Kindergarten Eingewöhnung unprofessionell

Hallo zusammen, vielen Dank vorab für eure Antworten.

Mein Sohn wird bald 3 und sind nun in der Eingewöhnung. Er ist sehr offen, spielt gerne mit Spielsachen, für sein Alter relativ selbständig, mega sozial (Krabbelgruppen, turnen, Musik, schwimm Kurs) und generell ist es so, dass ich nur sagen muss, dass wir Kinder sehen und es gibt Spielsachen und er springt auf.

Nun ist es so, dass wir mit der Eingewöhnung begonnen haben und am zweiten Tag schon die erste Trennung direkt an der Tür für 15 Minuten hatten. Am ersten Tag waren wir gemeinsam nur 45 Minuten da. Das Eingewöhnungskonzept ist eine Mischung aus Berliner und Peer group steht im Konzept. Er war die ersten drei Tag mit allen Kindern der Kita 50 Kinder alle in einer Gruppe. Es gab kein Vorgespräch für die Eingewöhnung und ich kam jeden Tag an und habe natürlich entsprechend Fragen gestellt, ich wollte aber einfach wissen wie sie es machen.

Sie sagten mir, dass es keine feste Bezugsperson gibt und alle sich um die Kinder kümmern, doch es war dann doch so, dass sich nur eine gekümmert hat um meinen Sohn. Ich habe von Anfang an kommuniziert, dass ich mich nicht trenne, wenn er weint. Sie meinten ok. Haben wir auch 7 Tage lang so gemacht, beim Abschied weinte er nicht, als ich kam war er aber total verheult und sprang mit jedesmal schluchzend in die Arme. Ich war aber damit OK, er ließ sich auch wenn es ambivalent war trösten, aber nur von der einen Erzieherin. Naja jetzt am Montag war diese Erzieherin nicht da, sie hatte es auch bereits angekündigt und meinte auch, dass sie gar nicht so wichtig für ihn sei.

Wir kamen am Montag an und niemand kümmert sich um meinen Sohn 😔 ich habe drei Erzieher gefragt, ob sie denn helfen könnten, sie fragten mich nur, ob ich loslassen könne, ich habe gesagt "ja, aber nur wenn er nicht weint, so wie zuvor". Sie drehten sich dann um und gingen und es kam niemand um ihn in die Gruppe zu holen und abzulenken. Darauf bin ich zur Leitung und habe das Gespräch gesucht und habe dann so Sachen gesagt bekommen wie "er hat bis her nur gemeckert, nie geweint, er manipuliert, sie sind das Problem, er macht das gut". Sie habe sie gebeten mir einen Termin zu geben, dass ich mit meinem Mann zum Gespräch gehe. Sie wollte noch nicht Mal sprechen. Naja morgen ist das Gespräch.

Auffällig ist auch, dass sehr sehr viele Kinder dort weinen, ich war bis her nur bis 10 ca dort also bringen abholen usw., aber es gab immer mehrere Kinder die nach Mamas geweint haben 😔 mein Sohn braucht nicht viel für die Eingewöhnung einfach nur eine Person oder mehrere mit denen er sich vertraut macht langsam und mich loslässt. Er wurde zuvor von Oma Opa Freunden Tante Onkel allen betreut ohne Probleme.
Er möchte schon seit der ersten Trennung am zweiten Tag nicht in die Kita und weint obwohl er gar nicht so der Typ ist. Hattet ihr einen ähnlichen Fall und was würdet ihr mir empfehlen? Hab so das Gefühl, dass wir gekündigt werden, aber falls es anders laufen sollte weitemschen oder anderweitig schauen? Ich mache mir Sorgen um mein Kind. Hab der Leitung erzählt, dass er in die Hose macht seit wir hier sind sie meinte ich soll nicht überbewerten? Und dass er weint sei Manipulation😐 das hat sie gesagt während er schluchzend geweint hat

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Das tut mir so leid, das zu lesen. Ich bin Erzieherin und hatte mit meinen Kindern eine ähnlich unstrukturierte Eingewöhnung wie ihr. Die bezugserzieherin kam erst ne Stunde später als meine Kinder, an einigen Tagen hat sich gar keiner gekümmert. Ich hab dann gesagt, wie ich mir das vorstelle, und dann ging’s. Aber das muss man sich halt auch erst mal trauen.
In der Einrichtung, in der ich jetzt neu arbeite, gewöhnt jeder anders ein. Teilweise laufen Eltern wochenlang neben den Kindern her im Alltag - oder sie werden am zweiten Tag einfach kommentarlos von den Eltern in die Gruppe geschoben. Überraschung: beides sorgt dafür, dass jetzt - also noch Monate nach Eingewöhnungsbeginn - die Kinder weinen und für richtig große Probleme sorgen. Ich kann dir nur eins sagen: such dir eine andere Einrichtung. Die Eingewöhnung zeigt sehr gut, wie strukturiert und pädagogisch fundiert eine Einrichtung arbeitet. Sie legen offenbar keinen Wert darauf, dass dein Kind sich wohlfühlt - und du dich auch nicht, sonst würden sie sich bezüglich eines Gesprächs nicht so bitten lassen. So arbeiten sie dort aber - und zwar nicht nur in der Eingewöhnung. Es tut mir wirklich leid, aber ich befürchte, das wird nicht besser werden.

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vielen Dank für deine Antwort, es ist so erleichternd für mich zu hören, dass es auch das Andere gibt und auch bedürfnisorientiert und bindungsorientiert ablaufen kann. Ich habe nämlich auch lange an mir gezweifelt und wollte ihn dann da lassen und so probieren. Mein Mann wollte das absolut nicht

Mein Mann hat mir auch an Tag 2 schon gesagt, dass wir uns mit denen zusammensetzen und sprechen sollten, weil es von Anfang an einfach komisch war. İch hab mir gedacht ne ich warte nochmal bisschen, wir schauen mal und immer die Aussage von denen wir haben damit gute Erfahrung.. ich habe noch so viel anderes in der Kita gesehen, wo ich schlucken musste.. habe alles abgespeichert dachte aber komm warte ab.. und nun so.. bisher hat sie mich nicht verstanden und wirft immer wieder vor ich sei das Problem und nicht mein Sohn. Ich hätte ein Vertrauensproblem, wo ich auch klar gesagt habe, ja ich habe es, ich muss wissen, dass sich jemand zumindest in der Eingewöhnung um mein Kind kümmert

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Die Erzieher:innen, die am zweiten Tag neue Kinder für den ganzen Tag annehmen, haben damit auch gute Erfahrung. Und die, die alles laufen lassen und mal gucken, wann die Mama gehen will, haben auch gute Erfahrungen damit gemacht. Vielen Kindern macht es einfach gar nichts aus, wann und wie die Trennung stattfindet. Und andere Erzieher verbuchen unter „gut gelaufen“, dass das Kind nach 3 Wochen Weinen ja nun ohne Tränen da bleibt. Darauf würde ich also nichts geben, wenn ich nicht schlüssig nachvollziehen könnte, warum sie wie handeln. Wenn du auch noch schreibst, dass dir andere Sachen aufstoßen, würde ich wirklich überlegen, ob das da für euch Sinn macht.
Ja, ich habe auch ein Vertrauensproblem mit der Kita meiner Kinder - eben WEGEN der Eingewöhnung. Gerade in der Willkommensphase erwarte ich einfach was anderes.

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Wie alt sind die Kinder dort? 3 Jahre und aufwärts? Dann finde ich es echt sehr auffällig, wenn mitten am Vormittag mehrere Kinder nach der Mama weinen. Dass einzelnen Kindern morgens die Trennung schwer fällt, finde ich noch nachvollziehbar, aber um 10 Uhr sollte das ja längst abgehakt sein. In unserem aktuellen Kindergarten habe ich im Ü3-Bereich noch nie ein Kind nach Mama fragen hören und geweint wird nur selten und nur wegen Streit zwischen den Kindern.
Die Leitung ist bei uns auch vom alten Schlag und würde vermutlich auch Kindern Manipulation unterstellen. Aber die hat zu den Kindern zum Glück nur selten Kontakt. Ich finde es komisch, dass es kein Vorgespräch gab. Auch nicht telefonisch? Ich würde wohl einfordern, dass es ein Gespräch mit einer der ErzieherInnen aus der Gruppe gibt und du dort über deine Sorgen sprechen kannst und man sich gemeinsam überlegt, wie man damit umgehen kann. Wenn sowas nicht möglich ist, hätte ich echt kein gutes Gefühl bei der Kita und würde nach Alternativen suchen.

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3 Jahre aufwärts. Krippe gibt's auch unten aber die sind komplett getrennt, die Krippe ist da viel ruhiger, hab da nur einmal ein Kind seinen gehort.

Die Einrichtung hat erst im Juni eröffnet. Liegt es vielleicht daran? Es sind aber auch wirklich bestimmt 5 jährige dabei. Der eine hatte sich sogar letztens so extrem an die Mutter geklammert sie musste ihn hochtragen im Arm und er hat geklebt. Hab auch extra gefragt, ob die in der Eingewöhnung sind. Sie meinte es ist schon seit Monaten so. Dann kam ein Vater im Arm mit Kind und hat seinen Sohn angeschrien und ihn angeschrien "lass mich jetzt los ist mir sch**ß egal wie viel du weinst du bleibst jetzt hier" (neben der Erzieherin) und hat den Sohn der Erzieherin vorgeschoben. Auch telefonisch gab es kein Vorgespräch. Wenn ich Fragen gestellt habe hieß es ich plane nicht soweit aus. Damit bin ja auch einverstanden, aber die Toilette zu wurde ihm nicht gezeigt, ich habe es aber nicht übers Herz gebracht und habe es ihm mal gezeigt und motiviert, dass das extra für kleine Kids ist und alles auf seiner Höhe. Er hat es geliebt. Naja dann war er oben in dem Raum und ich wusste nicht ,dass es dort auch ne Toilette gibt, wüsste ich es, hatte ich ihm auch iwie gezeigt oder erzählt, naja die Erzieherin wollte dann dass er dort auf Toilette geht, aber er kannte es nicht und wollte unbedingt runter und hat sich dann in die Hose gemacht. Also so Sachen wie wann lernt er andere Räume kennen, wann soll er mit essen oder mal zusammen raus usw wurde nicht besprochen. Und wenn er dann mal ander Hand gepackt wird und gesagt wird wir gehen, bricht er in Tränen aus. Mein Sohn versteht auch nicht alles auf deutsch und sagen kann er sowieso nichts, außer Mama pipi Kaka Wasser essen. Unsere Muttersprache spricht er sehr sehr gut und kann halt alles erzählen. Aber dadurch dass mir auch so der Faden fehlt in der Eingewöhnung kann ich ihn Zuhause dann auch nicht wirklich auf den Tag und die Situation vorbereiten

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Warum kann er denn kein Deutsch? Du schreibst doch perfekt, da hätte ich jetzt nicht gedacht, dass du eine andere Muttersprache hast.

Ich finde es so so schade, dass ihr es euren Kindern damit unnötig schwer macht. Die kommen in die Kita, sprechen die Sprache nicht, die Erzieher sind damit vollends überfordert, und die Kinder können sich nicht artikulieren. OBWOHL sie Eltern haben, die die deutsche Sprache beherrschen.

Das hat jetzt nix mit der Thematik der Eingewöhnung zu tun, aber dass mit der Sprachbarriere ist ein hausgemachtes Problem und macht es allen Beteiligten unnötig schwer.

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Tut mir leid, dass ihr das mitmachen müsst.

Ich kann dir nur raten - höre auf dein Bauchgefühl und nimm ihn aus dieser Einrichtung raus!

Ich habe leider mit meiner Tochter eine ganz ähnliche Erfahrung gemacht (Krippeneingewöhnung mit 1 1/2 Jahren) und es war eine Vollkatastrophe.

Ähnlich wie bei dir haben sie eine Trennung viel zu früh forciert, meine Tochter hatte absolute Panik, hat geklammert und geschrien schon als sie das Gebäude von außen sah.

Das Ende des Lieds war, dass natürlich alle Schuld an der misslungenen Eingewöhnung mir in die Schuhe geschoben wurde (Mutter-Glucke) und meine Tochter danach noch WOCHENLANG an mir geklebt ist und Panik vor Fremden hatte.

Das ging so weit, dass wenn wir am Spielplatz waren und eine fremde Frau gekommen ist, sie ihre Sandspielsachen gepackt hat und "heim" gerufen hat.

Ich habe bis heute, Jahre später, so eine Wut im Bauch, wenn ich an diese Einrichtung denke.

Sie war dann noch 1 1/2 Jahre zu Hause und dann haben wir einen wuderbaren Kindergarten gefunden, der sich IHREM Tempo angepasst hat (das, was sich andere immer nur auf die Homepage schreiben haben die tatsächlich umgesetzt). Die Eingewöhnung hat dann ca. 4-6 Wochen gedauert, aber sie war sanft und meine Tochter ist gerne hingegangen.

Tu das deinem Sohn nicht an.
Er nässt jetzt schon ein, offenbar tut ihm diese Einrichtung nicht gut.

Ich weiß, es ist schwer anderswo Plätze zu finden, aber ich würde wirklich nach Alternativen suchen, wenn es irgendwie geht.

Alles Gute euch!

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Unser Termin sollte heute stattfinden, wurde leider abgesagt. Nun sollen wir eine Woche auf einen neuen Termin warten.
Habe mit der Bezugserzieherin telefoniert und meinte, dass wir bestimmt auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Somit hätten wir erstmal fast zwei Wochen Pause. Die Frage ist nun, wie es weitergehen soll. Allein wenn wir die Straße der Kita betreten bricht bei meinem Sohn Panik aus

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Schau dich nach einer Alternative um!

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Hallo,
mein Kind ist kleiner aber unsere Eingewöhnung lief auch schwierig. Mir wurde gesagt, mein Kind sei nicht Kita reif. Und um die Ohren gehauen, dass wir unseren Platz verlieren...
Tja das kostete mich meinen Job, ABER... Es war dennoch das Beste was uns passieren konnte, da wir zufällig noch anderes untergekommen sind. Und es ist toll!!! Die Eingewöhnung lief traumhaft und mein Mäuschen geht total gerne. Ja es wird noch etwas gejammert beim Abgeben (bei Mama ist halt am schönsten 😚), aber es geht alleine rein und spielt sofort los.

Was ich damit sagen möchte, eure Kita hört sich nicht "gut" für euch an.
Wenn ihr die Möglichkeit habt, nehmt ihn da raus und Sicht etwas was besser passt.
Alleine das es kein Vorgespräch gab und der lieblose Umgang,auch das Gespräch der Leitung - ich könnte, nach meiner Erfahrung, mein Kind da nicht mehr guten Gewissens hinbringen.

👋

Bearbeitet von Fippsy20
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Also diese „Pädagogen“ die meinen, 3 jährige manipulieren sind gleich unten durch. Das kommt von einen mangelhafte Ausbildung. Von der Entwicklung her gesehen sind 3 jährige gar nicht in der Lage, Menschen zu manipulieren. Es ist echt zum kotzen, wie solche Leute an Kindern gelassen werden.

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Wir hatten nun heute das Gespräch, die Leitung hat so gut wie alles, was sie das letzte Mal sagte so bisschen sich passend gemacht und die Tatsachen verdreht. Wir wollten eigentlich auf einen Nenner kommen um weiterzukommen arbeiten zu können - allerdings haben die nun nur vorgeschlagen, dass wir von 0 beginnen können -.-, was ja eigentlich nach einer Pause von zwei Wochen das mindeste ist, was psssieren solle. So hatten Wir nur noch die Wahl zu gehen