da. Eine andere übernahm. Hab gesagt das Tempo ist zu schnell.
Die kleine sass ne Stunde auf meinem schoß, dann wurde sie warm. Die andere Erzieherin machte ne Trennung für 15 Minuten während der Spielzeit. Zweimal fragte sie nach mir aber ließ sich ablenken. Danach sollten wir sofort nach Hause. Sie soll sich nicht dran gewöhnen dass ich ständig da bin. Ich hoffe das klappt jetzt so. Hab noch 4 Wochen Zeit bis ich arbeiten muss. 3 Wochen waren ja für die Katz.
Wer weiss wer morgen da sein wird... Leider hat die Erzieherin die übernehmen soll 2 Eingewöhnungen gleichzeitig, dh sie hat morgens eigentlich keine Zeit für unsere Tochter weil sie da Trennungsversuche mit dem anderen Kind macht.
Bin nicht so zufrieden aber hab keine Option. Kann nur hoffen dass es klappt. Muss sagen unsere Tochter macht es trotz der Umstände noch sehr gut.
Der andere Jubge der noch dabei ist, gilt als gescheitert. Müssen von null beginnen.