Hallo
Mein Sohn musste gestern wieder einmal abgeholt werden weil er ungünstig auf den Mund gefallen ist (Kind rannte ihm entgegen, er bremste zu stark mit Fahrzeug und flog vorne über). Ergebnis war eine komplett aufgebissene Lippe und ein abgebrochener Zahn.
Vor ein paar Monaten wurde er von einem anderen Kind so stark geschubst, dass er mit der Stirn auf den Boden knallte. Ergebnis war leichte Gehirnerschütterung und die Haut war an der Stirn offen, blutig. Mussten auch dies ärztlich abklären lassen.
Von kleineren Zwischenfällen reden wir nicht .
Uns geht das nicht aus dem Kopf. Uns ist bewusst das bestimmte Unfälle nicht verhindert werden können. Was uns aber keine Ruhe lässt ist, wie wir damit umgehen sollen. Das Gespräch suchen ?
Letztens holte mein Mann die Kinder ab. Die waren im hinteren Teil des Gartens mit zwei weiteren Kindern hinter einem Häuschen. Mein Mann fiel aus allen Wolken als er sah wie das eine Mädchen dem anderen in diesem Moment einen Stock in den Kopf stoßen wollte . Die Erzieherinnen befanden sich meterweit weg. Gott sei dank konnte schlimmeres vermieden werden . Ebenso kam uns zu Ohren das vor kurzem ein Kind abhanden kam . Es hieß nur die Eltern erzählen Gerüchte .
Sollen wir das weiterhin beobachten oder tatsächlich das Gespräch suchen wegen unseres Sohnes ? Es sind keine harmlosen Vorfälle wenn man jedes Mal zum Arzt muss bzw. Ins Krankenhaus
Kind (5) mehrmals verletzt aus Kiga holen müssen
Das Gespräch könnt ihr doch suchen - erstmal vorwurfsfrei... Man kann ja so rangehen, ob den ErzieherInnen etwas aufgefallen ist: z.B. Motorik oder ob euer Kind besonders aktiv oder tollpatschig ist oder häufig Konflikte hat. Aber auch eure Beobachtung.... Das so kleine Kinder in einer nicht einsehbaren Ecke unbeaufsichtigt sind, ist ungünstig und könnte geklärt werden.
Alles weitere: Unfälle passieren. Ich bin eine eher vorsichtige Mama und dennoch ist meine kleine Tochter innerhalb von 4 Monaten zweimal wegen Stürzen in ärztlicher Behandlung gewesen (einmal Platzwunde)... Sie ist einfach viel unvorsichtiger und "mutiger" als ihre große Schwester. Gleichzeitig kommt es unter Geschwistern auch zu Stürzen und Schubsen, selbst wenn ich daneben stehe.
Auf dem Schulhof (bin Lehrerin) haben wir fast täglich Wunden zu versorgen. Und manch besonders aktives Kind trifft es häufiger...
Ich musste gerade schmunzeln.
Dass ihr Kind der Grund für die Verletzungen sei, wollte die TE vermutlich nicht lesen 😁
Ansonsten bin ich da voll bei dir. Manche Sachen passieren eben und manche Kinder sind draufgängerischer als andere. Ich habe selbst zwei völlig unterschiedliche Kinder, von denen eins schon seit jeher prädestiniert dafür ist, sich blaue Flecken zu holen.
@TE: bei der Überschrift bin ich von etlichen Unfällen deines Kindes ausgegangen. Damit meine ich 5mal in 3 Monaten oder so. Wenn die Frequenz so hoch wäre, würde ich mir vielleicht Sorgen machen, aber zweimal in einem Jahr ist doch nicht viel. Wie jemand anderes schrieb, waren es zudem Unfälle, die die Erzieher nicht hätten verhindern können. Was also soll das Gespräch bringen?
Was ich maximal ansprechen würde ist, dass die Kinder offenbar unbeobachtet in der Ecke Mist bauen können. Das ist nicht schön, kommt im Kita-Alltag aber in vielen Kitas mal vor. Wie du sicher weißt, herrscht Personalmangel und die Erzieher können ohne ausreichend Mitarbeiter ihre Augen nicht überall haben. Wenn du es ansprichst, dann ohne Vorwürfe, sondern im Sinne eines Hinweises.
Genau das! 2x ist gar nix 😅 mich wundert, dass es der TE so viel vorkommt? Wie wird das Zuhause verhindert?
Ich war als Kind mindestens alle 2 Monate beim Arzt, weil ich wieder irgendeinen fehlgeschlagenen Stuntversuch hinter mir hatte. Das hätten meine Eltern nur durch anketten verhindern können
Der kleine einer Freundin kommt aktuell mehrmals die Woche mit Verletzungen durch andere Kinder heim. Die sind nun im Gespräch, weil das kein "mal passiert" mehr ist.
Also es gibt tatsächlich Kinder die da öfters Verletzungen erleiden…und dann gibt es Kinder da passiert nie was..
Auch bei uns ist mal ein Kind abhanden gekommen, geflüchtet bzw ausgebrochen aus dem Kindergarten. Später habe ich erfahren, dass er daheim regelmäßig verschwindet/ wegläuft.
Generell, Unfälle passieren und man kann nicht immer überall sein. Glaube mir, es werden auch viele „Unfälle“ verhindert!
Wie sollte die Kita solche Unfälle vermeiden? Selbst, wenn man direkt daneben steht, geht das kaum.
Die Sache mit dem Stock kann auch passieren. Wobei ich schon finde, dass es darauf ankommt, wie die Kita damit umgeht: wenn solche Dinge passiert sind, sollte der Verursacher eine ordentliche Standpauke erhalten, so dass das eben zukünftig nicht mehr vorkommt und es nicht nur als "so sind sie halt" abgetan werden.
Wie ist denn der Betreuungsschlüssel in eurem Kiga?
Sind die Gruppen sehr groß?
Ist es ein "offenes Konzept"?
Wie sind die Erzieher/innen drauf? Sind sie engagiert, widmen sich den Kindern - oder sitzen sie eher in der Ecke und lassen die Kinder machen?
Klar, Unfälle passieren, aber ich finde schon, dass es Unterschiede zwischen Kindergärten gibt - und auch was die allgemeine Stimmung angeht.
Ich bin zum Beispiel kein Fan vom "offenen Konzept", wo die Kinder fröhlich die Gruppen wechseln, teilweise komplett unbeaufsichtigt im Gang spielen etc.
Auch dass mal ein Kind "abhanden gekommen" ist, ist kein gutes Zeichen. Klar, es gibt immer Ausnahmen, wo das irgendwie passieren kann - sollte es aber eigentlich nicht!
Wenn sich das bei euch so extrem mit den Vorfällen häuft, würde ich einen Wechsel in Betracht ziehen.
Die Gruppengröße und der Betreuungsschlüssel machen schon viel aus.
Versucht eurem Kind beizubringen, vorsichtiger zu sein.
*rofl*
Im Ernst: das war halt Pech. Die eine Beobachtung mit dem Stock könnte man berichten, wie seid ihr denn in dem Moment damit umgegangen? Ich würde da durchaus in die Ecke rufen "Sofie, leg den Stock weg oder besser gib ihn gleich mal her, dann kann nichts passieren".
"Meterweit weg" zur Abholzeit ist ja auch völlig normal.
Ich hätte auch eine Schürfende an der Stirn nicht im Krankenhaus versorgen lassen, insofern war es nur ein Vorfall mit Arztbesuch.
Was wäre denn das Ziel eines Gesprächs? Ist das Fahrzeug fahren dort von den Gegebenheiten her keine gute Idee und ihr wollt, dass die Fahrzeuge abgeschafft werden?
Den Sturz auf die Stirn kann ja keiner verhindern, da sehe ich keinen Sinn das anzusprechen.
Und das mit dem Stock hinter dem Häuschen, auch das kann man doch nicht verhindern. Ich finde es sehr gesund für Kinder, dass sie nicht 100% der Zeit unter Beobachtung stehen. So haben sie die Möglichkeit, Erfahrungen in einem trotzdem noch sicheren Raum zu machen. Sie können ja jederzeit, wenn sie sich unwohl fühlen, zu den ErzieherInnen gehen. Die Kinder niemals aus den Augen zu lassen und dann plötzlich auf dem Schulweg völlig alleine zu lassen (da ist dann niemand in Rufweite und die Gefahren des Straßenverkehrs kommen hinzu), ist ja nicht sinnvoll. Schrittweise zunehmende Selbständigkeit ist gut für die Entwicklung der Kinder.
Gehirnerschütterung hatte eines meiner Kinder, nachdem es beim Spielen mit dem Geschwisterkind zusammengestoßen und auf den Boden gefallen ist. Ich habe gerade das Baby ins Bett gebracht, mein Mann war in der Waschküche. Keiner hat es gesehen, keiner konnte eingreifen.
Ein dicken Kratzer im Gesicht weil ein anderes Kind mit einem Stock gehauen hat, gab es auch schon. Die Regeln im Wald sind klar, die Betreuungspersonen sind kompetent, dennoch ist es passiert. Wir waren alle erleichtert, dass es nur der Kratzer war und das Auge nicht getroffen wurde, und das Kind, das gehauen hat, hat von den betreuenden Fachkräften eine Ansage bekommen. Im Übrigen wissen meine Kinder auch, dass schlagen, kneifen, schubsen etc. weh tut und gemein ist. Dennoch tun sie es immer mal wieder.
Auch andere Unfälle, z.B. Stürze von Klettergerüsten, gab es schon unter meiner Aufsicht. Es gibt Kinder, die draufgängerischer sind als andere. Man kann nicht alle Stürze und Verletzungen verhindern.
Du könntest ggf. im Gespräch nachfragen, ob das Personal den Eindruck hat, ob dein Kind vielleicht auch eher eins von der unvorsichtigen Sorte ist oder weiter geht beim Grenzen ausloten. Dass Kinder sich im Streit mal schubsen und dabei jemand zu Boden geht, lässt sich leider nicht immer vermeiden, auch wenn es natürlich total mies ist, wenn man sich dabei so verletzt.
Also wenn du über einen 2 jährigen gesprochen hättest, hätte ich verstanden, dass du das Gespräch suchen willst. Sie können ja so vieles nicht einschätzen. Aber mit 5 Jahren müsste dein Kind Gefahren einschätzen können. Wenn er unglücklich (und häufig) hinfällt, stellt sich mir mehr die Frage, ob er sich gut abrollen/abstützen kann. Nächstes Jahr kommt er doch wahrscheinlich in die Schule, da wird wirklich keiner mehr auf dem Schulhof groß aufpassen. Gedränge ist da vorprogrammiert. Gerade im ü3 Bereich können die Erzieher meist nur genauer auf die kleineren schauen, damit die von den großen nicht umgerannt werden. Für mehr reicht der Betreuungsschlüssel doch nicht aus. Außerdem schilderst du ganz normale Situationen, die jederzeit passieren können. Es ist ja nicht so, dass dein Kind von einem größeren täglich „vermöbelt“ wird, so dass die Erzieher genau diese Situation vorhersehen und verhindern könnten.